als wenn man keine Wahl hätte, die Liebe einen, wie einen Virus überfallen würde
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Ansonsten wird hier doch häufig Wert darauf gelegt, den Unterschied zwischen Verliebtheit und Liebe zu machen. Verliebtheit steht am Anfang und kann die Möglichkeit bergen in Liebe über zu gehen und die Entscheidung, ob ich sie so wie sie sich darstellt oder entwickelt, leben will oder nicht, ob sie ein Zugewinn ist oder nicht. Schön wenn sie sich zu dem entwickelt oder entwickeln kann was alle Beteiligten als gut für sich empfinden, egal ob mono oder poly.
Viele monoamor empfindende Menschen sind grundsätzlich nicht bereit sich der Liebe zu öffnen wenn sie wissen, dass es da schon jemanden gibt, die Ausnahmen gibt es natürlich.
Daher empfinde ich es als fair dies von vorne rein offen zu schreiben oder so zu suchen.
Persönlich schaue ich schon mal genauer hin wenn der Begriff erwähnt wird. Ich vermute dann, dass derjenige sich schon ein paar Gedanken dazu gemacht hat und wenn er in einer Beziehung ist, ist es für mich kein Ausschlusskriterium, einen für mich interessanten Menschen, anzuschreiben. Was es aber wäre wenn der Begriff oder eine Umschreibung dessen nicht in seinem Profil stände und er in Beziehung ist. Denn ich suche nicht nur nach dem Fick, sondern wenn, einen Fick mit Verbindung und Möglichkeiten zu mehr als "nur" Sex. Und wenn sich Liebe daraus entwickelt, möchte ich diese Worte auch aussprechen dürfen, ohne Furcht davor, dass der andere vor Angst vergeht, weil er denkt das ich jetzt etwas erwarte, dass in Richtung Partnerschaft gehen müsste. Geht das auch weil alles passt, umso schöner. Und wer entscheidet was sich als Partnerschaft für wen, wie anfühlt? die Norm oder das Gefühl? Es ist doch nur eine Frage der Passung.
Meiner Meinung nach, gehen viele Poly`s offener mit ihrem Wunsch nach Sexualität um. Im Gegensatz zu Swingern, Bdsmler`n usw. schließen sie nur die Möglichkeit des liebens nicht von vorne rein aus, obwohl sie schon in einer Beziehung sind.
Ob du Brian, durch die Erzählungen über deine Vergangenheit die Frau darauf hinweist oder du den Begriff Polyamory verwenden würdest, ist doch kein großer Unterschied. Du bist auf alle Fälle hier im Joy angemeldet und dadurch signalisierst du, dass du bereit bist zu was auch immer, oder es ist der interessante Austausch in den Gruppen der dich hier hält
.....so wie bei mir
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Allein die Tatsache, dass man sich hier tummelt, sagt doch schon aus, dass man sich Möglichkeiten schaffen möchte und warum sollte der Begriff und dass was es für einen bedeutet nicht deutlich beschrieben werden?
Wenn der Begriff fällt, kann es für mich ein Anlass sein, schon mal genauer hin zu schauen, anders als wenn der 'Begriff Diskretion verwendet wird
. Ich kann polyamor fühlen, was oder ob sich was entwickelt ist doch immer offen und so unterschiedlich wie die Menschen an sich.
Für mich hat dieses Verhalten, die Ankündigung das es wahrscheinlich mehrere Partner geben wird, immer so ein Beigeschmack von:
"Ich hab es dir gesagt, jetzt lebe damit!" - das vorsorgliche Heraufbeschwören einer überlegenden Position falls es zu Problemen kommt.
Ja das kann passieren und derjenige der sich auf darauf einlässt, muss ja nicht damit leben, er hat immer die Wahl.
Dann könnte man genauso damit argumentieren, wenn beide Raucher waren, Einer hört auf und es entstehen Probleme dadurch. Entweder man findet dann Lösungen oder man findet sie nicht, so ist das Leben. Lieben kann man ja weiter, nur vielleicht nicht zusammen.
Ich habe das Gefühl, als wenn hier eine Diskussion über Moral, das tut man oder tut man nicht, stattfindet und darin geht es um Schuld oder Unschuld....Solange kein geplanter Betrug stattfindet, gibt es für mich inzwischen keine Schuldfrage mehr, höchstens Passungsfragen oder Entscheidungen.......eigenartig finde ich das, besonders in dieser Gruppe und den ansonst so "weisen" Worten mit den hier ansonsten argumentiert wird.
Kopfschüttel
Andreia