*****use:
Und ich würde lieber hören wollen, dass mich mein gegenüber für immer liebt, als dass er/sie mir mitteilt sich zu wünschen, mich immer zu lieben.
...und jeder Mensch empfindet anders. Ich finde das auch romantisch und schmelze dahin - wenn ich dies in einem Film "miterlebe"
In meiner Realität empfinde ich es als Unwahrhaftig und kann mich daran nicht wirklich erfreuen... Solche versprechen schrecken mich eher ab - mein Erleben.
Wenn mein Sternenkönig mir sagt, ich liebe dich - zusammen mit der Stimme in der er dies sagt, die Art wie er in meine Augen schaut, wie er da ist, präsent, mich hält - weiß ich 100%, dass er sich in diesem Moment nichts mehr wünscht, als das dies "ewig" so ist und umgekehrt geht es mir genau so... Das sind für mich tiefe, alles erfüllende, mich hinwegbeamende romantische Momente.
Oder wird nach zwanzig Jahren der Almanach der gesagten Worte hervorgeholt und gestritten, weil davon irgend etwas keinen Bestand mehr hat?
Ja genau darum wird meist gestritten. Du hast mich eben nicht genug geliebt z.B. Du hast nicht gehalten was du mir versprochen hast... du hast gesagt, dass du mich IMMER auf Händen tragen wirst... Selbst wenn es nicht ausgesprochen wird, lassen sich Menschen scheiden und in einen Scheidungskrieg verwickeln aus enttäuschten Hoffnungen und Erwartungen die sie einst an den anderen hatten, der sie (gefälligst) glücklich hätte machen sollen...
Für mich stellt sich immer wieder die Frage, warum ICH etwas versprechen muss, von dem ich weiß, dass ich nicht weiß was der "morgige" Tag bringt, was das Meer des Lebens an meinen Strand spült, wohin das Meer mich trägt... Ob ich mich mit dem wie es heute ist, "morgen" noch wohl fühle, es noch stimmig, erfüllend, leicht anfühlt, ob es noch mein Weg ist oder das Leben selbst mich in eine ganz andere Richtung "schubst".
Warum brauche ich und mache ich Versprechen - kurz zusammengefasst kann ich wahrnehmen, dass es der Wunsch nach Sicherheit ist - die es definitiv im Leben so nicht gibt und am allerwenigsten, die Sicherheit durch einen anderen Menschen...
Ich lebe in einem Bewusstsein der Endlichkeit. Es vergeht kaum ein Augenblick in dem mir meine Endlichkeit auf Erden im menschlichen Gewand nicht bewusst ist - was sollte ich also für "morgen" versprechen können? Ich kann nur sagen, JETZT liebe ich dich, JETZT genieße ich dich, JETZT bist du genau der Mensch mit dem ich zusammen sein will, mit dem ich mich rundum wohl, angenommen, aufgehoben, gesehen und von dir geliebt fühle und dich liebe - ganz und gar...
Das erstaunliche dabei ist für mich, zu erfahren, zu erleben, dass es nicht wirklich etwas ändert außer an meinem Gefühl der inneren Freiheit meinen Weg gehen zu können, wohin das Leben mich führt. Es mich aus dem selbstgebastelten Gefängnis der aufdoktrinierten "Treue-Klausel" wie ich, die Liebe, die Partnerschaft zu sein hat (erlernte Normen und Dogmen folgend) verlassen zu haben und die Unsicherheit, das Nichtwissen zu akzeptieren als Teil der mir erlaubt meine Flügel auszubreiten und aus dem (gesellschaftlichen) Käfig hinaus zu fliegen...