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Angst dem Mono weh zutun

Angst dem Mono weh zutun
Hi,
so auch wenn ich oft Probleme habe mich auszudrücken geht mir eine Sache nicht aus dem Kopf und beschäftigt mich sehr. Ich würde sogar sagen es ist das einzige was mich davon abhält mich "Polyamor" zu nennen.

Klar wurde mir das bei einer Bekannten die gerade nach vielen Jahren Beziehung ihre Sexuelle freiheiten mit anderen Entdecken wollte und dann passierte folgendes.beim ersten Mann den Sie getroffen hatte ,hat es Ihr angetan.

Sie verliebte sich in Ihn und er erwidert diese Liebe aber er liebt auch andere und so findet Er sein Leben schön.

Seine Einstellung kann ich natürlich voll verstehen aber meine Gute Freundin hat echte Probleme damit auch wen Sie sagt das es wohl geht. Sie leidet .

Eigentlich ist das meine Angst ...

Eine Frau zu treffen und Ihr meine Art von Liebe zu geben und auf der anderen Seite dann eine Partnerin zu haben die leidet weil es eben nicht Ihr Ding ist .

ich bin nicht so Konsequent wie das hier manchmal in den Beträgen von anderen scheint . Und in meinem Kopf geht vor lieber Single zu bleiben und nur unter Menschen zu suchen die auch Polyamore denken .

Ich will keinen Leiden lassen nur um meine Welt durchzusetzen.

versteht das jemand ?

lg Fwb.
P.S. bei dem Thema schreibe ich mehr als sonst mit dem Herzen also bitte versucht die Fehler einfach zu überlesen.
*********under Frau
4.365 Beiträge
Wenn Sie darunter leidet dann belügt Sie sich selbst. Sie verbiegt sich. Ist nicht mehr Sie selbst.

Es ist Ihre Entscheidung nicht Deine. Mag ja sein das Sie gerne für Dich leidet.
versteht das jemand ?

Ja, ich verstehe das recht gut, denn mir geht es grade in gewisser Weise ähnlich. Gut finde ich erst mal, dass Du ganz offensichtlich achtsam und auch verantwortlich Dir selbst gegenüber dran gehst.

Ich lese gerade diesen interessanten Thread hier, der sich ebenfalls mit diesen Fragen beschäftigt:
Polyamory: Problem offensive Polyamory - Partnersuche
Vielleicht auch was für Dich zum Lesen?
*********er64 Paar
439 Beiträge
ich auch...
ich verstehe deine Position sehr gut, da ich selber auch immer bemüht bin andere Menschen nicht zu verletzen, besonders wenn ich sie besonders mag oder sogar liebe.

Aber ich vertrete auch die Meinung, dass ich meiner Veratwortung gerecht werde wenn ich ehrlich bin und den anderen klar wissen lasse wie ich denke und empfinde, was er/sie dann daraus macht, dafür ist jeder selber veratwortlich.

wie heißt es so schön "jeder ist seines Glückes Schmied" und wer Sündenböcke für seine eigenen Entscheidungen (oder die Unfähigkeit zu entscheiden) sucht belügt sich selber...und wird wohl kaum glücklich werden.
Aber ich vertrete auch die Meinung, dass ich meiner Veratwortung gerecht werde wenn ich ehrlich bin und den anderen klar wissen lasse wie ich denke und empfinde, was er/sie dann daraus macht, dafür ist jeder selber veratwortlich.

das finde ich gut denn ich stehe zu meiner Meinung und Gefühlen und habe genug Hintern in der Hose um das auch zu vertreten.

Also ich belüge mich nicht aber ich sehe gerade meine Bekannte Freundin der es echt nicht gut geht dabei . Solange er Da ist ist alles ok und sobald er fährt geht Sie zu Boden.

Was will ich überhaupt . Ja das Leben ist hart aber muss ich deshalb so hat sein ? Eigentlich kan ich doch nur im vorraus mit offenen Karten spielen wenn ich eine Frau Treffe und es beenden wenn ich merke das Sie das garnicht hinbekommt oder ?

ahhhh ertsmal Luft holen
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Gruppen-Mod 
Auch ich verstehe, was du meinst. Meine Einstellung war früher ähnlich meinem Freund gegenüber.
Und er hat definitiv gelitten.

