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Inseln der Zweisamkeit?

*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Inseln der Zweisamkeit?
Wie gestaltet ihr das in euren Beziehungskisten so?

Gibt es Dinge, die ihr nur mit einem teilt, andere Dinge, die ihr nur mit einem anderen teilt? Oder liegt die Besonderheit der Erlebnisse in sich selbst?

Meine Freundin und ich, wir sind eher von der Sorte, dass es in jeder Beziehung Dinge gibt, die man nur hier teilt, die hier besonders sind.
Mir ist das wichtig oder war es bisher zumindest. Sie nennt das gerne 'Inseln der Zweisamkeit'.

Nun bin ich ans Grübeln gekommen und habe darüber nachgedacht, dass es auch eine gewisse Kraft hat, wenn die Dinge aus sich heraus einzigartig sind und nicht, weil man sie nur mit einem Partner erlebt, statt auch mit einem anderen.
Auf der anderen Seite geht damit aber auch eine gewisse Beliebigkeit einher. Oder könnte es jedenfalls tun...d


Mich interessieren eure Meinungen und Erfahrungen, in der Hoffnung, dass ich verständlich machen konnte, was ich meine^^
**********chhof Mann
31 Beiträge
Ist das eine Frage des Zusammenlebens?
Ich denke, das ist eine Frage des zusammen "Leben & Wohnen". Für mich besteht eine >ideale polyamore Beziehung< im Zusammenleben in einer Wohnung, dem Teilen aller Erlebnisse, gemeinsamen Urlaubs und Ausleben der Phantasien.

Oft sind polyamore Beziehungen, deren Zusammenfinden oft schon schwierig genug ist, so gestrickt, dass die Partner nicht in einer Stadt leben. Dann ändern sich meiner Meinung nach auch die Möglichkeiten des Auslebens. Und so kann es sicher auch sein, dass Zweisamkeiten statt - in meinem Fall FFM - Dreisamkeiten stattfinden.

Hier besteht dann sicher auch die Gefahr von Eifersucht, Bevor- und Benachteiligung und von Spannungen in der Beziehung. Da es diese aber auch in monogamen Beziehungen gibt, ist es aus meiner Sicht "quasi alles wie immer und überall". *g*
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Ich denke auch, dass das sehr von der Art der Beziehungen abhängt.

Aber selbst wenn man zu dritt, viert oder noch mehr zusammen in einer Wohnung oder eine Haus lebt, liebt und wirtschaftet, halte ist es für durchaus normal und wichtig, dass man bestimmte Dinge nicht unbedingt mit allen ausleben muss, sondern jede Teilbeziehung auch ihre eigene Privatsphäre haben kann und sollte. So wie in einer Paarbeziehung jeder Partner auch noch seinen persönlichen Bereich hat.

Das hat nichts mit Geheimnissen zu tun - man muss ja nichts verheimlichen. Entsprechendes Vertrauen vorausgesetzt, muss ich doch nicht alles detailliert wissen, was meine Partnerinnen so machen (solange es nicht meine Beziehung zu ihr berührt).

Und ich finde, gerade darin liegt doch ein Reiz und auch eine Motivation für liebevolle Mehrfachbeziehungen: Selten teilt ein Partner alle Vorlieben und Wünsche des anderen Partners vollständig, schon gar nicht über einen längeren Zeitraum. So können mehrfache Beziehungen zu einer wunderbaren Ergänzung einer Partnerschaft werden. Oftmals entwickeln sich ja gerade durch eine neue, weitere Beziehung auch neue Wünsche und Bedürfnisse.
*******ben Mann
3.383 Beiträge
den Energien folgen
es gibt sicherlich (sexuelle, intime) Grundbedürfnisse/Vorlieben, die nicht jedes meiner Gegenüber hat, also werde ich diese mit ihm nicht ausleben.
Aber wenn Partner B nun auch Lust hat auf z.B. Oral, Anal, eine Nacht zusammen, ... und sich dies für mich stimmig anfühlt, beschränke ich mich nicht auf einen Menschen damit.
Wenn ich mit A in einem Haushalt lebe, haben wir sehr wahrscheinlich eine gemeinsame Haushaltskasse. Mit B und C, die woanders leben nicht. Fahre ich mit C für 14 Tage in den Urlaub kann es sein, wir haben dort dann gemeinsame Kasse, wenn es für uns beide so stimmt.

