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Kontakt zwischen den "Geliebten"

*********marrn Mann
1.404 Beiträge
Gruppen-Mod 
Für mich hat die Erfahrung von ca. 8 polyamoren Jahren gezeigt, dass Freundschaft zu den Partnern meiner Liebsten und Freundschaft der Liebsten untereinander schön, aber nicht notwendig ist. Für eine harmonische Mehrfachbeziehung reicht mir die "friedliche Koexistenz" vollkommen. Aus meiner Warte: die selbe Frau zu lieben, stellt nicht den schlechtesten Stützpfeiler einer Freundschaft dar.
*****_54 Frau
11.778 Beiträge
@****ed

Du hast Ängste, die ich sehr gut nachvollziehen kann und aus der Angst heraus bist du unsicher, und deshalb vielleicht notgedrungen rücksichtsvoller, als es dir selbst gut tut.

Vielleicht ist es besser, das Ganze eine Weile "ruhen" zu lassen, ich meine, nur den freundschaftliche Kontakt zur Ehefrau.
Und für deine Treffen mit deinem Geliebten freundlich-zugewandte, aber klare Vorstellungen zu äußern. Kommen die dann nicht zustande, weil er auf seine Frau Rücksicht nimmt, muss er selbst die weiteren Schritte tun, was die Lage wieder in eine Balance bringen könnte.

Ich nehme an, dass die Frau deines Freundes, trotz Anschein der Coolness, genau so Angst hat wie du. Sie ist als Nicht-Polyamore ja nicht automatisch auf diese Beziehungsform eingestellt und vielleicht sind ihre Verlustängste sogar noch viel größer als deine.
****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
Danke SilverKitten. Ja, ich denke, ich sollte das ein wenig ruhen lassen und mich mehr auf meinen Freund und das, was er sagt, konzentrieren. Moment scheint es eher Unfrieden zu stiften, wenn ich das, was sie sagt, nicht glaubt, oder wenn ich das, was er über sie sagt, anzweifele.

Und es ist schon richtig, das war mir aber nur so konkret nicht bewusst: Es ist arrogant, für den anderen zu entscheiden und so tun als wisse man, was am besten für ihn (sie) ist.
*******Maxx Mann
11.950 Beiträge
********tten:
Ich persönlich finde die "Center-Wings-Terminologie" ist Menschen verachtend.
Ich zucke jedesmals zusammen, wenn ich davon lese, es fühlt sich nach Anhängsel an.
Was ist daran menschenverachtend?

Menschenverachtend kann es werden, wenn man es wie Tom interpretiert: Der Center hat dem Wing seinen Platz zuzuweisen. *panik*

In der Polyamory sind Center und Wing nur macht- und wertneutrale Positionen innerhalb von Mehrfachbeziehungen in der Betrachtung von außen (Metaebene, topologische Anordnung - keine Gewichtung oder Bezug zu Haupt- und Nebenbeziehung oder ähnliches).
Das kann sich auch wandeln, je nach dem, welche Teilbeziehung in größeren Strukturen man betrachtet. Ein Wing ist jemand, der in einer Liebesbeziehung zu jemandem steht, ein Center ist jemand, der zumindest mit zwei Menschen in einer Liebesbeziehung ist.

Vor 4 Jahren war ich mit 2, teilweise auch mit 3 Frauen in Liebe verbunden. Ich war Center dieser 2 bzw. 3 Einzelbeziehungen, die Frauen Wings. Gleichzeitig liebte aber mindestens eine meiner Geliebten einen weiteren Mann - so war sie auch Center in der Triade aus ihr, dem anderen Mann und mir. Inzwischen gibt es keine Beziehung zu den anderen beiden Frauen mehr - ich bin also "nur" noch Wing in der oben genannten Triade.

Trotzdem hat sich in der ganzen Zeit mein Umgang mit dieser Frau / meine Beziehung zu ihr nicht geändert. Auch wenn ich anfangs Center und nun Wing bin.

----------------------------------------
Noch was persönliches zum Thema:
In den oben genannten Beziehungen kannten sich immer alle, auch die Frauen waren gut miteinander befreundet - und ich liebe den Geliebten meiner Geliebten. *ja*

In manchen Beziehungen hat auch das nicht geholfen, die Konstellation stabil zu halten - in der jetzigen Triade allerdings empfinde ich es als sehr angenehm und festigend.

