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Ich bin schrecklich verwirrt

*******dom Mann
257 Beiträge
Themenersteller 
Ich bin schrecklich verwirrt
Hallo,

irgendwas passiert hier gerade - ich bin schrecklich verwirrt und kann nicht glauben, dass das alles so richtig ist.

Erstmal vorweg:
Ich habe mich vor wenigen Wochen von meiner Frau getrennt, weil Sie auf einmal der Meinung war, dass sie mich nicht mehr wie einen Ehemann liebt, sondern irgendwie anders. Aber das ist jetzt nicht das Thema.
Jedenfalls hat mich das schon sehr mitgenommen. Wir waren uns vor der Trennung aber eigentlich schon einig, dass wir mehr als einen Menschen lieben können.

In der Zwischenzeit habe ich einige sehr liebe Menschen kennen gelernt. Da zeigen sich die wahren Freunde...

In eine Freundin habe ich mich auch sehr verliebt. Sie erwidert das in gewissem Maße und mit Ihrem Freund, der auch ein Freund von mir ist, ist alles gut. Er weiss es und akzeptiert es...

Jetzt laufen mir aber immer mehr sehr liebe, nette Frauen über den Weg, die ich alle am liebsten "einpacken" möchte und mit denen ich gern viel mehr Zeit verbringen möchte. Ich würde das noch nicht Liebe nennen, aber doch Zuneigung. Mein Herz schlägt höher, wenn ich sie sehe und wenn ich sie verpasse, dann bin ich traurig....

Das verwirrt mich sehr. Ich war eigentlich immer monogam und monoamor veranlagt, bis kurz vor unserer Trennung.
Jetzt danach finde ich immer mehr ganz Liebe, die ich einfach gern habe.

Ist das jetzt eine (hoffentlich normale) Reaktion auf die Trennung - die Suche nach Geborgenheit?
Oder rutsche ich da in was hinein, was ich einfach missverstehe...?

Ich will mich ja gern vierteilen (oder noch mehr), aber ist das gut?
Ich verliere den Boden unter den Füßen - ich kann doch nicht sooo viele Freunde soooo lieb haben, dass es schmerzt...


Martin
mir geht es auch so. lerne mit dem schmerz umzugehen. nimm ihn an und scheue dich nicht davor viele menschen zu lieben. es ist ok. man kann menschen auch lieben ohne immer eine romanze entstehen zu lassen und ich empfinde es als die schönere liebe. sie ist erfüllender. aber man muss sie annehmen und dazu gehört auch der schmerz. sieh es nicht als leid, sondern als neue idee dein leben neu zu entdecken. vergiss nur nicht dich selbst.

alles liebe



p.s. so war es bei mir....
*****_54 Frau
11.799 Beiträge
Es gibt ganz sicher Irrungen und Wirrungen, die schrecklicher sind als das, was du gerade erlebst.
ja es ist erst mal sehr verwirrend wenn man sein leben lang konditioniert wurde nur einen Menschen lieben zu dürfen......ich habe es ähnlich erlebt...ich wurde immer verurteilt und als schlampe tituliert weil ich mich immer wieder verliebt habe....und nun bin ich sehr einsam mit meinem Gefühl...plötzlich zu wissen warum ich so bin wie ich bin...und jedesmal wenn ich einen tollen Mann kennen lerne, klappt es nicht weil sie es nicht tolerieren das ich Poly bin...also ...genieße es wenn Du Frauen triffst die sich für Dich öffnen....(^^)/
********t_sl Frau
838 Beiträge
@nightinggale67
Du sprichst mir aus der Seele, genauso ergeht es mir auch. Man würde annehmen im Zeitalter der rasanten technischen Entwicklung müsste die Engstirnigkeit und der Horizont der Menschen sich erweitern, doch dem ist bei weitem nicht so.... in der Gefühlswelt meines Umfelds bin ich Aussenseiterin und angesichts der zunehmenden Lebensjahre, werde ich es wohl auch bleiben: einsam und allein......

L.G.

P.S.: Danke für dieses Thema
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.941 Beiträge
Lost in Love...
..., so wirkt Dein Post auf mich,

lieber Martin....