Fahre ich mit meinen Kindern in den Urlaub, darf jeder aus meinem Beziehungsgeflecht mitkommen, wenn er meine beiden Kinder kennt und mag und diese ihn. Aber kann auch sein wir machen daraus eine "Viererkiste" nur mit der Mama oder reinen Papaurlaub, weil dies so für uns stimmig ist.

Es gibt Dinge die aus sich heraus nur mit einem bestimmten Beziehungspartner - weil passend, andere nicht daran interessiert, ... - passieren.
Mit Vorgaben dazu, dies darf nur mit "X" passieren halte ich mich ansonsten soweit es irgendwie geht zurück. Kenne dieses Bedürfnis bei mir auch nur allerseltenst. Manchmal für eine bestimmte Zeit, wie bei neue Freundin zum ersten Mal mitnehmen auf BiNe, PolyTreffen, ... und die Klarheit dort z.B. die Nächte, GV nur mit ihr, sie darf immer bei mir dabei sein ..., damit sie dort gut landen kann.
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Danke
schon mal für die ersten Antworten *g*

Ich glaube, ich muss ein wenig präziszieren, was ich meine^^

Für mich war es bisher normal oder auch wichtig, dass es Dinge gibt, die für mich 'reserviert' sind. Dabei ging es weniger um Dinge, die sich natürlicherweise so ergeben. (Haushalt nur mit A, SM nur mit B, mag A eh nicht oder derlei.)
Es geht eher um so was wie mit A gibt es ein besonderes Restaurant, und dorthin gehe ich auch weder mit B noch mit C noch mit Z. Zu dritt vielleicht, aber das Restaurant ist eng mit A verbunden und gehört einfach irgendwie zu ihm.
Und ich wäre auch traurig, wenn A dort mit einer anderen essen ginge.

Oooder bei meiner Freundin: Sie geht mit ihrem Mann regelmäßig und gerne auf Fahrradmessen, die beiden teilen dieses Hobby und es verbindet sie. Er hatte eine neue Freundin, seine Frau war krank und konnte nicht mit auf die Fahrradmesse, er nahm kurzehand die neue Freundin mit. In dem Fall ohne Absprache, aber es geht eher ums Prinzip: Für meine Freundin ist es wichtig, dass diese Gemeinsamkeit (nur) zwischen den beiden besteht.

Es geht letztlich um eine gewisse Art von Exklusivität. Um Pflege der Zweisamkeit im Geflecht.
Es verhindert ein Gefühl von Beliebigkeit, wenn man so will.

Auf der anderen Seite steht aber eben die Überlegung, dass die Erlebnisse dadurch exklusiv werden, dass man sie miteinander teilt. Also aus sicher heraus statt dadurch, dass sie einem anderen vorenthalten werden.

Kann man so besser verstehen, was ich meine?
*******ben Mann
3.383 Beiträge
Fragen, die vielleicht in die Tiefe führen
Wem ist dies wichtig (beiden oder eher einseitig)?
Warum ist dir/euch dies wichtig?
Was genau gibt dir/euch diese Exklusivität?
Welches Bedürfnis wird dadurch erfüllt?
Warum brauchst du/ihr das?
Was gibt dir/euch diese "gesetzte" Sicherheit?
Welche Konsequenzen also Vorteile/Nachteile hat dies?
Wird es bereits beliebig, wenn du es mit einem (zwei/drei) weiteren Menschen dies teilst?
Ergeben sich dadurch Hierachien/Abstufungen (Haupt-, Nebenmann/frau(en)) und sind diese gewollt/nötig?
Hallo *ggg*

Also ich kenne diese Exklusivitäten im Kleinen.
Bsp.weise habe ich ein Parfum von meinem Liebsten geschenkt bekommen und er fände es wohl ehr unschön wenn ich dies für einen anderen Mann tragen würde - er hat ein bestimmtes sehr "leckeres" Höschen was ich nicht möchte dass er für eine andere Trägt...

