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PolyLiebe ohne Leiden

Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.941 Beiträge
Themenersteller 
PolyLiebe ohne Leiden
PolyLiebe kann Liebe und Freude vermehren. Viele von Euch werden diese Erfahrung schon gemacht haben.

Leider ist Liebe oft mit Leid verbunden - egal ob Mono, Poly oder MonoPoly.

Wie sind Eure Erfahrungen dazu:
1. Vermehrt sich - gefühlt - mit mehr-(fach)-Liebe auch das Leid?
2. Wie ist es Euch gelungen, schwierige Beziehungen, Krisen und Trennungen so zu gestalten, dass Leid verhindert, gemildert oder sogar in die Freude über neue Möglichkeiten gewandelt wurde?

Das Thema berührt mich, weil ich mir wünsche, dass es meinen Liebsten gut geht. Am liebsten nur gut, auch in schweren Zeiten. Ich glaube, dass das möglich ist, wenn jeder seinen Teil dazu beiträgt.

Es interessiert mich auch politisch, weil ent-täuschte Frauen und Männer, die ein negativ gefärbtes Bild vom anderen Geschlecht aufbauen und, meist unbewusst, an ihre Kinder weitergeben, keine gute Basis sind für eine friedliche Gesellschaft ist, in der die Menschen liebevoll mit einander umgehen.
In vielen 1000 Jahren ist da so viel verdorben worden, das heute schwer zu heilen scheint.
Damit mag ich mich nicht abfinden. Ich suche Wege, das in meinen Begegnungen anders zu gestalten, habe schon einige Ideen und suche weitere Hinweise.

Liebe ohne Leid lebbar und erfahrbarer zu machen, scheint mir ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung zu sein.
Als allererstes hat mich der Titel völlig erschreckt!

Das "Leid" beeinflusst meiner Meinung nach jede/r selber!
Jeder Partner muss für sich entscheiden ab wann er leidet und wie er einen Weg daraus findet. Ob man sich aus der Beziehung verabschiedet oder ob man einen Weg findet das vermeintliche Leid so zu klären dass es keines mehr ist.

Leid gehört aus meiner Sicht in keine Beziehung.
Probleme und Missverständnisse etc. sind Teil einer Jeden Beziehung. Aber nicht jeder Mensch leidet auch darunter.

Ob es Leid ist oder nicht ist schlussendlich eine Einstellungssache - und damit natürlich auch irgendwie ein Zusammenspiel aus allen die an einer Polybeziehung Teil haben (wenn man es denn so lebt dass alle Beteiligten sich kennen/schätzen sollen).

Die Frage ist auch: wer leidet wenn ein Teil leidet. Nur dieser eine Teil? Leidet das Center auch (dann sollte dringend etwas geändert werden!) , leides das System?

Vielleicht vermehrt sich das Leid mit steigender Liebe - allerdings kann man es auch mit einer vernünftigen Kommunikation und dem Willen zur Selbstrefektion und einem Center welches all seine Liebsten gut im Blick hat gemindert beziehungsweise vermieden werden...

Einen lieben Gruß aus dem Rheinland!
****ga Frau
17.997 Beiträge
Liebe ohne Leid lebbar und erfahrbarer zu machen, scheint mir ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung zu sein.

ja das geht mir genauso, ich möchte lieben ohne zu leiden, Andrea Jürgens hat darüber sogar einen Song geschrieben zusammen mit ihrem Vater, den ich recht schön finde.
Ich denke das es von der eigenen Heilung abhängt in wieweit ich mit offenem Herzen auf meinem Partner zugehen kann, solange ich selbst Verletzungen habe in mir, die mir bewußt oder unbewußt sind, werde ich es schwer haben in der neuen Beziehung mich zu öffnen. Die Heilung der eigenen Verletzungen der Vergangenheit ist zum einen wichtig um wieder lieben zu können und um zu verstehen, das ein Liebespartner immer ein Spiegel meiner eigenen Wünsche und Bedürfnisse ist. Damit meine ich, das ich genau den Partner in mein Leben ziehe, der meinem emotionalen Entwicklungsstand entspricht.
Umso heiler ich bin, umso mehr kann ich lieben und umso mehr ich mich selbst lieben kann umso mehr können mich auch meine Partner lieben, das entspricht dem Gesetz der Resonanz. Ich ziehe an, was ich selbst auch ausstrahle. Wenn ich wenig Selbstvertrauen und -liebe habe, werde ich genau solch einen Partner anziehen, der mir dann immer wieder "liebevoll" vor Augen hält was meine "Lernaufgaben" sind, Das ist nicht böse gemeint, sondern es ist im Prinzip ein "Augenöffnung" woran ich "arbeiten" darf um mich selbst weiterzuentwickeln, um mehr in Liebe und Harmonie mit mir selbst und Anderen zu sein. Es gibt mittlerweile recht viele Möglichkeiten in der Esoterik- und Psychoszene, die es ermöglichen innere Verletzungen zu heilen. Wichtig dabei ist ein sehr bewußter und achtsamer Umgang mit den eigenen Gefühlen und mit den Gefühlen des anderen.

