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Kann man zu reflektiert sein?

****do:
Das hat nichts mit Ruflektion zu tun sondern mit niedermachen von Gefühlen. Das Gefühl der Verlustangst und des Zurückgesetzt fühlen sind legitime Gefühle und sie sind auch nicht kindlich. Reflexion bedeutet nun sich mit diesen Gefühlen auseinander zu setzen und zu erkennen warum ich sie habe und wie sie ausgelöst werden und dann mit meinem Partner über diese Gefühle zu reden. Es mit sich selbst ausmachen hat auch nichts mit Reflexion zu tun

Ich sehe den Kommentar von mar_do im Kontext und teile dessen Ansicht, dass es ein Niedermachen von Gefühlen ist.
Sich seiner Anteile bewusst sein und sie auch anzunehmen führt zu "innerem Frieden".

Praktisch gesehen könnte die Aussprache mit Deinem Partner ja auch dazu führen, dass er vielleicht zukünftig nur noch eine Halbtagsstelle hätte und dadurch ... oder jeder andere Weg der Euch beiden vielleicht in den Kopf kommt und mit dem Ihr Euch besser fühlt.

*blume*

Ich kann mich bei Deinem EIngangsbeitrag nicht des Gefühles erwehren, dass da eine gewisse Resignation wäre, ... es "eh" keinen Sinn machen würde darüber zu reden, es ist eh nicht zu ändern.
*******ben Mann
3.383 Beiträge
ja ich kann zu sehr reflektiert sein
aber meist hat dies deutlich weniger heftige Folgen als wenn ich zu emotional* bin.

Es gibt hier etwas, was mich dabei vom fühlen wegbringt. Noch nicht "ausgereift", versuche mal die Richtung zu gehen.
Stammt aus der Kindheit aus so Situationen wo ich mich verletzte und es "allerheftigst schlimm" weh tat oder unerwartet plötzlich die Bezugsperson weg war und dann die Standartantwort z.B. der Kindergärtnerin auf den heulenden Wicht ist: "ist doch gar nicht so schlimm". Also gibt es dieses Gefühl in mir gar nicht/ist falsch und ich lerne es durch Reflektieren: ruhiges entspanntes Betrachten, auseinander nehmen, der Erinnerung der Schmerz geht auch wieder weg, Mama kommt immer wieder ... nicht mehr in seiner vollen Stärke zu fühlen/zu zulassen.
Notwendiger sinnvoller Prozeß (auch des Erwachsen werdens), aber halt mit Schattenseiten, das sich mir zum Beispiel die Tiefe dieser (Ur)Angst gar nicht mehr zeigt (aber unbewußt mich schon dann umso stärker beieinflußt) oder ich halt bestimmtes Empfinden/Fühlen als nicht "real" eingeordnet habe.
Des weiteren gibt es den Bereich der "vermuteten/erwarteten/schon erlebten" Folgen/Konsequenzen, welche durchaus immer mal wieder verhindern, das sich Gefühle bei mir voll zeigen.


Vermute mal letztendlich gibt es für jede Person den passenden Pfad hier: wie viel von was, welcher Form von Bewußtheit, wie viel drin bleiben/raus gehen ...
Ich habe in der Zwischenzeit trotz vieler "Selbstinnenschau" mehr das Zulassen von mehr Empfindungen in mir (wieder) gelernt und lasse des öfteren auch z.B. das quirlige spielende, neugierige, trotzige, ... Kind seine "Toberäume" ohne alles zu wissen (zu wollen), was es den an Bedürfnissen/Wünschen hat oder welche Konsequenzen daraus entstehen. Weis in welchen Momenten dies möglich und wo besser auch nicht.



• emotional bezeichne ich den Zustand, wo ich ausgehend von dem wie ein Erlebniss auf mich wirkt, sich Gefühle in mir auslösen. Welche mich in (oft heftige) "Zwangs"-Handlung bringen. Allerdings nicht durch das Grundgefühl allein, sondern bedingt durch die Vergangenheit und Erlebnissen in ähnlichen Situationen auf einem sehr "eingefahrenen" Pfad, den der Geist/Kopf bestimmt. Den ich durch entsprechende starke eigenkörperliche Hormonausschüttung in dem Moment auch kaum verlassen kann, also am besten aus der Begegnung/Situation real heraus gehe.
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Ich musste gerade nochmal hinsehen um mich zu vergewisser, dass ich das EP nicht geschrieben habe *zwinker*

Meine individuelle Erklärung und auch erhoffte Auflösung:

Meine Eltern lebten in einer starren Welt die von Konventionen geprägt war. Sie war realtiv vorhersehbar und berechenbar. Achtsamkeit und Selbstreflektion war nicht notwendig und nicht sinnvoll.