Und für mich wird es auch bei künftigen Lieben wichtig sein, dass sie sich mit den bestehenden Lieben gut verstehen. *ja*
*****_54 Frau
11.778 Beiträge
Ich hab "center" mit Zentrum" und "wings" mit Geschwader übersetzt - halt Motten, die das Licht umkreisen ... *zwinker*
*****nic Mann
670 Beiträge
Das schweift ab, aber wo das Thema jetzt doch daran hängen blieb: ich mag die Center/Wing Unterscheidung nicht, weil sie eine Mittelpunkt/Anhängsel-Dynamik impliziert, anstatt in jeder der Beziehungen Gleichwertigkeit der Beteiligten. Außerdem scheint mir diese Wortwahl besonders gut zu V-Konstellationen zu passen (i.e., eine/r in der Mitte, zwei unverbundene Flügel ohne weitere Anhängsel dran), welche mein Leben auch nicht ausreichend beschreiben.

Ich spreche daher lieber von "meine Partner und ich" statt von "meine Wings und mir als Center".
*******Maxx Mann
11.950 Beiträge
*****nic:
Das schweift ab, aber wo das Thema jetzt doch daran hängen blieb: ich mag die Center/Wing Unterscheidung nicht, weil sie eine Mittelpunkt/Anhängsel-Dynamik impliziert,
Ja, das höre ich oft.

Aber warum?

In einer Triade, in der sich alle drei lieben, ist z.B. jeder der Drei ein Center in der Beziehung zu den beiden anderen - und gleichzeitig ein Wing der anderen beiden. In beiden durchaus gleichberechtigten Positionen hat man seine spezifischen Verantwortungen für die Beziehung. Aber ein Wing ist doch kein Anhängsel.
****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
Thema
Also mir ging es um den Sinn und den Unsinn des Kontakts zwischen zwei Frauen, die denselben Mann lieben. Über Erfahrungen dazu, über mögliche Verhaltentipps etc. Ich wollte nicht über Begriffe diskutieren...
**********vence Frau
430 Beiträge
Ich bin seit etwa einem 3/4 Jahr in einer Beziehung mit einem verheirateten Mann, der sowohl mich als auch seine Ehefrau liebt. Seine Ehefrau weiß seit Mai von mir, akzeptiert mich

Tatsächlich eine erstaunliche Frau ... ich meine die bislang längste Zeit wusste sie nichts von Dir, sprich da gab's noch nichts wirklich Polyamores sondern schlicht einen heimlichen Seitensprung.

Im Moment scheint sich das Problem darum zu drehen, dass ich der Ehefrau nicht 100% glaube, dass sie so cool mit der Situation ist, wie es scheint. Das ist die Ursache für meine Vorsicht. Das ist aber auch ein Problem... Vertrauen wäre schon schön. Ich habe nur so viel Angst, dass ich dann enttäuscht werde, wenn sie dann doch entscheidet, dass ihr das alles zu viel wird und die ganze Sache mit viel Drama explodiert.

Was erwartest Du? Einen menschgewordenen Engel? Sie ist nicht poly (zumindest wär sie allein wohl nicht auf die Idee gekommen), sie wurde (korrigiere mich, wenn ich da was falsch interpretiere) ein halbes Jahr hintergangen und jetzt beschwerst Du Dich über mangelndes Vertrauen, bzw. mangelnde Voraussetzungen /ihr/ zu vertrauen?

Wie viele andere hier sehe ich auch den Mann in der "Pflicht", das aus zu balancieren, allerdings auch Dich darin, zurückhaltend zu sein. 3 Monate Offenheit sind nicht lang ... das braucht doch Zeit ...

... wir eigentlich alle der Meinung sind, dass es keine Wertung geben dürfte. Das ist aber der Grund, warum ich immer wieder ganz automatisch einen Schritt zurücktrete, und zwar zugunsten der Ehefrau. Genau darüber ärgere ich mich dann aber immer wieder, denn das ist nicht wirklich fair. Da streitet sich mein Herz mit meinem Verstand.

Was ist daran per se unfair? Was denkst Du, empfindet die andere Frau als fair?

Ich weiß auch nicht genau, in welchem Maße ich den Kontakt zu ihre suche - das tat ich bis zum Vorfall vorgestern - weil ich es gut finde, sie "in Kontrolle" zu halten.

Warum willst Du sie unter dem Deckmäntelchen der Freundschaft kontrollieren?