Dann sind dies aber Kleinigkeiten die keine Handlungen einschließen.

Wenn es in Handlungen/Orte etc. übergehen würde dann wäre das für mich selbst sehr unschön - weil es mich einschränken würde. Ich möchte frei handeln und denken können und nicht Angst haben in ein Fettnäpfchen zu treten - man kann ja nicht die gesamte Beziehung durchsprechen vorher und als "exklusiv für mich" und "zu Deiner Verfügung" einstufen....

Tatort nur mit mir - Simpsons nur mit ihr... *zwinker*

Das wäre mir zu anstrengen und mE auch nicht im Sinne einer Polyamorie - dann würde es ja tatsächlich darauf hinaus laufen eine Mehrfachbeziehung nur zu erlauben wenn der/die andere Partner/in die Bedürfnisse Erfüllt die der Andere Partner nicht erfüllt.

So wie in Deinem Falle:
SM nur mit B weil A das eh nicht will...

Aber ich liebe ja einen Menschen nicht, weil er meine unbefriedigten Bedürfnisse erfüllt sondern weil er er ist.
Dass würde ja in der Konsequenz bedeuten dass ein möglicher C auf alles verzichten muss was schon als Exklusiv unter A und B aufgeteilt ist...
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@ SinChiller

Lustig *gg*
Ich fände es viel 'einschränkender' mein Parfum nicht frei wählen zu können *zwinker*

Aber nur zum Verständnis:
Es geht NICHT darum, alles irgendwie aufzuteilen.
Es geht auch NICHT darum, mit B nur das auszuleben, was A nicht mag.

Es geht um kleine Besonderheiten. Bei dir eine Hose, ein Parfum, bei mir ein Restaurant, ein Urlaubsort, bei meiner Freundin die Fahrradmesse.
Etwas, das man als Paar teilt, das aber auch nur zu diesem Paar gehört. Eine Insel der Zweisamkeit eben *zwinker*
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Noch ein kleiner Nachtrag:
Wenn ich oben davon schrub, dass jeder in einer Beziehung auch seinen Freiraum, seine intime Zone braucht - und daraus folgernd auch jede Einzelbeziehung dies für sich in einem größeren Beziehungsgeflecht (auch, wenn man unmittelbar zusammen lebt), so meinte ich damit nicht, dass man sich diesen Freiraum selbst schaffen oder gar einfordern sollte (ggf. mit Heimlichkeiten oder Verschweigen), sondern dass dieser Freiraum und die Intimität eine Frage des gegenseitigen Respekts und Vertrauens in der Gruppe ist.

Ein Beispiel: Bei uns kann jeder auch auf das Joy-Profil des Anderen - trotzdem würden wir das nicht ausnutzen und heimlich beim Anderen "spionieren" (mit wem hat er/sie sich so privat geschrieben, welche Matches gibt es etc).

Eben eine Frage des gegenseitigen Respektierens.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
*********nchen:
Es geht um kleine Besonderheiten. Bei dir eine Hose, ein Parfum, bei mir ein Restaurant, ein Urlaubsort, bei meiner Freundin die Fahrradmesse.
Natürlich gehört so etwas mit dazu.

