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Angst dem Mono weh zutun

*********under Frau
4.365 Beiträge
Wenn Ihr Euch liebt werdet Ihr gemeinsam einen Weg auf dem Ihr beide glücklich sein könnt.
*********marrn Mann
1.404 Beiträge
Gruppen-Mod 
********erin:
Mein Mann ist sowas von monogam und gibt mich lieber her ,als das er mich teilt. ......würde mir so sehr Offenheit wünschen , aber es geht nicht . Das macht mich so traurig.

Hmm.. zwischen zwei monogamen Männern? Das ist nun wirklich nicht beneidenswert. Das obige Zitat, sind das Annahmen von dir, oder tatsächlich ausgesprochene Dinge? Aus eigener Erfahrung: manchmal traut man seinem eigenen Partner viel zu wenig zu, glaubt ihn und seine Reaktionen auf etwas zu kennen und wird dennoch überrascht.
Hi Moonwalkerin,

Du erlebst vielleicht ein ungeheuerliches Wachstum, das wunderbar, aber auch sehr schmerzhaft sein kann. Mir ist es so erschienen, dass es in diesem eigenen Coming Out eines polyamoren Menschen mehrere Schritte gibt, die jeder für sich unglaublich wertvoll sind und von denen sich deshalb jeder einzelne unbedingt lohnt. Es kann hilfreich sein, sich solche Schritte ganz bewusst zu machen und sie damit als Herausforderung und eigenen Gewinn zu verstehen.

Erster Schritt: Ich fühle, dass ich mehr als eine/n liebe.
So wunderbar dieses Fühlen einerseits ist, so löst es doch sehr verwirrende Fragen aus. Wie kann das sein? Liebe ich meinen vorhandenen Partner noch, wenn ich da noch jemanden liebe? Was passiert hier mit mir? Darf das? Welche Folgen wird das haben?
Diesen Schritt habe ich sogar mehrmals in meinem Leben erlebt, dabei blieb es lange bei diesem Schritt. Ich liebte polyamor, obwohl ich im monoamoren Leben blieb.

Zweiter Schritt: Mir wird bewusst, dass es richtig und nicht falsch ist, wenn ich mehr als eine/n liebe.
Ein Kronleuchter geht auf. Ach, das ist nicht falsch? So bin ich? Das ist mein wirkliches Wesen und Fühlen? Egal, welche Folgen das auslösen wird, ich weiß endlich, dass ich nicht falsch fühle. Wie wunderbar!
Dieser Schritt beinhaltet die Chance, dass ich nicht mehr in einer schmerzhaften seriellen Monoamory verharre.

Dritter Schritt: Ich bekenne mich meinen Lieben gegenüber dazu, dass ich so bin.
Ein Schritt, der ungeheuer viel Mut erfordert. Egal, ob ich das meinem bestehenden Partner oder der neuen Liebe gegenüber offenbare - ich muss die Angst überwinden, dass dieses Bekenntnis das Ende einer der beiden gelebten Lieben nach sich ziehen kann. Erst wenn ich erkenne, dass dieses Risiko unumgänglich und nicht verhinderbar ist, kann ich diesen Schritt gehen.
Dieser Schritt erst versetzt mich in die Lage so zu sein, wie ich wirklich bin - mit allen Konsequenzen.

Vierter Schritt: Ich unternehme den Versuch, mein polyamores Fühlen auch offen zu leben.
Bei einer vorhandenen monoamoren Partnerschaft ist das ein riesiges Projekt. Kann mein Partner das aushalten und ist unsere Liebe stark genug, gemeinsam da hinein zu wachsen? Es gibt Beispiele für beide Möglichkeiten: Partnerschaften, die das überleben und Partnerschaften, die daran zerbrechen. Selbst Partner, die bereit sind den Weg gemeinsam zu gehen, werden dabei mit möglicherweise schon vorhandenen Schwächen in ihrer Beziehung gnadenlos konfrontiert. Polyamory ist eine ungeheure Prüfung für bestehende monoamore Beziehungen.
Dieser Schritt ist für mich selbst die Prüfung, wie sehr ich zu mir selbst stehen kann - und wie stark meine Liebe für meine Partner ist.

Fünfter Schritt: Im offen polyamoren Zustand begegnet mir eine neue, weitere Liebe.
Ich kann mir nicht aussuchen, bei wem mir die Liebe begegnet. Ich kann das Glück haben auf einen weiteren polyamoren Menschen zu treffen. Dann Volldampf voraus! *zwinker* Ich kann mich aber auch in einen monoamoren Menschen verlieben. Dann gilt es achtsam zu schauen, ob es gehen kann. In jedem Fall wird auch das ein weitere Chance zum Wachstum sein.
Dieser Schritt ist für mich so etwas wie die zweite Bewährungsprobe, er lehrt mich, wo ich in meiner Polyamory bin.

