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Planen,regeln und organisieren

Ja, eine Typfrage
Zu einer Frage des Einganspostings:
Ist ­Polyamory zu leben wirklich freier?

Für mich ja. Das hat aber weniger etwas mit der "Organisiererei" zu tun als vielmehr mit der Tatsache, dass ich Monoamorie für mich als "unfrei" erlebe und viele Anteile meiner selbst darin unterdrücken muss. Den erhöhten Aufwand nehme ich einfach in Kauf. Insofern: Polyamorie ist für mich nicht einschränkend, aber aufwändig.

Zur Umsetzung: Da ich eher zu den Organisierern und Plänemachern gehöre und das je nach Mitbewohner auf Freude oder Ablehnung stößt, stimme ich Tinchenbinchen zu: Es könnte eine Typfrage sein. Es kann alles wunderbar funktionieren, mit oder ohne große Absprachen - oder eben auch nicht.

Tinchenbinchen
Ich kann mit festgelegten Plänen und Aufgaben nur bedingt etwas anfangen und könnte das auch dann nicht, wenn ich mit fünf Partnern unter einem Dach leben würde.

Deshalb brauchen wir auch ein seeeehr großes Gelände. *baeh*

*bussi*

Wir sprechen vor allem die Termine und Dates ab und ich empfinde es als grooooßes, großes Geschenk, dass das trotz Kind(ern) gut funktioniert.

Auch da schließe ich mich an. Größtes Problem (finde ich) ist die Terminfindung. Und dass es schwieriger wird, je weiter man auseinanderwohnt. *snief2*

Umso wertvoller sind die Momente mit dem weiter entfernten Partner, und dann empfinde ich es auch nicht als negativen Stress, so ein Treffen zu "bewerkstelligen".

Meine Idealvorstellung wäre allerdings nach wie vor ein Dorf mit allen meinen Lieben. Und da organisier ich dann alles. *mrgreen*
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Themenersteller 
(Ich finde es übrigens auch merkwürdig, eine Partnerschaft an der Wohnsituation feszumachen, aber ok^^)

Warum entscheidet man denn, mit dem Menschen mag ich zusammen leben, mit dem Menschen aber nicht ?

Mit dem einem Menschen teile ich die Whg/Haus, gehe gemeinsame Verpflichtungen ein, plus Kinder u.v.m. und mit einem anderen Menschen aber nicht .... das hat doch Gründe.


Was mich persönlich viel eher davon abhielte, mit mehreren Partnern (und deren Partnern^^) unter einem Dach zu leben, ist das Tatsache, dass ich einfach viel Freiraum brauche.


Da nähert man sich schon eher dem Kern, man möchte frei sein, frei entscheiden, was man und wie tun will.

Völlig verständlich *g*

Doch warum engt eine Partnerschaft ein, wenn man doch ehrlich sagt: So und so tick ich?

Eine Partner- oder Lebensgemeinschaft ist doch eine Sache, die man sich selber aussucht, keiner muss oder wird gezwungen in einer Partner- oder Lebensgemeinschaft zu leben.

Doch trifft man solch eine Entscheidung hat das Gründe, und zwar weit über die Liebe zu einem Menschen hinaus.

Ich liebe Dich, es war schön mit dir, aber nun gehe ich wieder zu mir nach Hause.

Jeder kennt es Meinungsverschiedenheiten, Disharmonie, warum auch immer ..... müssen in einem gemeinsamen Lebensmittelpunkt völlig anders geklärt werden, als wenn jeder Mensch erst mal seiner Wege geht, eine Zeit lang (ich meine nicht Trennung) sondern den Ort wechseln, Luft holen, weil man sich beengt fühlt.

Der Ort jedoch an den man sich zurück zieht, ist der Ort, wo man sich am wohlsten fühlt und für den man auch Verantwortung übernimmt.

Verlieben sich 2, 3 oder 4 Menschen ineinander und jeder möchte sein Eigenes zuhause haben oder manche so und andere anders, funktioniert das.

Aber sobald ein Mensch ausgeschlossen wird aus einer Partner- oder Lebensgemeinschaft, obwohl er / Sie gerne dazugehören möchte, ist man in Erklärungsnot.