Ob ich jetzt wirklich geknickt wäre, wenn meine Freundin bei ihrem Freund auch das Parfüm nähme, das ich ihr geschenkt habe - ich glaube eher nicht.
Mit dem anderen Gelietben in ein spezielles Restaurant zu gehen, mit dem wir beide ganz besondere Erinnerungen verbinden - nun, das könnte ich eventuell schon als respektlos unserer Beziehung gegenüber empfinden (es sei denn, ich hätte es den beiden empfohlen - vielleicht auch gerade, weil wir es da auch sehr schön fanden *g* ).

Was das genau ist, muss (und wird) man sicher in seiner Beziehung erspüren können. Im Zweifel kann man es ja auch mal vorsichtig ansprechen.

Ich denke, hauptsächlich hängt es von den Intentionen ab, die derjenige damit verfolgt.
Aber nur zum Verständnis:
Es geht NICHT darum, alles irgendwie aufzuteilen.
Es geht auch NICHT darum, mit B nur das auszuleben, was A nicht mag.

Es geht um kleine Besonderheiten. Bei dir eine Hose, ein Parfum, bei mir ein Restaurant, ein Urlaubsort, bei meiner Freundin die Fahrradmesse.
Etwas, das man als Paar teilt, das aber auch nur zu diesem Paar gehört. Eine Insel der Zweisamkeit eben


...da ich nie Parfum benutzte und er mir das geschenkt hat finde ich das schon verständlich *zwinker*

... aber, so wie Du es schreibst muss ja dann tatsächlich gesagt werden: Du, DAS jetzt gerade teilst Du bitte mit niemand Anderem...
Woher soll der Andere das sonst wissen?

Ich finde es eben schwer wenn es um Aktivitäten geht. Messen, Restaurant, gerade auch ein Urlaubsort. Das Erlebte dort wird doch NIE mit einem Menschen dort gleich sein.

dass man sich diesen Freiraum selbst schaffen oder gar einfordern sollte (ggf. mit Heimlichkeiten oder Verschweigen), sondern dass dieser Freiraum und die Intimität eine Frage des gegenseitigen Respekts und Vertrauens in der Gruppe ist.

dem möchte ich zustimmen:
so etwas ergibt sich und ich fände es auch unschön wenn mein Freund einfordern würde mit mir genau das machen zu wollen was ich sonst mit einem anderen Freund mache.
Aber wenn ich mit meinem Freund irgendwo in Urlaub hin fahren würde, dann würde ich nicht fordern WOLLEN dass er das mit niemand anderem tut.


Für mich ist Poly-sein Freiheit und die möchte ich ALLEN anderen auch geben...
**********vence Frau
430 Beiträge
ich frag mich grad, was will/muß da ausgelebt werden ... da ist es auf der einen Seite kein Problem (oder wird so kommuniziert) sehr intensive Gefühle zu mehr als einem Menschen zu haben, (grob gesagt) eine Möse, einen Schwanz mit mehr als einem zu teilen .. aber mit dem Restaurant, Hobby, whatever geht das nicht? Hmmmm .... ich kann schon nachvollziehen, dass da eine "Beliebigkeit" vermieden werden soll ... aber ist das nicht ohnehin mit jedem anders ... genau wie Liebe, Sex, ... mit jedem/r anders ist?

In meiner Polybeziehung war dieser Wunsch nach "dieses Bett ist exklusiv, weil ich da mit "der anderen" schon Sex hatte" der Anfang vom Ende - kein Auslöser, aber retrospektiv ein Indikator ...
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
**********vence:
ich frag mich grad, was will/muß da ausgelebt werden ... da ist es auf der einen Seite kein Problem (oder wird so kommuniziert) sehr intensive Gefühle zu mehr als einem Menschen zu haben, (grob gesagt) eine Möse, einen Schwanz mit mehr als einem zu teilen .. aber mit dem Restaurant, Hobby, whatever geht das nicht? Hmmmm .... ich kann schon nachvollziehen, dass da eine "Beliebigkeit" vermieden werden soll ... aber ist das nicht ohnehin mit jedem anders ... genau wie Liebe, Sex, ... mit jedem/r anders ist?
Kann ich dir gern eine Antwort drauf geben *ja*

Ich sehe da keinen Widerspruch. Wenn ich mehrere Menschen liebe, so liebe ich doch jeden anders, ganz individuell. Jeder Mensch ist ja auch anders. Auch wenn es letztlich immer die gleiche Art der Liebe ist.