Heute ist die Welt im ständigem Wandel, Lebenssituationen können sich von heute auf morgen ändern. Partner kommen und gehen. Wenn die Welt so instabil ist, macht es viel Sinn in sich stabil zu sein und dafür muss man sich kennen und reflektiert sein und Achtsam auf die eigenen Gefühle und die eigene Beteiligung an einer sehr komplizierten Welt.

Werkzeuge dafür wurden mir zumindest nicht in die Wiege gelegt, Ich musste sie alle mühsam erlernen und bin oft noch ungelenkt im Umgang mit ihnen. Es ist nicht so, dass mir etwas bewusst wird, ich das passende Werkzeug finde, es einsetze und alles ist gut.

Bewusst wird mir vieles schnell, das passende Werkzeug für den Umgang damit zu finden ist schwieriger und immer wieder zu lernen es einzusetzen ist sehr mühsam und dauert lange.

In die Wiege gelegt wären mir Reaktionen wie - die Schuld bei anderen suchen und Opferhaltung, Aggression.

Meinen Anteil am Geschehen zu erkennen, meine Gefühle zu erkennen als meine eigenen und damit etwas zu tun - das muss ich auch mühsam lernen und es ist auch nicht mehr abstellbar.

Meine Hoffung ist, es wird sich irgendwann verinnerlichen, was es teilweise schon hat, und wird dann ganz natürliches Verhalten.

In Beziehungen wird vielleicht diese aggressive Opferhaltung - oder passive Aggressivität und Forderungen als natürlich empfunden. Weil uns dieses Verhalten mitgegeben wurde in unserem Kulturkreis.

Wenn ein Partner von mir etwas für mich unverständliches tut (und mehr sind die Dinge die vermeintlich verletzend sind, auch meist nicht) dann wäre es immer noch einfacher für mich, beleidigt zu reagieren, ihm meine Verletzung vor die Füße zu werfen, mit Tränen und Vorwürfen gepaart mit Forderungen.

Zu sagen, ok, ich schau mir das mal an, was war genau los. Wo ist mein Anteil und sehr wahrscheinlich wurde nur mal wieder ein Bedürfnis von mir nicht erfüllt. Mit großer Sicherheit wollte er mich nicht verletzen sondern, vielleicht fühlte er sich selbst verletzt oder wollte einfach etwas anderes als ich.
Das ist noch Arbeit für mich und fühlt sich noch nicht völlig verinnerlicht an.

Es ist ein Prozess.
**********_2013 Frau
9 Beiträge
...zumindest kann man sich derart "fuehlen"
hallo ihr lieben,
habe gerade mit grossem interesse alle beitraege zum thema hier gelesen und bin etwas im selbstzweifel, ob mein senf nun auch noch dazu muss ---
aber seine gedanken aufzuschreiben gibt - mmn - manchmal auch eine gute basis fuer eine selbstreflektion... oder schuettelt sie einfach aus dem uebervollen denkapparat! *zwinker*