Es ist sicher eine nette Eigenschaft, die Menschen, die einem wichtig sind, schützen zu wollen. Aber damit nimmt man ihnen auch die Möglichkeit, zu wachsen.
Ich denke heute, dass ich den Menschen, die ich liebe durchaus etwas zutrauen kann und oft überrascht werde.

Außerdem reden wir ja hier von erwachsenen Menschen.
Wenn deine Bekannte für ihren polyamoren Freund leidet, dann ist das erst mal ihre eigene Entscheidung, wie auch immer man die bewerten möchte.
Nun kann sie schauen, wie sie auf Dauer damit umgeht.
Entweder entwickelt sie die Stärke, für sich selbst einzustehen und zu gehen, weil sie feststellt, dass das einfach nicht ihre Art zu lieben ist oder sie lernt auf lange Sicht, damit zu leben und zwar so, dass sie zufrieden und glücklich sein kann.

Ihr die Möglichkeit zu nehmen, sich mit ihren Ängsten und ihrem Schmerz auseinanderzusetzen, hält sie klein.
Man hält Probleme von Kindern fern, um sie zu schützen. Aber irgendwann weiß man, dass sie lernen müssen, mit der Welt umzugehen und sich in ihr zurechtzufinden. Warum sollte man Erwachsenen diese Herausforderung wieder nehmen?


Und eine andere Überlgung ist noch, dass du damit ja Menschen, die sich vielleicht durch dich dazu durchringen, ihre zB lange gehegten polyamoren Ideen zu verwirklichen, helfen kannst.
Wenn du dich partout von noch monoamoren Menschen fernhältst, dann versagst du ihnen damit eine Möglichkeit zu sich selbst zu finden.


Wichtig finde ich, dass man nicht unreflektiert auf anderer Leuts Gefühlen herumtrampelt, dass man ehrlich ist und keine falschen Erwartungen weckt.
Ich gehe in aller Regel davon aus, selbstverabtwortliche Erwachsene vor mir zu haben, denen ich zumuten kann, zu entscheiden, ob sie Teil meines Lebens sein wollen oder nicht.
*********er64 Paar
439 Beiträge
Du bist ehrlich und hast dir nichts vor zu werfen, sie belügt sich.

Beenden muss sie es, wenn sie zu sehr darunter leidet, du musst nur etwas beenden, was du selber nicht vertreten kannst.

Was ich damit meine ist, dass wir nicht anstelle von anderen handeln sollten, wenn diese dazu zu schwach sind, jeder von uns sollte so handeln wie er es für richtig hält und nicht weil er es für jemand anderen für richtig hält...schließlich bist du nicht ihr Vormund!
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Nicht der Polyamore tut dem Monoamoren weh, wenn er eine weitere Liebe in sein Leben einbezieht. *ja*

Der Monoamore tut sich selbst weh, weil er sich an die Liebe krallt, die festhällt und einsperren möchte. Weil er seinen geliebten Partner einschränken und für sich allein haben möchte.
Und da ihm dies nicht gelingt, schmerzt es ihn.

Es ist sein Verständnis von Liebe, mit dem er sich wie letztlich darüber auch seinem polyamoren Partner wehtut.
Differenzierung, also sich selbst zu entwickeln und sich aus einer dauerhaften emotionalen Verschmelzung zu lösen, tut immer auch weh. Man hat Angst die alten Dinge loszulassen, bzw. vor dem was dann kömmen könnte.

Und es kann manchmal auch sein, dass das Zeigen diese Leidens als unbewusste Strategie in der Vergangenheit (vor allem in der Familie) immer gut geholfen hat, sicher zu sein, nicht verlassen zu werden (Opferrolle). Das würde den Prozess der Differenzierung noch schmerzhafter machen. Aber Differenzierung ist immer auch schmerzhaft.

Der Schmerz und die Angst davor, am Ende alleine zu sein (also keine Menschen mehr zu haben, der einen fremdbestätigen kann) lässt Menschen mit schwachem Selbstgefühl davor zurückschrecken, sich alleine auf sich selbst gestellt weiterzuentwickeln und sich selbst so zu finden, dass man sich selbst bestätigen kann und den Partner nicht mehr dazu (mis)braucht. Wenn der Partner nicht mehr zur Frembbestätigung notwendig ist, und man trotzdem zusammenbleibt, dann ist das eine viel freiere Entscheidung als vorher.

