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"Darf" man einen Mono einbeziehen?

"Darf" man einen Mono einbeziehen?
Hallo Ihr Lieben,

ich stecke in einer Situation und brauche einmal die Einschätzungen, Meinungen und Erfahrungen von Euch:

Ich habe vor einem Jahr jemanden kennengelernt und wir waren total voneinander angezogen, körperlich wie geistig. Ich habe von Anfang an mit offenen Karten gespielt und gesagt, dass mein Mann und ich eine oB führen.
Nach ein paar sehr schönen Treffen, hat er mir aber gesagt, das es besser für ihn wäre, mich nicht weiter zu treffen. Er würde sich total in mich verlieben, mich aber nicht teilen wollen und können und möchte sich selber schützen.
Ich war sehr traurig, habe diese Entscheidung aber natürlich akzeptiert.

Nun haben wir uns am Wochenende nach fast einem Jahr wieder getroffen. Wir waren sofort wieder auf einander fixiert und total vom Gegenüber angezogen. Wir haben dann einen tollen Abend, eine tolle Nacht und einen schönen Vormittag miteinander verbracht. Er weiß, dass wir uns von oB zu poly entwickelt haben.

Tatsächlich stehe ich kurz davor... ach quatsch, ich weiß, ich bin schon verknallt und ich möchte ihn unbedingt wieder sehen!! Und DAS passiert mir sehr, sehr selten!!! Es haut mich total um!

Und da stecke ich schon in meinem Dilemma: Weitermachen oder beenden?

Weitermachen, weil ich ihn gerne im meinem Leben haben möchte? Offen sein, reden, es ihm erklären? Was ist poly, "wie viel" kann er von mir haben.

Oder das ganze vermeiden, weil er eher eine Monopartnerin will und Kinder und Ehe...? Oder soll er das selber entscheiden? Wie viel Verantwortung soll ich übernehmen? Aber wann bin ich zu egoistisch? Ich werde ihm nicht geben können, was er sich für die Zukunft wünscht (besonders Kinder, ich habe schon zwei und will kein drittes).

ratlossei

LG
Die Kirsche
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Er teilt doch schon mit deinem Partner, oder habe ich das falsch verstanden .... das du innerhalb einer Beziehung lebst ?

Offen sein, reden, es ihm erklären? Was ist poly, "wie viel" kann er von mir haben.

Weiß er das nicht schon, was geht und was nicht ?

Oder soll er das selber entscheiden?


Wenn man verliebt ist und die rosa Brille auf hat, fällt eine logische Entscheidung weg.

Es entscheidet immer jeder für sich selbst, wozu man bereit ist.

Und da stecke ich schon in meinem Dilemma: Weitermachen oder beenden?

Hast du doch schon entschieden *gg* .... weiter machen
Also die Kernfrage "Darf man einen Mono einbeziehen?" würde ich mit "Ja" beantworten, sofern besagter Mono im Vorfeld darüber informiert ist, dass er keine Exclusivbeziehung mit dir haben kann.

Mono sein bedeutet schliesslich nicht, einen Partner nicht teilen zu können, sondern sich (noch) nicht vorstellen zu können, mehr als nur einen Partner gleichzeitig zu lieben.

Prinzipiell ist es nicht erforderlich, dass ein Mono zum Poly wird, um einen Poly lieben zu können.

Letztendlich muss bei solchen Konstellationen aber immer der Mono entscheiden, ob er damit klar kommen kann, den Poly nicht Exclusiv haben zu können.
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Du sollst nur Verantwortung für dich übernehmen, nicht für ihn. Wenn du ehrlich bist, und deine Bedürfnisse deutlich machst, hat er die Wahl. Mehr Verantwortung ist übergriffig, da er ja ein erwachsener Mann ist.
Ja, ich stecke in einer Beziehung, d.h. ich bin verheiratet und er weiß es auch.Da er sich noch nie vorher mit dem Thema Polyamor auseinander gesetzt hat, ist er da natürlich nicht "in der Tiefe" drin. Ich habe ihm erklärt, dass es ok ist, wenn ich Gefühle für jemanden ausserhalb meiner Beziehung entwickle und das dies sogar von mir / uns gewollt ist, dass es ok ist, zwei Liebesbeziehungen zu führen usw... Ich denke, die Informationen muss er erst einmal verarbeiten und überdenken. Seine erste Einschätzung war, dass er nicht teilen kann und will. Dass er es bereits täte, habe ich ihm dann auch gesagt. Er weiß / sagt aber auch, wenn er sich jetzt wieder zurückzieht, wir uns in ein paar Monaten wieder über den weglaufen, wir dann anschließend wieder bei ihm sitzen werden und uns in den Augen des anderen verlieren... Ja, einerseits muss jeder Mensch seine eigenen Entscheidungen treffen.Andererseits, ach.. ich will ihm auch nicht weh tun oder in eine Beziehung involvieren, wenn abzusehen ist, dass es ihm nicht gut tut. (In dieser Situation steckte ich bereits einmal und es war nicht sehr schön!!! Daher bin ich da recht vorsichtig.) 
"darf" & "entscheiden"
Hallo Kirsche

100% Zustimmung zu... Ahja_Baerli

Es entscheidet zunächst Jede(r) von euch für sich allein, und erst dann habt ihr die Möglichkeit, zu überprüfen, wie mehr oder weniger gut sich eure Interessenlage(n) miteinander in Übereinstimmung bringen lassen.

