Hallo,
ich habe schon in einigen WG´s, in einer Gemeinschaft und Partnerschaft mit gemeinsamer Wohnung, mit und ohne Kindern gelebt und dabei anscheinend sehr viel Glück gehabt. Vielleicht ist es für mich auch ein Glück, dass ich selbst schwierige Momente, im Endeffekt, als Bereicherung empfinde, weil ich mich damit beschäftigen muss was ich will und bewusst machen muss was ich zur Zeit leisten kann und versuche es zu kommunizieren.
Unangenehm ist es in der Zeit, in der es unausgesprochen im Raum oder mir hängt, und somit auch keine Lösungen gefunden werden können. Lösung kann auch eine größere Distanz oder Trennung bedeuten. Meistens sind es ja Nähe/Distanz und Wünsche die sich zu Erwartungen wandeln, die zu Schwierigkeiten führen.
Ok mit den eigenen Kindern und ihren Aufgaben in der Kleinfamilie gab es immer wieder Trouble
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Ich lebe ich gerne mit mehreren, es gibt jedem mehr Freiheit im Alltag weil Aufgaben nach Kompetenzen verteilt werden können, jeder eher das tun kann was er gerne und damit effektiver tun kann.
Ich nehme an, dass jeder der freiwillig in einer Gemeinschaft lebt, den Zugewinn genießen kann und die Schwierigkeiten die sich daraus ergeben auch so erlebt. Das mag sich in manchen Phasen gar nicht so anfühlen, doch das gehört doch einfach in jeder länger andauernden zwischenmenschlich Beziehung dazu.
Ich mag Alltag und die emotionale wie praktische Organisation darin. ich empfinde das als spannend. Jeder ist auch Individiuum und lebt es im gemeinsamen Zuhause wie auch im Außen. Verbindend ist der gemeinsame freiwillig gewählte Lebensraum
"Zuhause" und die Beziehung zu den Menschen darin.
Praktisch hat sich nach meiner Erfahrung bewährt, wenn 1 Abend in der Woche Anwesenheitspflicht besteht und anstehendes besprochen und gemeinsam organisiert wird.
Leben keine Kinder mit in der Gemeinschaft, empfinde ich das Kochen und Essen als unkompliziert.
Grundnahrungsmittel werden in einem Einkauf in der Woche und Voratshaltung organisiert.
Ein Google-Kalender in dem jeder einträgt wann er nicht zuhause ist, erleichtert die Planung von Einkäufen zum Kochen, für den der Lust hat zu kochen, der dann selbst den Einkauf dazu erledigt oder jemanden darum bittet.
Wie sich dies am besten organisieren lässt ergibt sich auch häufig erst im zusammenleben und kennenlernen des Alltags, Arbeitszeiten usw.
Außerdem gibt es Handy´s und Mail und hoffentlich Menschen die man auch in diesem Zuhause persönlich antrifft
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Ich gehe jetzt mal nicht von einer großen Gemeinschaft aus, sondern 3-6 Menschen die sich aufeinander wenigstens im gemeinsamen wohnen und leben, ihrem
Zuhause mit anderen, beziehen wollen.
Putzen und anderes Notwendige im Haushalt, habe ich selten als unlösbares Problem empfunden, auch ganz ohne Putzpläne. Ich habe auch selten mit einem richtigen Schweinigel zusammengewohnt oder mit jemanden der ein Reinlichkeitsfanatiker war. Beides ist wohl in einer Gemeinschaft mit mehr als zwei, nicht so gut vereinbar. Für den Hund
ist der zuständig der ihn angeschafft hat, kommt ihm jemand aus der Gemeinschaft entgegen, mit der Versorgung, ist es ein Geschenk, derjenige sollte es nicht erwarten und sich organisieren und ist jemand krank, werden andere sich mitkümmern, denn sie wollen ja miteinander, wenn auch manches mal mit einem inneren Murren, solange dies nicht überwiegt
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Alleine muss man sonst auch einiges erledigen was man nicht unbedingt gerne tut.
Ich sehe es ähnlich wie Sorbas, dass sich durch Stern
partnerschaften mit getrennter Haushaltsführung, unzumutbare Belastung durch unterschiedlichste Bedürfnisse, im fliegenden Wechsel ergeben. Ich gehe nicht soweit, dass es keine Polyamory ist, denn wenigstens einer liebt mehrfach
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Für mich ist dies keine Option oder Versuch mehr, den ich nochmal ausprobieren werde.
Lieben kann jeder, mehrer Partnerschaften können, meiner Meinung nach, nur unter einem Dach oder einer Wohnung gelebt werden und ansonsten muss man sich was anderes einfallen lassen, es wollen, können oder man lässt es.
lg
Animee