Als Sub fällt mir Poly schwerer...
Es gibt hier ja noch viele andere, die BDSM leben und das auch poly.Vielleicht gibt es darunter jemanden, dem er ähnlich wie mir geht.
Aber ich freue mich auch über jede andere Form von Input^^
Zu meiner Situation:
Ich habe einen Freund, mit dem ich seit drei oder vier Jahren offen bis poly liebe. Ich eher poly, er eher offen^^
Als wir anfingen, uns neu zu orientieren, war natürlich auch nicht alles total super und einfach, aber ich war immer diejenige, die gut loslassen konnte, das vorangetrieben hat, Stunde um Stunde darüber referiert hat, wie unnötig seine Verlustängste sind, wie sehr ich ihn liebe, dass sich daran null und nichts ändert und, und, und. Außerdem kenne ich bei ihm das Gefühl des Mitfreuens sehr intensiv.
Mein Freund kann mit BDSM nichts anfangen und ich habe vor nicht ganz zwei Jahren meinen Top kennen- und lieben gelernt.
Er selbst kannte es bis dahin nicht, offen und ehrlich mit Gefühlen zu verschiedenen Menschen umzugehen und das ehrlich leben zu können, für ihn tat sich eine neue Welt auf, vor allem durch mich^^
Wir sind einander sehr nah, absolut offen und ehrlich, uns ist es wichtig über alles reden zu können, auch auf die Gefahr hin, den anderen zu verletzen.
Uns verbindet viel, weit über SM hinaus.
Nun wünscht er sich schon immer eine zweite Sub und es ergab sich mit einer gemeinsamen Freundin die Möglichkeit.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Mir fällt es unendlich schwer, als Sub meinen Top 'zu teilen'.
Ich habe viel darüber nachgedacht, warum es mir bei ihm so viel schwerer fällt, als bei meinem Freund und ich denke, es liegt daran, dass ich in der Beziehung zu meinem Freund wesentlich selbstbewusster und auch unabhängiger bin.
Meine Neigung ist sehr dienend und devot veranlagt und sehr auf ihn ausgerichtet. Wir leben kein 24/7 im herkömmlichen Sinne, aber das Machtgefälle ist immer da, auch wenn er weinend in meinen Armen liegt^^
Es ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Beziehung, wenn auch vielleicht nicht der ausschlaggebende.
Hinzu kommt, dass er mein erster wirklicher Top ist. Was wir leben und erleben prägt mich sehr und ist nicht selten immer noch neu.
All das führt, jedenfalls denke ich mir das so^^, zu einem größeren Gefühl der Abhängigkeit, vielleicht auch zu mehr Bedürftigkeit und sicher bin ich als Sub auch wesentlich unsicherer als als Frau in der Beziehung zu meinem Freund.
(An der Stelle sei gesagt, dass ich vorher schon einmal einen Freund neben meinem Freund hatte^^, und bei ihm habe ich auch eher das Mitfreuen erlebt und hatte auch in dieser (nicht smigen) Beziehung keine Probleme, wenn er jemand anderen kennenlernte.)
Ich habe ferner festgestellt, dass ich mich von meiner Rolle als seine Sub distanziert habe, als ich den Schmerz erlebt habe, den die Annäherung meines Tops an eine andere Sub in mir ausgelöst hat.
Auch das bestätigt meine Vermutungen...
Ich weiß nicht, ob es hier jemand gibt, der ähnliches erlebt hat oder ob es jemanden gibt, der mit meinen Gedanken etwas anfangen kann?
Ich bin von meiner eigenen Eifersucht auch irgendwie überrollt^^
LG
Tina
P.S.: Mein Top war bei alldem sehr bei mir, sehr bereit, mir zuzuhören, auch wenn es ihm enorm schwerfiel, dass er mich verletzt hat. Wir haben viel und auch weiterhin offen geredet und tun das immer noch.
Aber Input von außen tut mir in der Regel gut