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L(i)ebenswandel

@nalani
Tja dann bin ich nicht bereit diese Liebe einzugehen oder sie wird nur halbherzig sein, aber das ist nur mein Empfinden.

und

- bei dir bleibe ich eine gewisse Zeit
• dich liebe ich eine gewisse Zeit
• treu sein werde ich vielleicht
etc.
mag sein das dies ehrlich ist doch wenn ich so fühle dann weiss ich genau das ist nicht ganz und gar.


Damit hast du mir meine Frage beantwortet *g*

Danke
Animee
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.940 Beiträge
Morgen ist heute schon gestern...
mit anderen Worten: Ich kann nur JETZT, im Moment denken, fühlen und leben, auch wenn Vergangenheit und Zukunft darauf Einfluss haben.
Alles was ich über einen Menschen und die Zukunft mit ihm denke und wünsche, kann ich nur in diesem Moment denken und in allen Farben des Regenbogens genießen.

Meine Erfahrung zeigt, wie riskant es ist, zu erwarten, dass erwünschte Entwicklungen auch tatsächlich eintreten werden. Das hat erhebliche Änderungen in meinem Verständnis von Treue und Verbindlichkeit mit sich gebracht: ich freue mich wie ein Schneekönig, wenn ich diese Absichten fühle und/oder beim Gegenüber wahrnehmen darf. Genau JETZT.
Das werde ich künftig deutlich kommunizieren müssen, weil unsere geprägten Erwartungen durch Worte Fallen sind, die schnell ausgelöst und sehr schmerzhaft werden können.

Animee hat die Frage so ähnlich schon einmal gestellt: Macht diese Einstellung die Liebe freier oder beschränkender?
Ich finde, beides kann der Fall sein, selbst in einer Person.

Ändert sich etwas Wesentliches, wenn ich im klassischen Sinne treu im Sinne von berechenbar bin, wenn ich einmal ein Versprechen gab?
Ich finde, nicht.

Größtmögliche Freiheit und Verbindlichkeit in der Liebe sind imho nur gleichzeitig lebbar, wenn ich keine Versprechen für die Zukunft abgebe und mich von Erwartungen befreie.

T*wink*M
Es ist wohl dieser Spagat zwischen deinen beiden Aussagen, die es zu überbrücken gilt um sich im "7.Himmel" zu fühlen.
Der fühlt sich für jeden wohl anders an und ist an den ganz eigenen "Wertungen" gebunden *g*

Viel mehr erlebe und nehme ich wahr, dass die Erwartungen, Ansprüche die meist an die Liebe/Beziehung/Partnerschaft geknüpft werden, genau das Verhindern was wir/ich mir wünsche - nämlich den 7. Himmel.

und

Und JA, dieses GANZ und GAR ist mir auch wichtig. Entweder ich lasse mich ein mit allem was ist, was ich bin, gebe alles was ich geben kann, nehme was mich geschenkt wird - oder ich lasse es inzwischen lieber...

Für mich bedeutet es Glück und Dankbarkeit, mit einem Menschen zusammen sein zu können, mit dem dies ins Bewusstsein rücken konnte und kann, wir uns damit jetzt sehr wohlfühlen und wissend das Veränderung eintreten können und dürfen.
Ganz und Gar bedeutet für mich die Prozesse weiter zusammen gehen zu wollen, dementsprechend zusammen einlassen zu könnenund dies zu schätzen......das Ergebnis offen, wichtig das Sein und Fühlen im Jetzt.

lg
Animee
*******958 Frau
9.875 Beiträge
Ich verspreche dir;
dich immer zu lieben,
ewige Treue,
mit dir Alt zu werden,
nur dich zu lieben,
dich niemals zu verlassen,
immer für dich zu sorgen,
niemals arbeitslos zu werden,
nicht vor dir zu sterben.
ich pers. würde :
ich verspreche dir
durch: ich wünsche mir, ersetzen
den punkt:
nur dich zu lieben,
ersatzlos streichen, den ich lebe und fühle polyamor
@ animee
Bei der Zweitliebe ist es alles etwas anders. Da gibt es kein "ich will mit dir alt werden" usw.

Abgesehen davon, dass es "nur" eine momentane Willensbekundung sein kann, gab und gibt es in meinem Gefühl diesen absoluten Ausschluss, für eine zweite Liebe nicht.
Man sieht, ein jeder händelt es anders.

Was kann dieser Ausschluss, von vornherein, für Entwicklungen bedeuten?
Ist diese Liebe dadurch freier oder beschränkter ?