Es gibt verschiedenen Heilmeditationen und positive Mentalisationen im Internet, um auch selbst etwas tun zu können, wer nicht gleich zu einem Therapeuten oder Berater gehen will.
Ich habe einiges davon ausprobiert und muß sagen, es ist leichter geworden zu lieben, ich habe den Prozess erst vor einem halben Jahr begonnen aber wenn es so gut weitergeht denke ich leide ich weniger als noch vor einem Jahr. Das Leid ist etwas weniger und die Freude etwas mehr geworden. *sonne*

Warum Leid oder Verletzungen da sind, liegt oft an den Erwartungen in den anderen, wenn er nicht meinen Erwartungen entspricht oder meine Bedürfnisse erfüllt, fühlen wir uns verletzt oder enttäuscht und denken wir werden nicht geliebt. Was aber eigentlich so nicht stimmt. Erst wenn ich jemanden lieben kann ohne ihn zu brauchen, bin ich nicht mehr verletzbar, dies zu erreichen ist ein Entwicklungsprozess, dann ist Liebe ein Geben, ein ständiges "im Fluss sein" und der Lohn der Liebe ist zu lieben und nicht geliebt zu werden !! (Theoretisch ist mir das klar, aber die Praxis oha *grins*)
LG Ananga
****ga Frau
17.997 Beiträge
hier ist auch der Song falls ihn jemand hören will *grins*


*******OfMe Frau
2.647 Beiträge
Ich habe in der Polyamory gelernt, den anderen nicht für mein Glück und die Erfüllung meiner Bedürfnisse verantwortlich zu machen, sondern selbständig und eigenverantwortlich zu sein. (Was nicht heißt, dass ich mir nicht auch mal ne Schulter zum Anlehnen suche, aber das dann bewusst, als Bitte nicht als Forderung/ Selbstverständlichkeit). Dadurch fällt es mir leichter, auch meinen Partner als eigenständige Person zu sehen, mit Bedürfnisse und Wünschen, die vielleicht nicht immer mit meinen deckungsgleich sind. Das gibt mir die Freiheit, auch loszulassen und nachzufühlen, warum der andere jetzt so handelt und nicht anders.

Letzte Jahr hatte ich eine Trennung - keine böse, sondern eher ganz banal, weil sich mein Wing in eine andere verliebt hat, mit der er eine "richtige" (sprich: monogame) Beziehung führen wollte. Ich hatte Liebeskummer und habe einige Wochen um den Verlust dieser Beziehung getrauert, aber ich konnte auch gehen lassen.

Leiden ist immer subjektiv - manchmal ist es auch einfach Teill eines Prozesses und nicht der Weltuntergang, als den es viele erleben (und darüber dann verbittern).
******d45 Mann
689 Beiträge
@ananga
Erst wenn ich jemanden lieben kann ohne ihn zu brauchen, bin ich nicht mehr verletzbar

das ist des pudels kern. denn dann wird liebe frei-willig, ohne erwartungshaltungen sondern zu- und hinwendung pur. *top*
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.941 Beiträge
Themenersteller 
Baff
LiebeSchreierInnen

bis hierher, ich bin beeindruckt, wie viele Menschen, speziell Frauen das gleich zu Beginn äußern, was ich aus meiner Erfahrung mit Frauen als wesentlich erkannt zu haben glaube.

Dass ich immer wieder Frauen begegne, die lieber leiden, scheint dann an der Resonanz zu liegen - wobei ich mich nicht als leidend empfinde und ein ganz gutes Gefühlsmanagement in dem von Euch angesprochenen Sinn zu haben glaube.

