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Zeitreihenfolge in Liebesbeziehungen

Zeitreihenfolge in Liebesbeziehungen
Ich denke seit 2 Wochen immer mal wieder über ein Thema nach, das seinen Ursprung in einem anderen Thread hatte. Zwischendurch war ich schon soweit, alles wieder ad acta zu legen, bin aufgrund meiner wieder erwachten Neugier nun doch anderer Meinung *g*.

In den "Notizen zu Adornos Liebesbegriff" hatte es mir folgendes Zitat angetan:

Beim ersten Kapitel ... behandelt Adorno das Problem der Zeitreihenfolge in Hinsicht auf Liebensbeziehungen. Die scheinbar banalste Ursache erotischer Konflikte ist die Reihenfolge, in der sich Menschen kennen- bzw. lieben lernen. Lernt Person A Person C erst dann kennen, wenn sie schon eine Liebesbeziehung mit Person B am laufen hat, so entwickelt sich womöglich auf Grund der Zeitordnung und nicht, wie oft geglaubt, auf Grund einer „Hierarchie der Gefühle“ die Beziehung zu Person C völlig anders, als sie es sonst getan hätte.

Und da würde ich gern erfahren, wie so Eure Erfahrungen sind.

  • Stimmt es, was er schreibt?
  • Wäre Euer polyamores Leben anders, besser, schlechter, wenn die Rollen zwischen B und C (E, F, G) vertauscht wären?
  • Wie ist das mit der Hierarchie der Gefühle? Was für ein Einfluss ist da zu spüren? Welche Rolle spielen in diesem Zusammenhang festgeschriebene Primarybeziehungen?
  • Habt Ihr Gegenbeispiele bezüglich entstehender erotischer oder anderer Konflikte?


Und da ich weiß, dass mich rein theoretisierendes Schreiben auf der Metaebene wenig anmacht, will ich dann auch noch ganz kurz aus eigenem Erleben berichten:

Ich hatte eine schwierige, eigentlich hoffnungslose Liebesbeziehung zu einem polyamoren Mann, die immer wieder wegen "Nichtpassung" für den Partner B beendet wurde. Vor gut 2 Jahren trat ein männlicher Partner C zu A und B hinzu. Und plötzlich war alles ganz einfach, wie verwandelt. Keine der beteiligten Personen hatte über Nacht plötzlich Weisheit erlangt oder auch nur ein Fitzchen dazu gelernt. Dennoch war plötzlich auch die Passung durch Partner B für mich da. Es war eine völlig andere Energie, so als wirke Partner C als Katalysator für alles Störende in der Vorzeit. Wir haben es zusammen dann trotzdem "vergeigt" *g*, sodass nun alles wieder ist, wie zuvor. Dennoch war es für mich so spannend und bereichernd, dass ich immer wieder daran zurück denke. Das ist übrigens mein Gegenbeispiel bezüglich der letzten Frage.

So, nun seid Ihr dran *smile* .

Herzlich
*blume*
Falcn
Das ist wieder SO ein Adornosatz. Völlig richtig und völlig ohne Wert. Deine Fragen beantworten sich bezogen auf das Zitat, ach nein, den Aphorismus, einfach wenn man sich die Zustände in und um Adornos Leben anschaut. Ich sag jetzt mal Horckheimer und das Institut...

Zum Thema aber: Sozialisation ist ein Prozess, so wie Liebe ein Prozess ist. Es sind aber verscheidene Prozesse und keiner hat feste Zustände, es sind immer fließende Übergänge, welche von den beteiligten personen verschieden erlebt und gestaltet werden. Daher ist das Entwickeln der Beziehung natürlich zwangsläufig von der zeitlichen Abfolge abhängig. Eine Erklärung für Dein Liebesproblem kann es nicht geben wenn wir nur die Reihenfolge betrachten. Es sind ganz andere Faktoren, die das Ganze erklärbar machen. Aber Adorno hatte halt nicht viel von Watzlawick oder Fromm, und Du hast sicher mehr Gewinn, einen Liebesbegriff und dessen sozialen Fluss bei Fromm nachzulesen. Die Sozialisation ebenfalls, aber eben zuzüglich Watzlawick. Dann wird alles ganz klar und einfach. Vielleicht bist Du ja eher ökonomisch denkend, dann wäre Schumpeter Dein Denkweg. In diesem Zusammenhang landest Du aber auch wieder bei Fromm mit Deiner Frage weil es ja letztendlich auch um Destruktivität geht. Wäre also eher zu fragen, ob die Beziehung nicht gehalten hat oder ob sie zerstört wurde, wenn ja, wodurch und mit welchem Vorsatz, da der Mensch ja per se destruktiv ist - wenigstens in einem Teil seines Menschseins.
Antwort auf Deine Fragen
sorry, der liebe mike ist manchmal ein wenig akademisch. hier die kurzen antworten auf deine kurzen fragen:


Stimmt es, was er schreibt?

ja, aber es ist total für den arsch weil es trivial ist. es trifft für ausnahmslos jeden prozess und jedes system zu - siehe luhmann und seine systemübergänge.

Wäre Euer polyamores Leben anders, besser, schlechter, wenn die Rollen zwischen B und C (E, F, G) vertauscht wären?

das zu beantworten ist völlig unmöglich und noch akademischer als eine mikesche antwort. viel zu komplex um dazu was zus agen. tendenziell aber nein.