Aus meiner Sicht, als Antwort auf Deine ursprüngliche Frage - entweder Du suchst den Kontakt zu ihr und eine Freundschaft, weil es Dir ein Bedürfnis ist, eben das mit diesem Menschen zu haben. Mit diesem Menschen, nicht mit der Partnerin Deines Geliebten! Eine Freundschaft pflege ich, weil mir der Mensch wichtig ist, nicht seine Stellung (in meinem Umfeld). So wie ich auch z. B. mit manchen Verwandten tatsächliche Freundschaften pflege und mit anderen eben "nur" einen verwandschaftlichen Umgang habe oder in krassen Fällen eben keinen (mehr).

Würzigen Gruß
die Herbe
****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
@herbedeprovence
Danke erst mal für Deine Meinung. Ich finde es immer gut, wenn mir - gerade jetzt in diesem Fall - unverblümt die Meinung gesagt wird, die meisten sind da doch viel zu vorsichtig!

Tatsächlich eine erstaunliche Frau ... ich meine die bislang längste Zeit wusste sie nichts von Dir, sprich da gab's noch nichts wirklich Polyamores sondern schlicht einen heimlichen Seitensprung.

Ganz so war's nicht. Als ich den Ehemann kennen lernte, meinte er in einer offenen Beziehung zu sein. Das habe ich mittlerweile auch mit ihr besprochen. Das Thema war schon in den letzten 10 Jahren immer wieder zur Sprache gekommen, aber nie abschließend geklärt worden. Sie hat den Kopf in den Sand gesteckt, und er hat nicht ausreichend nachgebohrt. Also, meiner Meinung nach war sie nicht ganz so überrascht - und das sagt sie auch - wie eine "normale" Frau.

Was erwartest Du? Einen menschgewordenen Engel? Sie ist nicht poly (zumindest wär sie allein wohl nicht auf die Idee gekommen), sie wurde (korrigiere mich, wenn ich da was falsch interpretiere) ein halbes Jahr hintergangen und jetzt beschwerst Du Dich über mangelndes Vertrauen, bzw. mangelnde Voraussetzungen /ihr/ zu vertrauen?

Nein, nein, nein. Ich beschwere mich über mein eigenes mangelnde Vertrauen. Ich habe überhaupt niemals geglaubt, dass wir so weit kommen würden. Ich erwarte eben, dass sie KEIN menschgewordener Engel ist und ganz normale Schwierigkeiten mit der Situation hat. Aber sie zeigt sich anders, als "menschgewordener Engel", und damit habe ich ein Problem. Sie sagt, sie klärt die Schwierigkeiten mit sich selbst und sie verhält sich mir gegenüber dann tatsächlich absolut freundlich, verständnisvoll und cool, und ist dann sogar in der Lage, mit in die Augen zu schauen und zu sagen, dass es für sie ok ist, wenn wir gemeinsam verreisen, sie aber zu einer Freundin geht und ich mir das Hotelbett mit dem Ehemann teile. Das sagt sie überzeugend, aber ich kann das eben nicht glauben.

Tatsache ist, dass ich mich schon häufig in ihr getäuscht habe und sie mich positiv überrascht hat. Es kann also sein, dass ich falsch liege. Und ihr Ehemann und mein Freund beteuert ja, dass er sie kennt und sie wirklich so ist...

... wir eigentlich alle der Meinung sind, dass es keine Wertung geben dürfte. Das ist aber der Grund, warum ich immer wieder ganz automatisch einen Schritt zurücktrete, und zwar zugunsten der Ehefrau. Genau darüber ärgere ich mich dann aber immer wieder, denn das ist nicht wirklich fair. Da streitet sich mein Herz mit meinem Verstand.

Was ist daran per se unfair? Was denkst Du, empfindet die andere Frau als fair?

Ich spreche ja mit ihr auch darüber. Wir fänden es beide fair, die gleichen Rechte zu haben. Das sagt sie.

Ich weiß auch nicht genau, in welchem Maße ich den Kontakt zu ihre suche - das tat ich bis zum Vorfall vorgestern - weil ich es gut finde, sie "in Kontrolle" zu halten
.

Warum willst Du sie unter dem Deckmäntelchen der Freundschaft kontrollieren?