Zuhause als heiliger Ort für was ?
Gründe
Aber sobald ein Mensch ausgeschlossen wird aus einer Partner- oder Lebensgemeinschaft, obwohl er / Sie gerne dazugehören möchte, ist man in Erklärungsnot.

Es kann ja auch rein praktische Gründe für das Nicht-Zusammenleben haben: Mit Tinchen kann ich beispielsweise nicht zusammenleben, weil wir beide Familie haben und diese ja "mit-verpflanzen" müssten, wenn wir denn zusammenleben wollten, wo auch immer. *g*
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Themenersteller 
Wo ein Wille, da ist ein Weg *g*

Gründe finden sich immer.
Gründe
Gründe finden sich immer.

Das stimmt, da muss jeder die Prioritäten für sich selbst setzen. Zumindest mein Mann und die Kinder fänden einen Umzug zwecks "Partnerschaftszusammenführung" vermutlich weniger positiv. *zwinker* Und da sag ich mir einfach: Pendeln ist auch ok, den Aufwand nehme ich in Kauf - bleibe aber offen für andere Entwicklungen im Leben.
****ed Frau
1.970 Beiträge
Also, für mich ist das kein Mehraufwand. Ich lebe in einer Wohnung alleine, und mein Freund kommt eben ein paar Tage die Woche dazu, und das genieße ich. Letztendlich hilft er mir hier in der Wohnung, so dass ich letztendlich keine Mehr- sondern eher Wenigerarbeit habe (warum gibt es das Wort "Mehrarbeit", nicht aber das Wort "Wenigerarbeit"? ;-)).

Für ihn jedoch wird es jetzt schwieriger. Er ist seltener bei seiner Frau und muss dann genauer planen, wann er den Rasen mäht oder den Hund ausführt. Als Helfender steht er seiner Frau jetzt einfach weniger häufig oder spontan zur Verfügung. Und das ist durchaus "Mehrarbeit", auch wenn ich nicht werten will oder kann, ob es ihn belastet.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Warum man mit manchen geliebten Menschen/Partnern ...
... nicht zusammen lebt?

Da gibt es eine Menge Gründe: Objektive äußere (Platzverhältnisse, Arbeitsstelle, ...), subjektive äußere (die Partner des Geliebten oder auch andere Familienangehörige passen z.B. nicht so, dass man mit ihnen dauerhaft unter einem Dach leben möchte) oder subjektive innere Gründe (man möchte seine persönlichen Freiräume behalten).

Ich hatte vor Jahren ein Kollegenpaar, die waren miteinander verheiratet, lebten aber in der gleichen Stadt in zwei getrennten Wohnungen. Mal trafen sie sich bei ihr, mal bei ihm - aber zusammen ziehen wollten sie nicht. Dennoch waren beide sehr miteinander verbunden. Da sie sich aber schon auf Arbeit den ganzen Tag sahen, empfanden sie es als durchaus förderlich, wenigstens nach Feierabend auch mal allein sein zu können. Beide waren sehr glücklich mit dieser Lösung. *ja*

Ich würde also nie die Wertigkeit oder auch Innigkeit einer Liebe oder Beziehung daran fest machen, ob man zusammen in einer Wohnung lebt oder nicht. *g*
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Gruppen-Mod 
*******erli:
Warum entscheidet man denn, mit dem Menschen mag ich zusammen leben, mit dem Menschen aber nicht ?

Mit dem einem Menschen teile ich die Whg/Haus, gehe gemeinsame Verpflichtungen ein, plus Kinder u.v.m. und mit einem anderen Menschen aber nicht .... das hat doch Gründe.



Klar hat das Gründe. Einige wurden schon aufgezählt. Mir fallen zig weitere ein, darunter zB schlicht und ergreifend "Wir wollen nicht in einer gemeinsamen Wohnung leben."

Und? Deshalb führt man dann keine Partnerschaft mehr?^^


*******erli:
Aber sobald ein Mensch ausgeschlossen wird aus einer Partner- oder Lebensgemeinschaft, obwohl er / Sie gerne dazugehören möchte, ist man in Erklärungsnot.