Wie ist das mit der Hierarchie der Gefühle?

nach "ethical slut" aufgegeben weil als unfug erkannt. must read!

Was für ein Einfluss ist da zu spüren?

keiner. liebe als prozess....

Welche Rolle spielen in diesem Zusammenhang festgeschriebene Primarybeziehungen?

keine

Habt Ihr Gegenbeispiele bezüglich entstehender erotischer oder anderer Konflikte?

es gibt keine erotischen konflikte. ist es erotisch dann weil es harmonisch oder gewollt gegensätzlich ist. wird es konfliktbehaftet, hört es auf, erotisch zu sein. andere konflikte siehe oben.

ich weiß nicht, das ist alles so theoretisch heute. lasst uns besser ein wenig ficken. wer macht mit?
*******Maxx Mann
11.960 Beiträge
Natürlich würden sich Beziehungen anders entwickeln, wenn man sich in anderer zeitlicher Reihenfolge träfe. Selbst wenn die Reihenfolge die Gleiche, aber der Zeitpunkt des Aufeinandertreffens ein anderer ist, entwickelt sich das, was daraus entsteht, anders (oder evtl. auch gar nicht).

Was macht es für einen Sinn, darüber nachzudenken?

Es ist so, wie es gekommen ist. Rückwirkend lässt sich daran nichts mehr ändern - und für die Zukunft lässt sich daraus auch nichts ableiten.

Also muss man es nehmen, wie es ist und damit glücklich werden (wenn das nicht klappt, kann man ja immer noch den Weg wechseln und wieder neue Leute kennen lernen *g* ).
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Ich glaube, das sind überflüssige Überlegen, da sie für einen vergangen Zeitpunkt stattfinden der nicht mehr existient ist. Und alle Menschen sind so nicht mehr existent, einschließlich dir. Auch du bist heute anders, und hast dich anders entwickelt und tust es immer zu.

Solche Rechenbeispiele verhindern m.E. geistige und psychische Flexibilität. Es kann passieren, dass man seine eigenen Rechungen glaubt und meint diese wären nun das was zu einem - wie auch immer gelagerten - Erfolg gelangt.

Wir lernen so oder so immerzu. Es wird nicht passieren, dass du aus einer Konstellation heraus in die nächte gehst und hast gar nichts gelernt. NUr wenn du an alten Rechnungen sehr starr festhälst kann dir das wirklich passieren. Wir du meinst, schon zuvor gelernt zu haben.

Aber man lernt ja immer nur im Prozess selbst.

Wichtiger als wie A, B, C oder D mit wem und warum und wann handeln - ist - wie handelst du jetzt, damit es DIR gut geht, und was sind deine Gefühle und Bedürfnisse. Was tust du damit du klar bist und deinen Standpunkt vertrittst ...und wenn du nicht klar bist, kannst du das gut aushalten und dir auch zugestehen? Sorgst du selbst gut genug für dich, damit A mal mit B oder C usw... Denn plötzlich wird es gar nicht mehr so wichtig, dass A immer so handelt und C immer so toll ist wie du es dir wünscht. Du machst es dir selbst schon schön genug und freust dich über alles was kommt...und wenn du dich ärgerst, dann wenigstens über dich und nicht über die anderen *zwinker*
studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
ironiemodus an

Alle diese Überlegungen in Adornos luftleerem Gedankenraum lassen die Großwetterlage, die Mondphasen, die soziale Situation, den Gesundheitszustand der Beteiligten und was einem sonst noch so an Einflüssen einfallen mag, leider außer acht ...

Kann es eventuell jemand ausrechnen?

~ ironiemodus aus~
*******_mo Mann
35 Beiträge
Ja und...
...weil Du so recht hast,
lieber Sorbas,
widme ich mich lieber meinen ganz real existierenden polyamoren Beziehungen und denen, die sich gerade entwickeln.

Das erscheint mir viel schöner als auf der Metaebene darüber zu diskutieren und dabei das Leben zu verpassen.
Denn diese Ebene kann durchaus ein neuer, größerer Käfig sein, als den den manch eine/r von uns vorher sein Eigen nannte. Aber eben auch ein Käfig, gel?! *zwinker*

Denn:

Wer zu lange Metaebene-isiert, der verpasst das Leben.

Sagt a liaba mo
Wenn denn dann.......
...... so kann man jedes und alles zerlegen, Grundsatzdisuksionen führen und so weiter.

Ich selber denke, es kommt wie es kommt.

Und wenn Partner B sich vor 3 Jahren hier verabschiedete, so hatte Partner C doch erst die Gelegenheit dazuzukommen.
So ist die Situation jedenfalls bei mir.

Hätte ich Partner C vor Partner A kennen gelernt, so hätte ich vieles was mich in meinem Leben bis jetzt bereichert hat doch gar nicht so erlebt.

In diesem Moment bin ich glücklich ,daß sich genau alles in diesem "Zeitplan" ereignet hat.

Wer weiß vielleicht hätte ich mich nie gefunden, wenn es anders gewesen währe.

