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Wertung und Kritik von Singles

****_sl Frau
2.510 Beiträge
Themenersteller 
Wertung und Kritik von Singles
Ich erlebte neulich eine recht unschöne Sache, dass eine sehr gute Freundin von mir sich nach langer Zeit sehr wertend über meine Lebens/Liebesweise geäußert hat. Immer wieder kommt es vor, dass ich keine Zweifel, Ängst, usw.. haben darf. Sobald es ganz normale Beziehungssituationen gibt, die nicht einmal sehr negativ sind - ist es IMMER die Polykonsellation.

Und unterschwellig höre ich in meinem Umfeld, vor allem von Menschen die nicht selbst in Langzeitbeziehungen sind, sehr oft, dass solche Konstrukte nur dann entstehen, wenn man in der einen Beziehung unglücklich ist. Die Antwort, die offene und umfassende Art wäre wohl ungewöhnlich, gelebt wird das ansonsten in Langzeitbeziehungen auf die eine oder andere Weise sehr oft - gilt nicht. Wird als unwahr dargestell.

Ich brauche keinen Applaus für meine Lebensweise. Niemand außer mir muss das gut und günstig finden. Es ist nicht meine Religion und so wenig verteidige ich es auch. Jeder darf seine Meinung äußern.

Was ich als sehr unangenehm empfinde ist, wenn jemand aktiv in meine Beziehungen eingereifen will und schon unbeduldigt wird, wenn es nun nicht so läuft wie er oder sie das möchte. Da muss doch mal endlich eine Trennung her und das muss dochmal so und so laufen, und negativ darf gar nichts sein, sonst stürzen sich die Mono-Geier drauf, und sagen "Siehste!".

Ich möchte einfach nur dass meine Grenze gewahrt werden und klar wird, dass ich aktuell so lebe und es aktuell für alle von Vorteil ist. Ja, es gibt auch Nachteile! Und diese gibt es auch in monogamen Beziehungen.

Ich denke die meisten Polyamourösen sind langzeitbeziehungserfahren und wissen, wie schnell aus einer ideal erscheinenden, spannenden Zweierkiste, nach dem Zusammenziehen eine eingefahrene, langweilige Sache wird, die mehr dem Zweck als der Lust und Liebe dient.

Kritik und Wertung und Intoleranz bekomme ich im Übrigen oft und hauptsächlich von Freunden die single sind. Erstaunlich.

Wie sind eure Erfahrungen?
Das Problem
ist bei vielen die Unwissenheit.

Viele finden es besser ihren Partner zu betrügen, das ist gesellschaftlich eher akzeptiert, als sich offen mit der Problematik auseinander zu setzen. Beziehungsweise die Angst mit dem Partner darüber offen zu reden.
Was ich als sehr unangenehm empfinde ist, wenn jemand aktiv in meine Beziehungen eingereifen will und schon unbeduldigt wird, wenn es nun nicht so läuft wie er oder sie das möchte. Da muss doch mal endlich eine Trennung her und das muss dochmal so und so laufen, und negativ darf gar nichts sein, sonst stürzen sich die Mono-Geier drauf, und sagen "Siehste!".

Da solltest Du drüber stehen *zwinker*
JEDER der sich in eine Bestehend Beziehung einmischt wird erleben dass sein angebliches Patentrezept von außen GAR NICHTS bringt.
Normaler Weise müsste der Ratgebende sich dann eingestehen dass der Rat falsch war. In diesem Falle muss er es aber nicht sondern es ist IMMER und UNUMSößLICH die Polybeziehung.

Wobei ich es auch fast normal finde dass Außenstehende die Trennung anraten. Monos wie Polys.

Ich habe schon lange - auch bei bestehenden Monoamoren Beziehungen - aufgegeben andere Menschen um Rat zu fragen.


Sollte es dennoch mal nötig sein mich auszutauschen würde/tue ich das nur mit Menschen die meine Art zu Leben gut heißen, denn nur von einem Menschen der Poly versteht kann ich auch einen adäquaten Rat erwarten bzw. möchte ich eine Meinung hören.

Wenn ich Mono sein wollte würde ich Mono leben - und mir einen Monoratgeben holen...