Das kam jetzt missverständlich rüber. Natürlich möchte ich wissen und bestätigen, dass es ihr in der Situation gut geht. Aber es gibt ja noch andere Gründe für die Kontaktaufnahme. Ich will wissen, wen mein Freund liebt. Ich finde sie sehr interessant und denke, dass ich so einiges von ihr lernen kann. Ich habe es an anderer Stelle schon gesagt, dass ich mir vorstellen könnte, dass wir uns befreundet hätten, hätten wir uns auf andere Weise kennen gelernt. Und ich fände es eben auch richtig toll, wenn wir wirklich "eine große Familie" werden könnten. Mein Freund hat den Kontakt usprügnlich ein wenig gepuscht und das habe ich ihm übel genommen, aber ich sehe seine Motivation dahinter und finde sie verständlich. Und vielleicht - aber genau das ist die Frage - auch erstrebenswert.

Aus meiner Sicht, als Antwort auf Deine ursprüngliche Frage - entweder Du suchst den Kontakt zu ihr und eine Freundschaft, weil es Dir ein Bedürfnis ist, eben das mit diesem Menschen zu haben. Mit diesem Menschen, nicht mit der Partnerin Deines Geliebten! Eine Freundschaft pflege ich, weil mir der Mensch wichtig ist, nicht seine Stellung (in meinem Umfeld). So wie ich auch z. B. mit manchen Verwandten tatsächliche Freundschaften pflege und mit anderen eben "nur" einen verwandschaftlichen Umgang habe oder in krassen Fällen eben keinen (mehr).

Ja... Von dem, was ich heute von ihr weiß, würde ich den Kontakt suchen, weil ich sie interssant und sympathisch finde. Und (siehe oben). Aber ich weiß eben nicht, ob das wirklich so sinnvoll ist, aus den Gründen, die ich eingangs beschrieben habe.
Würzigen Gruß
die Herbe
**********vence Frau
430 Beiträge
ah .. da stellt sich doch dann einiges in anderem Lichte dar ...

Aus Deinen anderen Ausführungen lese ich jetzt heraus, dass Du Sorge hast, zu sehr, zu voreilig und vor allem zu sehr gegen Deine Interessen zurück zu stecken.

Wenn das so ist, dann frag Dich warum das so ist ... warum empfindest Du das so?

Vielleicht hilft Dir meine Sicht darauf aus einem ganz anderen Zusammenhang. Ich hatte lange Zeit wenig Gelegenheit "meins" aus zu leben. Dachte ich zumindest. Kinder, Verpflichtungen, blöde Arbeitszeiten ... ich fühlte mich sehr eingeschränkt und war es auch. Die wenigen freien Wochenenden .. das war mein "heiliger Gral" ... und wehe, ich musste da dann zurück stecken, keiner meiner Geliebten hatte Zeit (da gabs natürlich auch die jeweils andere/n ...) Ich war stocksauer, bejammerte im stillen Kämmerlein die vertane Gelegenheit und hab es so geschafft, mir die freie Zeit dann endgültig zu versauen. Bis ich irgendwann kapiert hab, das ist meine Zeit und ob ich die geniesse, ob ich die sinnbringend verbringe, das ist meine Aufgabe, meine Entscheidung. Ich mache mich nicht mehr abhängig von der "Verfügbarkeit" anderer, von der Planung anderer ... wenn nicht, dann halt nicht, dann gibt es zwar sicher mal einen melancholischen Moment ... aber das kratzt nicht mehr an der Substanz.
*******ata Frau
1.456 Beiträge
Im Moment scheint sich das Problem darum zu drehen, dass ich der Ehefrau nicht 100% glaube, dass sie so cool mit der Situation ist, wie es scheint.

1) Ist das nicht dein Problem... Wenn ihr etwas nicht gefällt, soll sie es sagen... Hier geht es um Selbstvertrauen und Eigenverantwortung... Auf allen Seiten...

Und... Viel wichtiger...

2) Ich habe vorher mal geschrieben, Jede/r MUSS wissen, was SEINES/DEINES ist... Zwingend... Hier stellt sich mir die Frage, was und wieviel projziert wer auf wen...
• Wie "cool" gehst du mit der Situation um...?
• Bist du bereit, zu "teilen"...? (Und damit meine ich nicht, weil du MUSST, sondern, weil du WILLST)...
• Bist du bereit, "ihre" Beziehung nicht nur zu akzeptieren, sondern auch zu ehren/beschützen (ich weiss nicht genau, welches Verb hier passt, hoffe aber, dass du/ihr ein Gefühl dafür bekommt)...?
• Sorgst du für dich...? (Nicht indem du ihn hälst, sondern indem du ihn loslässt, um deine Freundschaften und Hobbies zu pflegen)...
****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
@herbe
Ja, das habe ich schon erkannt. Jetzt muss ich noch versuchen, das umzusetzen *zwinker*
****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
@lancelata
1) Ist das nicht dein Problem... Wenn ihr etwas nicht gefällt, soll sie es sagen... Hier geht es um Selbstvertrauen und Eigenverantwortung... Auf allen Seiten...