Ist es aber nicht ! *zwinker*

Zum Glück

eine lieben Yoyo
Holla! Da wird ja lustig vom Leder gezogen gegen so manche Überlegung, die da angestellt wird *lol* Keine Sorge, Falcon, ich werde Dein Motiv für diesen Thread nicht verteidigen, ich weiß, dass Du das selbst gut kannst, wenn Du das willst *zwinker*

Gut also - wir alle leben lieber ganz als nur zu denken. Aber so habe ich Falcon gar nicht verstanden. Wenn man mal so ein Gedankenexperiment anstellt, dann ja nicht im Sinne eines Hätte, Wäre, Könnte. Sondern einfach, um mal einen anderen Blick auf diese doch oft scheinbar einfachen Gegebenheiten zu lenken. Also einfach mal bewusster hinzusehen. Daran kann ich nichts Schlechtes sehen.

Warum also müsste ich nun eine neue Gesamtrechnung aufstellen, wie unterstellt wurde? Der Vorschlag war doch, einfach mal den Fokus auf eine Stelle scharf zu stellen - die Zeitdimension.

Konkret: Meine Geliebte lebt in einer Primary-Beziehung - und daran will niemand etwas ändern. Natürlich spielt dabei eine Rolle, dass sie schon seit Jahren in dieser Beziehung, die gut und richtig ist, lebt. Und dass ich - auf der Beziehungsebene! - nun dazu gekommen bin. Die Reihenfolge macht in unserem Fall manches leichter - in anderen Fällen entstehen da schwerwiegende Konflikte. Kann doch sein ...

Das Wunderbare daran ist, dass die Zeitreihenfolge auf der Beziehungsebene sich durchaus auswirkt. Aber eben nicht auf der Gefühlsebene. Da kennen wir keine Hierarchie - jede Liebe hat ihren ganz eigenen Wert. Wie sie gelebt werden kann, das spielt sich wieder auf der Beziehungsebene ab. Und - Herrgott, ja - da ist die Zeit sowas von wichtig!

Nix für ungut - ich mag theoretisieren - und finde trotzdem Charlottes Hinweis sowas von charmant *lol*
*********lotte:
ich weiß nicht, das ist alles so theoretisch heute. lasst uns besser ein wenig ficken.

Warum auch nicht? *zwinker*
Joshi
*******Maxx Mann
11.960 Beiträge
Hab noch einmal ein wenig über das Thema nachgedacht.

Ich glaube, zu solchen Überlegungen kommt man schneller, wenn man mit seinem Leben (zumindest in größeren Teilen) nicht so recht zufrieden ist oder auch längere Zeit war.

Da kommen natürlich Gedanken wie: Was, wenn ich XY schon viel früher kennen gelernt hätte? Wäre ich damals offen gewesen für ihn/sie? Wär mein Leben dann nicht viel schöner verlaufen? uswusf ...

Dennoch helfen sie kaum weiter - außer: Wenn es mir immer noch schlecht geht, ich unzufrieden bin und selbst nicht aus eigener Kraft aus diesem Tal komme, dann muss ich eben mehr und andere Menschen kennen lernen. Je größer meine sozialen Kontakte sind, um so mehr kann ich Kraft daraus schöpfen, bis ich selbst wieder Kraft geben kann und glücklich bin.

Kurze Geschichte:
Ich kenne eine Frau, die sehr viele Jahre unglücklich verheiratet war, aber aus verschiedenen Gründen die Ehe auch nicht verlassen konnte/wollte. Sie verliebte sich in dieser Zeit auch in einen anderen Mann (und der auch in sie) - aber sie war ja verheiratet, also blieb es bei dieser platonischen Liebe, bis er dann wegzog und eine andere Frau heiratete (mit der er später auch nicht glücklich wurde).
Nach ca. 15 Jahren haben sich beide wieder getroffen, beide sind geschieden und lieben sich immer noch (oder wieder neu?) - und natürlich stand die Frage im Raum: Wie wäre unser Leben verlaufen, wenn wir uns damals, vor 15 Jahren getraut hätten, klarer zu unseren Gefühlen zu stehen.
Aber beide wissen auch: Es lässt sich eh nicht ändern, und so leben sie jetzt ihre alte, neue Liebe aus, wann immer es geht. Das "Jetzt" ist doch wichtig. *ja*

Und vielleicht wissen beide durch die lange Trennung und ihre negativen Erfahrungen in anderen Beziehungen jetzt erst richtig ihre Liebe zu schätzen - und die Liebe an sich. *g*
*****gra Frau
5.736 Beiträge
Ich
...schließe mich schmunzelnd und nickend Charlotte und Joshi an.
Meine Rede in vielen dieser Themen:
leben, lieben, tun

Aber Falcons Grundgedanke ist spannend.... Zeitschiene ansehen...wenn ich mal Zeit habe .
Nebenbei
#ultratheoriemodus ON# Was genau ist Zeit und warum geht man immer von einer Linearität der Zeit aus? Die drei Dimensionen des Raumes folgen doch auch nicht aufeinander sondern sind gleichzeitig da. Was, wenn wir alle Liebschaften gleichzeitig haben? Eine Art gangbang mit allen Geliebten zugleich weil wir doch eigentlich gar keine Vergangenheit und keine Zukunft haben, sondern beides genau genommen uns nur denken? Die Projektion der Zeit und damit der Zeitabfolge ist eine Idee, keine bewiesene Sache.