Diese Schritte stammen aus meinem persönlichen Erleben. Sie sind nirgendwo als Gesetz niedergeschrieben und können bei anderen vielleicht ganz anders verlaufen. Sie sollen NICHT beschreiben, was "richtige Polyamory" ist. Sondern ich möchte damit andeuten, dass es in jeder Phase um ein jeweils wertvolles Wachstum geht. Kein weiterer Schritt ist zwingend, jeder ist für sich ein Gewinn.

Für Deinen Weg wünsche ich Dir Kraft und Glück und vor allem - Liebe! Denn die hilft am meisten.

Herzlich
Joshi
********erin Frau
922 Beiträge
Joshi , vielen Dank für die lieben Worte .


Das obige Zitat, sind das Annahmen von dir, oder tatsächlich ausgesprochene Dinge?

Das wurde von ihm deutlich gemacht . Er lässt es ja mittlerweile schon zu , das der andere und ich Kontakt haben ( mein Mann spürt es jedesmal ) und flippt nicht mehr aus. Weil ich ihm deutlich gemacht habe , das ich mir nicht ALLES verbieten lasse . Aber Sex mit dem Anderen , würde ich das tun und mein Mann kriegt es mit , rastet er völlig aus und der Andere wird vermutlich auch fällig.

Wenn ich meinen Mann ( er ist meine große Liebe ) nicht so lieben würde, wäre ich meinen Weg schon gegangen. Aber so verharre ich weiterhin und hoffe , das ich es irgendwann schaffe zu meinen Gefühlen zu stehen .

Ja der Andere ist auch monogam . Aber er signalisiert zumindest , das er bereit wäre es zu versuchen , mich so zu nehmen , wie ich bin . Ob es klappen würde , weiss ich nicht. Ist momentan auch echt zweitrangig .

Ich laufe nur einfach hier durch all mein Leben und habe das Gefühl , mit meinem polyamoren Denken , Fühlen passe ich nicht in diese Gesellschaft , fühle mich unerwünscht - weil ich eben verheiratet bin und diese scheiss Gesetze die die Menschen in eine Ehe gepflanzt haben .....

Wie ich es drehe und wende , alles Mist .
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Gruppen-Mod 
*********under:
Wenn Ihr Euch liebt werdet Ihr gemeinsam einen Weg auf dem Ihr beide glücklich sein könnt.

Das halte ich für ein Gerücht, zumal es im Umkehrschluss bedeutet, dass man einander nicht genug geliebt hat, wenn man die Beziehung nicht retten kann.
Ich glaube aber, dass man an manchen Dingen einfach kaum vorbeikommt, vor allem wenn man sich Gegensätzliches wünscht, was vielleicht auch keine Kompromisse zulässt.


Was ich aber auch glaube und selbst erlebt habe, ist, dass man durchaus auch gemeinsame Wege finden kann, wo man vorher geglaubt hat, dass einen eigentlich nichts zusammenführen kann.

Dafür man die Dinge aber natürlich ansprechen und offen miteinander umgehen und vor allem sich selbst wichtig genug sein.
Und gerade dieser letzte Punkt... da glaube ich bei dir zu spüren, dass du es dir selbst nicht wirktlich zugestehst, geliebt zu werden, wie du bist.
Du schreibst zwar, dass du das traurig findest, aber ich habe den Eindruck (der kann mich natürlich täuschen!), dass du eigentlich selbst auch der Meinung bist, dass du nicht wirklich zumutbar bist.
Natürlich geht die Gesellschaft nicht unbedingt freudestrahlend und mit offenen Armen auf Menschen zu, die nicht monoamor fühlen. Aber das tut sie erst recht nicht, wenn man selbst der Meinung ist, dass man das gar nicht verdient hat.

Ich persönlich bin da schrecklich egoistisch *zwinker*
Ich verlange den Menschen in meinem Leben geradezu ab, dass sie mich lieben und akzeptieren, wie ich bin. Denn sonst gehören sie nicht in meine Nähe.
Wie sie/wir damit umgehen, dass dadurch Konflikte entstehen, ist wieder etwas anderes. Aber ich halte mich in all meiner Pracht und mit all meinen Fehlern für zumutbar! Und so möchte ich auch behandelt werden!
Darüber, wie man miteinander umgeht und gemeinsam einen Weg findet, wenn man die Dinge unterschiedlich fühlt, darüber kann und muss man verhandeln.
Aber dass ich liebenswert bin, ist nicht verhandelbar^^

Und diese Grundüberzeugung, die fehlt mir in dem, was ich von dir lese.
Das ist kein Vorwurf!
Das ist einfach sehr schade, denn wie sollen mich anderen akzeptieren, wenn ich es selbst nicht tue?