Wie fühlst du dies Nalani? Läßt du dich auf Entwicklungen, in solch angelegter Beziehung, genauso ein wie auf die Beziehung mit der du dir wünschst und vorstellen kannst alt zu werden? Und wie empfindest du dies bei deinem Gegenüber?

Da dieser Satz von mir kam und nicht von nalani, antworte ich mal darauf.
Ich unterscheide schon zwischen Zweitliebe und Partner. Ich erwarte von keinem bei mir zu bleiben bis ich alt werde. Das eine ist meine Partnerschaft, mit der ich mein Leben teile. Alle Sorgen, Nöte, Verpflichtungen die dazu gehören. Das andere ist eine Bereicherung. Wenn sie solange halten sollte bis ich alt bin ist er jedoch nicht für mich verantwortlich. Sprich kann ich nicht mehr laufen wird mein Partner (wenn wir noch Partner sind) mir wohl helfen im normalen Leben zurecht zu kommen und nicht die zweite Liebe die ebenso Partnerin hat.
Ebenso sehe ich das mit verlassen, der Treue usw. das gilt in meiner Partnerschaft. Der andere gehört mir nicht (nein mein Partner auch nicht, aber trotz allem ist der Stellenwert anders) . Mit meinem Partner muß ich absprechen ob ich so leben kann oder will. Der andere lebt nicht mit mir. Er ist wie ein Freund, der andere Meinungen, Lebensweisen usw haben kann ohne das ich damit leben muß, da ich woanders lebe.

So war das gemeint.

lg Frau PoL
*******Maxx Mann
11.949 Beiträge
****ni:
Hab ich nicht das Gefühl
• mit dieser Person will ich alt werden
• diese Person werd ich immer lieben
• dieser Person werde ich treu sein (im Herzen)
etc.

Tja dann bin ich nicht bereit diese Liebe einzugehen oder sie wird nur halbherzig sein, aber das ist nur mein Empfinden.
OK, das momentane Gefühl zu haben, dass dieser Zustand bitte ewig anhalten möge, ist die eine Sache. Gleichzeitig weiß man doch spätestens nach dem ersten, allerspätestens dem zweiten Verliebtsein, dass es nur ein momentanes Gefühl ist, was keinerlei Garantie auf die reale Dauer zulässt.

Und nein, wenn ich liebe, habe ich nicht das Gefühl, mit dieser Person alt werden zu wollen und schon gar nicht, diese Person immer lieben zu wollen.
Am ehesten habe ich noch das Gefühl, dieser Person immer treu bleiben zu wollen. Wobei ich da den Nachsatz "in Herzen" nicht verstehe - ich sehe Treue als Verlässlichkeit, als Basis für Vertrauen.

Wenn ich einen Menschen liebe, so weiß ich, dass Liebe nicht ewig halten muss. Damit hat sich auch das gemeinsame Altwerden relativiert. Allerdings muss mich ein Mensch schon sehr enttäuschen und verletzen, als dass ich ihm nicht mehr den nötigen Respekt entgegenbringe, um sein Vertrauen nicht zu missbrauchen (= Untreue für mich). Ich muss also einen Menschen nicht lieben, um ihm treu zu sein. Aber diese Art von Treue meintest du wahrscheinlich nicht.

In der Liebe bin ich aber wie im Leben im "Hier und Jetzt" (und das ganz weltlich und unspirituell), und so lebe ich es auch. Da freue ich mich auf jede Verlängerung und Fortsetzung, aber es auf ewig zu wollen - ne - dafür gibt es für die Zukunft zu viele verschiedene Wege für jeden Beteiligten, als sich darauf zu versteifen.
*******mni Frau
42 Beiträge
So möchte ich es sehen
Ich möchte dich lieben, ohne dich einzuengen,
dich wertschätzen, ohne dich zu bewerten,
dich ernst nehmen, ohne dich auf etwas festzulegen,
dich einladen, ohne Forderungen an dich zu stellen,
dich informieren, ohne dich zu belehren,
dir etwas schenken, ohne Erwartungen daran zu knüpfen,
dir meine Gefühle mitteilen, ohne dich dafür
verantwortlich zu machen, dir helfen, ohne dich zu beleidigen,
zu dir kommen, ohne mich aufzudrängen, mich von dir
verabschieden, ohne Wesentliches versäumt zu haben,
mich um dich kümmern, ohne dich verändern zu wollen,
mich an dir freuen – so wie du bist.