Jaja, nur wenn ich unwissentlich etwas mache, was sie verärgert, dann fliegt uns die Geschichte um die Ohren. Ich weiß, das hab ich eh nur zu einem ganz kleinen Grad in Kontrolle... Aber daher kommt dieses "Problem".

2) Ich habe vorher mal geschrieben, Jede/r MUSS wissen, was SEINES/DEINES ist... Zwingend... Hier stellt sich mir die Frage, was und wieviel projziert wer auf wen...
• Wie "cool" gehst du mit der Situation um...?
• Bist du bereit, zu "teilen"...? (Und damit meine ich nicht, weil du MUSST, sondern, weil du WILLST)...
• Bist du bereit, "ihre" Beziehung nicht nur zu akzeptieren, sondern auch zu ehren/beschützen (ich weiss nicht genau, welches Verb hier passt, hoffe aber, dass du/ihr ein Gefühl dafür bekommt)...?
• Sorgst du für dich...? (Nicht indem du ihn hälst, sondern indem du ihn loslässt, um deine Freundschaften und Hobbies zu pflegen)...

Eine berechtigte Frage, die ich mir selbst auch immer wieder stelle. Ich hab null Probleme mit der Ehefrau, solange sie mir nichts wegnimmt (wenn sie ihn z.B. zu sich beordert, obwohl wir den Abend für uns geplant haben). Interessanter ist aber, wie ich damit umgehen werde, wenn eine weitere (neue) Frau ins Spiel kommt. Das weiß ich nicht, das wird sich zeigen. Erfahrungsgemäß bin ich aber sonst immer recht "cool" mit solchen Situationen umgegangen. Ich weiß, was ich brauche und kommuniziere das in der Regel auch.

Ja, ich habe die Beziehung zur Ehefrau bisher sehr geehrt und geschützt - aus meinem Wunsch heraus, dass es meinem Freund gut geht. Im Moment frage ich mich, in wieweit das wirklich gut für mich ist.

Ob ich für mich sorge, ja, das tue ich. Ich pflege weiterhin all meine Kontakte und mache mein eigenes Ding - wie immer - und das tut mir gut.
*******ata Frau
1.456 Beiträge
Jaja, nur wenn ich unwissentlich etwas mache, was sie verärgert, dann fliegt uns die Geschichte um die Ohren.

Was glaubst du den, wie du sie "unwissentlich" verärgen könntest...?

Ich hab null Probleme mit der Ehefrau, solange sie mir nichts wegnimmt (wenn sie ihn z.B. zu sich beordert, obwohl wir den Abend für uns geplant haben).

Tut sie das...? Regelmässig...? Mit welchen Begründungen...?
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.940 Beiträge
Gleiche Rechte
Wir fänden es beide fair, die gleichen Rechte zu haben.

Für mich ist "Recht" etwas Einforderbares. Ich habe mit Willen und Herz für kurze Zeit versucht, das als Center sicherzustellen. Für mich hat es nicht funktoniert.

Wings haben ebensowenig ein "Recht" auf Zeit, ein bestimmtes Maß an Zuwendung etc. des Centers, wie er auf Eure Lebensführung.

"Rechte" sollte es im Zusammenhang mit der Liebe imho nicht geben, sondern Freiheit.
Deshalb bin ich, auch wenn es für viele hilfreich ist, kein Freund von generellen Versprechen und Regelwerken, sondern von situationsbezogenen Einzelfallabsprachen.

Grüßle in Euren Abend... erstaunlich, was hier Samstags auf einmal los ist... und das bei so schönem Wetter *g*

T*wink*M
****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
@lancelata
Wie ich die Ehefrau verärgern könnte? Indem ich zu viel Zeit mit ihrem Ehemann verbringe, zum Beispiel. Oder indem ich zu offen zeige, dass wir ein Paar sind. Zum Beispiel, wenn wir Salsa tanzen gehen.

