Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Beziehungs-Anarchie
1036 Mitglieder
zum Thema
Wie redet man offen miteinander?121
Ich hab in die Runde. Wie viele, habe ich diverse Probleme in meiner…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Himba und San - Vorbilder polyamorer Gesellschaftsmodelle?

********or_1 Mann
98 Beiträge
Back to the Roots
Man muss meiner Meinung nach gar nicht den großen Sprung in eine ganz neue, utopische Gesellschaftsordnung machen. Wir können mit unserer derzeitigen Wirtschaftsweise nicht die Gesellschaftsformen der indigenen Völker 1:1 kopieren. Es reichen schon kleine Schritte, die das Zusammenleben nach und nach angenehmer und wieder "naturnäher" machen.

Meiner bescheidenen Meinung nach ist zumindest unsere westliche Gesellschaft bereits seit einiger Zeit auf dem Weg, sich von ihren alten, verkrusteten patriarchalen Strukturen (zu denen unter anderem die Unterdrückung polyamouröser Neigungen gehört) zu lösen. Aufklärung, Frauenbewegung, sexuelle Revolution etc. haben schon einiges verändert:


Gleichzeitig sind andere Kulturen wieder mehr in Richtung Patriarchat unterwegs. Dies sind vor allem streng religiös geprägte Länder, die gerne in heiligen alten Büchern lesen, aber auch eher atheistische Länder wie Russland oder Nordkorea. Die haben den Rückwärtsgang eingelegt, weil sie glauben, dass das schlau sei.

Das komische ist, dass in solchen Gesellschaften Frauen UND Männer leiden, aber trotzdem beide die alte Ordnung aufrecht erhalten wollen. Auch bei uns in Deutschland sitzen die alten Denkweisen noch tief in den Köpfen der Leute fest.

Wahrscheinlich sind wir bald gezwungen, etwas an unserer Lebensweise zu ändern, da wir ansonsten "draufgehen". Die Menschen sind ansich eine ganz sympathische Spezies. Wäre schön, wenn sie es schaffen würde!
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.941 Beiträge
Themenersteller 
Hallo Bergdoktor
Die positiven Entwicklungen sehe ich. Indes wirken sie angesichts der Not-wendigkeiten auf mich wie die "Reformen" von Sozial- und Steuergesetzen: ein bisschen hier, ein bisschen da gefummelt.

Wirkliche Systemreformen wären für mich z.B. die Abschaffung mindestens
• des Mindestreserve-Schuldgeld-, wenn ncht sukzessive des gesamten geldbasierten Wirtschaftssystems
• des Privateigentums
und
• die gleichberechtigte Förderung aller Formen von Lebensgemeinschaften.

Von (Bildungs)Reformen im Umgang mit uns selbst (Gedanken, Gefühle, Werte, Kommunikation und Handeln) und mit anderen Menschen mal ganz abgesehen. Das ist nicht von einander zu trennen.

Große Veränderungen sind nur in kleinen Schritten möglich. Ich hoffe, wir können sie gehen, bevor die Erde sich von uns befreit. Und wenn nicht - die Menschheit ist ein Versuch der Evolution, mehr nicht. Wie viele andere Spezies vor uns es auch waren.

Wir überleben, wenn wir die Naturgesetze respektieren und auf jeder Ebene kooperieren - oder nicht. Es liegt an unserem Bewusstsein, unserem Willen und unserer Handlungskraft.

Tom
****iel Mann
113 Beiträge
********or_1:
[...]aber auch eher atheistische Länder wie Russland oder Nordkorea.
Wo bitte sind diese Länder atheistisch? Was in Russland derzeit zu beobachten ist (Homophobie etc.) hat seine Wurzeln sicherlich zu einem großen Teil in der russisch orthodoxen Kirche. Schau dir mal an, was beispielsweise der Patriarch von Moskau, Kyrill I. in letzter Zeit für Äußerungen abgesondert hat. Und ist die nordkoreanische Staatslenkerverehrung nicht geradezu eine Karikatur religiöser Auswüchse? *zwinker*

Liebe Grüße,
Ezeqiel
********or_1 Mann
98 Beiträge
Atheisten
He he, das sehe ich genauso. Deswegen schrieb ich ja auch "eher atheistische Länder". Die Atheistenquote ist im ehemaligen Ostblock dank Sozialismus immer noch deutlich höher als zB in Somalia.

http://commons.wikimedia.org … s_Agnostics_Zuckerman_de.svg
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.