Ich unterstelle mal, dass Ihr mit Euer Trauer, mit Eurer Enttäuschung anderes umgeht, als die Frauen, denen ich immer wieder begegne(t bin).

Würdet Ihr mich bitte detailliert an Euren Erlebnissen und gedanklichen Verarbeitungsprozessen teilhaben lassen? Gerne auch mit CM, wenn Euch das hier zu persönlich sein sollte.
*****gra Frau
5.720 Beiträge
Jürgens
stimmt *g* , aber es ist Udo Jürgens mit seiner Tochter Jenny. Der Text ist durchaus übertragbar auf alle Liebessituationen. Aber ich denke, es war ürsprünglich eine Art Eltern-Kinder-Lebens-Loslasswunsch.
Ich mag das ylied sehr, denn es sagt (mir) sehr viel.

Mir erging es wie Aspectsofme mit meiner Zweitliebe. Stabilität und tiefe Verbundenheit finde ich immer weiter mit meinem Mann.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Liebe mit Leid verbunden?
Ich sehe diesen Bezug nicht - eher im Gegenteil: Der Entzug von Liebe verursacht Leid, Schmerzen, Enttäuschung ...

Wenn ich jemanden liebe, so liebe ich ohne Erwartungshaltung. Wenn ich also von dieser Person nicht zurück geliebt werden, so kann ich sehr gut damit leben.

Wenn ich zurück geliebt werden, so kann es passieren, dass sich daraus eine Liebesbeziehung entwickelt, man geht einander Verpflichtungen ein und entwickelt innerhalb der Beziehung bestimmte Erwartungen an den anderen.

Wenn man dann plötzlich feststellt, dass diese Liebe des Anderen nicht mehr da ist - dann ... - aber dann ist es eben gerade nicht die Liebe, die den Schmerz erzeugt, denn die ist weg.
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Liebe hat was mit Nähe zutun, jemanden in sein Herz schließen.

Der Traum das tun zu können. ohne jemals auch Schmerz und Leid zu erfahren, ist meiner Meinung nach Utopie.

Kinder kann man lieben und muss man loslassen, damit sie Ihren Weg alleine gehen und finden können.
Abnabelung von den Eltern.

Die Eltern die es nicht schaffen loszulassen, leben noch mit Ihren Kindern im hohen Alter zusammen.

Doch eine Liebesbeziehung, hat nicht den Sinn ihn/sie alleine ins Leben zu entlassen, sondern viele Wege und das Leben gemeinsam zu bewerkstelligen.

Wird einem dann durch nicht entgegen gebrachte Liebesgefühle, Krankheit oder Tod der Partner genommen, leidet man.

Dieses Leid nicht zu spüren, kann evtl. nur Distanz zum Partner vollbringen.

Nach dem Motto : Ich liebe dich, Ich brauch dich nicht, geh wohin du willst, mich berührt das nicht.

Stabilität und tiefe Verbundenheit finde ich immer weiter mit meinem Mann.

Und wenn der nicht mehr da ist, was dann ?
*****gra Frau
5.720 Beiträge
Antwort
Stabilität und tiefe Verbundenheit finde ich immer weiter mit meinem Mann.

Und wenn der nicht mehr da ist, was dann ?

Darüber mache mir jetzt keine Gedanken. Jetzt ist das so, und ich vertraue schon lange auf meine eigene Stärke und mein Selbstbewusstsein. Die findet nämlich immer wieder fantastische Wege.
Ich liebe nämlich das Leben *g* , auch wenn es mir schon viel Leid beschert hat.
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.941 Beiträge
Themenersteller 
Lieben ohne Leid zu schaffen
Ananga schrieb:
ich möchte lieben ohne zu leiden

...und ich möchte lieben, ohne Leid zu verursachen. Das scheint mir wie eine Utopie: eine Information so zu senden, dass die EmpfängerIn nicht ins Leid fällt.
Weil der Empfänger verantwortlich dafür ist, wie eine Information verarbeitet wird.

Wie können wir im MTeinander leidlos kommunizieren?
Könnte es helfen, emotional weniger leiden-schaf(f)t-lich zu sein?
Was ginge uns dadurch verloren?
Wäre der Verlust der Leidenschaft der Preis für eine Liebe ohne Leid?