Also dass zwei Wunschvorstellungen, die einander widersprechen, sich problematisch auswirken können, kennt man ja nun von vielen Dingen.
Ich sehe mich da nicht mehr oder weniger in Erklärungsnot als sonst auch und ich halte es da schlicht mit der Ehlichkeit:
Ich bin so.
Ich bin niemand, der kommunenartig mit fünf Leuten in einer (mehr oder weniger kleinen^^) Wohnung leben kann.
Das kommuniziere ich auch gerne frühzeitig, so entstehen nach Möglichkeit gar nicht erst unerfüllbare Erwartungen.

Und da ich nun mal schon mit Freund und Kind zusammen lebe, ist der begrenzte Platz in "meinem" Haus, nun erst mal ausgefüllt^^


Zuhause als heiliger Ort für was ?


Für mich.
Ganz einfach^^


Klar, wo ein Wille ist, ist sicher ein Weg. Aber mein Wille ist da sehr gering ausgeprägt. Mir deshalb eine Mangel an Gefühle zu unterstellen, finde ich ungerechtfertigt *g*
Mein zu Hause ist auch für mich mein heiligster Ort, ist das nicht für jeden so?
Für mich gehört es auch nicht automatisch dazu, mit jemandem zusammen zu ziehen/zu wohnen. Ich wohne sehr gerne allein und verbringe Zeit mit mir. Zwischendurch und immerwieder. Daran ist für mich nichts ungewöhnliches. Und selbst wenn...
Und es kann jederzeit anders sein, wer weiß das schon. Letztendlich verbringe ich dann genauso viel Zeit in der einen oder der anderen Wohnung, aber wenn ich meine Tage habe und ganz viel Gegend um mich herum brauche...
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Themenersteller 
Mir deshalb eine Mangel an Gefühle zu unterstellen, finde ich ungerechtfertigt *g*

*nono* Nein ich werfe weder dir, noch sonst irgendwem, ein Mangel an Gefühl oder sonst etwas vor.

Wie kommst du nur auf die Idee ?

Und? Deshalb führt man dann keine Partnerschaft mehr?^^

Jetzt geht es wieder mit den Begriffen los *autsch* wie soll ich das bloß nennen, was ich meine .... Lebensgemeinschaft, zuhause ?

Man kann sicherlich ein T-Shirt und Bett da und dort haben, aber meistens hat jeder Mensch einen Punkt der sein Reich ist .... My Home is my castle.

Wenn man nun zu zweit oder dritt in diesem Reich wohnt, sind diese Menschen an einem Alltag beteiligt, die Menschen die sich ausserhalb dieses zuhause befinden, nicht.

Solange jeder mit seinem zuhause zufrieden ist, ist es ok.

Doch wer mehr als eine Beziehung führt und nicht mit allen geliebten Menschen unter einem Dach lebt, muss sozusagen reisen .... mal zu A und mal zu B, doch das zuhause muss weiter laufen.

Das erfordert organisatorisch einiges, was total weg fällt, wenn alle an einem Ort zuhause sind.

Es geht einmal um das Organisatorische.

Und nun ging es auch um Gefühle ..... warum wählt man A aus um mit ihm/ ihr zusammen in einem zuhause zu leben und warum nicht B ?

Praktische Dinge bitte völlig außen vor gelassen.

Wenn 2 gar nicht zusammen leben wollen,stellt sich die Frage logischerweise nicht.


Warum ein Mensch für sich allein ein zuhause möchte, versteh ich.

Doch was bewegt Menschen dazu mit einem Menschen ein gemeinsames zuhause zu haben und mit den anderen Menschen die sie lieben nicht ?

Ausser rein praktische Gründe und es besteht gar nicht der Wunsch von beiden Seiten dazu.
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Gruppen-Mod 
*******erli:
Mir deshalb eine Mangel an Gefühle zu unterstellen, finde ich ungerechtfertigt *g*

*nono* Nein ich werfe weder dir, noch sonst irgendwem, ein Mangel an Gefühl oder sonst etwas vor.

Wie kommst du nur auf die Idee ?


Ich habe das so interpretiert, weil es eben darum ging, dass man ja dann keine Partnerschaft führe.

Aber dann habe ich das missverstanden und ich finde auch den Begriff "Lebensgemeinschaft" nur bedingt passend, weil es eben auch Paare gibt, die zB eine Fernbeziehung führen, aber für ihr Leben, so wie es strukturiert ist, ist das ja dann trotzdem eine Lebensgemeinschaft^^


Was mich insgesamt so ein wenig irritiert, ist, dass es sich für mich so anhört, als sei die logische Konsequenz daraus, dass man sich liebt, auch, dass man zusammen wohnen will.
Für mich ist das nicht so.



