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So einfach in der Theorie, so schwierig manchmal die Praxis

*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
****50:
In einer 3-er Poly hat einer immer die A-Karte
Ach ja?

Muss nicht sein - das kann sogar sehr gut funktionieren *zwinker*
Sorbas schrieb:
Ich hab hier einiges über die "Nr. 1" bzw. nicht mehr die "Nr. 1", Haupt- und Zweitbeziehung und so weiter gelesen.

Warum eigentlich so eine Unterscheidung? Ist sie generell oder nur temporär? Und wenn nur temporär, warum dann überhaupt solche Begriffe?

Weil sie dem einen helfen, der anderen eben nicht. Ich komme immer mehr dahinter, dass es eben kaum etwas allgemeingültig "richtiges" oder "falsches" gibt. Sondern es stellt sich am Besten in jeder individuellen Konstellation heraus (bzw. wird herausgefunden), was für die je Beteiligten richtig oder falsch ist. Und da gibt es dann so unendlich viele richtige Variationen ...

Bei mir ist es z.B. so, dass meine Geliebte in einer Primärbeziehung lebt. In unseren Lieben gibt es keine Hierarchien, d.h. es ist nicht zu fragen, ob der eine den anderen nun mehr liebt als den anderen (geht ja nicht, Liebe ist Liebe - nur manchmal anders *zwinker* ). Was wir allerdings unterscheiden, liegt auf der Beziehungsebene. Ihre Primärbeziehung geht in vielen Dingen vor - im Alltag, in der Zeit, im Teilen mancher Dinge. Und ich fühle mich als Sekundärbeziehung dennoch nicht zurück gesetzt. Ich bin einfach glücklich, dass das möglich ist, freue mich auf die gemeinsamen Zeiten wie ein Schneekönig und genieße dazwischen die Sehnsucht als Gefühl von Liebe.

Das klingt einfacher als es ist. Aber einfach hat uns niemand versprochen ... *g*

Cheers
Joshi
*****gra Frau
5.720 Beiträge
Jau
Joshi, sehr schön dargestellt, einleuchtend.

Was wäre bei Dir gefühlsmäßig los, wenn Deine Liebste trotz Verabredung plötzlich so eine gemeinsame Zeit absagt? Du hast lange gewartet, Sehnsucht gefühlt, Spannung und Freude aufgebaut.....
Ud dann?
****50 Mann
663 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ist es vieleicht Besitzanspruch am geliebten Partner
Da bin ich nochmal, mit einer Frage, über die ich jetzt die ganze Zeit schon nachdenke und keine richtige Antwort finde, deren Lösung uns aber vielleicht ein Stück weiter bringt.

Kurz meine Situation, meine Geliebte in glücklicher Ehe, ich in glücklicher Ehe, wir beide Polyarmoy auf Gefühlsebene aber ohne Sex, die jeweiligen Partner wissen, dass wir uns kennen aber nichts über die tatsächliche emotionale Bindung.

Warum lässt es uns beide völlig kalt, dass der jeweils andere einen Ehepartner hat, also völlig eifersuchtsfrei, die Existenz dieser Partner gehört als Selbstverständlichkeit dazu. Bin mir aber mit meiner Geliebten einig, darüber haben wir uns auch ausgetauscht, würde einer von uns beiden einer einen weiteren Partner außerhalb der Ehe haben, wären wir furchtbar enttäuscht? Wie entsteht dieses völlig unterschiedliche Gefühl?

Vielen Dank für die interessanten Ansichten bisher und einen ganz großen Dank für die oder den, die/der mir das erklären kann, ein weibliches Wesen hat sich da auf jeden Fall eine Rose verdient.

Samy
Alllegra schrieb:
Was wäre bei Dir gefühlsmäßig los, wenn Deine Liebste trotz Verabredung plötzlich so eine gemeinsame Zeit absagt? Du hast lange gewartet, Sehnsucht gefühlt, Spannung und Freude aufgebaut.....

Wie soll ich das jetzt so allgemein wissen? Das kann ja je nach Situation reichen von verständnisvoller Zustimmung, mildem Bedauern bis hin zu tiefer Betrübnis reichen. Was nichts daran ändert, dass wie ich oben schon schrieb Verabredungen im Geflecht nun mal besonders sorgsam zu behandeln sind. Aber auch die sind nun mal nicht in Stein gemeißelt ...

Sami50 schrieb:
Wie entsteht dieses völlig unterschiedliche Gefühl?