Denken wir das doch mal so, dass wir alle Momente in einem haben. Dann würde das bedeuten, dass wir alles, was wir gerade erleben, auch schon reflektiert haben und daher die bestmögliche Entscheidung treffen, die wir in unserem Sein erreichen können. Wie auch immer man das Geschehene im Nachhinein deuten mag, es mit Deutungen oder einfach nur mit Deut beschmeißt, was man dann Bedeutung nennt, ist doch eine unnötige Wertung vor dem Hintergrund der Tatsache an sich und ihrer unbestreitbaren Anwesenheit im aktuellen Moment, was jedoch ihre Abwesenheit in Vergangenheit und Gegenwart ausschließt weil beide nicht existieren. Worüber also reden wir? Die Entscheidung kann nicht besser werden. Sie war schon das Maximum des Momentes. Mehr ging nicht, sonst hättet Ihr mehr raus geholt. Wenn man also eine Wertung drankleben muss, dann die: Es war schmerzhaft aber das Beste was wir draus machen konnten. #ultratheoriemodus off#
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Natürlich stellt man sich diese Frage, wenn man unzufrieden ist - wenn "es" nicht funktioniert (hat), oder? Warum sonst sollte man sie auch sonst stellen? *zwinker*

Ich habe sie mir auch gestellt und das nicht nur einmal. Ich tue es - wenn ich ehrlich bin *zwinker* - noch immer... *snief*

In den letzten Monaten bin ich aus sonst allen "Poly-Foren" ausgetreten. Ich wollte nix mehr davon lesen und wissen und auch hier habe ich mich länger ausgeklingt.

Warum?
Weil es einfach zu schmerzhaft war - und auch (nach jetzt 19! Monate!) noch ist.
Es geht einfach nicht weg, dieses Empfinden. Weder Distanz, noch "schlechtes" Denken, noch eine feste Struktur (Monogamie?) suchen und sich daran festhalten, hilft. Frau vermisst jemanden - aller "Vernunft" und jeder Distanz zum Trotz!

Und dann?
Pendel ich hin und her. Einmal leide ich, weil ich diese Sehnsucht nach IHM - noch immer - spüre, ein anderes Mal "tröste" ich mich durch Ausmalen dessen, dass es für IHN sicher "völlig bedeutungslos" war...
Und dann kommen wieder Zweifel - an jeder! bescheuerten Theorie, die nur daher hochschwappt, weil wir doch "sooo sozialisiert" sind. Wie unsozial ist das?

Nach etwas Nachdenken fürchte ich allerdings, dass der Zeitfaktor nicht mehr ist, als ein kläglicher Versuch, eine Art "Entschuldigung" zu finden.
Könnte das sein?
Und wäre das dann vielleicht gar nichts anderes, als ein weiterer Versuch in der Biographie polyamorer Menschen (meiner) , sich dem "Normalen" zu nähern:
Dem Wunsch alles (wenigstens zeitlich) sortieren zu können, weil diese Sortierung uns doch so praktisch suggeriert, dass WIR unser eigenes Drehbuch und die Abfolge der Handlung im Griff haben. (???)
Also, den #ultratheoriemodus# find ich ja richtig geil!!! *zwinker*

Für mich scheint fest zu stehen, daß wenn man etwas an der zeitlichen, lokalen, temporären oder allen/einzelnen anderen Bedingungen im System ändert, oder/und Partner A,C, Y in einer anderen Reihenfolge aufeinander auftreffen lässt, daß dann auch ein Großteil aller Einzelereignisse einen anderen Verlauf nimmt (ebenso Chaostheorie). Welchen Verlauf, daß steht nichtmal in den Sternen, in so fern kann auch ich nur dazu raten: lieber kuscheln als denken!

Aber auch ein praktisches Beispiel: Eine z.B. festgefahrene Beziehung bekommt automatisch frischen Wind, wenn jemand zusätzliches dazu kommt. Beispiel bedeutet hier: "hab ich so erlebt" und oft gehört..
Aber woher dieser frische Wind weht, auch das steht nichtmal in den Sternen, er kann auch fürchterlich unfrisch sein. Ich hab es als wirklich frisch und erfrischend für die bisherige Beziehung erlebt, und empfinde es auch einigermaßen logisch. Aber, sich kuschelnd hinzugeben kann ebenso wirken *zwinker*
Souki
Natürlich stellt man sich diese Frage, wenn man unzufrieden ist - wenn "es" nicht funktioniert (hat), oder? Warum sonst sollte man sie auch sonst stellen? *zwinker*

Ich habe sie mir auch gestellt und das nicht nur einmal. Ich tue es - wenn ich ehrlich bin *zwinker* - noch immer... *snief*

In den letzten Monaten bin ich aus sonst allen "Poly-Foren" ausgetreten. Ich wollte nix mehr davon lesen und wissen und auch hier habe ich mich länger ausgeklingt.

Warum?
Weil es einfach zu schmerzhaft war - und auch (nach jetzt 19! Monate!) noch ist.
Es geht einfach nicht weg, dieses Empfinden. Weder Distanz, noch "schlechtes" Denken, noch eine feste Struktur (Monogamie?) suchen und sich daran festhalten, hilft. Frau vermisst jemanden - aller "Vernunft" und jeder Distanz zum Trotz!