Zum Thema an sich:
die Menschen haben einfach Angst davor ihre eigenen Ketten zu sprengen, und so verteufeln sie die Art der Anderen zu leben.
Wenn sie selbst zulassen würden dass das eigene Gefühl ja zum Polyfühlen oder einen offenen Beziehung sagt, dann hätten sie einen langen und schweren Weg mit sich selber, dem Partner und der Gesellschaft vor sich.
So wird der einfacher Weg des "das war schon immer so und richtig" gewählt...

Liebe Grüße!

SinChiller
gedanken
grenzen setzen solltest du !!

freunde ???? würden es akzeptieren
du akzeptierst doch auch ihr leben oder ????

sind es dann wirklich freunde !!!

hat doch jeder ein recht auf das was er gern macht oder machen möchte.

ob er ne grüne Jeans anzieht oder ne rote

ich finde das ein eingriff von deinen freunden/innen, eine Grenzüberschreitung

du bist ja immer damit beschäftigt...such dir schubladenresistente freunde
********iner Paar
793 Beiträge
@Rattles....
...
Viele finden es besser ihren Partner zu betrügen, das ist gesellschaftlich eher akzeptiert, als sich offen mit der Problematik auseinander zu setzen.

So ist es.

und bezüglich der grünen und roten Jeans.... ich teste gerade meine Umwelt, mit meiner Haar'frisur' - und welche Nötigungen es da schon gibt, was soll ich mich erst rechtfertigen, wenn ich von meinem intimen Leben erzähle. *ggg*

*g* u.
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.941 Beiträge
Umgang mit Übergriffen
Was ich als sehr unangenehm empfinde ist, wenn jemand aktiv in meine Beziehungen eingereifen will und schon unbeduldigt wird, wenn es nun nicht so läuft wie er oder sie das möchte.

Das kann sehr unangenehm sein.
Wenn's "nur" so geschieht
Da muss doch mal endlich eine Trennung her und das muss dochmal so und so laufen, und negativ darf gar nichts sein, sonst stürzen sich die Mono-Geier drauf, und sagen "Siehste!".

ist das für mich eine Meinungsäußerung. Das unangenehme Gefühl, das dadurch in mir entsteht, ist mein Ding. Es gibt ganz viele Möglichkeiten, gut damit umzugehen.

Ich habe aber schon gehört, dass Menschen beim Ehepartner oder beim (kirchlichen) Arbeitgeber angeschwärzt, dass Autos heimlich zerkratzt wurden.
Persönlich erfahren habe ich, dass meine jetzige Partnerin von einer anderen ehemaligen Partnerin in meinem Bekanntenkreis verleumdet und diskreditiert wurde bis zur Lüge.
Das sind imho "echte" Übergriffe. Wohlgemerkt - alles in "Polykreisen".

Dann werde ich radikal. Ich fordere
• Richtigstellung durch Äußerung der Wahrheit,
• Entschuldigung
und/oder klammere explizit bestimmte Themen aus, zeige mich nicht mehr, gehe innerlich und äußerlich auf Distanz. Aber nur, wenn mir das Bleibende mit einem Menschen noch pflegenswert erscheint.

Mit der Änderung meiner Lebensweise geht oft auch ein Wechsel meines Bekanntenkreises einher. Freunde erkenne ich daran, dass sie mich in diesen Wechseln begleiten. Dass sie interessierte Fragen stellen, anstatt wertende Urteile abgeben. Ihre Sicht in ruhigem Tonfall darstellen, auch wenn sie ganz anders ist als meine. Dann sind sie an mir als Person interessiert - und nicht daran, ob ich nun gerade das lebe, was sie gut finden.

Manche Übergriffe sind leicht zu erkennen, andere, weil subtiler, schwer. Meist war ich mit letzteren konfrontiert.

Andererseits bin ich tolerant, was Meinungsäußerungen angeht. Ich kann mir einige Zeit lang anhören, wenn eine Liebste gegen die andere giftet. Das hat irgendwann Grenzen. Die setze ich dann verbal.
Mit gleicher Toleranz kann ich monoamoren Menschen begegnen. Ich erwarte nicht, dass sie meinen Lebensstil gut finden. Die dürfen mich beschimpfen, wütend sein, mich unmöglich finden. Das kann ich alles bei ihnen lassen.