Wenn auf beiden Seiten wirklich Liebe ist, kommt durch den Prozess der Selbstentwicklung auch das Urvertrauen wieder zurück, dass der Partner und die Liebe auch dann noch da sein werden, wenn man eine Weile getrennt war.

Bedingung ist, beide müssen den Raum zur Selbstentwicklung haben, und BEIDE müssen den MUT dazu aufbringen, Leiden und Ängste auf sich zu nehmen (die sogenannte Resilienzfähigkeit).

Denn nur Partner mit gleicher Differenzierungsstufe, also mit gleichem Entwicklungsniveau bleiben zusammen. Wenn ein Partner sich weigert, sich mit weiterzuentwickeln, dann trennen sich die Partner in der Regel.
Nachtrag
Und nicht vergessen: Derjenige Partner, der sich weiter entwickelt hat als der weniger entwickelte, ist fähiger auf den weniger Entwickelten zu warten, wenn er sieht, dass er mit seiner Weiterentwicklung begonnen hat.
@ fwb
Und wenn Dich Dein Herz leitet, dann hast Du schon einen guten ganz guten Wegweiser.
*********under Frau
4.365 Beiträge
Mit der Gefahr jemanden nun zu verletzen und weh zu tun, leiden zu lassen ...

Ich habe meinen Beitrag mit Absicht so hart und kurz formuliert um das Wesentliche darzustellen. Im Laufe des Threads wurde ich bestätigt das es richtig war.


Das eine sind Gefühle, Ehrlichkeit und Offenheit.
Das andere pseudoempathisches Gesülze.
Sorbas:
Der Monoamore tut sich selbst weh,...

Es ist sein Verständnis von Liebe, mit dem er sich wie letztlich darüber auch seinem polyamoren Partner wehtut.

Den letzten Satz find ich wichtig, weil darüber noch niemand etwas gesagt hat, Sorbas deutet es an.

Jeder ist für seine Gefühle verantwortlich. Es stimmt aber ebenso, daß alles, auch das nicht gesagte, auf die Beziehung abfärbt, also auch auf mich.

Mit anderen Worten, wenn jemand leidet, dann kommt das irgendwann hoch. Meist auf unbegreifliche und unschöne Art und Weise.

Wenn ich mich unter den Umständen in einer wie auch immer genannten Beziehung befinde, dann darf ich mich auch fragen, in wie fern ich das mit tragen will.

Ich hatte das letzten Sommer, und hab mich sehr unwohl damit gefühlt, daß das Thema totgeschwiegen sein sollte. Ich sprach es wieder an. So vor Augen wollte sie es nicht haben und musste einen Strich ziehen (statt zu "leiden"). Sie sagte hinterher, daß es weggeschwiegen so hätte weiter gehen können. Für mich wär das nicht´s anderes gewesen, als sie zu belügen.

Mir wäre es nicht gleich, wenn ich wüsste daß eine Frau leidet. Ich würde das nicht so stehen lassen, mir verginge dabei die Lust. Das ist die andere Seite von ihrer Eigenverantwortung. Wenn ich es anspreche, kommt irgendwas in Bewegung.

Es ist nicht nur so, das die Frau aus dem Beispiel des ET sich selbst belügt. Sie belügt auch ihren Freund, und damit ist er genauso im Boot.
*******dom Mann
257 Beiträge
Vielleicht hast Du auch noch unterbewußt ein anderes Problem:

Wenn Du Dich auf sie einläßt, dann kann es passieren, dass sie damit nicht klar kommt und wieder geht.

Damit tut sie DIR weh. Das willst Du mindestens unterwußt garantiert auch nicht...

Der
Malefidzom
@Malefizdom
Weiss nicht welche Person du jetzt ansprichst.

Aber wenn ich es sein sollte kann ich mit dem Problem nichts anfangen ....

in Meinem Beispiel geht es ja um eine Freundin . Und erst dadurch das ich den Blick mit etwas mehr Abstand habe ist mir die Problematik eigentlich bewusst geworden .
*********er64 Paar
439 Beiträge
der Kern...
dieser Sache ist doch "nur" ob man jemandem, der offensichtlich leidet aber offenbar nicht in der Lage ist einen schmezhaften Schritt zu tun, diese Entscheidung abnimmt und ihn an seiner Stelle um seinetwillen macht.
(eigentlich unabhängig davon in welcher Beziehungskonstellation)

Ich vertrete den Standpunkt, dass es falsch ist!