Du verdienst, was du dir wünschst! Du darfst dir wünschen, was dich glücklich macht. Egal, was die Welt davon hält!
Ob du es bekommst, steht auch auf einem anderen Blatt.
Aber was du ersehnst, ist mehr als in Ordnung!

Ich verstehe, dass du in einer miesen Klemme steckst.
Aber du kannst nur selbst anfangen, dich daraus zu befreien und das geht nur, wenn du erkennst, dass du deinen Wünschen folgen darfst.
Zu warten, dass die Welt oder dein Mann sich von alleine ändern, könnte ziemlich lange dauern *zwinker*
********erin Frau
922 Beiträge
Ach Tinchenbienchen , deine Worte waren Balsam ! *liebhab*

Nein momentan bin ich weit davon entfernt mich so zu akzeptieren - ein wenig anders als die Gesellschaft zu sein. Mein Weg beginnt ja erst. Bzw. hab ich auch erst letztes Jahr begriffen , warum es mit Anfang 20 zwei Männer in meinem Leben gab.

Ich warte immer auf das Klick in meinem Kopf , das ich endlich meine Bedürfnisse besser durchsetzen kann und nicht immer nur versuche andere glücklich zu machen !!!

Inzwischen wäre es höchste Eisenbahn weil ich sogar durch den ganzen Mist eine chronische Krankheit ( nix ernstes aber sehr lästig und einschränkend ) gekriegt habe .

Neulich hab ich einen guten Vergleich gefunden , für meine Gefühle. Ich fühle mich wie ein homosexueller Mensch , der das Bild der heilen Familie lebt und nicht zu seinen Gefühlen stehen darf/kann . Bei denen dauernd es auch oft lange , bevor sie endlich ausbrechen.

Mein zweiter Herzmann nenn mich auch immer Tinchen .... *love4*
Es ist ein Prozess,...
...und der tut leider manchmal weh. Manchmal auch richtig doll, dir und deinem Partner. Davon kann ich, gerade wieder aktuell, ein Lied singen. *zwinker* Und trotzdem ist er wichtig, wenn du in Gänze sicht- und fühlbar leben willst, und nicht bloß als Teil deiner selbst.

Ach alles Mist . Wie ich es drehe und wende , ich habe einfach das Gefühl , das es in meinem Leben noch nicht Zeit ist , mein ICH durchzuboxen.


Du kannst dein Ich nicht durchboxen, denn du BIST. Auch mit den verdrängten Anteilen deiner selbst; sie sind immer da, wenn auch im Verborgenen - und wirken von dort aus in dein "erlaubtes" Leben hinein.

Was du dir (glaube ich) wünschst, ist, dich dem Partner in deiner Gänze zuzumuten, mit allem, was du bist und jetzt nicht zeigen kannst.

Ich möchte dich ermutigen, Schritte zu unternehmen, mehr von dem ICH, das du bist, zeigen zu können, ohne dass du dabei etwas "durchboxen" musst - und damit blaue Augen austeilst. Damit meine ich, dass du geduldig mit dem Partner sein, dich auf Kompromisse einlassen, dir vergegenwärtigen kannst, dass auch dein Partner gerade in einem Prozess steckt, wenn er bei dir bleiben möchte. Die Kompromisse sind für das Jetzt, nicht für alle Zeiten. Sie dienen lediglich dazu, den gemeinsamen Prozess nicht zu blockieren – oder gänzlich zu verhindern.

Ein Kompromiss, den ihr ja bereits gefunden habt, ist, dass gemeinsame Treffen in Ordnung sind. Es gibt viel zwischen Treffen ohne Berührung und Sex, was erlebt werden könnte, und vielleicht sind kleine Schritte für deinen Mann leichter zu ertragen als ein großer. Wo liegt die Grenze des für ihn jetzt Erträglichen? Das könntest du versuchen, herauszufinden. [edit: Auch Kompromisse sind schmerzhaft, doch diesen Schmerz wählen wir selbst, wenn wir wachsen wollen - anders als ein blaues Auge durch "durchboxen". Ersteres ist als Angebot an den Partner zumutbar, finde ich. :-)]

Ich wünsche dir ganz viel Mut und „nebenbei“ auch Freude darüber, dass du so viel Liebe spüren kannst!
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