Das macht jede dieser Lieben einzigartig, genau so wie auch jeder Partner einzigartig ist. Und diese Einzigartigkeit jeder einzelnen Liebe ist mir schon etwas Wert - ich liebe ja nicht beliebig. Um diese Einzigartigkeit in der "Menge" zu bewahren, gibt es oft solche individuellen, kleinen Dinge, die damit verbunden werden.

Damit wird keine Beliebigkeit vermieden, sondern die nicht vorhandene Beliebigkeit führt zu diesen Besonderheiten. Die zu bewahren ist doch etwas sehr Schönes.

Es gibt auch bestimmte Orte, an die ich wahrscheinlich nie mit einer anderen Partnerin gehen wollte, weil ich sie mit ganz bestimmten Erlebnissen, schönen Erlebnissen mit meiner vor 4 Jahren gegangenen Mone verbinde. Und Menschen, die mich lieben, werden das ganz sicher auch respektieren. Da gibt es kein Verbot und keine Regeln - es sind Befindlichkeiten, die mit entsprechendem Einfühlungsvermögen auch nachvollziehbar sind.
Ja, aber das was Du, Sorbas42 schreibst ist etwas was "automatisch" passiert - aus Dir heraus. Dein Problem würde erst dort beginnen wo eine andere Partnerin einen Ort oder ein Erlebnis einfordern würde, was aber für Dich exklusiv mit der Anderen verbunden ist.

Die TE schreibt aber von 1. nicht abgesprochenen Dingen und 2. von Orten/Handlungen die auf der Anderen Seite nicht als exklusiv eingestuft wurden - Besuch der Messe.

Hierbei handelt es sich mE um ein Kommunikationsproblem.
Wenn ich nicht deutlich mache, dass ich möchte dass das "unsere" Sache bleibt kann ich auch hinterher nichts dagegen sagen.
Wenn jm. solch einen Wunsch an mich hat - oder ich an ihn/sie, dann muss ich dass von vorne herein ganz deutlich sagen und laufe damit natürlich auch Gefahr, dass der Andere das nicht so sehen will - und sich nicht einschränken lassen will - oder er/sie diesen Moment oder Ort gar nicht als exklusiv einstufen WILL!

Mal abgesehen davon, dass ich es für mich nicht in Ordnung finde von einem meiner Freunde so etwas zu fordern. Wenn er für sich diese Dinge ebenfalls als exklusiv ansieht, dann wird er sie auch sicher mit keinem anderen Menschen wiederholen - ABER: ich sehe nicht wo ein Problem sein soll!
• wenn einer meiner Liebsten an den gleichen Ort mit jemand anderem geht wie mit mir, oder ein gleiches Event plant wie mit mir - dann wird es an dem Ort oder bei dem Event definitiv anders sein als das was er/sie mit mir dort erlebt hat...

Ich habe bei dem Thema eher das Gefühl dass es letzten Endes mit dem Exklusivwunsch doch wieder an dem Punkt hängen bleibt wo man Angst hat verglichen zu werden, dass das was der Partner mit einem anderen an "unserem" Ort bei "unserem" Erlebnis erlebt besser sein könnte oder schöner als das was er mit mir dort erlebt hat und damit unser Ort/unser Erlebnis für den Partner mit einem anderen ein schöneres Gefühl/Erinnerung verbindet als mit mir...
--- da ich nicht zu vergleichen bin mache ich mir da keine Sorgen *zwinker* und ich vergleiche auch nicht...
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Richtig, ich fordere keine Exclusivität, aber ich wünsche mir bestimmte Bereiche der Individualität - für mich und auch für einzelne Beziehungen innerhalb eines Geflechts.