Diese Worte sind für mich eine sehr treffende Ausformulierung, wie ich die Liebe zu meinem Partner sehen möchte. Leider sind sie nicht meiner Feder entsprungen, sondern einer Karte, die ich mal fand...


LG
imagosomni
Wenn ich einen Menschen liebe, so weiß ich, dass Liebe nicht ewig halten muss.

Ist es wirklich die Liebe die nicht hält/bleibt oder ist es die Beziehung die nicht hält? Meine Erfahrung ist, dass trotz LIEBE die Beziehung zu Ende geht, das Zusammensein wie davor, nicht mehr möglich ist - was für mich jedoch nicht bedeutet, dass da keine LIEBE mehr ist.

Selbst mit den zwei Männern in meinem Leben, mit denen ich bewusst entschieden habe, jeden Kontakt abzubrechen, kann ich auf "einer anderen Ebene" immer noch spüren, dass da LIEBE ist jedoch die menschlichen Verhaltensweisen die wir bei Begegnungen ineinander aufwecken, machen das weitere Zusammensein - für mich - unbefriedigend, kompliziert, teilweise gegenseitig verletzend - so, dass die Entscheidung aus der Situation zu gehen besser für mein Wohlbefinden ist.

Da stellt sich für mich dann immer wieder die Frage, was der einzelne Mensch unter LIEBE versteht?

Ich LIEBE meine Tochter und kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass diese LIEBE jemals endet, selbst wenn wir uns auf der menschlichen Ebene trennen täten...
Ich möchte dich lieben, ohne dich einzuengen,
dich wertschätzen, ohne dich zu bewerten,
dich ernst nehmen, ohne dich auf etwas festzulegen,
dich einladen, ohne Forderungen an dich zu stellen,
dich informieren, ohne dich zu belehren,
dir etwas schenken, ohne Erwartungen daran zu knüpfen,
dir meine Gefühle mitteilen, ohne dich dafür
verantwortlich zu machen, dir helfen, ohne dich zu beleidigen,
zu dir kommen, ohne mich aufzudrängen, mich von dir
verabschieden, ohne Wesentliches versäumt zu haben,
mich um dich kümmern, ohne dich verändern zu wollen,
mich an dir freuen – so wie du bist.


Sei vielen Jahren liebe ich diese Zeilen - DANKE, dass ich sie hier wieder einmal lesen darf.

Diese Form der LIEBE erlebe ich als Teil meiner - ich sage mal "gesunden" LIEBE - in der Liebe zu meiner Tochter und habe mich einige Jahre gefragt, mir gewünscht, dass diese Freiheit, dieses 100% annehmen eines anderen Wesens mir doch bitte auch im Bezug auf Menschen gelingen möge, die nicht durch mich geboren wurden...

Hat aber noch einige Jahre gedauert *g* und auf einmal bin ich mitten in einer LIEBE(sgeschichte) und kann, auch jetzt nach Monaten in denen wir einen gemeinsamen Weg gehen, nicht fassen, dass LIEBEN so einfach, so leicht, so natürlich und damit so annehmend, gebend, frei verbunden sein kann... Es gibt nichts, rein gar nichts was mich stört, was ich anders haben möchte, was mir zu fehlen scheint... Für mich ein WUNDER vor dem ich in jeder Begegnung immer wieder staunend wie ein unschuldiges Kind da stehe...
*******ira Frau
13 Beiträge
Zustimmung...
@ Schnuppe13:

Ist es wirklich die Liebe die nicht hält/bleibt oder ist es die Beziehung die nicht hält? Meine Erfahrung ist, dass trotz LIEBE die Beziehung zu Ende geht, das Zusammensein wie davor, nicht mehr möglich ist - was für mich jedoch nicht bedeutet, dass da keine LIEBE mehr ist.