*******erli:
Doch was bewegt Menschen dazu mit einem Menschen ein gemeinsames zuhause zu haben und mit den anderen Menschen die sie lieben nicht ?

Ausser rein praktische Gründe und es besteht gar nicht der Wunsch von beiden Seiten dazu.


Also praktische Gründe sollen es nicht sein, der schlichte Nicht-Wunsch aber auch nicht. Was soll denn dann noch übrig bleiben? *zwinker*

Was für mich auch noch hinzu kommt: Bis ich mit jemandem im wörtlichen Sinne zusammen leben will (also Dach und Bett und alles teilen), vergeht eine gaaaaaanze Weile. Mit dieser Entscheidung würde ich mir auch monoamor sehr viel Zeit lassen.
Bis dahin muss man also erst mal kommen^^

Mein Bedürfnis, mit anderen Menschen unter einem Dach zu leben, ist nur recht schwach ausgeprägt. Von Natur aus sozusagen *gg*

Aber deshalb macht mir die Organisation, die das mit sich bringen kann, auch nichts aus. Ich empfinde sie gar nicht als besonders anstrengend.
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Themenersteller 
Was soll denn dann noch übrig bleiben? *zwinker*

Was für mich auch noch hinzu kommt: Bis ich mit jemandem im wörtlichen Sinne zusammen leben will (also Dach und Bett und alles teilen), vergeht eine gaaaaaanze Weile. Mit dieser Entscheidung würde ich mir auch monoamor sehr viel Zeit lassen.
Bis dahin muss man also erst mal kommen^^

Das z.B. was du gerade geschrieben hast *g*

ausser das fehlt, wie kommt es dazu und was muss sich entwickeln ?
Doch muss du nicht schreiben, wenn du nicht möchtest.
****ed Frau
1.970 Beiträge
@Baerli
Doch was bewegt Menschen dazu mit einem Menschen ein gemeinsames zuhause zu haben und mit den anderen Menschen die sie lieben nicht ?

Du möchtest die praktischen Gründe außen vor lassen, aber ich bin mir nicht sicher, ob das geht.

Man lernt doch nicht alle Partner gleichzeitig kennen! Bei mir war es einmal so, dass ich bereits mit meinem Partner zusammen lebte, als wir einen anderen Mann kennen lernten, der in einer anderen Stadt lebte. Also lebten der erste Freund und ich zusammen, der zweite aber allein. Es war reiner Zufall, hätte ich den zweiten zuerst kennen gelernt, dann hätte ich wohl mit ihm zusammen gelebt.
Umgekehrt ist es jetzt so, dass mein erster Partner bereits mit Frau und Kind zusammen wohnt. Selbst wenn in seinem Haus Platz für mich wäre (weiß ich noch nicht mal) würde ich nicht mit den beiden zusammen wohnen wollen.

Ich wünsche mir Beziehungen mit Männern, und - ganz egoistisch - warum sollte ich denn bitte mit einer Frau zusammen ziehen? Ich habe nie in einer WG gewohnt und ich möchte das auch nicht.

Ich liebe es, alleine für mich verantwortlich zu sein und alleine entscheiden zu können, was ich wann wie mache, ob ich aufräume, mich oder die Wäsche wasche etc. Mit einem Mann würde ich - wenn ich mir nach Jahren absolut sicher bin, dass er der Richtige ist - einen Kompromiss eingehen und zusammen ziehen. Für eine Frau (bzw. einen Mann mit Frau) würde ich den Kompromiss nicht machen.
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Themenersteller 
Mit einem Mann würde ich - wenn ich mir nach Jahren absolut sicher bin, dass er der Richtige ist - einen Kompromiss eingehen und zusammen ziehen.


Sicher sein mit was ?