Das ganze Leben besteht aus unzähligen Kompromissen zwischen verschiedenen individuellen Interessenlagen, und es ist ja genau aus diesem Grund so vielfältig bunt, wie es ist.

Es kann daher gar keine allgemeine "Regel" dafür geben, ob ein "Mono" "mit dabei sein darf".

Was für ein "Mono" denn überhaupt?

Ein "Mono", welcher monoamor fühlen möchte?

Das kann er in deinem Fall schon einmal gar nicht mehr sein, denn bereits vor eurer letzten (von dir hier beschriebenen) Begegnung war er sich doch vollends dessen bewusst, dass...

...du eine polyamore Beziehung mit deinem Lebensgefährten führst... also keine "monoamoren" Bedürfnisse befriedigen wirst.

Oder lehnt er als "Mono" die Polyamorie doch gar nicht grundsätzlich ab, sieht sich aber ausserstande, sich mit dem Gedanken an eine polygame Beziehung anzufreunden, weil er keine darüber keine Vorstellung entwickeln kann, wie so etwas ganz praktisch funktionieren könnte?

Der Kinderwunsch wäre dafür ein deutliches Indiz!

Dann muss ich leider feststellen, dass er damit nicht allein ist, und...

...dass damit sogar dem Geiste des Bürgerlichen Gesetzbuches dieser Bundesrepublik folgt.

Denn unser "Rechtssystem" folgt noch immer dem BGB - welches völlig veraltet und extrem überholungsbedürftig ist, wie selbst in Juristenkreisen schin lange kein Hehl mehr daraus gemacht wird...
...aber eben (leider) in dieser teilweise total veralteten Form aus den Zeiten Anfang des 20. Jahrhunderts stammend...
...immer noch gültiges und daher rechtsverbindliches Regelwerk in diesem, unserem Heimat-Land.

Andere Länder sind da bereits wesentlich weiter - sieh dir doch mal vergleichsweise die skandinavischen Länder an... dort haben sie zwar noch etablierte Königshäuser, sind aber in diesen Fragen wesentlich fortschrittlicher!

ABER "darf" deswegen ein "Mono" ... oder "darf" er nicht...

... doch selbstverständlich "darf" er sich selbst entscheiden, ob er sich auf dich einlässt...

...genauso, wie du dich selbstverständlich entscheiden "darfst", ob du dich auf ihn einlässt...

... wichtiger ist doch viel mehr, dass:

ihr Beide EHRLICH miteinander umgeht, also wirklich aufrichtig ehrlich zu euch selbst seid... und damit auch das Fundament legt für eine auf Ehrlichkeit beruhende Beziehung zu einander...

und soweit es dich betrifft, achtest du sehr wohl sehr verantwortungsbewusst gerade besonders darauf, was dich selbst unter den Poly's wirklich auszeichnet - insofern ich dazu hier meine Meinung dazu haben "darf"?! *floet*

*dafuer* *roseschenk*

ER von fun2...
(Bei uns tatsächlich immer im Namen von uns Beiden, es sei denn ich weise explizit darauf hin, dass es sich bei bestimmten Positionen ausschliesslich um meine Meinung im Unterschied zu einer anderen Meinung "meiner" Geliebten, Freundin, Ehefrau & Mutter unseres Sohnes handelt... *liebhab* )

*kuschel*
*******ben Mann
3.383 Beiträge
etwas irritiert über den Titel
weil wer sollte den von uns entscheiden/vorgeben was du "darfst". Dann aber gemerkt es geht inhaltlich um was anderes.

Es gibt hier zwei Ebenen für mich. Das eine sind meine inneren Gefühle, das andere was ich lebe.
Den inneren Gefühlen Raum zu geben, sie nicht zu verleugnen, mein Herz/Seele an dem Liebesgefühl wachsen zu lassen, ... würde ich immer zulassen.

Wie weit ich aber eine Liebe auch mit dem anderen real lebe hängt dann schon davon ab ob es den passt.

So wie du ihn schilderst hat er seinen Schwerpunkt darauf eine Familie mit Kindern gründen zu wollen, wo er und die Frau keine anderen Liebespartner haben. Gleichzeitig verliebt er sich aber in dich.

Kann er nun sein Weltbild erweitern, das er diese Frau woanders findet (weil du willst sie ja nicht sein) und die (auch sexuelle) Liebe zwischen Euch ebenso dann ein Bestandteil seines Liebesnetzwerkes ist?