Genauso ist es bei mir auch! Jemand, der einmal mein Herz erorbert hat, der hat normalerweise dort einen festen Platz, unabhängig davon, ob sich unsere Wege eines Tages getrennt haben. Vielleicht habe ich mich aber auch noch nie in jemandem so sehr getäuscht, dass am Ende der Beziehung auch die Liebe tot war... Meistens ergab sich nach der Trennung eine neue Form von "Beziehung" inklusive Liebe, wobei sich die "Farbe" der Liebe vielleicht etwas gewandelt haben mag über die Zeit. Letzteres ist aus meiner Sicht aber völlig normal und geschieht ganz automatisch im Laufe der Zeit während die Beziehung noch besteht. Diese "Farbe" der Liebe ist für mich kein Qualitätsmerkmal.
*******Maxx Mann
11.949 Beiträge
*******e13:
Ist es wirklich die Liebe die nicht hält/bleibt oder ist es die Beziehung die nicht hält? Meine Erfahrung ist, dass trotz LIEBE die Beziehung zu Ende geht, das Zusammensein wie davor, nicht mehr möglich ist - was für mich jedoch nicht bedeutet, dass da keine LIEBE mehr ist.
Beides kann sein. Wobei für mich eher die Liebe schwindet als die Beziehung endet.
Ich kann eine Beziehung aufrecht erhalten, obwohl da bestenfalls nur noch freundschaftliche Gefühle füreinander da sind. Wenn da aber noch von beiden Seiten Liebe füreinander empfunden wird, dann wüsste ich jetzt keinen Grund, keine Beziehung mehr miteinander zu pflegen.

Beziehung heißt für mich ja nicht, miteinander in einer Wohnung zu leben. Beziehung heißt, sein Leben miteinander zu teilen - dazu muss man aber nicht alles gemeinsam tun.

Das eine Beziehung zu Ende geht, obwohl man nur liebt, kann ich mir nur vorstellen, wenn einer der beiden eben nicht mehr liebt, wenn die Liebe dauerhaft nur noch einseitig ist. Dann macht unter Umständen auch die Beziehung keinen Sinn mehr - und damit muss man dann auch leben können.
*******Maxx Mann
11.949 Beiträge
Nachtrag:
Es klingt vielleicht so, als würde ich generell davon ausgehen, dass eine Liebe nur eine vorübergehende Phase ist.

Das täuscht. *ja*

In der Regel dauert eine Liebe länger an (wenn es nicht nur eine kurze Liebelei war). Manchmal trennt man sich auch aus anderen Gründen, führt eine Fernbeziehung oder die Liebe zu diesem Menschen tritt in den Hintergrund. Trotzdem besteht sie meist weiter fort und blüht neu auf, wenn auch die körperliche Nähe wieder da ist.

Und als polyamore Menschen sehen wir uns ja auch nicht "in der Pflicht", eine alte Liebe erst einmal zu beenden, wenn wir uns neu verlieben *oh* *zwinker*

Trotzdem kann es Entwicklungen geben, die es einem schwerer machen, den Partner weiterhin zu lieben. Oder von ihm geliebt zu werden. Deswegen muss man sich ja nicht gleich hassen. *ja*

Ich hatte zum Beispiel einen sehr, sehr guten Freund, fast schon so etwas wie eine platonische Männerliebe *zwinker* . Er hat sich aber in den letzten 3-4 Jahren dermaßen verändert, ich sicher auch, dass es zwischen uns nichts Gemeinsames mehr gibt. Manchmal bedaure ich das, aber ich weiß, dass ich den Kontakt auch gar nicht mehr wünsche.

Und es gab auch schon Frauen, die mich aus einer Liebesbeziehung heraus sehr enttäuschten - da möchte ich dann auch nicht mehr weiter lieben. Selbst wen da bei einer neuen Begegnung noch etwas in mir kribbeln würde - mein Verstand würde es unterdrücken, und das ist da auch gut so.
Erst einmal an Schnuppe...Schön dass du dies erleben darfst *g* und mit dem lieben, trotz Trennung auf einigen Ebenen, empfinde ich sehr ähnlich.

Ausgelöst durch die Beiträge und Sorbas Satz

Da freue ich mich auf jede Verlängerung und Fortsetzung, aber es auf ewig zu wollen - ne - dafür gibt es für die Zukunft zu viele verschiedene Wege für jeden Beteiligten, als sich darauf zu versteifen.

schweifen meine Gedanken in verschiedenste Richtungen.

@****as
Wollen bedeutet für mich nicht versteifen, sondern ist eine Absichtserklärung im Jetzt.
Im Zusammenhang mit einer Partnerschaft in der man sich jetzt vorstellt und wünscht noch lange miteinander verbunden zu sein, kommt das Gefühl bei mir, aus der Erfahrung wie wir Lösungswege im miteinander gefunden haben und wie sich dies anfühlt.

Das Veränderungen, bis zur Trennung stattfinden können, schließe ich nicht aus *g*

Ich frage mich wie man es gestalten kann, dass wir im Jetzt die Liebe und Partnerschaft ohne Erwartung leben können, wenn damit gemeinsame Projekte wie zb. Kinder mit einhergehen.