Da ist ein Verarbeitungsprozess suboptimal in seinem Betriebsverhalten. Loslassen ist der einzige Weg. Erklärungen bringen Dich nicht weiter. Wäre es erklärbar, hättest Du eine Erklärung. Du hast Dich aber an die Suche und das Leid gewöhnt, Du hast Dich entschieden, zu leiden. Mkay. Die Frage steht also, was Du mitnimmst, wenn Du leidest? Aufmerksamkeit, Achtsamkeit? Warum hält sich das Leid so konsequent? Die Sache an sich ist nach einem halben Jahr durch, kein Mensch trauert länger. Sparen wir uns bitte die ausschweifende Wissenschaft dazu, Google hilft. Wenn irgendwer mehr als 6 Monate braucht um auf etwas klar zu kommen, liegt es nicht mehr an der Sache sondern an etwas anderem. Also stell bitte dei richtigen Fragen.


Nach etwas Nachdenken fürchte ich allerdings, dass der Zeitfaktor nicht mehr ist, als ein kläglicher Versuch, eine Art "Entschuldigung" zu finden. Könnte das sein?

Nö, es hat so gar nichts mit Zeit zu tun. Zeit heilt keine Wunden. Loslassen heißt das Rezept. Simple. Loslassen, gehen lassen, der Ball ist schon lange nicht mehr in Deiner Hälfte. Lass andere das Spiel machen und kümmere Dich um Dein eigenes Leben. Kauf Dir nen neuen Ball und pfeife ein neues Spiel an.

Und wäre das dann vielleicht gar nichts anderes, als ein weiterer Versuch in der Biographie polyamorer Menschen (meiner) , sich dem "Normalen" zu nähern:

Poly ist normal wie Arschficken und Saufen. Du bist nicht mehr besonders als andere Menschen auch. Weder Kummer noch Polyseienheit machen Dich zu was Besonderem, sie ermöglichen Dir nur, in Problemen zu Baden und Besonders zu sein. Du bist besonders weil jeder Mensch per se besonders ist. Nicht mehr und nicht weniger. Fertsch. Es ist wirklich simpel. Und kein bissel besonders.

Dem Wunsch alles (wenigstens zeitlich) sortieren zu können, weil diese Sortierung uns doch so praktisch suggeriert, dass WIR unser eigenes Drehbuch und die Abfolge der Handlung im Griff haben. (???)

Charlotte bedauert Dich, Mike bewundert Deine Konsequenz im Selbstmitleid. Du bist in diesem Absatz einer Lösung näher als zuvor. Du hast Dein (!) Leben nicht im Griff. Ok, also solltest Du da was tun, der Exlover wird dann von alleine Geschichte. Wenn Du an Besitz glaubst oder daran, dass Monoseienheit mehr Struktur leifert als Polyseienheit, dann deshalb weil Du Strukuten dort von außen nehmen kannst, bei Poly aber selber bauen musst,w as Dir schwer fällt. Wer nicht Loslassen kann, kann auch nciht Strukturieren. Beides bedingt einander zwangsläufig. Baue Struktur in Dein Leben, das Loslassen passiert dann zwangsläsufig weil Du wieder lebst. Solange Du auf das Problem schaust, kannst Du keine Lösung sehen. Also schau dahin, wo Lösungen sind. Und nein, kein Mitleid und kein Bedauern. Du willst was anderes leben, dann leb was anderes.
Wahr aber hart
Hart aber wahr
Ups...
... so viele Beiträge *g*.

Ich finde es klasse, wenn ein Thema so kontrovers diskutiert wird. Denn nur wenn Resonanzen auf der anderen Seite - also bei Euch, liebe Mitschreiber - vorhanden sind, hat man auch Lust zu antworten. Und keine Sorge Joshi *g*, ich kann sehr gut mit Gegenwind umgehen, das darf nicht nur sein, sondern ist erwünscht.

Und für mich hat das Ganze sehr wohl auch eine praktische Bedeutung, ist nicht nur ein Gedankenspiel. Da ich weiß, was ich zu leben wünsche, bin ich weniger blauäugig als in der Vergangenheit, was B und C angeht (oder den Rest des Alphabets *smile* ).

Danke auch für das Zeigen Deiner offenen Verletzlichkeit Souki. Eine Umarmung für Dich.

*blume*
Falcon
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Warum wurde mein Beitrag hier jetzt so gedeutet?
Und warum werden Emotionen "in einen Topf" geworfen? Tickt nicht jeder anders?

Es gibt Menschen, die unseren Weg kreuzen und uns immer wichtig sein werden. Da ist eine Zeit ohne Kontakt unbedeutend, was freundschaftliche Gefühle betrifft. Zu meinem besten Freund, den ich seit 33 Jahren als solchen habe, habe ich seltener Kontakt, denn er wohnt ziemlich weit weg. Sehen wir uns, so ist es trotzdem immer die gleiche Vertrautheit. In seinem Fall empfinde ich auch mehr als "nur" das, was man als Freundschaft im allgemeinen bezeichnet. Wir sind uns sogar relativ sicher, dass wir heute verheiratet wären und eine tolle Beziehung hätten (wer weiß das natürlich wirklich? *zwinker* ), wenn er nicht schwul wäre.

Ist also partnerschaftliche Liebe ohne Sex keine Liebe?
Schmälert Distanz tiefe Empfindungen?