Und falsch machen kannst du eh nichts dabei. Es wird dies passieren was immer im "Größeren/Kosmischen" unserem inneren und äußeren Wachstum dient.

Andererseits, ach.. ich will ihm auch nicht weh tun oder in eine Beziehung involvieren, wenn abzusehen ist, dass es ihm nicht gut tut.
dies würde ich sinnvoller weise umformulieren in: "was mir weh tut" oder "mir nicht gut tun wird" weil es geht um Eigenverantwortung und was den anderen betrifft könntest du eh nur raten. Wenn er ebenso verantwortlich auf sich schaut, dann wird nur passieren was gut ist.
@ Kirschmond
Hallo Du,

es gibt dieses Andererseits nicht.
Ich hör bei Dir raus daß Du willst und willst und willst, darin sehe ich Dein Dilemma. Es nimmt Dir die Ruhe abzuwarten und zu beobachten was geschieht. Und ganz auf Dich zu achten. Es ist allemal verständlich, dennoch sehe ich darin den Hacken.
Und genauso wie @ Pixy sehe ich es mit Deine Gedankengängen über ihn. Ihm nicht weh tuen wollen, wie soll das gehen? Statt Dich damit zu beschäftigen was in und mit ihm geschieht oder geschehen könnte, solltest Du besser darauf achten, was durch ihn in Dir geschieht.
 Hey Ihr! 
Bitte reitet nicht so sehr auf dem "darf" rum! Ich suchte nur nach einem kurzen relativ verständlichem Titel...!! Ich finde es oft in diesen Foren schwierig, die richtigen Worte zu verwenden... Und entscheiden soll hier keiner. Ich suche nur nach weiteren Meinungen, um diese zu prüfen, für mich abzuwägen und meine eigene klarer definieren zu können. 

In der Tat fällt es mir sehr schwer, es einfach laufen zu lassen und mir keine Gedanken zu möglichen "Verletzung seines Seelenheils" zu machen. Vielleicht habe ich auch nur Angst, selber verletzt zu werden, wenn er merkt, dass er nicht will / kann... Keine Ahnung, Das muss ich noch herausfinden! Man lernt ja auch über sich eine Menge in solchen Situationen und ich bin noch kein "alter, erfahrener Polyhase", der schon Vergleichserfahrungen hat....!!! *g* 

Grundsätzlich höre ich aus Euren Antworten heraus, dass mich von dem Gedanken freimachen sollte, ob es gut für ihn ist oder nicht, er selber entscheiden muss / soll /"DARF"  ( *zwinker* ). Versuchen, ihm deutlich zu machen, wie eine Polybeziehung in unserem Fall funktionieren könnte. Und meine Bereitschaft zeigen, mich auf ihn einzulassen.

  Und dann muss er für sich entscheiden...
Wenn du ihm von Anfang an erklärst, was die polyamore Beziehung für dich bedeutet und wo die Grenzen liegen, dann dürfte nichts dagegen sprechen, sich darauf einzulassen, insofern er das Ganze auch will. Er hat noch die für unsere Gesellschaft typische Vorstellung einer Beziehung, aber das kann sich ja auch ändern......ihr habt euch ja schließlich auch entwickelt.
Und wenn es nicht funktioniert, dann muss man weiter sehen und auch diese Aufgabe meistern. Aber sich vorher den Kopf zu zerbrechen, was passiert, wenn es nicht funktioniert, führt nicht zum Ziel. Schließlich ist es ja nicht vorhersehbar, wie sich alles entwickelt.
Ja, einerseits muss jeder Mensch seine eigenen Entscheidungen treffen.Andererseits, ach.. ich will ihm auch nicht weh tun oder in eine Beziehung involvieren, wenn abzusehen ist, dass es ihm nicht gut tut. (In dieser Situation steckte ich bereits einmal und es war nicht sehr schön!!! Daher bin ich da recht vorsichtig.)

Ich kann nur für mich sprechen. Als ich meinen Sternenkönig über eine Plattform kennen lernte, wusste ich das er Polyamor lebt und ich glaubte zu wissen, dass DAS gar nichts für mich ist. War es vor Jahren auch nicht und ob Poly mein Weg ist, versuche ich in kleinen Schritten für mich heraus zu finden.

Als wir uns dann doch näher kamen, war mir ganz klar, dass ich ihn nicht verändern kann. Ich ihn nicht zu einem monogamen Mann verändern WILL (und natürlich auch nicht kann). Wenn ich ihn liebe dann so wie er ist und lebt oder ich lass es!

Also bin ich auf mich selbst zurück geworfen und konnte/kann nur sagen: Ich versuche es, ich kann dir aber nicht versprechen das ich das packe. Ich weiß für mich nur, dass wenn ich damit nicht klar komme, es sich für mich "leidvoll / schmerzlich" anfühlt, dann gehe ich - bevor ich in die Falle tappe, dich verändern zu wollen...

