Wertung und Kritik von Singles
Ich erlebte neulich eine recht unschöne Sache, dass eine sehr gute Freundin von mir sich nach langer Zeit sehr wertend über meine Lebens/Liebesweise geäußert hat. Immer wieder kommt es vor, dass ich keine Zweifel, Ängst, usw.. haben darf. Sobald es ganz normale Beziehungssituationen gibt, die nicht einmal sehr negativ sind - ist es IMMER die Polykonsellation. Und unterschwellig höre ich in meinem Umfeld, vor allem von Menschen die nicht selbst in Langzeitbeziehungen sind, sehr oft, dass solche Konstrukte nur dann entstehen, wenn man in der einen Beziehung unglücklich ist. Die Antwort, die offene und umfassende Art wäre wohl ungewöhnlich, gelebt wird das ansonsten in Langzeitbeziehungen auf die eine oder andere Weise sehr oft - gilt nicht. Wird als unwahr dargestell.
Ich brauche keinen Applaus für meine Lebensweise. Niemand außer mir muss das gut und günstig finden. Es ist nicht meine Religion und so wenig verteidige ich es auch. Jeder darf seine Meinung äußern.
Was ich als sehr unangenehm empfinde ist, wenn jemand aktiv in meine Beziehungen eingereifen will und schon unbeduldigt wird, wenn es nun nicht so läuft wie er oder sie das möchte. Da muss doch mal endlich eine Trennung her und das muss dochmal so und so laufen, und negativ darf gar nichts sein, sonst stürzen sich die Mono-Geier drauf, und sagen "Siehste!".
Ich möchte einfach nur dass meine Grenze gewahrt werden und klar wird, dass ich aktuell so lebe und es aktuell für alle von Vorteil ist. Ja, es gibt auch Nachteile! Und diese gibt es auch in monogamen Beziehungen.
Ich denke die meisten Polyamourösen sind langzeitbeziehungserfahren und wissen, wie schnell aus einer ideal erscheinenden, spannenden Zweierkiste, nach dem Zusammenziehen eine eingefahrene, langweilige Sache wird, die mehr dem Zweck als der Lust und Liebe dient.
Kritik und Wertung und Intoleranz bekomme ich im Übrigen oft und hauptsächlich von Freunden die single sind. Erstaunlich.
Wie sind eure Erfahrungen?