Was brauch diese Zeit ? Liebe kann es ja nicht sein, die ist doch schon da, oder ?

warum sollte ich denn bitte mit einer Frau zusammen ziehen? Ich habe nie in einer WG gewohnt und ich möchte das auch nicht.


solche Gründe meinte ich mit praktisch. Will ich nicht, brauch ich nicht ..... stellt sich die Frage gar nicht.
****ed Frau
1.970 Beiträge
@Baerli
Meine Güte, dass muss ich doch nicht rechtfertigen. Ich lebe gerne allein, zu zweit Leben ist für mich ein Kompromiss. Damit ich diesen Kompromiss eingehe, muss ich absolut sicher sein, dass ich auch weiterhin mit dem Herren klarkomme. Und zwar nicht nur auf Liebesbasis - das auch - sondern auch im praktischen Sinne.

Wenn man zusammenlebt, gibt man einen Teil von sich auf - ich zumindest. Ich bin ein Einzelgänger. Ich esse unregelmäßig, ich schlafe zu beliebigen Zeiten, ich räume manchmal auf, manchmal nicht. Ich pupse durch die Gegend und zieh schau manchmal mit spät in die Nacht fern. Ich treff mich spontan mit Freunden, mal nachmittags, mal morgens, mal abends. Ich bin es nicht gewohnt, mich irgendwie abstimmen zu müssen. Und das Wichtige dabei: Ich möchte dabei nicht beobachtet werden. Ich will das alleine machen.

Und in Poly-Beziehungen ist das ja noch ein bisschen schwieriger, wenn man eine Wohnung teilt. Wo treffe ich "den anderen"? Gehen wir in ein Hotel? Oder geh ich mal mit dem einen, mal mit dem anderen in dasselbe Bett?

Gehe ich Recht in der Annahme, dass für Dich das Leben zu zweit kein Komrpomiss ist und Du ungern alleine leben würdest, wenn Du einen Partner hast? Für mich ist es einfach eine Vorliebe, mehr nicht.
Warum der eine, nicht der andere?
Die Liebe zu einem Menschen oder auch die Qualität der Partnerschaft oder ihre Wertigkeit lässt sich auch für mich nicht daran festmachen, ob ich mit ihm zusammenlebe oder nicht. (Hab ich hier auch nicht so herausgelesen, wollte es aber doch noch einmal als Statement an den Anfang meines Postings stellen.)

Neben den [edit: bereits angeführten] Gründen (anderer Wohnort, zeitliche Abfolge des Kennenlernens etc.) und den in uns selbst liegenden Gründen, allein, zu zweit oder zu mehrt leben zu wollen, kommt für mich noch hinzu, dass ich einen Menschen durchaus lieben kann, aber eben im Alltag bestimmte Eigenschaften nur schwer "ertragen" könnte - und genauso umgekehrt.

Den Punkt Organisierer vs. Nicht-Organisierer hatten wir ja schon. *zwinker* Kann sich ergänzen, kann aber auch zu einem permanenten Konfliktherd werden. Ebenso unterschiedliche Tag-Nacht-Rhythmen, unterschiedliche Vorstellungen, wie mit Geld hauszuhalten ist, oder die Art, mit Konflikten umzugehen. Bevor bei uns (also in meinem Zuhause mit meinem Mann) mal ein lautes Wort fällt, muss schon viel passiert sein. Da wird eher geschwiegen und "vor sich hin gebrütet" - und damit meine ich nicht, dass unsere Art die bessere ist, um mit Konflikten umzugehen! So gehen wir einfach damit um, weil ich immer erst mal eine Weile denken muss, bevor ich weiterdiskutiere, und wenn ich nun mit jemandem zusammenleben würde, der für sein Leben gern lautstark streitet, um Konflikte möglichst rasch aus der Welt zu schaffen, wäre ich ziemlich schnell ziemlich gestresst. *gg* Außerdem hätte ich das Gefühl, in Diskussionen unterlegen zu sein, weil ich nicht "so schnell" bin. Für den anderen wäre es andererseits frustrierend, mit einem schweigenden Partner da zu sitzen, der vor sich hingrübelt, notfalls auch mal über Nacht.

Sich räumlich trennen zu können, kann da bei unterschiedlichem Diskussionsverhalten einfach von Vorteil sein, nicht von Nachteil.

Zusammenfassend: Zuhause lebe ich mit Menschen, mit denen das Zusammenleben das Leben nicht "stressiger", sondern angenehmer macht, kann außerhalb lebende Menschen aber dennoch lieben, da es eben entsprechende Rückzugsräume gibt, in denen wir einander so sein lassen können, wie wir sind. (Auch das ist für mich liebevolle Akzeptanz von Andersartigkeit!)