Kinder sind bestimmt das extremste Beispiel und genau deshalb nenne ich sie.

Die Liebe im Jetzt geht von einer großen Unabhängigkeit aus.
Am besten jeder in seiner eigenen Wohnung, finanziell nicht miteinander verbandelt.
Nur am Beispiel mit den Kindern wird klar, dass dies nicht immer gegeben sein kann, es entstehen Abhängigkeiten, die immer zu lösen sind, aber es halt erschweren mit Ängsten und Erwartungshaltungen die daraus entstehen.

Einerseits das leben im Jetzt und andererseits Projekte die ein Denken und Handeln für die Zukunft erfordern, wie geht ihr damit um?

lg
Animee
*******Maxx Mann
11.949 Beiträge
****ee:
Wollen bedeutet für mich nicht versteifen, sondern ist eine Absichtserklärung im Jetzt.
"Wollen" ist für mich aber auch entschieden mehr als ein Wunsch.

Wenn ich etwas will, dann bin ich in der Regel enttäuscht, wenn ich es nicht bekomme/erreiche. Diese Enttäuschung erspare ich mir gern - gerade und vor allem in der Liebe. Die Liebe soll etwas Schönes sein und bleiben - auch im Nachhinein. *zwinker*

Sicher sind es nur Worte, aber dahinter stecken unsere tiefsten Gedanken - und die sind es, die unser Handeln und damit auch unser Sein bestimmen.

****ee:
Nur am Beispiel mit den Kindern wird klar, dass dies nicht immer gegeben sein kann, es entstehen Abhängigkeiten, die immer zu lösen sind, aber es halt erschweren mit Ängsten und Erwartungshaltungen die daraus entstehen.
Das ist für mich so ein Beispiel, wo ich auch gern ohne Liebe zum Partner weiter in einer Beziehung bleiben würde und könnte *g*
Ich frage mich wie man es gestalten kann, dass wir im Jetzt die Liebe und Partnerschaft ohne Erwartung leben können, wenn damit gemeinsame Projekte wie zb. Kinder mit einhergehen.


In der Ebene, "gemeinsame Projekte" mache ich zur Zeit für mich gerade ganz neue Erfahrungen, durch unser gemeinsames Projekt "L(i)ebenswandel".

Eine Zeitlang fühlte ich, dass ich das Projekt jederzeit wieder loslassen kann... Dann empfand ich es als das "Kind" unserer Liebe und da geschah etwas, was für unsere Beziehung eher kontraproduktiv ist - ich fokussierte zu sehr unser "L(i)ebenswandel-Kind", machte es unbewusst zum Inhalt oder Sinn unserer Liebe und spürte, wie ich von unserer Liebe etwas Abstand nahm, mich von der Liebe in mir und der Liebe zu meinem Sternebkönig "getrennt" fühlte.

Die Frage, was sind wir ohne dieses "Kind", tauchte auf. In diesem Moment war ich bereit, dass Projekt sterben zu lassen. Die Liebe, unserer Liebe wichtiger zu nehmen als Inhalte die mein Verstand als Liebe interpretiert... Da wurde mir bewusst, dass es immer wieder (für mich) darum geht, die Liebe, unsere Liebe wichtiger zu nehmen als alles was dazu kommt...

Ähnlich würde ich dies heute auf reale Kinder verwenden. Wo Kinder zum Inhalt der Beziehung werden haben Eltern den Fokus nicht mehr auf ihrer Liebe, auf ihrer Beziehung und dies tut keinem der Beteiligten gut. Kein Kind hat etwas davon, wenn Eltern sich nicht mehr sehen (lieben)...
*******Maxx Mann
11.949 Beiträge
*******e13:
Da wurde mir bewusst, dass es immer wieder (für mich) darum geht, die Liebe, unsere Liebe wichtiger zu nehmen als alles was dazu kommt...
Und wenn eine neue Liebe dazu kommt?

Und sei es die Liebe zu einem gemeinsamen Kind?

Sollen sich die Eltern da auch wichtiger nehmen als ihr Kind?

*******e13:
Kein Kind hat etwas davon, wenn Eltern sich nicht mehr sehen (lieben)...
Ich glaube, Kindern geht es noch schlechter, wenn sie von ihren Eltern nicht (mehr) geliebt oder ernst genommen werden. Und das kann passieren, wenn die Eltern sich zu wichtig nehmen. *ja*
*****s42:
Ich glaube, Kindern geht es noch schlechter, wenn sie von ihren Eltern nicht (mehr) geliebt oder ernst genommen werden. Und das kann passieren, wenn die Eltern sich zu wichtig nehmen.