Ich denke, dass so ein Wunsch durchaus legitim ist - den hegen auch schon kleine Kinder innerhalb einer Familie. *ja*

Und richtig - natürlich gehört dazu eine entsprechende Kommunikation innerhalb der Struktur, damit dieser Wunsch auch von anderen respektiert werden kann.
Beliebigkeit
Das macht jede dieser Lieben einzigartig, genau so wie auch jeder Partner einzigartig ist. Und diese Einzigartigkeit jeder einzelnen Liebe ist mir schon etwas Wert - ich liebe ja nicht beliebig. Um diese Einzigartigkeit in der "Menge" zu bewahren, gibt es oft solche individuellen, kleinen Dinge, die damit verbunden werden.

Ich finde Sorbas hat sein polyamores Fühlen wunderbar beschrieben.

Ich finde dieses Thema würde auch gut in das Thema "Konkurrens unter Wings" passen.

Für einige scheinen diese Inseln der Zweisamkeit, auf denen Schilder mit Betreten verboten steht, nötig zu sein UM, ihrer Beziehung einen Wert geben zu können, statt diese Inseln, die einfach sind, waren und sein werden genießen zu können. Besonders und exclusiv ist, für mich, jede Beziehung.

Es kommt auf das Gefühl darin an. Benutzt man diese Abgrenzungen und Verbote, sind die Grundlagen für Vergleich, Neid, Verlust schon präsent und je nach Veranlagung geht man dann in kämpferische Konkurrenz oder zieht sich beleidigt zurück, statt die dritte Möglichkeit zu nutzen und etwas an seinem Gefühl und seiner Bewertung zu ändern und darin seine Freude zu genießen.

Ich danke euch für eure Beiträge, denn sie haben mir wieder einmal auf einen wichtigen Punkt gebracht *zwinker*. Bei mir war es nämlich das Billardspielen, dass ich als mein gefühltes Refugium fühlte und ich war in der Vorstellung, dass ich traurig wäre wenn mein Liebster mit einer anderen Liebsten, genauso gerne spielen gehen würde. Gerade konnte ich herzhaft über diese Vorstellung lachen, denn er spielt einfach gerne Billard, mit mir und mit egal wem der daran auch Spaß hat. Ich spiele auch gerne, warum sollte ich mir das vermiesen und nicht einfach genießen *g* und *danke*

Allen einen wundervollen Tag
Animee
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Das Beispiel mit dem Billard ist schön.

Und na klar - jeder kann doch trotzdem auch mit anderen Billard spielen. Aber die Partien, die man miteinander (oder ja eigentlich gegeneinander *zwinker* ) spielt sind das Besondere.

So ist es bei anderen Dingen auch - z.B. Tanzen. Da tanzt man doch auch mit jedem Partner ein wenig anders - und mit einem völlig unbekannten Tanzpartner wieder ganz anders (klar, man kann ja gar nicht aufeinander eingespielt sein).

Darin steckt keinerlei Wertung (und das sollte auch jeder andere Partner so sehen), sondern nur eine spezifische Andersartigkeit. Und das ist gut so.
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.941 Beiträge
Beliebigkeit
Die Äußerungen zu diesem Wort erinnern mich Rückmeldungen monoamorer Frauen zum Thema Polyamorie, z.B.: "Dafür bin ich mir zu schade".
Für monoamore Menschen ist mindestens die Sexualität das exklusive Revier.

Ich kann mehr als eine Frau lieben, mit mehr als einer Frau Sex haben, und mit mehr als einer Frau Billard spielen, und in aller Regel habe ich immer Freude daran.

Könnte es sein, das polyamore Menschen in monoamorem Restdenken Exklusivitäten von Sexualität Sex auf andere Gebiete verlagern?