Natürlich ist das Loslassen wichtig. Ich kann auch loslassen, aber ICH persönlich denke nicht, dass dieses Loslassen bedeutet, einen Menschen nicht zu vermissen.
Man kann doch sogar aus ganz tief empfundener Liebe einen Menschen loslassen, wenn alles andere in Verletzung oder Chaos enden würde.

Mein Mann, mit dem ich 16 Jahre verheiratet war, ist vor 4 1/2 Jahren gestorben. Da wird man gar nicht gefragt, ob man loslassen will! Ich vermisse ihn immer und doch lebe ich weiter.
Ich bin auch kein in Selbstmitleid versinkender Trauerkloß, sondern habe viele Hobbys, liebe Freunde, ... und meine Familie.
Ist mein Beitrag so falsch verstanden worden?

Loslassen ist i meinem Empfinden eben nicht gleich zu setzen mit einem Rauswurf aus meinem Herzen. Da gibt es ein paar Menschen, die immer wichtig sein werden und bei denen bedauer' ich eben, wenn das Ende einer Liebesbeziehung auch der Abbruch von Kontakt bedeuten muss.

Wo steht denn, dass ich mich für was Besonderes halte?
Wenn es wo steht: Was ist daran falsch?
Jeder ist besonders und wenn ich irgendwo den Begriff "normal" verwendet habe, so meine ich damit, was die Mehrheit der Bevölkerung mit gleicher Sozialisierung als solches betrachtet. Wäre mir auch zu anstrengend, noch genauer nach Formulierungen zu suchen.

Dass ich aus allen anderen Poly-Foren raus bin hat damit zu tun, dass ich heute glaube, dass das Leben mehrerer Liebesverbindungen FÜR MICH wohl nix ist. Bin wohl so gestrickt, dass das irgendwie nicht funktioniert und hoffe einfach, dass es für mich so bleibt, wie es gerade ist.
Ich lebe eine Beziehung und wünsche denen, zu denen ich sehr gerne mehr Kontakt und Nähe hätte - aufgrund tiefer Gefühle - dass sie sehr glücklich werden.
*******Maxx Mann
11.960 Beiträge
Auch ich bin mir total sicher, dass mein Leben völlig anders verlaufen wäre, wenn bestimmte Ereignisse nicht oder zu einem anderen Zeitpunkt eingetreten wären.

Hätte ich nicht sehr viele Jahre eine Frau an meiner Seite gehabt, mit der mich eine gegenseitige tiefe Liebe verbunden hat (auch in Zeiten, in denen wir kaum noch Sex miteinander hatten), hätte ich vielleicht auch nie so ein Vertrauen aufgebaut, aus dem heraus wir unsere Ehe zur Polyamory hin öffnen konnten.

Wäre meine Frau nicht vor gut 4 Jahren gegangen, würde ich heute vielleicht mit ihr in Griechenland oder in Chile oder in Indien leben - wer weiß. Ich hätte dann aber wahrscheinlich auch nicht meine jetzige Geliebte kennen gelernt, denn sie hat mich wegen meines Nachrufs zu meiner Mone angeschrieben.

Aber ich finde es müßig, darüber zu philosophieren - denn es ist so, wie es ist. Ich kann einiges bedauern oder auch anderes schön finden. Auf mein jetziges Leben nähme es aber nur dann Einfluss, wenn ich mich da in Selbstmitleid erginge. Und das wäre ein Einfluss, den ich nicht brauche, nicht möchte.
So freue ich mich an schönen Erinnerungen und blicke meist erwartungsfroh in die Zukunft. *ja*
@***ki: nach nochmaligem lesen deines einstiegsbeitrages sei angemerkt, dass der trieft vor leid und schmerz, klammern und melancholie. wenn man das liest, muss man leiden. und auch wenn das jetzt äußerst uncharmant ist, aber als männliche hälfte hier muss ich klar anmerken, dass du jetzt in deinem zweiten beitrag etwas gänzlich und total anderes schreibst. wie ein anderer mensch oder wenigstens ein anderer zustand. die ungedeckte vorannahme ist ein weit verreitetes kommunikationsproblem. du setzt voraus, dass alle hier deine geschcihte und dich kennen und auf dieser absolut nicht gedeckten voraussetzung setzt du einen text auf, der selbst mein herz in einen anflug von mitleid und tiefe trauer stürzt. natürlich müssen die reaktionen so sein wie sie sind! die bedeutung von kommunikation ist was ankommt, nicht was gesendet wird. und bei allen kam etwa das gleiche an.

zu deinem zweiten text: die antwort ist trotzdem die gleiche nur ander formuliert. erinnerung ist keine liebe. leibe ist aktiv, ist der andere weg, egal wie sehr und warum, ist di eliebe nicht möglich. seltener kontakt mag reichen, fernbeziehung ok, asexuelle liebe ist eine andere form der liebe, die man sauber abgrenzen muss. genuaso wie mutterliebe fürs kind was anderes ist. einen schulen freund kannst du nicht lieben wie einen heterosexuellen weil die gegenstände andere sind. du kannst tiefe emotionale berührung verspüren und die undifferenziert in deiner gefühlswelt mit anderen wahrnehmungen gleichsetzen, aber da liegt das prolem woanders. das mit dem loslassen wird dir auch durch den tod nicht abgenommen. auch in deinem zweiten text wird klar, dass du een genau niht losgelassen hast sondern konservierst.
*******Maxx Mann
11.960 Beiträge
Kurzer Einspruch ;)
*********lotte:
erinnerung ist keine liebe. leibe ist aktiv, ist der andere weg, egal wie sehr und warum, ist di eliebe nicht möglich. seltener kontakt mag reichen, fernbeziehung ok, asexuelle liebe ist eine andere form der liebe, die man sauber abgrenzen muss. genuaso wie mutterliebe fürs kind was anderes ist. einen schulen freund kannst du nicht lieben wie einen heterosexuellen weil die gegenstände andere sind.
Da gibt es sehr unterschiedliche Auffassungen von "der Liebe".