Ein liebe Freundin sagte mir ganz zu Beginn meines Polyweges, nachdem ich ihr gestand, dass ich mich ein wenig in sie verliebt hätte: "Ich wünsche Dir, dass Du es genießen kannst - auch wenn ich es nicht erwidere."

Eine wunderbare Lehre in so wenigen Worten... - sie erreichte meine Seele.

Seitdem genieße ich einfach meine liebevollen Gefühle, die ich im Kontakt mit einer Frau habe - ohne "mehr" zu wollen.
Seitdem (und nach ein paar anderen Lektionen) kann ich liebe- und genussvoll annehmen, was sich entwickelt und den Entwicklungen vertrauen. Seitdem kann ich das Leben und die Begegnungen, die es mir schenkt, ohne eigene Motive annehmen. Es ist ein wunderbares Gefühl in der Freiheit, zu lieben.

Dass Du diese Freiheit in Liebe ebenfalls für Dich entdecken kannst, wünscht Dir ganz herzlich
Tom
****nLo Mann
3.707 Beiträge
Re: Ich bin schrecklich verwirrt
Das verwirrt mich sehr. Ich war eigentlich immer monogam und monoamor veranlagt, bis kurz vor unserer Trennung.
Jetzt danach finde ich immer mehr ganz Liebe, die ich einfach gern habe.

Ist das jetzt eine (hoffentlich normale) Reaktion auf die Trennung - die Suche nach Geborgenheit?
Oder rutsche ich da in was hinein, was ich einfach missverstehe...?
Sicher, dass Du jetzt, mit den zahlreicher werdenden Kontakten, nicht den Verlust Deiner Frau "kompensierst"?

Jemand, der meint mehrere Menschen "lieben zu können", oder es zu tun, dürfte sich weniger "lost in love" fühlen; ihm ist doch klar, dass es einige Menschen gibt, die er für "wert" halten kann.

Macht Dir schiere, neue, Zahl der potenziellen Menschen "angst", oder der Fakt selbst?
*******dom Mann
257 Beiträge
Themenersteller 
Nein, der Fakt, dass es andere gibt, macht mir keine Angst.
Aber das es sooo einfach ist, dass ich mich verliebe schon.

Wenn das ganze in großen Teilen eine Kompensation meiner Situation wäre, dann wäre ich ja beruhigt, denn dann wird dieses "Leid" auch wieder weniger werden.

Wenn ich jetzt aber wirklich ein sooo offen stehendes Herz habe, dann macht mir das eine heiden Angst.

Angst deswegen, weil ich dann nämlich auf Dauer eine Vielzahl von Ablehnungen erhalten werde, die mich mental sicherlich runterziehen.

Martin
****ab Mann
1.787 Beiträge
Sorry Malefizdom, es scheint ein wenig, als wenn Du überreagieren würdest.

Es ist immer einfach sich zu verlieben, wenn man dafür empfänglich ist und genau das ist man nach jeder Trennung.

Was ich nun überhaupt nicht nachvollziehen kann ist Dein letzter recht tränendrüsenartiger Post.

Von welchem Leid sprichst Du, schon mal in letzter Zeit den Fernseher angeschaltet? Ich würde Dein "Leid" dann doch wohl eher als Luxusleid bezeichnen wollen und denke, dass du das mit den "" gemeint hast.
Kein Wunder dass bei der nach aussen gekehrten Haltung, die Trösterfrauen Schlange stehen.

Was ich ebenfalls nicht nachvollziehen kann, ist die Angst, mit einem offen stehenden Herzen enttäuscht zu werden.
Wenn es wirklich offen ist, dann kann jeder rein und auch wieder raus ohne dass es Reibungen gibt und wer will, bleibt.
Die Summe von dem was Du beschreibst gleicht aber eher einer Mausefalle mit der die Mäuse lebend gefangen werden. Jeder kann rein, aber niemand mehr raus. Das ist dann die Reibung, die Schmerzen verursachen könnte.

Es ist einfach nur Deine momentane innere Haltung und es geht vorüber. Ob es allerdings zielführend ist sich mit jeder dahergelaufenen Frau einzulassen, ist fraglich und hat weder was mit mono noch mit poly zu tun. Du nennst es Kompensation, ich nenne es Ablenkung und zwar Ablenkung von den Dingen, die Du eigendlich verarbeiten solltest. Nach alter Männertradition wäre jetzt Höhlenzeit angesagt, solange selbst einschließen, bis Du keine Gefahr mehr für Frauen darstellst. Momentan holst Du den Frauen das blaue vom Himmel, doch spätestens, wenn Du wieder geerdet bist, wirst Du derjenige sein, der die Frauen enttäuscht und dann lehnen sie Dich zu recht ab.