Ist die Aussage "mit anderen Menschen erlebe ich das Gleiche, das ich mit Dir tue, anders als mit Dir, und deshalb ist Dein Exklusivbereich gewahrt" eine rationalisierende Beschwichtigung und damit ein Wegschauen vom Gefühl meiner Partnerin, die den Wunsch nach exklusiven Ereignissen äußert?
Könnte es sein, dass mit solch einer Argumentation ein Center nicht klar zu seinen eigenen Bedürfnissen steht, das Gleiche mit mehr als einer Frau zu tun, eben weil er Freude an der Vielfalt und den unterschiedlichen Qualitäten darin hat?
Das würde wieder zum Thema Mitfreude und hier zu weit führen.


Welches Bedürfnis ist der Hintergrund für den Wunsch nach exklusiver Einzigartigkeit? Im Kern, und darauf komme ich immer wieder zurück, suchen wir unseren Wert, den wir im Außen gespiegelt sehen möchten, weil wir selbst unseren eigenen Wert nicht (an)erkennen und uns darüber freuen können.

Das entspringt imho eher Leistungsprägungen und Ego-Konzepten als monoamoren.

Da waren jetzt einige Gedankensprünge drin, aber ich wollte nicht schon wieder einen langen Beitrag schreiben.

T*wink*M
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
*******om58:
Für monoamore Menschen ist mindestens die Sexualität das exklusive Revier.
Und ich dachte immer, klassische Swinger sind auch "stock-monoamor", weil es ihnen ja nur um den Sex geht und möglichst keine tieferen Gefühle mit entstehen *zwinker*

*******om58:
Ist die Aussage "mit anderen Menschen erlebe ich das Gleiche, das ich mit Dir tue, anders als mit Dir, und deshalb ist Dein Exklusivbereich gewahrt" eine rationalisierende Beschwichtigung und damit ein Wegschauen vom Gefühl meiner Partnerin, die den Wunsch nach exklusiven Ereignissen äußert?
Es geht mir dabei nicht um den "Exclusivbereich" des Partners, sondern um meinen.

Ich möchte manchmal bestimmte Erlebnisse, Erfahrungen, Stimmungen, Düfte, Stellungen, ... -what ever - mit ganz bestimmten Personen verbunden wissen. Es ist mein/unser individueller Bereich, unsere "Insel der Zweisamkeit". Genau so wie ich auch "Inseln der Einsamkeit" habe - das sind reale oder auch virtuelle/"spirituelle" [1] Orte, in die ich mich zurück ziehen kann, wenn mir danach ist.

Jeder Mensch braucht wohl solche Bereiche, und man sollte sie dem anderen auch einräumen. Es ist keine Beschwichtigung, wenn ich sage, ich empfinde mit einem anderen Menschen gleichartige Situationen oft anders - es ist eine Tatsache für mich.


-----------------------------
[1] damit meine ich das Abschalten von der Außenwelt und das Hineinhorchen in eine eigene "Innenwelt" - andere würde es vielleicht "meditieren" nennen
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.941 Beiträge
Exklusivität und Betrachtungsabstand
Und ich dachte immer, klassische Swinger sind auch "stock-monoamor", weil es ihnen ja nur um den Sex geht und möglichst keine tieferen Gefühle mit entstehen

Stockmonos haben mit Swingen an sich schon ein Problem, weil sie Sexualtiät fest mit Treue und Liebe verbinden.

Ansonsten sehe ich Dich in Deinem eigenen Bedürfnis nach 2samkeitsinseln - auch wenn ich dieses Bedürfnis noch nicht kenne.


Es ist keine Beschwichtigung, wenn ich sage, ich empfinde mit einem anderen Menschen gleichartige Situationen oft anders - es ist eine Tatsache für mich.