Weggenommen hat sie ihn mir in der Vergangenheit wissentlich nur ein Mal. Da hat sie ihn frühzeitig zu sich zurückbestellt und ich saß dann hier mit dem halb aufgegessenen Abendessen und dem Kühlschrank voller Leckereien für das Frühstück. Es gab einige andere Situationen, in dem sie meinen Freund durch ihr Verhalten dazu gebracht hat, seine (und damit) unsere Pläne zu ändern, das waren aber keine lauthalsen Forderungen ihrerseits. Sie gibt sich Mühe, das nicht zu tun und fühlt sich im Anschluss auch schuldig und möchte es wieder gutmachen, aber das sind dennoch Situationen, in denen ich dann eifersüchtig oder neidisch reagiere und "komische" Gefühle habe.
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.940 Beiträge
Hi FlyRed
Nach allem was ich hier lese:
Es gibt konfligierende Bedürfnisse zwischen der Hauptpartnerin Deines Liebsten und Deinen. Wenn das öfter vorkommt, ist eine aufrichtige, ehrliche Kommunikation zwischen Euch Frauen zunächst einmal nicht nur sinnvoll, sondern geradezu not-wendig, damit Eure jeweilige "Not" vlt. gewendet wird. Wenn das nicht gelingt: siehe unten.

Wenn die Hauptpartnerin Deines Liebsten aber immer wieder ausgerechnet dann ein Bedürfnis entwickelt, wenn Dein Liebster mit Dir zusammen sein möchte, könnte es sein, dass sie schlicht ein Macht- und Konkurrenzspiel treibt.
Wenn Dein Liebster dem ohne triftige Gründe (Unfall, Krankenhaus etc.) nachgibt, hat er entweder die Erfahrung und/óder die Stärke nicht, ein Center zu sein (ich finde mich da in alten Zeiten wieder). Oder, was auch vorkommen soll: er will Dich für "gewisse Stunden" warmhalten, indem er zwischen euch beiden Frauen herumlaviert, ohne Dir das ehrlich zu offenbaren.

Ob ich für mich sorge, ja, das tue ich. Ich pflege weiterhin all meine Kontakte und mache mein eigenes Ding - wie immer - und das tut mir gut.

Das ist der Weg in die Selbstverantwortung, wenn die Kommunikation mit der Hauptpartnerin Deines Liebsten nicht gelingt, und Deine Beziehung zu ihm Dich nicht so bereichert, wie Du es Dir wünschst. Viel Glück dabei.

Habe fertig.
T*herz*M
****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
@Tom
Wenn die Hauptpartnerin Deines Liebsten aber immer wieder ausgerechnet dann ein Bedürfnis entwickelt, wenn Dein Liebster mit Dir zusammen sein möchte, könnte es sein, dass sie schlicht ein Macht- und Konkurrenzspiel treibt.

Ne, das ist so ja nicht. Ich wollte nur schildern, wann ich mich nicht wohl mit einer anderen Frau fühle/fühlen würde. Das kommt aber nicht "ständig" oder "häufig" vor, sondern das war zu Beginn ein paar Mal und ist überhaupt nicht die Regel. Darum geht es mir hier auch überhaupt nicht.

Das Problem ist, wie geschildert, ja eher dass, dass ich mich zu sehr zurücknehme, freiwillig, ohne Bitte durch sie.
*******ata Frau
1.456 Beiträge
Deshalb bin ich, auch wenn es für viele hilfreich ist, kein Freund von generellen Versprechen und Regelwerken, sondern von situationsbezogenen Einzelfallabsprachen.

Ganz meine Meinung... Beziehungen wachsen, und mitwachsen müssen auch die Absprachen... So kann jede/r sich individuell weiterentwickeln, ohne die Andern aussen vor zu lassen...

Wie ich die Ehefrau verärgern könnte? Indem ich zu viel Zeit mit ihrem Ehemann verbringe, zum Beispiel. Oder indem ich zu offen zeige, dass wir ein Paar sind. Zum Beispiel, wenn wir Salsa tanzen gehen.

Hier gilt es abzusprechen, wie weit "die Öffentlichkeit" wissen darf, dass dein Freund "zwei Frauen hat"... Dies ist einer Entwicklung unterworfen, die sehr individuell ist... Es gibt Grenzen, an die sich Alle zu halten haben... Je normaler für euch der gegenwärtige Stand und der Umgang ist, umso weiter könnt ihr die Grenzen verschieben und zu eurem neuen Normal machen... Üerschreitet eine/r die Grenze, wird es schwierig...