T*nachdenk*M
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.941 Beiträge
Themenersteller 
Zusammenhang von Liebe und Leid
@**xx
Ich sehe diesen Bezug nicht - eher im Gegenteil: Der Entzug von Liebe verursacht Leid, Schmerzen, Enttäuschung ...

Weil bei dem anderen Menschen noch Liebe ist. Also leidet der, der liebt, weil er sich z.B. nicht mehr geliebt fühlt oder andere Wünsche nicht erfüllt werden. So und gerade deshalb fallen Liebe und Leid in einer Person zusammen.
Besonders bei fehlender Selbstliebe/-verantwortung für die eigenen Gedanken und Gefühle.

Darin sehe ich bisher in Verbindung mit einer wertungsfreien Kommunikation den einzigen Weg, Liebe ohne Leid lebbar zu machen. Weil diese Denke keine Selbstverständlichkeit ist, suche ich noch nach Wegen für Menschen, die diese Arbeit noch nicht für sich getan haben oder nicht tun wollen.

Könnte Liebe ohne Leidenschaft, sondern einfach aus Freude und Lust am Miteinander, ein Weg sein?
Manchmal scheint mir, das Begehren (nicht nur das Sexuelle) und der Wunsch, begehrt/gewollt/angenommen zu werden ist die Wurzel des Übels.
Nehmen wir uns selbst an, brauchen wir den Kram nicht vom Gegenüber. Wie aber vermittle ich das jemandem, der nicht offen ist dafür?

Welche Wege zur leidlosen Liebe ohne die ganze Bewusstseins- und Kommunikationsarbeit könnte es geben?
Die Liebe ist ohne Leiden - aber ich bin es nicht.

Daher weiß, spüre ich, nehme immer klarer und bewusster wahr, ich "leide" an mir selbst. An schmerzlichen Erinnerungen - bewusste und nur teilweise bewusste Ereignisse die das Vertrauen in die Menschen erschüttert hat was das Urvertrauen in die Liebe überdeckt.

Manchmal scheint mir, das Begehren (nicht nur das Sexuelle) und der Wunsch, begehrt/gewollt/angenommen zu werden ist die Wurzel des Übels.
Nehmen wir uns selbst an, brauchen wir den Kram nicht vom Gegenüber. Wie aber vermittle ich das jemandem, der nicht offen ist dafür?

Ja, in dem Moment wo ich mich, mit dem "Leiden" (mag dieses Wort nicht :-)...), nehme ich mich mit dem Schmerz, der Trauer, der Angst die das Verhalten oder Tun und Lassen eines mir nahen stehenden Menschen in mir auslöst, kann ich erkennen, das der Geist der Vergangenheit durch mein Herz, ins Hier und Jetzt hinein weht...

Ob dies jemals vergeht? Ich weiß es nicht.
Ja, in dem Moment wo ich mich, mit dem "Leiden" (mag dieses Wort nicht :-)...), nehme ich mich mit dem Schmerz, der Trauer, der Angst die das Verhalten oder Tun und Lassen eines mir nahen stehenden Menschen in mir auslöst, kann ich erkennen, das der Geist der Vergangenheit durch mein Herz, ins Hier und Jetzt hinein weht...

Ob dies jemals vergeht? Ich weiß es nicht.

Es ist und damit lebe ich.

Vor zwei Jahren ist etwas geschehen und ich konnte erst erkennen WAS für ein System in mir wirkte. Ich empfinde dadurch einen befreienden Zugewinn. Ich fühle mich nicht mehr ausgeliefert, ich habe die Wahl und gehe in diese Selbstverantwortung. Dies bedeutet keine Schmerzfreiheit, doch einen vom Leid und damit für mich gefühlte Freiheit.

Vergangen sind schon einige Gefühle, andere überfallen mich, ausgelöst durch einen Trigger, überfallartig. Nur kann ich inzwischen sehr schnell erkennen, dass es so ist und habe mir einen Werkzeugkoffer mit Handwerkszeug erarbeitet der schnell hilft. Ich weiß nicht ob "es" jemals ganz vergehen wird und es ist auch nicht mein Anspruch, denn damit würde ich mich unter Druck setzen. Ich bin zufrieden mit dem Prozess und fühle, dass er sich immer mehr ausweitet, ein gutes Gefühl.

lg
Animee
Liebe Animee,

danke für deine Worte, du sprichst mein Herz an und aus meiner Seele.