Zum einen entmündigt man diesen Menschen dadurch, denn es ist und bleibt seine Entscheidung zu handeln oder auch nicht zu handeln, egal was man selber davon hält.

Zum anderen sehe ich darin ein großes "Heuchelpotential", nämlich etwas zu tun, dass man selber will, sein eigentlich egoistisches Handeln aber unter dem Deckmantel des Altruismus zu verstecken.

Schmerzhafte Entscheidungen darf man eindeutig immer nur für sich selber treffen und muss auch allen Beteiligten gegenüber dazu stehen, dass man es für sich tut, zu behaupten man täte es für den anderen ist feige.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Danke, das trifft genau den Kern.

Die eigene Feigheit wird hinter dem "Ich will/wollte dir nicht wehtun" versteckt. *schiefguck*

So hab ich auch mal gedacht und gelebt - lang, lang ist es her ...

Und ich fühle mich unterm Strich so besser, auch wenn es zumindest anfangs kein bisschen einfacher war, ehrlich und offen zu allen (auch zu mir selbst) zu sein.
*********79sb Mann
49 Beiträge
Die zwei Seiten des Themas
Ich befand mich im letzten Jahr in einer vergleichbaren Situation: Ich hatte auch eine "leidende" Mono-Partnerin.
Ich bin damals auch zu dem Schluss gekommen, dass es keine moralische Verpflichtung für den Poly-Partner gibt, das Leid durch Schluss machen zu beenden. Dabei bleibe ich auch weiterhin.

Übrigens gibt es aus Sicht vieler Monos zwei Wege das Leid des Mono-Partners zu beenden:
  • 1. Schluss machen.
  • 2. Sich zum Mono "entwickeln". *tuete*


Letztere Alternative ist - aus verständlichen Gründen - in der Diskussion hier nicht aufgetaucht. Sie bietet aber einen weiteren Erklärungsansatz warum sich manche Mono-Partner das Leid antun: Sie hoffen darauf, dass der Partner sich ändert.
(Auch wenn dieser klar und deutlich erklärt, dass dies nicht der Fall sein wird.)

Das bringt mich zu einem sehr wichtigen Zitat von Scrat333, dass mir vor 1 Jahr noch fehlte:

[...] wenn jemand leidet, dann kommt das irgendwann hoch. Meist auf unbegreifliche und unschöne Art und Weise.

Bei mir ist das auch auf sehr unschöne Art und Weise hoch gekommen. Details möchte ich für mich behalten, aber es war so unschön, dass ich mich zukünftig aus reinem Egoismus von leidenden Mono-Partnerinnen fern halten werde.

Kudos an FroileinWunder für die Entlarvung des "pseudoempathischen Gesülzes".
*********er64 Paar
439 Beiträge
@discover_79sb
die "Entwicklung" vom Poly zum Mono sehe ich aber dann eher als Rückschritt *gg*

dass ich mich zukünftig aus reinem Egoismus von leidenden Mono-Partnerinnen fern halten werde.

solange Du offen dazu stehst und andere nicht glauben lässt, dass Du dich als Gutmensch für das Wohl des "leidenden Monos" opferst, ist das ja auch berechtigt.
*********n_by Frau
827 Beiträge
....
Ich nenne mich selbst Monoamor. Ich habe auch gelitten. Monoamore haben aber hier nicht das Vorrecht auf Leid. Erklärs gleich. Ich wußte es von Anfang an. Es hat ein Weilchen gedauert, trotz theoretischer "Einarbeitung"- es gab vor 8 Jahren kaum Literatur- bis auf die "mein Partner geht fremd-Lebenshilfewerke" bis ich tatsächlich begriff, auf was ich mich da einlasse, und daß ich vor allem wegen mir selbst leide- und dem Partner auch Leid zufüge, wenn ich ihn in mein Gefühls-und Liebesmodell hineinpressen will. Polyamor ist für die meisten Monos unbekannt. Die es wagen, sich einzulassen, (beide!) haben ein ganz schönes Stück "Arbeit"(mir fällt nix Besseres ein) vor sich. Ein behutsamer, achtsamer Polyamorer ist da eine große Hilfe.
Jetzt leide ich nur, wenn das Ganze unehrlich wird. Wenn ich weiss, woran ich bin und mich entscheiden kann, leide ich auch nicht.
Jetzt leide ich nur, wenn das Ganze unehrlich wird.