Wir sind jetzt ein halbes Jahr zusammen - und dies gilt immer noch für mich. Ja, es gibt manchmal Stiche. James mein Verstand hat viele Ideen und Vorstellungen immer mal wieder und ich bin immer wieder aufgerufen hinzuschauen, hinzuspüren was für mich stimmt. Was es auslöst, wie mein Weg sich gut für mich anfühlt. Wie ich so mit dem Thema umgehe, dass es mir gut geht...

Dieser Prozess verändert vieles, in mir. Es kratz an der Idee des "Besitzenswollens", an der Angst verlassen zu werden, an dieser Vorstellung von Ausschließlichkeit. Stellt die "Eifersuchtsmomente" immer wieder auf den Prüfstand. Fordert mich auf und heraus mir klar zu werden was und wie ich leben will.

Für mich ist es ein Prozess, ein Weg zu mir selbst, zu meiner eigenen Freiheit und zur Freiheit zu lieben. Mich dieser Liebe auch viel bewusster zu sein - vielleicht weil sie nicht so selbstverständlich da ist, "mir allein gehört"...

Er würde nie auf die Idee kommen, für mich zu entscheiden, ob es mir gut tut oder nicht. Natürlich will er mich nicht verletzen, will nicht das ich leide aber ob ich bleibe, wie ich damit umgehen - das lässt er bei mir auch wenn es bedeuten kann, dass ich den Weg nicht mit ihm gehen kann... Aber das raus zu finden, für mich zu entscheiden was mir wichtig ist: Die Liebe zu ihm oder mein erlernter "Besitzanspruch" oder vielleicht den Weg der Monogamie, weil es mein Weg ist - das kann er ebenso so wenig beeinflussen oder verändern, wie ich seinen Weg verändern kann und will.

Für mich hat dies auch ganz viel mit gegenseitigem Respekt vor dem Anderssein eines anderen Menschen zu tun. Wenn es für mich nicht passt, dann muss ich es lassen - da hilft kein Diskutieren, Erklären - was auch erklären? Was Poly ist, was Mono ist? Warum ich so oder so leben will? In solchen Diskussionen sind für mich auch immer schon die ersten Ansätze drin, den anderen verändern zu wollen - ihn von dem zu überzeugen wie ich für mich das Leben als "richtig" empfinde...

Ich bin zutiefst DANKBAR, dass C. sich nicht auf solche Diskussionen einlässt und damit, mir die Verantwortung für mein Leben in die Hände legt. Hat für mich auch viel mit Respekt zu tun.
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.941 Beiträge
Jeder handelt für sich
Das ist SEINE Entscheidung/Aufgabe, wenn er sie treffen/annehmen möchte:
Er würde sich total in mich verlieben, mich aber nicht teilen wollen und können und möchte sich selber schützen.

Das ist DEINE Entscheidung/Aufgabe, wenn Du sie treffen/annehmen möchtest:
ich will ihm auch nicht weh tun oder in eine Beziehung involvieren, wenn abzusehen ist, dass es ihm nicht gut tut

Hallo Kirschm*wink*nd,
in meinen Beziehungen wünsche ich mir, dass alle Beteiligten sich wohl fühlen in der Situation und darin unterstützen. Ich kann es nicht mehr als Zugewinn empfinden, wenn es einer der Beteiligten im x-Eck und damit auch mindestens eine Beziehung leidet. Dabei können und dürfen auch Schwierigkeiten als bereichernd empfunden werden durch die Art und Weise, wie die Beteiligten damit umgehen, was sie lernen und welche Lösungen sie finden.

Stress- und Schmerzvermeidung, Schutz und Flucht ist die eine Möglichkeit.

In einer Beziehung etwas Wesentliches über sich und einen anderen Menschen zu erfahren, ist die andere Möglichkeit. Heute würde ich mich, anders als früher, nicht mehr mit einer knallroten Brille in eine solche Erfahrung fallen lassen wollen sondern schauen, ob alle Beteiligten diese Lernerfahrung bewusst und aus Eigeninteresse für sich so gestalten möchten. Diese Motivation empfinde ich als essentiell. Selbst wenn ich das dicke Fell haben sollte, dass es mir gut geht, wenn eine meiner Partnerinnen sich nachhaltig nicht wohl fühlt: das allein beim anderen zu lassen, hat irgendwann nichts mehr mit Liebe zu tun, sondern mit Egoismus.

In vergleichbarer Situation würde ich heute (nach Fehlern in der Vergangenheit), nachdem es Klarheit über die Gefühle zu einander gibt, in Gesprächsbegegnungen (am besten aus der Ferne *zwinker* ) klären, wer sich welcher Erfahrung stellen möchte und welcher nicht. Ich würde einen Weg der behutsamen Annäherung wählen wollen.
Das Ziel könnte sein, ein Nähe-Distanz-Verhältnis zu finden, in dem es allen Beteiligten gut geht - in mehr oder weniger zufälligen Begegnungen oder etwas anderem.