Vor zwei Jahren ist etwas geschehen und ich konnte erst erkennen WAS für ein System in mir wirkte. Ich empfinde dadurch einen befreienden Zugewinn.

Ich habe manchmal das Gefühl, dass "es geschieht etwas" und lässt mich weitere verborgene Teil meinem (Beziehungs-, L(i)ebens-)System erkennen, geschieht so alle paar Jahre ganz massiv und intensiv. Da bricht mein ganzes Selbstverständnis das sich James, meine Verstand aufgebaut hat zusammen.

So auch gerade im Moment. Und so gibt es nochmals ganz vieles, was ich zu mir nehmen "muss", was nichts mit dem anderen zu tun hat... Spannend, erschreckend, verwirrend, schön, machtvoll, machtlos, traurig, glücklich, zärtlich, wild... scheint im Moment alles in ein und dem selben Augenblick oder im rasenden Wechsel da zu sein... *g*

Und ja, in all dem "Chaos" empfinde ich gerade einen enormen L(i)ebens"zugewinne".
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Wie können wir im MTeinander leidlos kommunizieren?

Indem man den nötigen emotinalen Abstand hat.

Könnte es helfen, emotional weniger leiden-schaf(f)t-lich zu sein?

Ja ... funktioniert aber nur, wenn beide das so empfinden.

Frauen sind nun mal oft, wenn sie lieben, sehr emotional.

Was ginge uns dadurch verloren?

Emotionen und Nähe.

2 Festungen die sich gegenüberstehen.

Wäre der Verlust der Leidenschaft der Preis für eine Liebe ohne Leid?

Ja, aber nicht nur.

Jeder möge nur mal Gedanklich vergleichen
Sex mit einem Menschen dem man tiefes Vertrauen und Liebe entgegen bringt.
Mit Sex mit einem Menschen der stattfindet ohne diese Emotionen.

Warum sucht man Trost und Verständniss bei dem Menschen mit dem man zusammen lebt, statt bei Partner Nr.2 oder 3 ?

Leben ohne zu leiden, funktioniert auch nicht.
Es ist ja schon viel gesagt worden, was auch für mich stimmig ist.
Deshalb nur kurz:

  • Leid ist wertfrei gesehen ein "Anzeiger", quasi ein Messinstrument, ob Innen und Außen in Beziehungen übereinstimmen. Ist diese Übereinstimmung nicht vorhanden, kann oder will ich die Realität nicht sehen, entsteht es. Es fordert mich zur Korrektur auf, und zwar im Innen. Denn ändern kann ich nur mich selbst. Will man dem Leid entkommen, ist es wenig zielführend, die Strukturen bzw. Umstände immer wieder zu reproduzieren. Wenn ich spüre, dass es weh tut, wenn ich mir mit dem Hammer auf den Finger haue, dann werde ich früher oder später damit beginnen, dazuzulernen, damit das nicht mehr passiert. Es sei denn, ich habe auf der anderen Seite eine Befriedigung davon, dass es weh tut und mache es unbewusst absichtlich, weil ich das Leid aus irgendeinem Grund brauche.

  • Leid und Schmerz in Beziehungsdingen sind nicht dasselbe. Einen neuen unbekannten Weg einzuschlagen kann Schmerz verursachen, Angst machen, auch wenn er noch so richtig ist. Noch vor Ende meiner letzten längeren Beziehung habe ich für mich die "Leidspirale" aufgelöst, meine Affinität zum Thema erkannt und bin in die Selbstbestimmtheit gegangen. Nur hatte ich übersehen, dass mein sich entwickelndes neues Sosein weder gewollt noch wertgeschätzt wurde. Als ich dann wieder Single war, spürte ich zwar erst Unverständnis sowie Schmerz, später auch Wut, jetzt Trauer über Nichtgelebtes, aber gelitten habe ich in keinem Moment.


Gut soweit erst mal.

*blume*
Falcon*
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.941 Beiträge
Themenersteller 
Interessante Frage,
die Du aufwirfst, @*******Fly - den Unterschied zwischen Leid und Schmerz.