Häufig ist eine Ablehnung mehr positiv als negativ, sie macht einem die Dinge sichtbar, die man selbst nicht sehen wollte, denn wenn Du sie gesehen hättest, wär die Ablehnung von Dir gekommen.
*****_54 Frau
11.799 Beiträge
@curieuse
Da hast mit deinem Kommentar meiner Meinung nach den Nagel auf den Kopf getroffen.
*******dom Mann
257 Beiträge
Themenersteller 
Ja, das ist ja genau das, was ich befürchtet habe.
Ich muß halt aufpassen, dass ich mich im Griff behalte...

Danke
Martin
*******s_U Mann
961 Beiträge
Es ist immer einfach sich zu verlieben, wenn man dafür empfänglich ist und genau das ist man nach jeder Trennung.
Bitte keine Pauschalaussagen, das ist so nicht richtig.
Es kann genauso gut passieren, dass man im Gegenteil erstmal von dem ganzen Weiberkram die Schnauze voll hat. Alles viel zu anstrengend und so. *genau*
****nor Frau
112 Beiträge
Lieber Martin

Was du beschreibst, kommt mir sehr bekannt vor, ich hatte auch dieses Frühjahr eine Trennung, die mich sehr schmerzte, und nach wenigen Wochen begann sich mein Leben völlig auf den Kopf zu stellen... Ich erkannte zwar schon vor über einem Jahr, dass ich Polyamor bin, aber erst da brach es plötzlich aus mir heraus... Ich begegnete schon immer vielen interessanten Menschen, doch plötzlich muss ich mir keine Gedanken über meine Gefühle mehr machen, im Gegenteil, ich konnte mal damit beginnen, meine Gefühle zuzulassen und einfach selbst mal wahr zu nehmen was meine Gefühle überhaupt sind.
Liebe ist kein endliches Gut, du kannst es allen geben, wenn dir danach ist. Aber Liebe muss nicht "beglichen" werden, du wirst lernen, dass du nicht immer Gegenliebe brauchst. Sei dankbar, wenn du deine Gefühle offen zeigen darfst, wie bei deiner Freundin, die es mehr toleriert als erwidert. Erwarte nichts dafür, sondern freue dich, wenn sich jemand über deine Gefühle freut.
Es ist ein ganz neues erleben von Gefühlen, Liebe ist plötzlich so vielseitig geworden, so allgegenwärtig, alle diese tollen Menschen, die man "einpacken" möchte, aber wie schon jemand schrieb, es ist gut wenn dein Herz offen steht, aber eben, in beide Richtungen, sonst verletzt du dich selbst. Du kannst niemanden festhalten! Du bist noch ganz frisch in dieser neuen Version von Gefühlswelt, vielleicht ist dir schwindlig, wie beim ersten Blick in ein Kaleidoskop, es dauert seine Zeit, bis man die schönheit und vielfalt der Farben sieht und sich daran erfreuen kann. Lass dir diese Zeit! Vielleicht gehst du mal an ein Polyamoriestammtisch oder sowas in deiner Nähe, damit du dich mit Geichgesinnten Menschen austauschen kannst. Mir hat das enorm geholfen, es ist halt doch noch mal ganz anders als die, manchmal doch etwas kühle JoyClub Atmosphäre.
Du wirst deinen Weg schon machen!

Herzlich, Andrea
*******dom Mann
257 Beiträge
Themenersteller 
Liebe Andrea,

danke für Deinen Kommentar und vor allem die Worte Deiner Homepage - die wirklich sehr lesenswert ist und mir viele Aspekte der Polyamorie nochmal verdeutlicht.

Ich habe da im Moment (noch) nur dieses amorphe Gefühl und diese Zweifel, ob es denn sein kann, dass einem ständig neue "Liebe" über den Weg laufen kann... Deine Gedanken bestätigen dieses Gefühl, geben Hoffnung, weil sie mir nochmal klar machen, dass das alles normal ist.