Das "Einverständnis" (= vorherige Zustimmung) aller Beteiligten in der Polyamorie, so meine Meinung heute, bezieht sich nicht nur auf ein generelles Einverständnis aller Partner zu dieser Beziehungsform, sondern auch auf die Art und Weise, wie diese mit Leben zu füllen sei. So könnte Polyamorie gelingen.
Das ist im Prinzip wie in klassischen Beziehungen: wer sich bewusst einlässt und möglichst genau über Inhalte kommuniziert, schafft bessere Voraussetzungen für beständiges Glück.
Dabei ist es sinnvoll, die rosarote Brille abzusetzen (notfalls mit mehr Distanz), meist geht sie bei dem Prozess eh verloren. Das ist unromantisch, unsexy, aber respekt- und liebevoll.

Eine dritte Möglichkeit ist, sich der Ver-liebtheit bewusst zu sein, das in vollen Zügen zu genießen und sich einvernehmlich zu trennen, wenn es vorbei ist. Das ist zwar nicht polyamor im (str)engen Sinne, aber das eine muss das andere ja nicht ausschließen.

Dass es Euch allen gut geht, wünscht Dir
T*wink*M
Hallo *ggg*

Ich finde den Beitrag von Schnuppe nahezu genial! *kompliment*!

Leider ist aber nicht jeder (ehemalige) Mono in der Lage so zu handeln und "seinen Poly" leben zu lassen ohne ihn zu verändern.

Ich selbst habe gerade das Gegenteil erlebt. Meine (jetzt Ex) Freundin hat zwar versucht sich mit dem Thema auseinander zu setzen, dies aber nicht umsetzen können. Dh. sie hat ihre Besitzansprüche massiv ausgelebt und mich ständig unter Druck setzten wollen.
Sei es durch Telefonate, Emails oder der Erwartung, dass mein Leben in einem Stillstand verharrt bis sie "soweit ist".

Ich finde, wenn man einen Mono mit einbezieht muss es diesem zu 100% von Beginn an klar sein worauf er sich einlässt. Wenn man aber dann merkt, dass er trotz aller Bemühungen mit dieser Welt nicht zurecht kommt und es für den Poly zu einem Zerreißspiel wird (denn als Poly liebt man ja nicht weniger und möchte dass seine Partner auch glücklich sind...) dann muss man die Verantwortung für sein und das Leben des Monos übernehmen und die Beziehung beenden.

Meine Freundin hätte - so glaube ich - nie von sich aus die Beziehung beendet sondern weiter versucht an mir zu klammern und mich zu drehen.
Dass sie das Prinzip weder verstande noch verinnerlicht hat (nach 8 Monaten) zeigt dass sie mir vorwirft mit meinem "Poligedriss" selber unzufrieden zu sein.
Nicht jeder Mono kann verstehen dass Polysein zwar Arbeit und viel Kommunikation bedeutet, aber gerade DAS die Erfüllung dieses Lebensstils beinhaltet.



Allerdings denke ich auch, dass nicht jeder Mono der sich einer Polyfamilie anschließt auch zum Poly werden muss.
Wenn die Bereiche klar sind - Abstände gewahrt werden und der Respekt auf Beiden Seiten vorhanden ist, kann mE auch eine solche Beziehung funktionieren.

Wir waren doch sicher fast alle früher auch mal Monos, oder nicht?
****nLo Mann
3.707 Beiträge
[Polymory] Re: "Darf" man einen Mono einbeziehen?
http://www.joyclub.de/my/2422652.kirschmond.html Polyamory: "Darf" man einen Mono einbeziehen?^

Nach ein paar sehr schönen Treffen, hat er mir aber gesagt, das es besser für ihn wäre, mich nicht weiter zu treffen. Er würde sich total in mich verlieben, mich aber nicht teilen wollen und können und möchte sich selber schützen.
Ich bin jetzt mal überheblich, unwissend und möchte auch nicht immer "political correct" antworten.

Klingt mir ziemlich "unreif". Er wusste, dass da mindestens ein anderer Mann ist, den Du für ihn auch nicht aufgeben willst/wirst.
Lässt er sich darauf ein, muss er wissen, dass er und Du füreinander Gefühle entwickeln können.
Und meist erkennt man recht schnell, ob es dafür Potenzial gibt. Dann weiterzumachen und sich später "schützen" zu wollen, mutet mir fragwürdig an.

Wir haben dann einen tollen Abend, eine tolle Nacht und einen schönen Vormittag miteinander verbracht.

Weitermachen, weil ich ihn gerne im meinem Leben haben möchte? Offen sein, reden, es ihm erklären? Was ist poly, "wie viel" kann er von mir haben.

Diese Reihenfolge war/ist, mit Verlaub, eine ganz schlechte Idee.
Weshalb erst treffen, mögen, ficken und DANN reden?
Wie oben: Sich auf die Dinge einlassen, obwohl vermutlich mindestens eine Person am Ende damit nicht wird umgehen können.