Ich rede nicht von sich zu wichtig nehmen *g* oder von Vernachlässigung der Kits, sondern davon, ein Kind als den Angelpunkt um das sich alles dreht, zu machen - es an die Stelle der Partnerschaftsliebe zu stellen... Nur noch das Kind im Fokus zu haben und nicht mehr die Partnerschaftsliebe.

Ich erlebe z.B. bei meiner Tochter seit sie klein ist, dass wenn ich mich nicht wichtig nehme, nicht gut für mich selbst sorge, meinen Fokus nur darauf habe, dass es ihr "halt" gut geht, dass es zu Spannungen zwischen uns kommt, sie mit Zurückweisung meiner Nähe etc. reagiert, sich zurück zieht und erlebe, wie sich dies Augenblicklich entspannt, wenn ich gut für mich sorge, wenn es mir gut geht und ich MEINS nicht vernachlässige.

Da wurde mir bewusst, dass es immer wieder (für mich) darum geht, die Liebe, unsere Liebe wichtiger zu nehmen als alles was dazu kommt...
Und wenn eine neue Liebe dazu kommt?

Deine Frage kann ich nicht beantworten - weil es im Moment "nur" die Lieben in meinem Leben gibt, die es auch schon vor meinem Sternenkönig gab...
*******Maxx Mann
11.949 Beiträge
*******e13:
Ich rede nicht von sich zu wichtig nehmen oder von Vernachlässigung der Kits, sondern davon, ein Kind als den Angelpunkt um das sich alles dreht, zu machen - es an die Stelle der Partnerschaftsliebe zu stellen... Nur noch das Kind im Fokus zu haben und nicht mehr die Partnerschaftsliebe.
Ich wollte doch auch nur vor der Gefahr warnen, die auf der anderen Seite lauert.

Ich glaube, Gentletom prägte mal den Begriff der "bedürfnisgerechten Liebe". Den finde ich sehr, sehr gut.
Da muss auch mal vorübergehend die eine oder andere Liebe zurückstecken, wenn eine andere gerade einer höheren Aufmerksamkeit bedarf.
Das kann auch stundenweise sein *zwinker* - für mich fast ist immer die Liebe die wichtigste, bei der ich gerade bin - in dem Augenblick.

Und Kindern gehört da in meinen Augen eine sehr hohe Priorität.
****ab Mann
1.787 Beiträge
Mal im Ernst, wenn wir immer nur Sätze bilden würden, die sowohl für die Gegenwart, als auch für die Zukunft bestand hätten, würde doch jegliche Romantik flöten gehen, oder?

Ich meine so ein Stil, wie Marx, ein paar Zeilen Text und seitenweise Fußnotenerklärungen sind doch der absolute Liebeskiller, oder nicht?

Und ich würde lieber hören wollen, dass mich mein gegenüber für immer liebt, als dass er/sie mir mitteilt sich zu wünschen, mich immer zu lieben.

Selbst die Vertreter der klassischen monogamen Fraktion sind heute nicht mehr so naiv zu glauben, dass die Bekundungen vor dem Traualtar tatsächlich auf ewig bestand haben müssen. Oder wird nach zwanzig Jahren der Almanach der gesagten Worte hervorgeholt und gestritten, weil davon irgend etwas keinen Bestand mehr hat?

Von der inneren Haltung her, kann ich absolut verstehen, was hier geschrieben wird und stimme dem auch zu, nur machen wir es unserem Gegenüber nicht gerade leichter, wenn wir ihm Abverlangen sich absolut korrekt und zukunftsmöglich auszudrücken.

Oder anders ausgedrückt, geht nicht einiges an Nahrung für die Liebe verloren, wenn wir bestimmte Dinge gar nicht mehr aussprechen, weil wir meinen, dass es in der Zukunft keinen bestand mehr haben könnte?
*****use:
Und ich würde lieber hören wollen, dass mich mein gegenüber für immer liebt, als dass er/sie mir mitteilt sich zu wünschen, mich immer zu lieben.

...und jeder Mensch empfindet anders. Ich finde das auch romantisch und schmelze dahin - wenn ich dies in einem Film "miterlebe" *g* In meiner Realität empfinde ich es als Unwahrhaftig und kann mich daran nicht wirklich erfreuen... Solche versprechen schrecken mich eher ab - mein Erleben.