Wenn ich Liebe als ein Gefühl ansehe, dann kann ich immer lieben - selbst wenn es den Anderen gar nicht mehr gibt oder mich selbst nicht liebt. Ich liebe meine Mone auch immer noch, vier Jahre nach ihrem Tod. Das Gefühl ist immer noch da, auch wenn ich weiß, dass sie nie wieder vor mir stehen wird (wobei - wenn wir die Zeitdimensionen noch mal ins Spiel bringen ... *zwinker* *ggg* ).

Und warum ist eine asexuelle Liebe eine andere Form der Liebe? Ich hatte in den knapp 25 Ehejahren zwischendurch auch eine mehrjährige asexuelle Phase in unserer Beziehung - aber die Liebe war die gleiche wie davor oder danach.

Und auch eine lesbische Frau könnte ich genau so lieben wie eine bisexuelle oder heterosexuelle Frau (für mich ist der Sex in der Liebe nicht wichtig [¹] ). Ich liebe z.B. auch einen Mann - und weder er noch ich sind irgendwie an Sex miteinander interessiert. Trotzdem ist es etwas anderes für mich als "nur" Freundschaft.

----------------------------
[¹] Mal eine Frage dazu: Würdest du deine Partnerin nicht mehr lieben, wenn du aus welchem Grund auch immer keinen Sex mehr mit ihr haben könntest (Sex mit anderen aber schon noch)?
Da gibt es sehr unterschiedliche Auffassungen von "der Liebe".
Aber nur wenige, die funktionieren!

Wenn ich Liebe als ein Gefühl ansehe, dann kann ich immer lieben - selbst wenn es den Anderen gar nicht mehr gibt oder mich selbst nicht liebt.

Liebe ist kein Gefühl. Selbst wenn sie eines wäre, könnte man es bestenfalls wahrnehmen, aber keinesfalls aktiv leben und gestalten weil Gefühle nunmal Interpretationen, Konzepte für emotionale Regungen sind. Das Gefühl mag da sein auch unabhängig von der Person, also z.B. Sehnsucht oder Geborgenheit zu empfinden geht. Liebe ist aber ein gänzlich anderes Konzept und zwar dringend unabhängig von der individuellen Interpretation.


Ich liebe meine Mone auch immer noch, vier Jahre nach ihrem Tod. Das Gefühl ist immer noch da, auch wenn ich weiß, dass sie nie wieder vor mir stehen wird (wobei - wenn wir die Zeitdimensionen noch mal ins Spiel bringen ... *zwinker* *ggg* ).

Bei den Zeitdimensionen musst Du aufpassen, dass nicht plötzlich mehr Mondes vor Dir stehen als Dir lieb ist. Aber davon abgesehen empfindest Du Zuneigung, vielleicht Trauer, Sehnsucht, Wärme, Nähe. Aber Liebe ist etwas anderes. Du kannst in diese emotionale Erinnerung verliebt sein, Du kannst Dir eine Art mentalen Avatar schaffen und den lieben. Aber rein aus der eigenen Erfahrung mit viel zu früh transzendierten geliebten Menschen ist eines eindeutig: Sie wurden damals geliebt. Jetzt sind sie eine Erinnerung, die ich in Ehren halte. diese Erinnerung mag man liebevoll behandeln im Sinne einer zuneigungsvollen, vllt zärtlichen Geste. Aber es ist definitiv und extremstenst powersicher keine Liebe. Weder so noch so.

Und warum ist eine asexuelle Liebe eine andere Form der Liebe? Ich hatte in den knapp 25 Ehejahren zwischendurch auch eine mehrjährige asexuelle Phase in unserer Beziehung - aber die Liebe war die gleiche wie davor oder danach.

Ich war nicht dabei, aber es wundert nicht mehr wenn man die Möglich in Betracht zieht, dass die Basis der Liebe eben per se nicht sexueller Natur ist wie bei mir und Charlotte. Ich bin süchtig nach ihrer Berührung. Wir haben neulich einen Tag ohne jede kommunikative Basis versucht. Geht nicht. Daher wäre bei uns Sex essentiell. Wir ohne Sex bedeutet immer Probleme über Probleme. Wir können auf vieles in unserer Beziehung verzichten, nicht auf Sex. Sehe ich die Beziehung zu meiner zweiten Partnerin an so ist Sex da ziemlich unwichtig. Ich liebe sie wirklich aber auf einer anderen Basis, einer anderen Ebene. Definition Liebe als Prozess des sich aneinander entwickeln Könnens und Lassens. Dies gegeben bedeutet, dass jede Liebe verschiedene Themengebiete umfasst, deren Wachstumsgedanke den Kern bildet. wenn etwas fehlt, was nicht dieser Kern ist, hat man keinen großen Mangel. Fehlt der Kern, ist Katastrophe. Btw - Liebe ändert sich nicht nur mit dem Thema ihrer Basis sondern auch mit der Art, wie man sie lebt. Es ist in jedem Falle ein Prozess und kein Zustand und schon gar kein Gefühl auch wenn es sicher wenige Prozesse gibt, die noch mehr Gefühle mit sich bringen wie die Liebe. Aber die Liebe zu Kindern ist eine gänzlich andere als die generelle Liebe zu den Menschen und der elt, welche ja eine spirituelle aber dennoch enorm emotionale Sache ist. Ich liebe eine erwachsene Frau aber völlig anders als ein Teenymädchen. Was die Natur sicher nicht umsonst so eingerichtet hat.