Mach Dir folgendes klar: Du kannst es schlussendlich zwar als "tolle Erfahrung", super Erlebnis, "schöne Zeit", etc. verbuchen, aber auch Du wirst schlussendlich um eine nicht unwichtige Person in Deinem Leben trauern, wenn er geht. Und er scheint ja, siehe oben, gehen zu "müssen".
Von ihm und seinen Befindlichkeiten gar nicht zu reden - über die hätte er sich früher und deutlicher klar sein können.

Oder das ganze vermeiden, weil er eher eine Monopartnerin will und Kinder und Ehe...
An diesen Normen, Ehe und vorallem Kinder, wird es wohl scheitern. Ganz am Ende, falls es überhaupt so lange "gut geht".


http://www.joyclub.de/my/2412588.domd.html Polyamory: "Darf" man einen Mono einbeziehen?

Prinzipiell ist es nicht erforderlich, dass ein Mono zum Poly wird, um einen Poly lieben zu können.
Beim "normalen Mono" wird man sich aber regelhaft nur Probleme einhandeln.

http://www.joyclub.de/my/2422652.kirschmond.html Polyamory: "Darf" man einen Mono einbeziehen?

Seine erste Einschätzung war, dass er nicht teilen kann und will. Dass er es bereits täte, habe ich ihm dann auch gesagt.
Das ist die alte, dümmliche Leier: "Teilen".
Man kann Menschen NICHT "teilen".
Er verbringt einfach Zeit mit Dir.
Die Du nicht schon anderweitig verplantest.
Was Du in der anderweitig verplanten Zeit tust, weiß er ja auch nicht. Könntest Single sein, in Clubs gehen, weitere Männer vögeln/suchen, etc.
Dieser ganze "teilen"-Unsinn ist in sich falsch und unwürdig, degradiert Menschen.

http://www.joyclub.de/my/2117165.fun2bee4bi.html Polyamory: "Darf" man einen Mono einbeziehen?
Dann muss ich leider feststellen, dass er damit nicht allein ist, und...

...dass damit sogar dem Geiste des Bürgerlichen Gesetzbuches dieser Bundesrepublik folgt.

Denn unser "Rechtssystem" folgt noch immer dem BGB - welches völlig veraltet und extrem überholungsbedürftig ist, wie selbst in Juristenkreisen schin lange kein Hehl mehr daraus gemacht wird...
Bitte?
PolyGAMIE ist VielEHE und verboten.
Wofür es auch gute Gründe geben mag.

PolyAMORIE ist NICHT verboten - dafür gäbe es auch kaum Gründe.

Und Kinder kann jeder mit jedem haben - passiert doch auch oft genug. Mit Ehe und BGB hat das erstmal nichts zu tun, sofern sich die Beteiligten untereinander einig sind.
Leider ist aber nicht jeder (ehemalige) Mono in der Lage so zu handeln und "seinen Poly" leben zu lassen ohne ihn zu verändern.

Nein, dass kann und will wohl auch nicht jede/r :-).

Für mich stellt sich immer wieder die Frage, worauf richte ich meinen Fokus oder anders, welchen Wolf füttere ich oder welchen Anteile geben ich Macht über mich... Der Vergangenheit, der Angst, den erlernten Nomen und Dogmen... etc.

Einfach ist es nicht immer - ich gerate hin und wieder an meine Grenzen und der erste Impuls dann ist: Weg rennen. Dann steht an still durch zu atmen und ins Hier und Jetzt zurück zu kehren. Mir selbst ein paar Fragen zu stellen.

Was nimmt es mir real weg, wenn er auch andere Menschen liebt und mit diesen Zeit verbringt?
Was ändert es (und das ist ja oft oder zumindest für mich der Knackpunkt) in unserer Sexualität? Auch hier nimmt es mir etwas?
Worauf richte ich meinen Fokus: Auf das was ich anders haben will oder auf das was da ist, was mich erfüllt, fasziniert, was mir gefällt, was ich gerne mit ihm lebe/teile. Anders gesagt, auf die Fülle oder den (vermeintlichen) Mangel?
Und nicht zuletzt lebe ich im Satz:
Die Liebe wichtiger zu nehmen als als Dramen die James (mein Verstand) zu inszenieren fähig ist?

Gelingt nicht immer auf Anhieb aber ich nehme wahr, dass sich in den 6 Monaten schon vieles in mir beruhigt hat, ich mehr im Vertrauen bin - vor allem auch in mich selbst. Vielleicht sogar Selbstbewusster geworden bin. Mir viel mehr der Tiefe dieser Liebe bewusst bin. Die Gedankenspirale, aus der Vergangenheit und aus Erlerntem, wird stiller...
*********under Frau
4.365 Beiträge
Erst mal herzlichen Glückwunsch zum Verlieben *zwinker*

Pixy und andere haben es schon geschrieben. Du kannst nur für Dich entscheiden und offen gegenüber Ihm sein. Was er daraus macht wird er entscheiden.

Natürlich bleibt alles offen aber eine Sicherheit gibt es nicht.