Wenn sie aber außerhalb der persönlichen Beziehung zu mir destruktiv agieren gegenüber Menschen, die mir wichtig sind, kann ich ziemlich unangenehm und wehrhaft werden. Nicht mehr emotional und blindwütig, aber messerscharf klar mit glasharter Kante ud praktischen Konsequenzen bis zum Kontaktende.

Schön, dass das in meinem Leben seit Jahren nur zweimal nötig war, davon einmal einfach mit Rückzug ohne verbales Tamtam.

Tom
Kritik von Singles
Eigentlich scheint es ja paradox, dass ausgerechnet Singles Kritik an der Polyamory äußern, deshalb hab ich mir schon oft Gedanken darüber gemacht warum das so sein könnte. Folgende Thesen hab ich entwickelt:

These 1: unglückliche Singles ( also ein Großteil der Singles) sind tendenziell neidisch auf Menschen die einen Partner haben. Hat ein Mensch mehr als einen Partner, löst dies noch größeren Neid und darüber hinaus auch ein Ungerechtigkeitsgefühl aus. in gewisser Weise auch nachvollziebar. Ein Single der keinen Partner findet und sich erzählen lassen muss das ein Bekannter gleich mehrere hat ist psychologisch sicher nicht ganz einfach zu verarbeiten. (Ungerechte Verteilung der Liebe und Zuneigung)

These 2: Singles müssen sich aufgrund des aktuellen Beziehungsstatus nicht mit den praktischen Problemen einer Zweierbeziehung rumschlagen und neigen deshalb dazu diese zu romantisieren. Zweifelt man dieses romantische Bild an, zweifelt man auch das aktuelle Beziehungsmodell an, das diese anstreben. Deshalb reagieren diese auf diese indirekte Kritik mit Ablehnung oder gar Aggressivität.

Beide Thesen spiegeln nicht meine Meinung wider sondern sind reine Überlegungen wie die Ursache-Wirkung-Kette aussehen könnte *zwinker*

Schöne Grüße

Michael
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Themenersteller 
Ich freue mich tatsächlich hier so schnell und richtig verstanden zu werden *g*

Ich rolle das Feld mal von hinten auf:

@****una: die Thesen sind nachvollziehbar und ich sehe es ähnlich. Eine Mischung aus Neid und der Realität von Polybeziehungen die von außen gesehen, das romantische Ideal der Monogamie zerschlagen.


@******Tom: natürlich treffen mich Bemerkungen dann am Meisten, wenn ein Teil davon in meinen eigenen Gedanken ist. Hier war es eher so, dass ich mich verraten fühlte von jemand, der ich über Jahre vertraut habe und viel erzählt habe. Egal wie sich was entwickelt, das sitzt nun schon tief, dann bisher habe ich alles von ihr mit sehr viel Toleranz aufgenommen und wenig gewertet.

Ich war früher nicht so offen unter meinen Freunden mit meinen Polybeziehungen. Nun war es mir sehr wichtig, was wohl am Partner lag/liegt. Zu merken, das etwas was für mich sehr positiv ist und schön, für andere irritierend ist, und dass vermeintlich sehr tolerante Menschen klar ein Problem damit haben, ist eine harte Lektion.
Es war schon ganz klar,das Thema ist nicht willkommen, so lange ich nicht dafür sorge, dass alles wieder in normalen monogamen Bahnen ist.
NEWFACE
****AR Mann
1.629 Beiträge
@Pixy
zu deiner Frage wegen Unverständnis der anderen.
HI Pixy
du hast es ja schon selber zusammengetragen um was es geht und wie lösungen aussehen können.

Ich denke es ist so das eben die anderen auf einen schauen was da pssiert udn was die person macht. Und wenn was schief geht oder nicht so läuft wie es "richtig" ist
dann wird einem "FETT" gegegben.
Weil !!! du brichst ja die Regeln die Gesellschaftlich festgelegt wurde.
Wie kannst du denn da noch auf Toleranz ode mitgefühl hoffen ?

NEIN so geht das nicht.
ich denk das ständige STARK sein müßen zehr ja auch an der eigenen kraft udn der inneren seelischen stabilität. WENN ALLE dagegen sind...wieso habe ich dann doch Recht... so denke ich fragt mann/frau sich.