Für mich kommt das auf den Betrachtungsabstand an.
An einem Billardspiel habe ich immer Freude - egal mit welcher Frau. Dennoch ist jedes Spiel anders hinsichtlich der sozialen Interaktionen, der Gefühle dabei, der Position der Kugeln oder des Spielverlaufs. Insofern empfinde ich Phänomene wie Exklusivität, Andersartigkeit, Besonderheit, auch Individualität je nach eingenommenem Betrachtungsabstand als leicht austauschbar, willkürlich, subjektiv und damit unser ganz eigenes Ding - und ebenso ein eigenes Ding des Wing, denn die/der hat wieder einen anderen Betrachtungsabstand auf die gedachten Situationen als ich.

Weil mir das schon OT zu gehen scheint, mache ich mal Schluß hier.

T*wink*M
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
OT, aber "Klärungsbedarf":
*******om58:
Stockmonos haben mit Swingen an sich schon ein Problem, weil sie Sexualtiät fest mit Treue und Liebe verbinden.
Verwechselst du da nicht "monoamor" mit "monosexuell" (bzw. "monogam" im biologischen Sinn).
Monoamor heißt doch nicht mehr und nicht weniger als: "In der Liebe kann/darf es nur Eine(n) geben." - mit all den sich daraus ableitenden Konsequenzen und Handlungsweisen. Wer aber als durch und durch monoamorer Mensch Liebe und Sex trennen kann, der kann in einer rein sexuell offenen Beziehung (Sex mit Anderen - kein Problem, aber bitte keine tieferen Gefühle!) oder auch als Swinger (Sex mit Anderen - kein Problem, aber nur gemeinsam und bitte keine tieferen Gefühle *zwinker* ) durchaus sehr glücklich werden. *ja*
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.941 Beiträge
Der fehlende Unterschied
macht eben das "stock" aus. Da wird gar nix getrennt. Deshalb einfach "mono" in jeder Beziehung: amor und sexuell. Das "stock" geht oft mit Bewusstlosigkeit über Differenzierungen und Alternativen Hand in Hand. "Stockmonos" haben kaum jemals über etwas anderes nachgedacht. Das ist nicht abwertend gemeint. Sie fühlen sich wohl damit oder nicht, und das kann ich gut bei ihnen lassen, so wie ich mein altes L(i)eben hinter mir gelassen habe, das genau von dieser Bewusstlosigkeit bestimmt war.
OT aber Zustimmung
Die meisten Menschen die Mono leben sind nicht nur monoamor sondern auch monosexuell dh, wie Tom es schon sagte: stock Mono *zwinker*

Auch viele Swinger - so unsere Erfahrung: fassen gerne mal rüber - aber wirklich sexuell läuft da nichts...
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Noch mal zur Klärung ;)
Es geht mir nur um mein eigenes Empfinden.
Es geht mir NICHT darum, den anderen zu etwas zu zwingen, ihm etwas vorzuenthalten oder ihm etwas abzuverlangen.

Für MICH gibt es bestimmte Dinge, die ich nur mit bestimmten Personen verbinde und teilen mag. Danach suche ich nicht explizit, die ergeben sich einfach.
Natürlich ist es dann auch teilweise mein Wunsch, dass die entsprechende Person ähnlich fühlt. Das kann zu Konflikten führen, muss aber nicht, denn ich kann meine eigenen Wünsche von denen meiner Partner trennen.

Für mich sind es einfach Dinge, die ich nur mit dieser Beziehung verbinde und die dort besonders und in diesem Sinne exklusiv sind. Das kann ein Lied, ein ein Ort, ein Ritual, ein Duft, ein Kleidungsstück ein Weißdergeierwas sein.

Und ja, diese Dinge sind dann nicht austauschbar und beliebig.

Ich verstehe durchaus, dass Erlebnisse nie mit jedem gleich sind und immer anders. Aber ich (!) erlebe eben manche Dinge besonders und verbinde sie dann auch besonders mit einer Person.
Wie ein Partner mit dem Wunsch umgeht, bestimmte Dinge nur in dieser unserer Beziehung zu lassen, steht wohl wieder auf einem anderen Blatt.

Mir ist durch eure Antworten aber einiges klar geworden. Danke dafür *g*
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