Ja, diesen Unterschied kenne ich auch durchaus. Zum Glück ist der nicht unüberwindlich, unüberwindlich sollte kein Eifersuchtsgefühl sein. Und so, wie der Hintergrund eines jeweiligen Eifersuchtsgefühls unterschiedlich sein kann, ist auch hier unterschiedliches denkbar. Zum Beispiel der mögliche Gedanke, dass ein bereits vorhandener Partner Dir ja nichts wegnimmt (Du bist dazu gekommen, nicht er), eine neue, weitere Liebe aber schon auch neu Verlustängste oder Besitzdenken aufkommen lassen kann. Nur wenige sind mit ihrer Klarheit zu ihrer Eifersucht schon soweit, dass die sie gar nicht mehr piekst. Aber sie muss einen nicht mehr beherrschen.

Ich las gerade etwas sehr Schönes in einem Profil (ich hoffe, LeChaton erlaubt mir das Zitat):

"Los-lassen bedeutet aktives Zu-lassen, Geschehen-lassen, aber der Absicht treu bleiben, Frei-geben, Hin-gabe...
Loslassen ist eine wunderschöne Form des Gebens, des sich Fallenlassens in die göttliche Ordnung..

Ich kann Dich erst dann lieben, wenn ich Dich vollkommen losgelassen, Dich vollkommen freigelassen, Dich vollkommen Deinem ganz individuellen Sosein, Deinem heiligen Lebensweg überlassen habe, und Dir ohne jede Erwartung gegenübertrete..

Ich kann Dich nicht lieben, solange du mein Gefangener, mein Besitztum, meine Projektionsfläche für meine Sehnsüchte bist.
Ich kann Dich nur in absoluter Freiheit lieben; und auch Du kannst mich nur dann lieben, wenn auch ich absolut frei dazu bin, meine Liebe, meine Zeit, mein Leben mit Dir zu teilen, ohne Verpflichtung, ohne Zwang, ohne die goldenen Gitterstäbe eines Käfigs, in den wir einander sperren..."


Samy50 schrieb:
die/der mir das erklären kann, ein weibliches Wesen hat sich da auf jeden Fall eine Rose verdient

Das finde ich ungerecht *ggg* Aber wenn's geholfen hat, kannst Du die Rose ja an die Autorin schicken *g*
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
******shi:
Weil sie dem einen helfen, der anderen eben nicht.
Wenn ein Beziehungsgeflecht so strukturiert ist - OK.

Aber dann weiß ich, dass ich "nur" die Nr. 2 bin.
Oder eben die Nr. 1. Und dann sollte man sich doch dieser Position sicher sein? Kann dann so eine Situation diese Sicherheit erschütterten? Dann sollte man auch unbedingt mit seinem Partner darüber reden - denn normal ist das in meinen Augen nicht.
@ Joshi bzw LeChaton
das Zitat ist wunderschön und beinhaltet soviel Erfahrung

"Los-lassen bedeutet aktives Zu-lassen, Geschehen-lassen, aber der Absicht treu bleiben, Frei-geben, Hin-gabe...
Loslassen ist eine wunderschöne Form des Gebens, des sich Fallenlassens in die göttliche Ordnung..

Ich kann Dich erst dann lieben, wenn ich Dich vollkommen losgelassen, Dich vollkommen freigelassen, Dich vollkommen Deinem ganz individuellen Sosein, Deinem heiligen Lebensweg überlassen habe, und Dir ohne jede Erwartung gegenübertrete..

Ich kann Dich nicht lieben, solange du mein Gefangener, mein Besitztum, meine Projektionsfläche für meine Sehnsüchte bist.
Ich kann Dich nur in absoluter Freiheit lieben; und auch Du kannst mich nur dann lieben, wenn auch ich absolut frei dazu bin, meine Liebe, meine Zeit, mein Leben mit Dir zu teilen, ohne Verpflichtung, ohne Zwang, ohne die goldenen Gitterstäbe eines Käfigs, in den wir einander sperren..."

*danke* dafür LG Frau PoL
Warum lässt es uns beide völlig kalt, dass der jeweils andere einen Ehepartner hat, also völlig eifersuchtsfrei, die Existenz dieser Partner gehört als Selbstverständlichkeit dazu. Bin mir aber mit meiner Geliebten einig, darüber haben wir uns auch ausgetauscht, würde einer von uns beiden einer einen weiteren Partner außerhalb der Ehe haben, wären wir furchtbar enttäuscht? Wie entsteht dieses völlig unterschiedliche Gefühl?