Wenn mein Sternenkönig mir sagt, ich liebe dich - zusammen mit der Stimme in der er dies sagt, die Art wie er in meine Augen schaut, wie er da ist, präsent, mich hält - weiß ich 100%, dass er sich in diesem Moment nichts mehr wünscht, als das dies "ewig" so ist und umgekehrt geht es mir genau so... Das sind für mich tiefe, alles erfüllende, mich hinwegbeamende romantische Momente.

Oder wird nach zwanzig Jahren der Almanach der gesagten Worte hervorgeholt und gestritten, weil davon irgend etwas keinen Bestand mehr hat?

Ja genau darum wird meist gestritten. Du hast mich eben nicht genug geliebt z.B. Du hast nicht gehalten was du mir versprochen hast... du hast gesagt, dass du mich IMMER auf Händen tragen wirst... Selbst wenn es nicht ausgesprochen wird, lassen sich Menschen scheiden und in einen Scheidungskrieg verwickeln aus enttäuschten Hoffnungen und Erwartungen die sie einst an den anderen hatten, der sie (gefälligst) glücklich hätte machen sollen...

Für mich stellt sich immer wieder die Frage, warum ICH etwas versprechen muss, von dem ich weiß, dass ich nicht weiß was der "morgige" Tag bringt, was das Meer des Lebens an meinen Strand spült, wohin das Meer mich trägt... Ob ich mich mit dem wie es heute ist, "morgen" noch wohl fühle, es noch stimmig, erfüllend, leicht anfühlt, ob es noch mein Weg ist oder das Leben selbst mich in eine ganz andere Richtung "schubst".

Warum brauche ich und mache ich Versprechen - kurz zusammengefasst kann ich wahrnehmen, dass es der Wunsch nach Sicherheit ist - die es definitiv im Leben so nicht gibt und am allerwenigsten, die Sicherheit durch einen anderen Menschen...

Ich lebe in einem Bewusstsein der Endlichkeit. Es vergeht kaum ein Augenblick in dem mir meine Endlichkeit auf Erden im menschlichen Gewand nicht bewusst ist - was sollte ich also für "morgen" versprechen können? Ich kann nur sagen, JETZT liebe ich dich, JETZT genieße ich dich, JETZT bist du genau der Mensch mit dem ich zusammen sein will, mit dem ich mich rundum wohl, angenommen, aufgehoben, gesehen und von dir geliebt fühle und dich liebe - ganz und gar...

Das erstaunliche dabei ist für mich, zu erfahren, zu erleben, dass es nicht wirklich etwas ändert außer an meinem Gefühl der inneren Freiheit meinen Weg gehen zu können, wohin das Leben mich führt. Es mich aus dem selbstgebastelten Gefängnis der aufdoktrinierten "Treue-Klausel" wie ich, die Liebe, die Partnerschaft zu sein hat (erlernte Normen und Dogmen folgend) verlassen zu haben und die Unsicherheit, das Nichtwissen zu akzeptieren als Teil der mir erlaubt meine Flügel auszubreiten und aus dem (gesellschaftlichen) Käfig hinaus zu fliegen...
******013 Mann
320 Beiträge
Schnuppe
du bist sehr liebenswert , *knuddel*
*******Maxx Mann
11.949 Beiträge
Ja genau darum wird meist gestritten. Du hast mich eben nicht genug geliebt z.B. Du hast nicht gehalten was du mir versprochen hast... du hast gesagt, dass du mich IMMER auf Händen tragen wirst... Selbst wenn es nicht ausgesprochen wird, lassen sich Menschen scheiden und in einen Scheidungskrieg verwickeln aus enttäuschten Hoffnungen und Erwartungen die sie einst an den anderen hatten, der sie (gefälligst) glücklich hätte machen sollen...
Hinter den Worten - auch den manchmal gar nicht ausgesprochenen, sondern als "Selbstverständlichkeit" angenommenen wie z.B. der Exclusivität einer Liebesbeziehung - stehen letztlich Gedanken und Einstellungen, aus denen Erwartungshaltungen wachsen.

Da ist es mir vor allem wichtig, was im Hintergrund solcher Worte gedacht wird. Und ein "Ich werde dich auf immer und ewig lieben" - dahinter steckt in aller Regel die Erwartung an den anderen, dass er dies auch tun möge. Es wird dann regelrecht auf die Minimalantwort "Ich dich auch" gewartet, um sich in einer Sicherheit zu wähnen, die es so gar nicht geben kann.