Dennoch ist es sehr verwirrend, weil ungewohnt. Vor allem (wie oben schon mal erwähnt wurde), weil man auch eine gewisse Verantwortung für diese anderen Personen hat. Die müssen damit ja auch erst mal klar kommen...

Also werde ich versuchen, meine "Aktionen" in Bezug auf diese anderen Menschen bedächtiger zu planen und nicht Hals über Kopf irgendwelche "Dummheiten" zu begehen.
Ein steiniger Pfad mit rechts und links tiefen Abgründen tut sich da wohl auf *zwinker*

Martin
****nor Frau
112 Beiträge
Gerade in Bezug auf die Verantwortung, die man den anderen Personen gegenüber hat, habe ich auch noch einiges zu lernen. Mir passiert es nun nicht zum ersten mal, dass sich jemand durch meine offene Art so angezogen fühlte, dass er sich in mich verliebte. Nun Offenheit habe ich immer über alles gelobt, aber was ich damit verursache wird mir erst nach und nach bewusst, vorallem jetzt, wo ich erneut einen Mann kennen lerne, er ist gut doppelt so alt wie ich, dummerweise stört mich das nicht einmal, aber er steckt in einer Ehe, in der er zwar nicht ganz glücklich ist, aber er liebt seine Frau, und - ist dabei sich in mich zu verlieben. Was mach ich da bloss? Ich will auf keinen Fall irgendwas zerstören... ist es schon zu spät? Er sagt, man kann nichts zerstören, das gesund und heil ist... Aber ist das die richtige Einstellung?
***ks Mann
407 Beiträge
ganz spontan
Ich denke schon.
*****gra Frau
5.720 Beiträge
@jalanor
Du kannst Dich natürlich in ihn verlieben und er sich in Dich. Ihr habt dann eure gemeinsame Zeit der Begegnung, euer Glück, eure Liebe.
Doch die Verbindung zur Ehefrau ist eben auch da. Auch da scheint Liebe zu sein, natürlich anders , anders geworden mit den Jahren, Nähe, Vertrauen, emotionale Treue u.v.m.
Nun kommt es halt darauf an, was er daraus macht, was ihr daraus macht, und welche Kraft aus eurer Verliebtheit heraus Bestand haben kann.
Ich wollte auch nie was zerstören und niemandem weh tun!
Habe die Liebe und Lebensgemeinschaft mit meinem Mann immer besonders gepflegt und ihn mitgenommen. Und es stimmt. Was heil und stabil ist, kann nicht so leicht zerstört werden.
****nor Frau
112 Beiträge
@***ks

Wahrscheinlich schon, umgekehrt muss man auch sagen, dass ein Krug mit einem Sprung noch viele Jahre wasser trägt, er ist nur empfindlicher auf Anstösse... und ich glaube nicht, dass ich so ein Anstoss sein will, der einen funktionierenden Krug in scherben legt...

@****gra

Du hast recht, Liebe verändert sich mit den Jahren, viele Jahre lebt er mit dieser Frau zusammen, er liebt sie heute anders, sie haben sich verändert, haben andere Ansprüche. Meine Angst ist wohl die, dass ich ihm mit der Polyamorie einen Flo ins Ohr setzte... er tickt genau so, aber er meinte schon im ersten Moment, dass das nichts für seine Frau wäre. Hätte er nichts davon erfahren, wäre er aus Liebe oder Vernunft (das kann ich noch nicht einschätzen) bei ihr geblieben, hätte sich nie die Frage stellen müssen, ob er beides haben könnte, nun weiss er das aber und steht vor dem Dilemma "Wie sag ich's meiner Frau" und auch "Wo beginnt Betrug"? Denn auch wenn wir uns dafür entschliessen, nicht körperlich zu werden, sich diese ersten Gefühle aber manifestieren, das ist doch auch Betrug im Sinne seiner Frau...
Dazu kommt, dass wir uns beim Probearbeiten kennenlernten. Wir denken beide, dass wir sehr gut zusammenarbeiten können, aber jede Entscheidung im privaten betrifft dann auch das Berufsleben, auch wenn es nur eine 10% Arbeitsstelle ist für mich...
verkorkst! *sternchen*
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