Also ich denke, dass das was Du und Deine Geliebte habt etwas so exclusives ist, dass es nicht mit der Ehe zu vergleichen ist.
Du weißt dass sie einen Ehemann hat, weißt aber auch zugleich wie es ist eine Ehe zu führen. In sofern hat jeder von Euch jemanden mit dem er auch sein Leben teilt. Und jeder von Euch kennt die Art der Ehe. Absolutes Gleichgewicht auf beiden Seiten.

Da ihr eine sehr besondre Art der Beziehung habt gibt es auch keinen Grund an der Ehe des Anderen rütteln zu wollen um die eigenen Wünsche durch zu setzten. Der nächste Schritt (sex Beispielsweise) würde das gesamte Konzept ins Wanken bringen.

Ein weiterer außerehelicher Partner würde die Besonderheit Eurer Verbindung in Frage stellen. Ein Mann den sie auch liebt. Ohne Sex, so wie Dich.
Da kommen dann ganz schnell wieder die Monogefühle hoch.
Denn das was ihr jetzt habt ist keine "Konkurrenz" für die Ehe. Ein unehelicher Partner in einem ähnlichen Konstrukt wäre eine ganz klare Konkurrenz.

Für mich fühlt es sich ein wenig so an als wäre es in Eurer Beziehung gar nicht die Polyamorie, sondern die Beiden Beziehungen so unterschiedlich dass man sie vielleicht auch als Parallel - Monogamie bezeichnen könnte.





Was ich jetzt gerne auch noch los werden möchte:
mich ärgert ein Wenig die Art der Threaderstellerin!
Augenscheinlich ging es hier um einen Bemitleidungs-Thread wie schrecklich es ist von seinem bösen Polypartern wegen der Primärfrau versetzt zu werden!

Wer nicht wachsen und sich mit diesen Situationen auseinander setzten möchte ist sicher auch in einer Polybeziehung falsch aufgehoben.

Warum werden keine Fragen beantwortet?

Auch wenn ich die Enttäuschung durchaus nachvollziehen kann ist mE der absagende Mann eindeutig in der Situation die jede Frau, egal ob 1. 2. oder 3. zu verstehen hat.
Ohne wenn und aber.


ich finde es extrem traurig, dass sich hier 20 Leutchen Gedanken machen und die TE darauf nicht im geringsten eingeht *snief*
****50 Mann
663 Beiträge
Gruppen-Mod 
SinChiller
Du hast Dir die Rose, was meine Frage betraf, verdient. Deine Antwort lässt mich das Verhältnis unter einem ganz anderen Gesichtspunkt sehen. Wir sind beide keine sexuellen Abstinenzler, im Gegenteil, und es knistert schon zwischen uns, da wir aber beide in unseren Ehen diesbezüglich keine großen Defizite haben, tut es nicht unbedingt Not und Du sagst es sehr schön, wenn es passieren würde, würde es vieles, vielleicht sogar unsere Ehen zerstören, so ist aber das knistern zwischen uns eher Inspiration.

Vielen Dank, dass Du so intensiv darüber nachgedacht hast. Was Sonnenfee betrifft, da habe ich doch eine andere Meinung... Ist aber heute schon etwas spät.

Samy
Holla, SinChiller, immer langsam mit den jungen Pferden. Sonnenfee hat an anderer Stelle schon erklärt, wie ihre Situation in etwa aussieht. Da sollte man nicht so schnell zu Urteilen hinreißen lassen. Und dass einem auch mal nach Trost sein kann in den vielen Wirrungen, die wir alle so durchleben, darin kann ich nichts falsches finden. Ihre Frage war ja darauf nicht beschränkt. Vielleicht willst Du noch mal in Ruhe nachlesen ...

Wer nicht wachsen und sich mit diesen Situationen auseinander setzten möchte ist sicher auch in einer Polybeziehung falsch aufgehoben.

Das tut sie doch. Ich finde, dass dieser Thread völlig richtig begonnen wurde und daraus eine sehr fruchtbare Diskussion geworden ist. Und sie hat uns wissen lassen, dass ihr das gut getan hat. Lassen wir den Thread doch jetzt bitte nicht abdriften.

Fröhlichen Gruß
Joshi
Danke Joshi! Du sprichst mir aus dem Herzen.

@*******ler:
Tut mir leid. Ich bin eben mit wichtigen, unbedingt bis zum Vormittag zu erledigenden Arbeiten fertig geworden. Nebenbei und ab und zu habe ich die Diskussion verfolgt. Ich muss und möchte mir die Freiheit herausnahmen und entscheiden, auf welche Beiträge ich antworte. Die Diskussion war gut. Warum soll ich sie andauernd unterbrechen? Ich bitte in Zukunft um sehr vorsichtige Schlussfolgerungen und einen wertschätzenden Umgang. Danke!
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