Ich für meinen Teil habe da lieber ein ehrliches und realistisches Bekenntnis und würde auch nie so antworten. Meine Antwort wäre da vielleicht: "Ich liebe dich auch, aber ein 'auf immer und ewig' weiß ich nicht - deshalb kann ich dir das auch nicht versprechen." Und wenn das mein Gegenüber dann verschreckt, weiß ich, dass es genau diese Erwartungshaltung hatte und daher lieber so als später das von Schnuppe13 beschriebene Trennungs-Szenario. *ja*
****ab Mann
1.787 Beiträge
Wie schon richtig bemerkt wurde, ist jeder Mensch anders.

Ich persönlich würde sowas auch nicht versprechen, ebenso verkneife ich es mir "ich Dich auch" zu Antworten, auch wenn es der Tatsache entsprechen würde und schon gar nicht würde ich die Formulierung des anderen direkt ausdiskutieren wollen. Dafür gibt es genügend spätere Momente, bei denen man sich dann noch näher kennenlernt und seinen Standpunkt klarmachen kann.

In meiner Realität empfinde ich es als Unwahrhaftig und kann mich daran nicht wirklich erfreuen... Solche versprechen schrecken mich eher ab

Je älter wir werden, desto spezieller scheinen die lieben Worte, die wir hören möchten, werden zu müssen, oder?
*****use:
Je älter wir werden, desto spezieller scheinen die lieben Worte, die wir hören möchten, werden zu müssen, oder?

Ich werde auf den Hinweis bezüglich Alter nicht näher eingehen - du sollst aber wissen, dass du mich eben zu einem lauten Lacher verführt hast... *g*

Worte die wir sagen, die wir hören machen etwas mit uns.

Ein Beispiel:
Der Vater meiner Tochter versprach ihr, immer für sie da zu sein, sie nicht zu verlassen. Vor zwei Jahren führte das Leben ihn ins Ausland (gute 12 Flugstunden von Deutschland weg). Noch heute kommt von ihr: Papa hat mir versprochen für mich da zu sein aber de fakto, fühlt sie für sich, dass er sein Versprechen gebrochen und sie verlassen hat.

Es macht - so meine Wahrnehmung - einen großen Unterschied ob ich einem anderen Menschen sage: Ich wünsche mir den Weg - so wie er jetzt ist - noch lange, von mir aus sogar ewig mit dir weiter zu gehen oder ob ich dies Verspreche.

Ich wünsche mir z.B., dass meine Tochter die nächsten drei Jahre (ihre Abi-Jahre) keinen Umbruch erlebt. Bedeutet, dass ich mir wünsche, dass das Leben mich/uns nicht woanders hinführt. Ich kann ihr sagen, dass dies mein Wunsch für sie ist. Ich kann es ihr aber nicht versprechen, da ich nicht weiß was das Leben für mich bereit hält, was dazu führt, dass wir hier evtl. wegziehen müssten...

Klar wünsche auch ich mir, Sicherheit und Stabilität und die versuche ich mir so gut ich es vermag selbst zu geben und zu gestalten. Jedoch immer im Bewusstsein, dass das Leben etwas ganz anderes mit mir vorhaben kann, für mich bereit hält als ich es mir ausmale, wünsche.

Natürlich gibt es auch in meiner/unserer Partnerschaft "Hinweise", wo wir zum Ausdruck bringen, dass wir uns einen langen Weg miteinander wünschen - aber wir wissen beide, dass wir es dem anderen nicht versprechen können. Wir können uns beide auf diesen Wunsch fokussieren. Jeder für sich alles Geben damit dieser Wunsch sich jeden Tag neu erfüllt... und vielleicht in 20 Jahren zurück schauen und uns über diesen langen schönen gemeinsamen Weg freuen...
*******Maxx Mann
11.949 Beiträge
*****use:
Je älter wir werden, desto spezieller scheinen die lieben Worte, die wir hören möchten, werden zu müssen, oder?
Ich glaube nicht, dass das altersspezifisch ist *ggg*

Mir sind die gesprochenen Worte relativ egal - mir sind die Gedanken dahinter viel wichtiger. Da kommt es auch auf Betonung, Tonfall und Gesamtsituation an.

Allerdings lässt sich aus dem Wortlaut an sich auch viel auf die Gedanken dahinter schließen. Und da ist eventuell ein Mensch mit mehr Lebenserfahrung etwas feinsinniger. *zwinker*
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