Kontakt zwischen den "Geliebten"
Dieses Thema liegt mir zurzeit sehr am Herzen: Ich bin seit etwa einem 3/4 Jahr in einer Beziehung mit einem verheirateten Mann, der sowohl mich als auch seine Ehefrau liebt. Seine Ehefrau weiß seit Mai von mir, akzeptiert mich, wir haben ein paar Mal telefoniert und sind auch auch schon einige Male begegnet, einmal sogar ganz explizit nur wir zwei zum Kaffee. Der Ehemann und ich definieren uns als "poly" (wobei ich diejenige bin, die damit schon in früheren Beziehungen üben durfte), die Ehefrau macht zurzeit mit, weiß aber nicht, ob sie sich nicht doch eines Tages für einen Mono-Mann und eine ganz normale Beziehung und damit gegen ihren Ehemann entscheiden möchte. Insgesamt sind wir recht weit gekommen seit Mai und ich finde die Ehefrau meistert das wundervoll - ein cooles Weib. Soviel zum Vorgeplänkel.Ich frage mich jetzt, in wieweit es sinnvoll ist, dass die Ehefrau und ich befreundet sind. Welche Erfahrungen habt Ihr mit solchen Konstellationen gemacht?
Konkret hatten wir jetzt gerade eben ein kleines Debakel, ein Planungsmissverständnis, bei dem sie mich mit ihrer Wankelmütigkeit sehr verärgert hat (vereinfacht ausgedrückt), ihr Ehemann saß da zwischen den Stühlen, denn er hat meine Wut und meine Ohnmacht live mitbekommen.
Ich weiß aus Erfahrung, dass die "Geliebten" gerne in Kontakt bleiben, um die Kontrolle über die Situation zu behalten. Darüber hinaus entsteht als Nebenprodukt bei Nähe zwischen den "Geliebten" dann auch immer eine gewisse Verpflichtung oder Erwartung, den anderen nicht zu verletzten oder vom anderen nicht verletzt zu werden. Gerade aber wenn es darum geht, separat für die eigenen Bedürnisse einzustehen ("ich will ihn heute" "nein, heute brauche ich ihn") kann das ja zu Gewissenskonflikten führen.
Natürlich stell ich es mir toll vor, wenn wir uns alle wie eine große Familie fühlen und verhalten - das wäre auch mein Idealbild. Aber funktoniert das so? Also, welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?