Besser gesagt: die Frage stellt sich mir mit Deinem Beitrag, und wie genau Du den Unterschied fühlst und formulieren würdest.
Eine nachvollziehbare, logische Erklärung, die mein Verständnis erhallen könnte, finde ich weder in Deinem Beitrag noch in Wikipedia. Die Schilderung eines persönlichen Erlebens, die diesen Unterschied nachfühl-, wenn auch nicht logisch nachvollziehbar macht, sehe ich auch nicht.

Leid und Schmerz in Beziehungsdingen sind nicht dasselbe.
Dann sprichst Du in der Folge nur noch vom Schmerz in Beziehungsdingen. Was ist dann "Leid" in Beziehungsdingen, wenn nicht der von Dir weiter oben angesprochene "wertfreie Indkator"? Oder beziehst Du Deine persönliche Definition von Leid entgegen Deiner Aussage in den unteren Absatz mit ein?

Da Schmerz und Leid stets subjektiv geprägt sind, können sie imho nicht wertfrei sein. Das am Rande.

T*wink*M
Es kann sein, dass mein nachfolgender Versuch, zwischen Leid und Schmerz zu differenzieren, Deine aufgeworfene Frage dennoch nicht beantwortet @*******om58. Ich versuche es trotzdem und bitte die geneigten Leser den dazu notwendigen Ausflug in spirituelle Gefilde zu entschuldigen. Wikipedia reicht leider nicht *g*.

Zum Verständnis führe ich einen Oberbegriff ein, das "Weh", das - wie alles in unserer polaren Welt - zwei Seiten beinhaltet. Leid und Schmerz. Beide tun weh, doch sind sie vom zugrunde liegenden Muster verschieden.

Leid ist für mich die destruktive zerstörerische Seite des "Wehs". Wer sich mit Astrologie auskennt, möge hier bitte das plutonische Urprinzip einsetzen, wer sich mit ganzheitlicher Sicht auf Krankheit beschäftigt, den Krebs.

Schmerz - wie ich den Begriff für mich verstehe - ist die konstruktive fördernde Seite des Wehs. Astrologisch dem Marsprinzip zugeordnet und in Bezug auf Krankheit Vieles, was mit entzündlichen Prozessen zu tun hat, aber auch alles, womit der Chirurg sein Geld verdient.

Und beim nochmaligem Lesen meines Beitrages ist mir eine Unlogik aufgefallen. Denn sowohl Schmerz als auch Leid sind Indikatoren für ein Ungleichgewicht, eine Unstimmigkeit zwischen Außen und Innen. Dennoch setzt der Schmerz nach meinem Empfinden an einer anderen Stelle an. Dass ich persönlich meinen Focus mehr in Richtung Leid verschoben hatte, liegt daran, dass mir der Schmerz als das kleinere Übel erscheint (siehe obige Definition), macht den Schluderfehler aber nicht besser...

Nach meiner Erfahrung kann man die destruktiven Muster des Leids, so man sie erkannt hat, auflösen bzw. wandeln, so man seine Anteile erkannt hat und bereit dazu ist. Das schützt aber nicht vor Schmerz, nur mit dem kann man "arbeiten", im Sinne einer persönlichen Weiter- bzw. Höherentwicklung... auf dem Weg sein eben.

Und weil Du ein persönliches Beispiel vermisstest (was mich wundert), dies:

Wäre ich vor über einem Jahr noch bereit gewesen, Leid zu ertragen oder in ihm zu verharren, wäre ich dem Vorschlag meines Expartners gefolgt, und wäre statt Partnerin zu sein, in den Status einer Affaire gewechselt. Leidproduktion ohne Ende, vielleicht auch Hass wären das Ergebnis gewesen. Ich war aber schon vorher ausgestiegen aus dieser unsäglichen Wiederholung stets gleicher Muster und hatte mir meinen Selbstwert wiedergegeben. Der Schmerz ist mir nicht erspart geblieben, dafür habe ich meine Liebe behalten, zu mir und ihm.

Da Schmerz und Leid stets subjektiv geprägt sind, können sie imho nicht wertfrei sein. Das am Rande.

Das hast Du imho unrecht. Das kann mein innerer Beobachter, der jenseits aller Egospielereien existiert, sehr wohl. Das am Rande.