Das ist aber nicht das wesentliche! wesentlich ist die Frage:
WARUM tue ich etwas und was tut das mit mir.

Wenn du bei der FRage dazu kommst das es dir im grpoßen ganzen gut geht udn damit leben kannst (egal ob es Poly oder sonst was ist) dann tu es udn hinterfrage dich nicht. du spürst selber ob es gut ist oder ob du dir etwas vormachst.

ich hab so den eindruck das ganz VIELE Männer und FRAUEN Poly leben wollen und es einfach nicht auf die reihe bekommen. Aus welchen gründen auch immer.

Nochmal: wenns dir gut geht dabei , kann es nicht schlecht sein.

Sodle das war meine Sonntagspredigt.
Dir und allen mitlesenden eine Zweifelfreie Pfingstzeit.
ACABAR
*******958 Frau
9.875 Beiträge
**xy:
Kritik und Wertung und Intoleranz bekomme ich im Übrigen oft und hauptsächlich von Freunden die single sind. Erstaunlich.

Wie sind eure Erfahrungen?
vor jahren kam solches bei mir eher von bekannten die in monogamen paarnbezihungen lebten
im gespräch stellte sich da, nicht selten heraus, das sie einfach angst hatten, ich würde alles, auch ihre partner, anspringen was bei drei nicht auf dem baum wahr.
doch konnten die meisten solcher einstellungen schnell gelöst werden

**xy:
Ich denke die meisten Polyamourösen sind langzeitbeziehungserfahren und wissen, wie schnell aus einer ideal erscheinenden, spannenden Zweierkiste, nach dem Zusammenziehen eine eingefahrene, langweilige Sache wird, die mehr dem Zweck als der Lust und Liebe dient.
das hingegen ist etwas, das, so für mich jedenfalls, womit einige polyamorie "schubladisieren". so nach dem motto: weils ja sonst zu langweilig wird such man sich abwechslung und gibt dem ganzen dann das schildchen polyamorie
wenn diejenigen die das dann so "unterstellen" merken, das man polyamorie nicht aus dem grund lebt und auch die anzahl jahre welche diese bezihungsform schon zu meinem leben gehört, höhren, ist das argument meist auch schnell vom tisch

meint jemand daruernd daran rummäkeln zu müssen so frag ich mal ganz locker, opb ich demjenigen seine bezihungsform auch derart infrage und kritisieren soll. lässt meist schnell das thema vom tisch holen, den das möchten diejenigen dann kaum - smile
Grundsätzliches zu Wertungen
Ein einfacher Weg, diese kleingeistigen Zweifler zur Ruhe zu bringen ist es, die Sache auf eine sehr generelle Ebene zu heben. Wozu etwas werten? Die Dinge sind wie sie sind weil es ihre Natur ist oder weil wir sie so gestaltet haben wie wir es getan haben. Wenn ein Mensch etwas tut, dann entscheidet er sich generell für den besten ihm zu diesem Moment verfügbaren Weg. Heißt nicht, dass es keinen besseren gab, nur, dass er ihn nicht verfügbar hatte. Was auch immer ist, ist also das Beste, was zu seinem Entstehen möglich war. Wer will das Beste kritisieren? Wenn die Leute weniger werten würden, sondern die Dinge an sich akzeptierten, wäre viel weniger Stress. Was ändert sich durch deren Wertung an der Sache? Nichts! Die Sache ist immer unabhängig von der ihr auferlegten Wertung. Vor der Wertung kommt die Bedeutung. Be - Deutung. Also Beschmeißen mit einer Deutung, einem Erklärungsversuch. Wird etwas erklärt, dann deshalb, weil die Daseinsweise des Erklärngsgegenstandes unklar ist. Man also meint, diesen Gegenstand, in unserem Falle die Polybeziehung, erörtern und in der Folge mit einer Deutung beschmeißen zu müssen.

Der Kern ist also eine völlig unreflektierte und in der Regel unzutreffende Vorstellung von Beziehungen zwischen Menschen generell und Polykonstellationen im Speziellen, welche zu diesen diffamierenden wie hilflosen Versuchen des Erfasens des für den Kleingeist Unfassbaren führen.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
*********lotte:
Wenn ein Mensch etwas tut, dann entscheidet er sich generell für den besten ihm zu diesem Moment verfügbaren Weg. Heißt nicht, dass es keinen besseren gab, nur, dass er ihn nicht verfügbar hatte. Was auch immer ist, ist also das Beste, was zu seinem Entstehen möglich war. Wer will das Beste kritisieren?
Volle Zustimmung.