Für mich muss für ein Zusammenleben die "Schnittmenge" ähnlicher Einstellungen, Vorstellungen zur Lebensführung und Verhaltensweisen größtmöglich sein. Einfluss auf mein "Liebesverhalten" hat das nicht. *g*

[edit: Fehler korrigiert, was nicht heißt, dass hier nicht noch welche drin sind *mrgreen*]
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Gruppen-Mod 
*******erli:
Das z.B. was du gerade geschrieben hast *g*


Ok, die Zeit, in der ich noch nicht mit jemandem zusammenwohnen mag fällt für mich eher unter "Nicht-Wunsch" *zwinker*

Für mich ist es ähnlich wie FlyRed es beschreibt: Ich bin eher der Alleine-Wohner, wobei ich aber jetzt auch nicht ständig das Gefühl habe, einen riesen Kompromiss geschlossen zu haben, als ich mit meinem Freund zusammenzog.
Wir waren aber vorher schon lange zusammen, führten dann eh eine Fernbeziehung und sind dann erst zusammengezogen. Und selbst damals hat er mich noch gefragt, ob ich das wirklich so will oder ob wir uns vielleicht lieber zwei Wohnungen nah beieinander suchen. Er kennt mich eben *gg*
Und auch jetzt ist es noch so, dass ich es genieße, dass er regelmäßig unterwegs ist, öfter auch mal über Nacht. Das ist super für mich.

Wenn ich jetzt mit mehr Menschen mein Leben teilen sollte/wollte, dann hätte das für mich eher was von "sich räumlich nähern". Die Vorstellung, dass hier bei uns im Haus dauerhaft noch ein, zwei Menschen, womöglich mit Kindern hinzukommen... *panik*
Das meinte ich in meinem ersten Post damit, dass dafür viiiiel Raum nötig wäre.
Mit zwei Häusern. Mindestens^^
Und dann auch nur so, dass "die anderen" *zwinker* meinen Wunsch nach Freiheit und Rückzug respektieren.


Das alles bezieht sich bei mir aber nicht nur auf Partnerschaften.
Wenn ich mit meinen Freundinnen in Urlaub fahre, wissen die, dass ich spätestens am dritten Tag mit einem Buch iiirgendwo weit weg bin und meine Ruhe haben mag. Ich bekomme sonst nen Menschenkoller.
Oder anderes Beispiel: Deshalb habe ich mich gegen ein Aupair entschieden. Wir hätten den Platz hier und ich finde die Grundidee super. Aber mich engt das einfach zu sehr ein und ich werde ungenießbar.


Ich glaube sogar, dass ich auf genügend Raum mit so ziemlich jeder Macke (meiner und denen anderer) leben könnte. Hauptsache ich fühle mich nicht beengt *zwinker*


Und deshalb hat das bei mir tatsächlich hauptsächlich praktische Gründe. Für mich ist das Alleinewohnen sozusagen Naturzustand^^
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Themenersteller 
Meine Güte, dass muss ich doch nicht rechtfertigen.

Nein das musst du nicht FlyRed.


Zuhause lebe ich mit Menschen, mit denen das Zusammenleben das Leben nicht "stressiger", sondern angenehmer macht


Ich danke allen für ihre Meinung zum Thema.

Zuhause ist eben ein besonderer Ort.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
*******erli:
Zuhause ist eben ein besonderer Ort.

... und für manche sogar mehrere Orte. *zwinker* *ja*
Zuhause als besonderer Ort
In diesem Zusammenhang ist ja auch zu planen, zu regeln, zu organisieren - um noch einmal das gestellte Thema wortwörtlich aufzugreifen - wer in dieses Zuhause "eingelassen" wird, wer nicht. Das kann Mehrfachbeziehungen durchaus belasten, wenn einer der Partner sagt: Nein, ich brauche jetzt mein Zuhause als exklusives "Nest", in das ich den neuen Partner meines Partners nicht lassen mag.

Das kann viele Ursachen haben, von einer Abneigung gegen diesen anderen Menschen über gesundheitliche Probleme, schwierige Lebensphasen, ein aktuell grundsätzliches Problem mit polyamorer Öffnung (nach meiner Erfahrung ist diese nicht statisch) - etc. pp.