Treibe voran was Du mit Ihm willst und sage es Ihm wie DU Dir es vorstellst gemeinsam einen Weg zu gehen.

Nur weil er mit Dir eine Beziehung hat kann er selbst auch noch eine Familie gründen wenn Ihm das so wichtig ist. Dafür wird Ihn irgendwann vielleicht mal die richtige über den Weg laufen.

Wie er sich dann entscheidet steht in den Sternen.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Lieber Kirschmond
Es ehrt dich, dass du dir um die Gefühle deines "Neuen" so viele Gedanken machst. Und das ist auch gut so - Liebe bedeutet immer auch Mitverantwortung für den Geliebten, für seine Gefühle und sein Leben.

Aber eben nur Mitverantwortung - die Verantwortung und damit auch die Anwort auf die Frage, wie weit er das Ganze mitgehen möchte, liegt letztlich bei ihm selbst. Deine Mitverantwortung erstreckt sich im Wesentlichen darauf, ihm gegenüber mit völlig offenen Karten zu spielen und ihn nicht zu bedrängen, wenn er etwas nicht möchte (und er hat ja schon klar geäußert, dass er nicht weiter gehen möchte, weil er Angst hat, sich dann noch mehr zu verlieben - wenn ich dich richtig verstanden habe).

Zur Frage: Ja, man darf auch einen "Mono" in eine polyamore Liebe einbeziehen - wenn er es denn möchte.

Dazu muss dieser Mono aber ein wenig seiner "Mono-Prinzipien" ablegen, wenn es funktionieren soll:
  • Er muss akzeptieren, dass der Mensch mehr als nur einen Partner lieben kann.
  • Er muss akzeptieren, dass Liebe zwar ein sehr tiefes Gefühl der Zuneigung ist, aber keinen Exclusivanspruch darstellt (... dass Liebe gar keine Ansprüche/Forderungen stellt, sondern im Geben und Angenommenwerden ihre Erfüllung hat).
  • Er muss lernen, dass Eifersucht ein Zeichen mangelnden Vertrauens ist und das Vertrauen die Basis und das Ergebnis jeder Liebe sind.

Letztlich muss ein Mono damit schon sehr viel polyamor denken und letztlich auch fühlen - auch wenn er für sich selbst die Liebe zu mehreren Partnern nicht in Betracht zieht.
@Sorbas
Vielen Dank!
*********marrn Mann
1.404 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ switcher_boy OT
Auch wenn du deinen Beitrag einleitend als überheblich und politisch inkorrekt ankündigst, möchte ich dich auffordern, die Gedanken von anderen nicht als "dümmlich" zu bezeichnen, das entspricht nicht der hier gepflegten Diskussionskultur.

Danke
****_sl Frau
2.510 Beiträge
hmm...du bist sehr bei IHM und wenn du bei ihm bist, kannst du nicht bei dir sein.

Wie willst du ihm denn deutlich machen wie so eine Polybeziehung in eurem Fall funktionieren kann?

Eine Polybeziehung entwickelt sich genauso wie eine Monobeziehung Man weiß vorher gar nicht wie sie sich entwickeln kann oder wird. Und aus manch einer Polybeziehung wurde auch wieder mal eine Monobeziehung, in welcher Konstellation auch immer. Und vielleicht haben genau die zwei Menschen dann irgendwann die Beziehung wieder geöffnet. Alles fleißt - so wie bei den erkärt Monogamen auch - die ja in der Mehrheit meist auch nicht so wirklich monogam leben *zwinker*

Du wirst nicht alles vorher klären können und was auch immer für ihn jetzt gut und machbar erscheint - kann es in 6 Monaten schon nicht mehr sein, und umgekehrt. Da reibst du dich auf, wenn du immer für ihn mitdenken willst. Und verlierst dich selbst dabei.

Im Grunde will man doch selbst auch nicht, dass ein Partner immer alles für einen mitdenkt und mitfühlt.
******_sh Mann
44 Beiträge
Psychanalytiker
sind gefordet!
LG Rhino
****o2:

Psychanalytiker
sind gefordet!

Mir will sich nicht so recht erschliessen, was ein Psychoanalytiker hier ausrichten könnte.

Gefragt sind in der von der TE geschilderten Situation eigentlich doch nur Einfühlungsvermögen, Toleranz, Offenheit, Ehrlichkeit, Vertrauen und sehr viel Feingefühl.

Wenn diese Punkte auf beiden Seiten gegeben sind, kann auch eine Liebe zwischen Mono und Poly funktionieren.

Ohne diese Punkte geht es aber auch nicht in Monobeziehungen, zumindest nicht auf Dauer *zwinker*
Ihr Lieben!

Erst einmal vielen Dank für Euche zahlreichen Beiträge!

Nachdem ich ihn seit Sonntag nicht erreichen konnte und er nicht auf meine Nachrichten reagiert hat, möchte er mich heute sehen.