Weggenommen hat sie ihn mir in der Vergangenheit wissentlich nur ein Mal. Da hat sie ihn frühzeitig zu sich zurückbestellt und ich saß dann hier mit dem halb aufgegessenen Abendessen und dem Kühlschrank voller Leckereien für das Frühstück. Es gab einige andere Situationen, in dem sie meinen Freund durch ihr Verhalten dazu gebracht hat, seine (und damit) unsere Pläne zu ändern, das waren aber keine lauthalsen Forderungen ihrerseits. Sie gibt sich Mühe, das nicht zu tun und fühlt sich im Anschluss auch schuldig und möchte es wieder gutmachen, aber das sind dennoch Situationen, in denen ich dann eifersüchtig oder neidisch reagiere und "komische" Gefühle habe.

Er soll sich klar äussern... Wenn er das nicht kann, wird das nix... Jeder will mal sagen können "Entscheide du"... Aber er nimmt sich raus und kommuniziert nicht klar...
****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
Er soll sich klar äussern... Wenn er das nicht kann, wird das nix... Jeder will mal sagen können "Entscheide du"... Aber er nimmt sich raus und kommuniziert nicht klar...

Naja, aber ganz so einfach ist das ja nicht immer. In diesem Fall gab es einen konkreten Grund, wir standen zu Beginn dieser offenen Beziehung und sie kam halt in diesem Augenblick nicht damit klar. Ich hab schon verstanden, in welchem Gewissenskonflikt er sich befand.

Ich denke, das Problem ist einfach, dass die Frau implizit "droht", wegzulaufen, wenn ihr die Poly-Situation nicht mehr gefällt oder wenn sie einen anderen trifft. Sie ist ja diejenige, die sich die Situation nicht ausgesucht hat und muss deshalb besonders intensiv davon überzeugt werden, dass die Vorteile überwiegen und die Nachteile nicht so schlimm sind...
*******ata Frau
1.456 Beiträge
Ich denke, das Problem ist einfach, dass die Frau implizit "droht", wegzulaufen, wenn ihr die Poly-Situation nicht mehr gefällt oder wenn sie einen anderen trifft.

Bitte was...? Aus meiner Perspektive stimmt die Primärbeziehung nicht... Weglaufen...? So'n Quatsch... Wenn sie die Polysituation nicht will, kann sie ihm ja einfach sagen, dass sie das nicht will... Ist die Beziehung intakt und glücklich, wird er ihr genug Sicherheit geben, damit sie ihr Selbstvertrauen stabilisieren kann... Hier klingt es eher nach einer Gleichgültigkeit von seiner Seite und als suche sie nach einem Grund zu gehen, bei dem sie die "Schuld" nicht trägt...
Und wenn sie "einen Neuen" findet... Super... Dann könnt ihr zu viert in den Urlaub fahren...

Sie ist ja diejenige, die sich die Situation nicht ausgesucht hat und muss deshalb besonders intensiv davon überzeugt werden, dass die Vorteile überwiegen und die Nachteile nicht so schlimm sind...
Was nun wie schlimm ist, ist ganz klar Ansichtssache... Jemandem von etwas zu übrezeugen, das ihm/ihr nicht liegt, könnte sich nicht ganz einfach gestalten...
****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
Es gibt ja nicht nur Schwarz und Weiß.

Ich finde ihre Einstellung völlig richtig. Die Dame hat geheiratet, um eine treue Beziehung zu führen, und jetzt stellt sich nach vielen Jahren heraus, dass ihr Mann doch etwas anderes will.

Ich finde schon, dass man ihr da die Zeit und die Möglichkeit geben muss, für sich herauszufinden, ob sie das will oder nicht. Fast ein halbes Jahrhundert lebte sie in einer Welt, in der Mehrfachbeziehungen für sie undenkbar waren. Seit Mai ist sie schon sehr weit gekommen, finde ich.

Sie hat ihrem Mann, aber auch mir gesagt, dass sie nicht weiß, ob dieses Poly-Ding etwas für sie ist oder nicht. Sie muss es ausprobieren, herausfinden, wie sie sich dabei fühlt. Ich glaube nicht, dass man von so einer Frau erwarten kann, dass sie von jetzt auf gleich entscheidet, ob die Situation so für sie ok ist oder nicht.