Es kann auch sein, dass dem Menschen bei der Entscheidung eine andere Möglichkeit nicht bekannt war. Dann stand dieser alternative Weg ihm zwar theoretisch zur Verfügung, aber mangels Wissen (oder auch durch fehlerhaftes Wissen und daraus resultierende Angst) konnte er ihn nicht sehen und ggf. auswählen.

Deshalb ist es wichtig, über die Dinge zu sprechen, sich auszutauschen und so das Wissen darum zu erweitern. Werten muss es dann jeder für sich - und da kann auch jeder zu einer anderen Wertung kommen, und jeder zu (s)einer richtigen. *ja*
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Themenersteller 
In dem was ihr schreibt steckt ja genau mein Anliegen *g*

Die Dinge sind wie sie sind, warum sie zerdenken - von außen wird aber das zerdenken angestoßen.

Und - wenn es das Beste für mich/für uns ist - dann kann es ja so bleiben.

Jaaaa. ABER *zwinker* - selbst das beste ist nicht immer das Beste, so ist nun mal das Leben es verläuft in Wellen. Und es gibt natürlich immer Weiterentwicklungen, Veränderungen, und diese entstehen i.d.R. aus einem Zustand von Störgefühlen, Misgefallen usw...
Ich persönlich kann diese auch so annehmen - und etwas Gutes daraus entwickeln. Ich mag es auch gerne mit mit anderen Menschen zusammen darüber zu reflektieren. Nicht immer erfasse ich sofort den Kern meines schlechtes Gefühls, fische im Trüben.

Wenn dann meine engsten Freunde sofort meinen, es gäbe IMMER nur eine Erklärung - und die Möglichkeit zu sagen, och nee, dann muss man eben an der Konstellation, an Einstellungen, an Verhalten etwas ändern und nicht zwingend die Konstellation auflösen und an das gesellschaftlich gängige angleichen - dann ist da einfach nur Unverständnis, das auf mich als Person überzugehen scheint.

Da es auch noch andere, für mich sehr positive Veränderungen in meinem Leben gibt, die einigen alten Freunden wohl sauer aufstoßen - weiß ich...loslassen ist das Thema der Stunde.
@Pixy:
du bist neumodisch, das versteht der Pöbel nicht. Und Loslassen zum Zwecke der Verbesserung gilt als Miststückigkeit. Da kommst Du nicht raus. Ist so. Fertsch. Werte selbst auch umgedreht nicht. Übergeh die Fragen, strafe das gemeine Volk mit Ignoranz. Dusiehst gut aus, bist weiblich und offenbar nicht auf den Mund gefallen - wie auch immer man das hier im Joyclub interpretieren mag. Du wirst nie einsam sein, Dein Sozialkonvoy wird kleiner aber besser werden. Das ist ok so. Sozialdarwinismus quasi.
*******958 Frau
9.875 Beiträge
*********lotte:
du bist neumodisch, das versteht der Pöbel nicht
*********lotte:
Übergeh die Fragen, strafe das gemeine Volk mit Ignoranz
mit so aussagen und verhalten kann man sicher verständnis schaffen
vor allem macht man sich damit ja um so vieles besser
*ironie*
muss man sich selbst besser machen oder andere schlechter? ist ein oben und unten wichtig? siehe aussagen zum thema wertung...
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.941 Beiträge
Was sind Wertungen...
... und wie drücken sie sich sprachlich aus?