So geht´s mir auch. Leiden ist ein oft verwendetes Wort hier und in der Menge eher eine Floskel, aber ich komm mit gefühlten Lügen/nicht gesagtem nicht klar. Hänge in der Luft, von mir aus in meiner *zwinker*
Meine Erinnerungen an Eifersucht fussen auch auf Unehrlichem oder besser: nicht Aufrichtigem. Wenn ich (auch gefühlt) weiß woran ich bin, dann ist das ein ganz anderes Kaliber. Es ist nicht Ratlos.
*********n_by Frau
827 Beiträge
@scrat
Ja, die gefühlten Lügen, das nicht ausgesprochene- in der Luft hängen, hingehalten werden....und wenn ichs dann rauskriege-da komm ich mir ganz dumm vor- und auf die Frage: was soll das, kommt dann: "aus Rücksicht, damit Du nicht leidest" Aber ich kann mit einem Verhalten, Umständen, das/die ich nicht verstehe, nichts anfangen. Wenn mir dann klar wird, leide ich, weil ich mich dann nicht mehr entscheiden kann.
"aus Rücksicht, damit Du nicht leidest"
Das ist ganz großes Kino weit hinter jeder Achtung, sorry für den leicht zynischen Unterton, es ist wirklich schlimm. Genauso schlimm fänd ich´s zu sagen, Du bist für Deine Gefühle und Dein Befinden selbst verantwortlich, und mich damit völlig raushalte. Mit dem Unterschied, daß an letzterem zumindest theoretisch was dran wäre, was bei o.g. Rücksicht nicht hinhaut. Aber beide haben gleich, daß sie nach hinten losgehen.
Hallo, Ihr Lieben,
eine polyamore Beziehung kommt meiner Meinung nach nur dann überhaupt zustande, wenn ALLE Beteiligten es freiwillig und mit Verantwortung gewählt haben. Wenn es deren BEWUSSTE Wahl ist und alle reif sind, offen über ihre Gefühle zu sprechen, ohne Spielchen, und ohne den weit verbreiteten, krankhaften, unbewussten Wunsch, zu leiden. Sie müssen quasi egoistisch für sich selbst entscheiden haben, so zu leben. Nicht passiv mitgeschleppt werden.

Wenn mein Kind was süßes will u jammert danach immer wieder über Zahnweh, dann bin ich wirklich schwach, wenn ich ihm immer wieder Süßes gebe, oder? Dann handle ich auch nicht wirklich mit Liebe. Manchmal sind unsere Partner nicht so entwickelt, u wir haben sehr wohl eine Verantwortung, gerade wenn wir ihre Schwächen sehen, für sie zu entscheiden, ob sie es schaffen und überwinden können, oder ob es nur eine endlose Quälerei ist. Wenn wir das ehrlich erkennen, dann dürfen wir auch nicht weitermachen, finde ich.

Ich frage mich, ob es nicht in manchen Fällen für alle Beteiligten besser wäre, wenn man einfach dem Partner nichts sagt u ganz simpel fremdgeht und nicht hochtrabend die Sache an die polyamore Glocke hängt, ohne dass alle reif dafür sind?! Sonst ist die edle Ehrlichkeit irgendwie nur schmerzhaft.

Oder seh ich das falsch?

LG dreamteam604(w)
Hallo Frau Dreamteam,

ich glaub da nicht dran, find´s sogar, sorry, herzfrei. Der Schmerz ist sowieso in jedem, er sucht sich seine Momente um leben zu können. Es ist nicht die Ehrlichkeit die schmerzhaft ist, es ist schmerzhaft, wenn man etwas nicht so will wie es nunmal ist. Ich glaub das gilt für alles. Aber jeder hat die Wahl.
Poly an eine hochtrabende Glocke zu hängen klingt ehe komisch, da würde ich hellhörig wenn es sich so anfühlt, ich würde dann denken hier ist was faul.
Für mich als Beteiligten wäre es übel, wenn ich soetwas verheimlichen müsste, damit würde ich mir weh tun, schleichend. Das baut Mauern.
Wenn die Beteiligten nicht reif dafür sind, dann ist Lüge der richtige Weg? Überleg Dir das nochmal, klingt das nicht an sich schon megaschräg? Du kannst niemandem die Überlegung oder Entscheidung abnehmen, ob er reif für eine Sache ist. Wer da nicht mitentscheiden darf, ach möcht ich garnicht drüber nachdenken.
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