Back to the Roots
Man muss meiner Meinung nach gar nicht den großen Sprung in eine ganz neue, utopische Gesellschaftsordnung machen. Wir können mit unserer derzeitigen Wirtschaftsweise nicht die Gesellschaftsformen der indigenen Völker 1:1 kopieren. Es reichen schon kleine Schritte, die das Zusammenleben nach und nach angenehmer und wieder "naturnäher" machen.Meiner bescheidenen Meinung nach ist zumindest unsere westliche Gesellschaft bereits seit einiger Zeit auf dem Weg, sich von ihren alten, verkrusteten patriarchalen Strukturen (zu denen unter anderem die Unterdrückung polyamouröser Neigungen gehört) zu lösen. Aufklärung, Frauenbewegung, sexuelle Revolution etc. haben schon einiges verändert:
- Demokratie (für indigene Völker siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Konsensdemokratie)
- Wahlrecht für Frauen
- Erbrecht für Frauen
- Schutz der Individualität
- Glaubensfreiheit
- Homo-Ehe (aber: http://dejure.org/gesetze/StGB/172.html)
- Sexuelle Selbstbestimmung
- Straffreiheit von vor-/außerehelichem Sex
- Gleichberechtigung ehelicher und unehelicher Kinder (https://de.wikipedia.org/wiki/Kindschaftsrechtsreformgesetz)
- Legalisierung von Scheidung und Abtreibung
- Kommunenartige Wohnprojekte
- u.v.m.
Gleichzeitig sind andere Kulturen wieder mehr in Richtung Patriarchat unterwegs. Dies sind vor allem streng religiös geprägte Länder, die gerne in heiligen alten Büchern lesen, aber auch eher atheistische Länder wie Russland oder Nordkorea. Die haben den Rückwärtsgang eingelegt, weil sie glauben, dass das schlau sei.
Das komische ist, dass in solchen Gesellschaften Frauen UND Männer leiden, aber trotzdem beide die alte Ordnung aufrecht erhalten wollen. Auch bei uns in Deutschland sitzen die alten Denkweisen noch tief in den Köpfen der Leute fest.
Wahrscheinlich sind wir bald gezwungen, etwas an unserer Lebensweise zu ändern, da wir ansonsten "draufgehen". Die Menschen sind ansich eine ganz sympathische Spezies. Wäre schön, wenn sie es schaffen würde!