Mit "Kleingeistige Zweifler", "Pöbel", "strafe das gemeine Volk mit Ignoranz"
zum Beispiel?*zwinker*

T*nachdenk*M
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Kann mal bitte ein Mod unter

Polyamory: Wertung und Kritik von Singles

noch einen *ironie*-Smiley setzen - ich glaube, den haben Mike und Charlotte da vergessen *ggg*

Zumindest ein bestimmter Teil des Textes war wohl eher ironisch, wenn nicht gar sarkastisch gemeint - ich fand, das war eigentlich auch so ganz gut zu erkennen.
eigentlich schon... *ironie* wir üben. *ironie* *ironie* *ironie* *ironie*

der begriff des kleinmütigen zweiflers belibt aber unironisch. man muss schon akzeptieren, dass nicht jeder mensch alles verstehen kann und letztendlich auch nict alles verstehen muss. dass das weniger die großen geister der welt betrifft ist vielleicht nicht politisch korrekt aber es ist nun einmal fakt, dass es in manchen köpfen mehr und in anderen weniger licht gibt. und sarkasmus it schon manchmal die einzige straße, die man noch gehen kann. spannend wäre in diesem kontext heraus zu finden, wie man korrekter weise zu jemandem sagt, wenn dieser nun absolut nicht in der lage ist, ofenkundige dinge sachlich und aufgeschlossen zu akzeptieren, im zweifel zu respektieren oder wenigstens zu tolerieren.

das, was pixie beschrieben hat war diskriminierung. warum müssen polymenschen diskriminierung akzeptieren und dem tolerant gegenüber stehen, die diskriminierung diskutieren, respektvoll erklären und am ende gar akzeptieren? tun polymenschen das nicht, sind sie alles mögliche von pervers bis abartig, von liebensunfähig bis beziehungsunfähig, sozialgestört bis gierig, von trenungsängstlich bis nymphoman (was ist eigentlich die männliche form davon wenn wir schon korrekt sein wollen?). wir schädigen unsere kinder *ironie* wir sind politisch untragbar *ironie*, leben in kleinen sekten, perversen netzwerken, dürfen keinesfalls heiraten, öffentliche ämter sind einem solchn gestörten haufen auch nicht anzuvertrauen usw. uuups, übertrieben *ironie**ironie**ironie* warum gibt es kein fucking powersarkasmusschild? powersarkastische menschen werden durch den mangel an powersarkastischen schildern in ihrer grundgesetzlichen redefreiheit eingeschränkt *ironie*! *gr3* *gleichplatz*

was anders ist wird von den gedimmten lichtern eben stets mit argwohn und ablehnung, mit unsicherheit und angst beäugt. intelligente, aufgeschlossene menschen hingegen sind da wesentlich offener, haben aber auch eine deutlich andere selbstwirksamkeitserwartung im umgang mit dem fremden, neuen, anderen. man erkennt also die die schichten schon daran, dass es eben doch wesentliche unterschied ein sozialisation, mentaler leistungskraft und gesellschaftlichem integrationsvermögen gibt. und das, was pixie beschrieben hat, iderfährt anderen rassen, schwulen, lesben, behinderten und, sollten sie uns mal besuchen, auch marsianern. alles was nicht main stream ist, wird angefeindet. je einfache rdas volk, umso mehr feindschaft. natürlich gibt es bildungssnobismus und der ist noch schlimmer weil die einfachen leute nichts dafür können, dass sie zu faul sind ihr hirn zu benutzen. die bildungssnobisten könnten das und tun es totzdem nicht. sind wir politisch inkorrekt? ja. sarkastisch? ja. ironisch? sicher auch. aber wir sind nicht bereit, diese verlogene gleichmacherei, die hier natürlich jedem fern liegt (wichtiger discalimer!!) mitzumachen. was pixie beschreibt ist diskriminierung von menschen, die intellektuell wie persönlichkeitsstrukturell und kulturell nicht die kapazitäten haben oder nutzen, um die polylebensweise zu respektieren, tolerieren, zu akzeptieren. bitte, liebe mitstreiterinen und mitstreiter, wie nennen wir diese menschen die uns diskriminieren obwohl sie nichts von uns wissen und nichts verstehen?

intolerante, distanzlose, aggressive, nicht zuhörende, unflexible, respektlose, akzeptanzlose, aber dennoch zu respektierende, zu liebende, anzuerkennende, in die arme zu schließende, in ihrer angriffslust un diktatorischen intoleranz zu akzeptierende mitmenschinnen und mitmenschen mit willkommenen diskussionshintergrund?