Und auch eine lesbische Frau könnte ich genau so lieben wie eine bisexuelle oder heterosexuelle Frau (für mich ist der Sex in der Liebe nicht wichtig [¹] ). Ich liebe z.B. auch einen Mann - und weder er noch ich sind irgendwie an Sex miteinander interessiert. Trotzdem ist es etwas anderes für mich als "nur" Freundschaft.

wie soeben gesagt - wenn die Basis der Liebe z.B. Freundschaft ist oder Loyalität von Kampfesbrüdern, intellektuelle Übereinstimmung oder was auch immer, dann ist Sex offenbar nicht wichtig und hat keinerlei Einfluss auf die Liebe. Ich habe meine Tante Jürgen auch eine Zeit lang sowas wie geliebt glaube ich. Aber ich schwöre jeden Eid, dass das ganz sicher asexuellstenst war.

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[¹] Mal eine Frage dazu: Würdest du deine Partnerin nicht mehr lieben, wenn du aus welchem Grund auch immer keinen Sex mehr mit ihr haben könntest (Sex mit anderen aber schon noch)? <<< hat sich mit obiger Erklärung beantwortet denke ich.
*******Maxx Mann
11.960 Beiträge
*********lotte:
Liebe ist kein Gefühl.
Oh, da haben wir wirklich völlig unterschiedliche Auffassungen von Liebe.

Und ja, Liebe kann man empfinden und beeinflusst das Handeln. Aber Liebe erfordert keine Erwiderung - das ist ja das Problem, das bei vielen Menschen aufkommt, wenn sie genau davon ausgehen und es nicht so ist: Sie lieben jemanden, aber derjenige liebt nicht zurück.

Freundschaft ist wechselseitig, Liebe muss es nicht sein.
--> Homepage "Liebe, Sex und Leidenschaft" von SailingMaxx

Liebe mag bei vielen Menschen eng mit Sex verbunden sein - aber sie ist nicht primär sexueller Natur. Du erlebst es selbst bei deiner Geliebten, von der du schreibst, dass bei dieser Liebe der Sex eher zweitrangig ist. Natürlich ist diese Liebe anders, aber das wäre sie auch, wenn auch in dieser Beziehung der Sex einen höheren Stellenwert hätte. Jede Liebe ist anders, wie auch jeder Mensch, den man liebt, anders ist.

*********lotte:
wenn die Basis der Liebe z.B. Freundschaft ist oder Loyalität von Kampfesbrüdern, intellektuelle Übereinstimmung oder was auch immer, dann ist Sex offenbar nicht wichtig und hat keinerlei Einfluss auf die Liebe
Freundschaft ist keine Liebe. Jedenfalls nicht für mich.

Das heißt nicht, dass ich nicht eine enge Freundschaft zu jemandem (egal, ob Mann oder Frau) pflegen kann, und der andere mich gleichzeitig liebt (oder ich ihn/sie). Aber Liebe ist mehr als Freundschaft (was aber keine Wertigkeit darstellen soll - Freundschaften können genau so wertvoll sein wie Liebesbeziehungen).
liebe ist nicht gleich freundschaft sondern freundschaft kann eine basis für liebe sein.

unerwiderte liebe ist in meiner anmerkung nicht ausgeschlossen. sie bleibt jedoch unerfüllt und der andere muss sich zumindest lieben lassen sonst geht es nicht. dann empfindet man was anderes.

niemand hat liebe eine sexuelle natur unterstellt, wohl aber sex als mögliche basis für liebe zu sehen scheint legitim.

wertungen müssen wir uns im multidimensionalen zeitgefüge nicht geben. ob nun freundschaft oder liebe oder diese liebe oder jene liebe nun besser sei ist müßig.
*******Maxx Mann
11.960 Beiträge
Oups, vergessen ...
*********lotte:
[¹] Mal eine Frage dazu: Würdest du deine Partnerin nicht mehr lieben, wenn du aus welchem Grund auch immer keinen Sex mehr mit ihr haben könntest (Sex mit anderen aber schon noch)? <<< hat sich mit obiger Erklärung beantwortet denke ich.
*********lotte:
Daher wäre bei uns Sex essentiell. Wir ohne Sex bedeutet immer Probleme über Probleme. Wir können auf vieles in unserer Beziehung verzichten, nicht auf Sex.
Daraus würde ich ein "Ja" schlussfolgern? *gruebel*

Mal angenommen, es gibt medizinische oder auch psychische Gründe, die einem von euch den Sex mit dem anderen Partner auf nicht absehbare Zeit unmöglich machen würde - das wäre dann das Ende eurer Liebe? *oh*
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