Drückt mir die Daumen!!!
*****ara Frau
5 Beiträge
hallo kirschmond!
was ist denn bei eurem treffen/gespräch rausgekommen?

ich bin von deiner geschichte gerade total gefesselt, weil ich so viele parallelen zu meiner eigenen situation sehe. nur kurz umrissen: bin in einer langjährigen beziehung (wir fühlen uns als poly) und habe mich auch vor ca. 1 jahr in einen mono verliebt. wir haben damals die beziehung gleich im entstehen abgewürgt, weil er das poly modell nicht leben wollte. nach über einen halben jahr pause ist es aber wieder aufgeflammt (da ist auch so eine starke anziehung wie bei euch). ich muss aber leider sagen, dass es in unserem fall nicht geklappt hat. nach ca. 2 monaten ist er gegangen, er will auf dauer einfach nicht teil einer mehrfachbeziehung sein. hat mich hart getroffen! und obwohl ich es nicht bereue, dass ich es zumindest versucht habe, tut es doch verdammt weh. ich vermisse ihn!!!

ich wünsche dir, dass es bei euch anders läuft! würde mich freuen etwas positives zu hören.
alles liebe!
sacchara
Mich triggert das Thema. Vielleicht weil ein Teil in mir sich als die andere Seite empfindet und ich mich auf meinen Sternenkönig eingelassen habe und bis heute - nach mehr als 6 Monaten noch immer dastehe mit dem Satz in mir: Wenn es für mich nicht stimmt, dann muss ich gehen.

Ich habe vom ersten Moment gesagt, dass ich keine Ahnung habe ob ich das Leben kann. Das Verrückte ist, dass ich auf der einen Seite einen enormen Freiheitsdrang habe und vor ihm, so langsam ganz zufrieden war mit dem Modell welches ich zu leben angefangen hatte: "Sexuelle Affären" und daneben gute, verläßliche, treu und mir sehr ans Herz gewachsene Freude und Freundinnen. Hat lange, lange gedauert, bis sich der Wunsch nach einer tiefen, verlässlichen, sich verbunden, zu Hause angekommene Partnerschaft sich auflöste - und viele Versuche es zu leben aus den ich immer wieder ausgebrochen bin, meist mit einem "Fremdgang" mit schlechtem Gewissen, Selbstabwertung etc. und dann Trennung weil mir die vorwurfsvollen Augen: "Du hast durch deine Escapaden nun alles zerstört und mir so verletzt...", dass ich es nicht "auszuhalten" vermochte.

Für mich war das Fremdgehen immer auch ein Indiz, dass in meiner Partnerschaft etwas nicht stimmt. Etwas fehlt oder manchmal, dass ich halt nicht Bindungsfähig bin etc.

Der "Wahnsinn" für mich ist, dass ich mich noch nie mit einem Mann so rundherum wohl fühlte, zu Hause angekommen, mich noch nie so sehr habe fallen lassen, mein Herz geöffnet habe und das, ich schrieb es schon an anderer Stelle, ausgerchnet bei einem poly Mann der eine - im Moment auch - große Herausforderung für meine "eifersüchtige, besitzergreifende Seite" ist.

Ich zwei Teile in mir wahrnehme, die sich gegenüberstehen und jede an einem Arm zieht und ich weder das Eine noch das Andere ganz mir vorstellen kann (wieder) zu leben. Beziehungen wie ich sie hatte, die in der Besitz-Treue-Klausel, wie das Wochenende gehört nur uns, dieses Inseldasein zu zweit und aneinander zu ersticken, kann und will ich nicht mehr leben und diese totale Freiheit - so meine Vorstellung noch von Poly - mir zwar für mich ganz gut behabt aber noch ein großes Thema ist, wenn ich auf meinen Mann schaue. Wiederspricht sich total - das weiß ich, das nehme ich ja selbst wahr wie verdreht das ist. Ändert aber auch nichts daran, dass es da ist und sich, wie länger wir zusammen sind, verstärkt zeigt.

Ich kann nur sagen, dass es als erlernte und programmierte Monogamistin eine ganze Portion Mut zur Klarheit und Mut zum Anschauen der Schattenseiten benötigt und einen Partner, der nicht vergessen hat, dass er selbst mal durch diese innere Hölle geschrieten ist. Der auch zugeben kann, dass es natürlich auf bei ihm kurz Pickst wenn er weiß, dass ich einen schönen sinnlichen Abend mit anderen Menschen verbringe und er nicht dabei sein kann und das da so was wie Neid sich manchmal zeigt. Dass auch er hin und wieder mit Verlassenheitsangst konfrontiert wird. Dass er mich für meine Emotionen nicht verurteilt, achtsam und respektvoll darauf eingeht aber es auch bei mir lässt als mein Thema.

Ich kann gut verstehen, dass die Konfrontation mit Polyamorie einem erst einmal durchschleudert und der erste Gedanke ist: Das will ich nicht! Das kann ich nicht und kann es nicht verstehen, warum jemand so leben will.
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