@ Moxy und sorbas42
Es steht jedem selbstverständlich frei, eine andere Meinung zu haben als ich. Ich behaupte auch nicht, dass meine Ansicht die Richtige ist. Es ist alles meine subjektive Meinung.sorbas42
So einen Vertrag einseitig aufzukündigen, ohne dass der Partner da überhaupt mitreden kann oder weiß, was da auf ihn zukommt, finde ich schon ein wenig fragwürdig.
Eine Scheidung sollte letztlich wie die Eheschließung durch beide und einvernehmlich erfolgen, wenn nicht einer der beiden Partner vertragsbrüchig geworden ist.
So einen Vertrag einseitig aufzukündigen, ohne dass der Partner da überhaupt mitreden kann oder weiß, was da auf ihn zukommt, finde ich schon ein wenig fragwürdig.
Eine Scheidung sollte letztlich wie die Eheschließung durch beide und einvernehmlich erfolgen, wenn nicht einer der beiden Partner vertragsbrüchig geworden ist.
In diesem Fall ist es ja so, dass der kranke Partner gar nicht weiß, dass er jemals geheiratet hat. Der Ehepartner ist ihm fremd und auch die eigenen Kinder. Ein Mensch mit Hirnschaden und Gedächtnisverlust kann keine Entscheidungen treffen, da er nicht begreift, worum es geht. Er weiß nichts mehr von seinem Leben, daher hat er einen Vormund, der Entscheidungen für ihn trifft . Also muss es doch jemanden gegeben haben, der in die Scheidung eingewilligt hat, so sehe ich das.
sorbas42
Andererseits gehört es für mich zur Liebe mit dazu, mich für den anderen auch selbst aufzuopfern, ggf. sogar bis zur völligen Selbstaufgabe.
Auch das ist Liebe - im Gegensatz zur Freundschaft fragt sie nicht, was mir der andere als Gegenleistung bieten kann. Solange ich jemanden liebe, werde ich mich auch für diesen Menschen selbstlos einsetzen.
Andererseits gehört es für mich zur Liebe mit dazu, mich für den anderen auch selbst aufzuopfern, ggf. sogar bis zur völligen Selbstaufgabe.
Auch das ist Liebe - im Gegensatz zur Freundschaft fragt sie nicht, was mir der andere als Gegenleistung bieten kann. Solange ich jemanden liebe, werde ich mich auch für diesen Menschen selbstlos einsetzen.
Davor habe ich großen Respekt, wenn dir das möglich ist und ich bewundere das.
Ich habe es einmal gemacht, mich derart in den Hintergrund zu stellen, dass ich nur noch funktioniert habe und selbst keine Wünsche mehr hatte. Es zählte nur noch das Wohl eines Menschen, dass es ihm gut geht, dass es ihm an nichts fehlt - und das über Jahre hinweg, bis ich zusammengeklappt bin.
Hätte mich mein Arzt damals nicht "aus dem Verkehr gezogen", würde ich heut wahrscheinlich gar nicht mehr leben. Daher bin ich persönlich nicht der Meinung, dass es in meiner Verantwortung liegt, mich aufzuopfern für jemand anderen.
Moxy
daß man aber jemanden, den man zumindest geliebt hat, dann im Stich läßt, wenn man wohl der einzige ist, den er auf der Erde hat, DAS...dafür fehlen mir druckfähige Worte.
daß man aber jemanden, den man zumindest geliebt hat, dann im Stich läßt, wenn man wohl der einzige ist, den er auf der Erde hat, DAS...dafür fehlen mir druckfähige Worte.
Das passiert täglich 100fach, dass jemand im Stich gelassen wird, und da fragt auch niemand nach, ob der Verlassene dann alleine dasteht.....
Ich denke, dass es für jeden Aussenstehenden schwer zu verstehen ist. Nachvollziehen kann es nur jemand, der selbst einmal in dieser Situation war.
In diesem Fall ist es ja so, dass die "verlassenen" Partner es gar nicht bewusst wahrnehmen, dass sie "im Stich gelassen" worden sind. Ihr Gehirn hat ihnen die Möglichkeit genommen, dies zu realisieren. Sie wissen nichts mehr von ihrem vorherigen Leben, und das wird sich auch nicht ändern und kann auch nicht nachträglich wieder irgendwie "erlernt" werden. Die Jahre bzw. Jahrzehnte sind und bleiben dauerhaft weg, als wären sie nie gewesen - zumindest für diese Menschen.
und ihm dazu die Nähe seiner Kinder zu nehmen und ihne ihre Mutter
Im Beitrag war es deutlich zu sehen, wie der Sohn der Mannes, der den Herzinfarkt hatte, aufgrund des Liedes, das seine Schwester mit ihrem Freund gemacht hat, emotional reagiert. Es wurde auch gesagt, welche gesundheitlichen Probleme er und auch seine Schwester entwickelt haben. Und der Junge hat selber beim Besuch seines Vaters gesagt, dass es ihm nicht gut geht hinterher, wenn er seinen Vater besucht. Warum? Er besucht einen Menschen, mit dem er sich über nichts unterhalten kann, was ihn und sein Leben betrifft, da der Vater nicht realisiert, dass es sein Sohn ist, der ihn besucht. Es sind keine Gemeinsamkeiten vorhanden, zumindest nicht im Gedächtnis des Vaters. Er kennt und erkennt seinen Sohn nicht. Dadurch gibt er seinem Sohn auch das Gefühl, ein Fremder zu sein, auch wenn dies unwissentlich und ungewollt durch den Vater vermittelt wird - er kann es nicht bewusst steuern. Es gibt väterlicherseits keine Bindung zum Sohn, keine Gefühle, keine Gemeinsamkeiten, da diese ganze Zeit im Gedächtnis des Vaters fehlt.
Ich denke, dass alle vier Kinder alt genug sind, selbst zu wissen, ob sie ihren Vater bzw. ihre Mutter besuchen wollen. Jedoch was bringt es ihnen, wenn der Elternteil, den sie kennen, sie nicht erkennt? Wenn sie für diesen Menschen Fremde sind?