Ich finde es grundsätzlich suboptimal, dass mein Freund sie vor vollendete Tatsachen gestellt hat. Sie konnte nicht frei wählen. Optimal wäre es gewesen, wenn sie gemeinsam schon vor langer Zeit ohne andere Partner entschieden hätten, ob das ein Weg für sie ist oder nicht. Nun ist es aber anders gelaufen und man kann die Zeit nicht zurückdrehen.

Sie kann ihm natürlich "einfach" sagen, dass sie die Poly-Situation nicht will. Er hat ihr und mir aber deutlich gemacht, dass er nicht mehr mongam sein will. Das würde dann für die Ehefrau bedeuten, dass sie sich trennen muss. Sie liebt ihn, sie haben eine Vergangenheit, Kinder, finanzielle Verstrickungen, das ist keine einfache Entscheidung.
Erst mal danke, Flyred, für diesen Thread und Deine Geduld, Deine Situation hier so ausführlich zu schildern und Dich mit den ja vehement schnellen Antworten und Meinungen auseinander zu setzen. Das gibt ja zugleich eben auch immer ne Menge Lesestoff für uns anderen, die ja in ähnlichen Situationen Erfahrungen suchen. Mir vermittelst Du den Eindruck, dass Du Dich sehr bewusst, verantwortlich und umsichtig damit auseinander setzt. Und dass Du sowohl aus Eigeninteresse als auch aus menschlicher Nähe die Bedürfnisse seiner Frau mit denkst, finde ich toll.

Mir ist außerdem aufgefallen - wieder einmal -, wie vorschnell wir manchmal versucht sind so eine Schilderung zu interpretieren, die erzählten Beteiligten zu be- oder gar verurteilen. In Deinen Folgeschilderungen wird immer mehr sichtbar, wie komplex solche Situationen sind und wie wenig Recht und Grundlage wir haben, das von außen zu beurteilen.

Das wichtigste scheint mir: Ihr hattet noch gar nicht so viel Zeit Erfahrungen miteinander zu machen, drei Monate sind nicht lang. Ihre "Drohung" sich vielleicht doch gegen diese Konstellation zu entscheiden, ist - wie für jeden anderen Beteiligten - selbstverständlich ihr gutes Recht. Dir - und mir auch - ist es aber eindeutig zu wenig zu sagen: "Wem es nicht passt, der soll halt gehen." (mal brutal zugespitzt). Wie sonst als mit der Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit der Situation soll man denn wachsen können? Wie anders könnte man solche wertvollen Erfahrungen machen?

****ed:
Es gibt ja nicht nur Schwarz und Weiß.

Bravo! Es gibt eben unendlich viele Schattierungen. Und es nimmt uns niemand ab, die richtige für uns heraus zu finden. Das kann ganz schön Arbeit sein, braucht Nerven, Klugheit, Einfühlungsvermögen und eine gehörige Portion Selbstbewusstsein. Dein Umgang damit klingt sehr gut für mich.

Good luck!
Joshi
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Bei uns hat sie nach ein paar Monaten entschieden, dass sie diese Beziehung doch nicht mehr so führen möchte, was zu einem ziemlichen Gefühlsdrama geführt hat, denn Liebe lässt sich nicht einfach so auf Befehl ausschalten.

Lass mich raten .... Er hat sich für seine Frau entschieden ?

Kommt es mir nur so vor, das die 2. Frauen hier oft die Geliebte sind, statt eine vollwertige Partnerin ?

Mann macht es sich bequem zwischen den Stühlen, lässt die Frauen ihren Kämpfe miteinander austragen um dann am Ende weiterhin in der Erstbeziehung zu verbleiben, bis die nächste 2. Frau auftaucht.

Wenn Menschen polyamory leben wollen, dann müssen sie vor der Beziehungsanbahnung klaren Tisch machen.

Sorry mir fehlt da jegliches Verständnis, das ein Mensch so feige und verantwortungslos handelt und Frau hat auch noch Verständnis dafür.

Will ich mein Leben verändern und ich befinde mich innerhalb einer Partnerschaft oder Familie, dann ist es meine Pflicht alle wichtigen Dingen zu klären, bevor ich noch einen Menschen dazu hole.

Statt die Waffen zu verteilen .... klärt Ihr das mal untereinander, wer mich bekommt.
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