die welt wurde nie mit politischer korrektheit verändert, wohl aber mit revolutionen und mut zur wahrheit. wir relativieren den begriff des pöbels zu "intellektuell, persönlichkeitsstrukturell und soziopsychologisch weniger flexibel agierenden mitmenschen" ein wenig sperrig im begriff aber präziser im anliegen. "strafe das gemiene volk mit ignoranz" ist sarkasmus in wortmalerei. der rest bleibt wie er ist.
*******baer Mann
38 Beiträge
Hallo Pixy,
die Erfahrung mit deiner kritisierenden Freundin kenne ich in ähnlicher Form auch. In meinem engsten Freundeskreis stößt meine Haltung immer wieder auf Unverständnis. Dein/mein polyamores Leben irritiert das (monogame Gesellschafts-)System. Oder anders ausgedrückt: es irritiert das traditionelle Wertesystem deiner Freundin. Deine/meine Polyamorie stellt traditionelle Werte in Frage. Deine Freundin (die ja nur das Beste für dich will) möchte dich von der Polyamorie „befreien“. Dahinter steht die Meinung, Monoamorie sei besser als Polyamorie.
Du schreibst auch von den Zweifeln und Ängsten, die dich auf deinem polyamoren Weg begleiten (und von denen du offensichtlich deiner Freundin erzählt hast). Ich möchte dich ermutigen, darüber zu reden und dich auszutauschen (trotz der Erfahrung mit deiner Freundin). Sprich darüber mit deinen Partnern und ausgewählten Freundinnen und Freunden. Sehe es als Herausforderung. Gegenmeinungen hinterfragen deine Haltung und sie helfen dir, klarer zu werden. Und deine Ängste wahrzunehmen, damit umzugehen und öffnen dir die Option, dich auch wieder davon zu lösen.
Du berichtest auch von einem Statement in deinem Umfeld, dass Polyamorie nur dann gelebt wird, wenn die Paarbeziehung kaputt ist. Man geht also davon aus, dass Mehrfachliebe aus einem Mangel heraus gelebt wird. Ich selbst empfinde es so, dass meine polyamore Haltung intensiv mit dem Gefühl der Fülle verknüpft ist. Ich bin aber überzeugt, dass eine labile Beziehung nicht durch das Öffnen in Richtung Polyamorie „geheilt“ wird. Sowohl Paarbeziehung als auch polyamore Beziehung brauchen Pflege, damit sie lebendig bleiben.
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.941 Beiträge
Wertungen
sind unser Versuch, unsere Postion zu einem Phänomen zu finden.
Das geschieht in der Begegnung mit unserer Umwelt durch Beobachtung, Erfahrung und Vergleich mit irgendwelchen Maßstäben, die für uns im Moment gelten.

Diskriminierung entsteht dann, wenn der Respekt auf Augenhöhe verlassen wird - in unseren negativen Gefühlen und Gedanken, aus denen Bewertung, Worte und Handeln folgt.

Diskriminierungsfrei wäre also, z.B. festzustellen: "Dieser Mensch ist anders als ich. Wir leben anders, haben unterschiedliche Fähigkeiten, Sichtweisen und Verhaltensmuster etc." anstatt zu sagen: weniger/schlechter/nicht... genug usw. In dem Moment verlasse ich die Augenhöhe. Und da beginnt - auch gedanklich und/oder emotional die Diskriminierung. Sie wird häufig durch Schweigen, Höflichkeit oder die korrekte Anwendung von Gesetzen zunächst maskiert und verdrängt.

Dieses Verdrängte kommt bei massiven Konflikten als Aggression und Diskriminierung - oft an anderer Stelle - wieder zum Vorschein. Persönlich, gruppendynamisch, national und international.

Es genügt nicht, die Form zu wahren (GfK, Gesetze, political correctness), sondern unser Denken und Fühlen zu verändern. Solange wir Maßstäbe und Interessen pflegen, wie Menschen und ihr Zusammenleben aussehen soll, brauchen wir all diese geschriebenen und ungeschriebenen Normen, über die und deren Einhaltung wir uns als Aggressionsventil so trefflich streiten und auch Kriege führen können.

Die utopische Lösung wäre:
Menschen SEIN lassen, denen wir nicht nahe sein möchten, die unterstützen, mit denen wir in Kontakt sein wollen, und Ressourcen mit allen solidarisch teilen.
Dann würden auch keine Grenzen verletzt, und keine müssten verteidigt werden.
Solange wir den Weg in Paradies nicht gefunden haben, müssen wir, so scheint es, mit etwas Anderem leben.