*blume*
Falcon
Noch was
Wäre der Verlust der Leidenschaft der Preis für eine Liebe ohne Leid?

Meiner Meinung nach, Nein.

Die leidenschaftliche Liebe lebt nicht vom Leid, sondern von der Unterschiedlichkeit der Partner (vg. Mary "5 Lügen, die Liebe betreffend"), auch einer gewissen Fremdheit im positiven Sinne des Wortes. Wer eine symbiotische Partnerschaft anstrebt - ich sprach in einem anderen Thread von einer "Beziehung zum Wohl" nach Dahlke - , wird sich auch mit dem Gedanken an ein erlöschen der Leidenschaft anfreunden müssen. Dann wird man eben gemeinsam schauen, was sonst noch partnerschaftlich bindet.

Wenn Partner über längere Zeit genügend Unterschiede aufweisen, um sich anziehend zu finden, aber nicht so viele, dass nach einem ersten Kennenlernen "gar nichts" geht, denen wird die leidenschaftliche Liebe länger, vielleicht über viele Jahre, erhalten bleiben. Kein leichter Weg, kann aber lohnen, persönliches Wachstum eingeschlossen *g*. Dahlke nennt sie Beziehungen zum Heil.

*blume*
Falcon
*****aer Mann
2.737 Beiträge
Wenn Du ...
Liebe Falcon_Fly schreibst:

Und beim nochmaligem Lesen meines Beitrages ist mir eine Unlogik aufgefallen. Denn sowohl Schmerz als auch Leid sind Indikatoren für ein Ungleichgewicht, eine Unstimmigkeit zwischen Außen und Innen.....

Da vergisst Du zu differenzieren, dass Schmerz ein physisches Zeichen/Phänomen ist, Leid hingegen ein psychisches.

Gerade in dieser Diskussion sollte es nicht sein, dass gefühltes Leid als Schmerz bezeichnet wird.

Gerade bei Schmerz erkenne ich auch in der Realität eine enorm stimmige Verbindung für Liebe, Sexualität und gemeinsames Glück.

Bei Leid kann ich mir das gar nicht vorstellen. Wer bei Leid Glück empfindet, bei dem wage ich eine Persönlichkeitsstörung zu vermuten.

*nachdenk* der Polybäääär
*******711 Mann
25 Beiträge
Leiden
Ist Leiden nicht vielfach eine Form vom emotionaler Sackgasse, da wo wir nicht mehr weiterkommen oder keine Lösungsmöglichkeiten parat haben? Und tritt Leiden nicht vermehrt da auf, wo unser emotionales Gleichgewicht gestört ist?
Wenn ich Liebe als Geschenk betrachte, mit dem ich keinen Anspruch verbinde, kann ich mich darüber freuen, wenn sie da ist. Sie ist dann etwas Zusätzliches, was mein Leben bereichert.

LG Sascha
Lieber @*****aer,

Da vergisst Du zu differenzieren, dass Schmerz ein physisches Zeichen/Phänomen ist, Leid hingegen ein psychisches.

ich habe nichts vergessen *g*.

Ich bemühte mich, meine Sicht resp. Definition im Beitrag zu erläutern. Und da ist eben Schmerz ein Phänomen, was sowohl physisch als auch psychisch auftritt. Ich befasste mich ausschließlich mit dem psychischen Aspekt.

Ich kann Deine Differenzierung gut so stehen lassen. Denn ich muss nicht "recht" haben *g*.

Allerdings werden wir dann wohl mehr oder minder aneinander vorbei reden. Denn nichts anderes passiert hier:

Gerade in dieser Diskussion sollte es nicht sein, dass gefühltes Leid als Schmerz bezeichnet wird.

Dir einen zauberhaften Sonntag Abend.
*blume*
Falcon

PS: Das Wort "sollte" stellt eines meiner Unworte dar.
*****aer Mann
2.737 Beiträge
jetzt ...
.... glaube ich keinesfalls mehr, dass wir aneinander vorbei reden, wenn Du schreibst:
Ich befasste mich ausschließlich mit dem psychischen Aspekt.

Dass ich die beiden Begriffe
Leid - psychisch
Schmerz - physisch
so trenne, habe ich einfach so gelernt - und dann auch von Tom so als Thema verstanden

Liebe Grüße zur guten Nacht schickt der


Polybäääär
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