Da heißt es dann: Wie kann die weitere Beziehung trotzdem und wo gelebt werden? Finde ich persönlich schwierig zu managen, kommt aber sowohl bei mir als auch bei meinem Mann vor.
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Themenersteller 
wer in dieses Zuhause "eingelassen" wird, wer nicht.

So wie ich hier bisher gelesen habe .... die Menschen, die zu den schon existierenden Menschen im eigenen zuhause passen, oder nur zu dem einzelnen Menschen in seinem zuhause passen würden.

Obwohl man das ja oftmals erst bemerkt, wenn man schon zusammen lebt *gg*

Aber ok

Wir haben es immer so gemacht ... der-/diejenige kam zu uns, lebte mit uns zusammen, behielt seine/ihre eigene Wohnung und konnte daher jederzeit zurück in Ihr/sein eigenes zuhause.
Bisher hat es niemand für länger als 2 Jahre ausgehalten und mit der Zeit werden es auch immer weniger Menschen, die man dazu überhaupt einlädt.
Bei so viel Nähe gingen die meisten wieder in Mono Partnerschaften zurück.


Aber eins wird doch ziemlich deutlich in allen Meinungen und Ansichten .... um zusammen in einem gemeinsamen zuhause zu leben, ist weit mehr nötig, als Liebe.
Ps: Konkretisier
Muss noch mal erklärend hinzufügen: Bei meinem letzten Post ging es mir eher nicht ums Zusammenleben, sondern allein schon um die Anwesenheit des nicht gewollten Anderen in den eigenen vier Wänden. - Zuhause also phasenweise als so besonderer, exklusiver Ort, dass er auch für "Besucher" tabu ist.

Aber eins wird doch ziemlich deutlich in allen Meinungen und Ansichten .... um zusammen in einem gemeinsamen zuhause zu leben, ist weit mehr nötig, als Liebe.

Das sehe ich auch so.
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Themenersteller 
Zuhause also phasenweise als so besonderer, exklusiver Ort, dass er auch für "Besucher" tabu ist.

Nicht mal Besuch *oh* warum das denn ?

sorry musst du natürlich nicht beantworten.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
*******erli:
Nicht mal Besuch warum das denn ?
Also, solche Phasen kenne ich auch, in denen ich nicht mal Besuch zu Hause haben möchte.

Das ist ja nicht generell.

Aber mein Zuhause sind die Orte, in denen ich einfach ich sein darf - auch mal, ohne auf Andere Rücksicht zu nehmen.
Klar antworte ich :-D
Als "Besuch" war damit natürlich tatsächlich nur der/diejenige als neue/r Partner/in des eigenen Partners gemeint, den/die man nun mal grad nicht im persönlichen Refugium haben möchte. Ansonsten bekommen wir durchaus Besuch und leben nicht abgeschottet von der Außenwelt. *mrgreen*

Ein paar Gründe habe ich ja schon oben genannt. Wenn man in einer Phase ist, in der so ein "Schutzort" gebraucht wird, gleichzeitig den/die Neue/n nicht mag (o.ä.), dann habe ich es als sehr wichtig erlebt, dass der/diejenige nicht in meinen "Schutzort" eingelassen wird - und das ist eben mein Zuhause. Hier kann und darf ich so sein, wie ich bin (um damit eine Aussage von FlyRed aufzugreifen). Wo geht das sonst? Wo kann ich mich sonst so sicher und aufgehoben fühlen?

Um gleich Einwürfen vorzubeugen: Ja, ja, man soll sich sicher und geborgen in sich selbst fühlen, dann braucht man das nicht, und als Fernziel habe ich es mir auf meine To-Do-Liste geschrieben. *zwinker* Im Wochenbett brauchte ich aber bspw. diese Zuflucht, und so gibt es eben auch andere Phasen, in denen man "angreifbarer" ist als in anderen. Also möchte ich, dass eine potentielle "Bedrohung" für mich und meine Beziehung in solch einer Phase draußen bleibt. Einen Tiger würde ich auch nicht einlassen, mein Mann darf sich der Herausforderung aber gerne alleine stellen - um es zu überspitzen. *zwinker*

Womit wir dann wieder beim eingangs genannten Problem wären: Wie trifft man den Partner, wenn das eigene Heim tabu ist?
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