Das heißt nun nicht, dass ich jeden umarmen muss. Es reicht, wenn Raum bleibt für Distanz, in der es jedem gut geht.

Die realistische "Lösung": Arbeit an sich selbst und "politisch" in diesem Sinn. Fürs Erste würde ich dieses Modell "humanistische Gemeinwohlanarchie" nennen.

Herzlich
Tom
Die Positionierung zu einem Thema ist nur nötig, wenn man parteilich sein muss. Wozu aber sollte man das sein? Es ist dies nur nötig, wenn die Trennung external aufgezwungen wird. Poly ist nicht anders als Mono wenn man sich auf die Liebe zwischen Menschen konzentriert. Gegeben die Idee, dass alle Menschen Eins sind, ist diese Positionierung aber auch unnötig weil man auch in dem einen Menschen alle Menschen gleichsam liebt und das nicht nur im Sinne positiver Weltsicht sondern auf jeder Ebene. Ficken Mike und Charlotte einander die Seelen aus den gierigen Leibern, ficken wir beide die Welt. Müsste eigentlich auch jeder merken *zwinker* Wertungen sind in dem Moment immer schon obsolet wo sie geschehen weil sie die Sache an sich zwar unverändert lassen, dem anderen Menschen aber schon aufzwingen, sich zu positionieren, ihn also der Chance berauben, neutral und rein sachbezogen auf die Sache an sich einzugehen. Er muss ja auf die Wertung reagieren statt auf die Sache. Und wenn es nur ist, um die Wertung zuerst einmal von sich zu schieben. Nein, wir brauchen keine Wertungen. Tom's dritter Absatz enthält genau das und alles was man braucht. Man kann benennen. Da steckt noch genug Wertung drin. Die Feststellung der Differenz, ihr Benennen und die Akzeptanz der Differenz reichen zu. Und dann kann mana uch über die Differenz sprechen, also themenzentriert interagieren. Dann geht es ums Thema, nicht die eigenen Emotionen.
****38 Frau
28 Beiträge
neid...
danke für diese ausgiebige auseinandersetzung!

ich habe mit meinen single-freundinnen ähnliche erfahrungen gemacht. möchte hinzufügen, dass offensichtlich noch andere aspekte eine rolle spielen:

• ...die hat doch schon einen partner, jetzt nimmt die auch noch die anderen potentiellen kandidaten vom markt. kann die den hals denn nicht voll genug kriegen? und ich guck in die röhre...

• ...mann, ich racker mir seit jahren einen ab um jemanden zu finden und alle laufen mir wieder weg und die - hat gleich zwei und mehr. wie kann man nur so beliebt sein? und so beziehungsfähig...



sound familiar?
gruß, g.
Positiv...
...waren bisher eigentlich so gut wie alle Resonanzen zu unserer Beziehungsgestaltung. Mag auch daran liegen, dass wir das Thema eher ausklammern, wenn wir einigermaßen sicher sind, auf Unverständnis zu stoßen. Freunde zeigen sich meistens interessiert bis angetan, Familie war zu Beginn eher skeptisch und ist zum Teil immer noch unwissend (das würde mit Sicherheit in Stress ausarten).
Aber auf Freunde, die missgünstig (wenn alles gut läuft) oder, wie die TE es beschreibt, fast schadenfroh (wenn es Probleme gibt) reagieren, kann man doch eigentlich verzichten?!
Ich will mich da jetzt nicht zu weit aus dem Fenster lehnen oder "gute Ratschläge" verteilen, ohne die Situation zu kennen aber für mich sind Freunde eben Freunde weil sie mir mein Glück gönnen und für mich da sind, wenn die Welt mal nicht so rosig aussieht, auch wenn sie nicht hinter allem was ich mache zu 100% stehen müssen.
fast jeder meint doch das er etwas bewerten muss. Sogar "Freunde" meinen es geht sie was an.
Ich sags einfach niemanden und damit ist es gut weil ich auf dumme Kommentare verzichten kann,
Niemand versteht das "mögen" nicht nur an eine Person gebunden ist.
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