kenne das grundproblem relativ gut, ist mir in den letzten ca. 15 a haeufig so gegangen, allerdings auch oft mit sehr negativem beigeschmack. habe bisher meine eigenen probleme immer selbst geloest, meist sogar geliebte menschen, deren beteiligung sinnvoll gewesen waere, ausgeschlossen. dabei war ich immer sehr rational und - zumindest nach aussen hin - erfolgreich, was mein umfeld dazu bewegte, mich als problemloeser gern zu nutzen. es entwickelte sich also eine effektivitaet und effizienz auf gesamter bandbreite, was mit kommunikation und selbstreflektion nichts zu tun hatte, da die anforderungen sich stetig erhoehten und ich das zuliess bzw. versuchte, allen und allem gerecht zu werden. tiefes gefuehltes erleben verfluechtigte sich zwischen zu viel arbeit, zu wenig zeit, zu viel rationalitaet und perfektionismus, und es entwickelte sich eine strategie im kennenlernen/ umgang mit menschen, die einer analyse aehnlich war und brav alles verarbeitungsfertig vorsortierte. schlimm, dass meist meine gegenueber mich als erfolgreich einstuften, sehr dankbar waren und sich in meinem rockzipfel verbissen.
ziemlich schnell stand ich ziemlich allein, was ich einerseits schaetzte ("keine nervigen und unsinnigen steine in meinem weg") ob der sehr starken eigenstaendigkeit, andererseits aber auch nichts und niemanden irgendwann mehr hatte, an dem ich mich reflektieren konnte, wenn es noetig war.
hm, also strategiewechsel - virtuelles sozialamt - schild von der tuer gerissen, leben um 180° gekrempelt und kleines sozialexperiment gestartet - ins blaue hinein, sozusagen. menschen wirklich kennengelernt oder mich mit ihnen auseinandergesetzt hatte ich zuvor nicht, soviel war mir zumindest klar. ich haette auch weiterhin so leben koennen wie zuvor - tatsaechliche kommunikation nur mit artfremden individuen, ausleben der gefuehlswelt ausschliesslich in der natur (ohne jeglichen menschlichen kontakt) usw.
also nicht falsch verstehen - es ging mir zuvor nicht schlecht, und ich habe auch nichts vermisst. allerdings bin ich ein ganz neugieriges, verspieltes kind und wollte ausprobieren - bevor ich komplett festsitze - was es an anderen wegen noch gaebe - und derer sind es viele. frei entscheiden kann man sich nur, wenn man etwas wirklich kennt!
mittlerweile habe ich zwar sehr wenige, aber dafuer auch tiefe und faszinierende menschenkontakte, gegenueber auf augenhoehe, die in der lage sind mich zu spiegeln und bei fragen auch zu reflektieren, wo auch ich mir mal einen echten rat holen kann und das vertrauen habe, diesen auch anzunehmen. wir entwickeln uns alle lebenslang - es bleibt also spannend.
auf der gefuehlsebene hat sich auch so einiges getan - die amplitude ist unglaublich gross und mir fehlt manchmal die erfahrung, damit umzugehen, und ich fuehle mich wieder wie ein teenager *zwinker* ich bin offen, lasse erstmal alles zu - was soll schon passieren? weg mit beruehrungsaengsten und phobien, dem beruechtigten "was waere wenn" und erlerntem persoenlich - falschen.
aber - wie immer gibt es ein "aber" und ein "und" *zwinker* - auch wenn mensch sein leben krempelt, es bleiben doch altbestaende und altlasten, die einen getragen und geliebt, die anderen zu bewaeltigende zukuenftige problemloesungen - man ist eben der mensch, der man ist - und bleibt das auch. ich zumindest.
damit wird mich die grosse unbekannte welt der menschen auch immer wieder ueberraschen koennen, da ich viele schubladen oder normativa einfach nicht gelernt habe und sie deshalb auch nicht kenne, sondern eine eigene herangehensweise habe, ergo - die spielwiese endet am horizont. *zwinker*
deshalb mein tipp - schau einfach mal, was die grosse weite welt noch so zu bieten hat, du wirst sehr ueberrascht sein, denn nicht ueberall funktionieren deine rationalen muster. du darfst dann wieder der entdecker sein, der suchende, lernende... rationalitaet und emotionalitaet sind beide ueberlebenswichtig - stuerze dich in unbekanntes - finde neue herausforderungen zum wachsen! kein selbstschutzmechanismus sollte ueberstrapaziert werden, und klar wird das weh tun - aber um hoehen zu erreichen muessen auch taeler durchschritten werden, das ist leben, dann findet man auch sein inneres gleichgewicht. tiefe und ehrliche kommunikation mit menschen auf augenhoehe ist - zumindest fuer mich - auch unerlaesslich, der mensch ist nun eben einmal ein rudeltier!
zum abschluss - nun reichts auch, stimmt's? ;D - noch ein spruch, dessen uebersetzung mir leider ein bissl schwer faellt zwecks sinnverlustes (vll mag sich ja mal wer anders dran versuchen):
there's always a truth behind the truth, and it depends only on the dept, you are able to reflect!
in diesem sinne alles liebe fuer alle, der φ'nX.
kleine Ergänzung
@ phoenix:

Schön, dass du dich noch mal zu dem Thema aus-gedrückt hast!

@**l:
Mir ist es ähnlich ergangen, bis mir eine gute Bekannte mal die schöne Frage stellte: "Begegnet ihr euch als Mann und Frau oder führt ihr beide eine Therapeuten-Beziehung?" Autsch, Volltreffer, 180°-Wende, Muster brechen und ab ins echte Leben.

Wer sich motivieren will Dinge auszuprobieren. da gibt es eine nette Lektüre:
"Gesund gevögelt" von Susanne Wendel

Und das Ausprobieren kann man auf alle Lebenslagen erweitern.;)

Sonnige Grüße,

Wolf
****ra Frau
844 Beiträge
zu reflektiert fuer die oder den andern
vielleicht schon....
fuer manch eine impulsiven oder in den suempfen des vorbewussten hausenden ..grins ...
mag ein sehr reflektiertes gegenueber anstrengend sein...ich steh eher drauf...
*friends*
aber es gibt ja auch extreme..
zb...meine boa constrictor archibald kommt grade aus seiner therapiegruppe
nimmt mich am wickel...
und erzaehlt mir stunden lang ueber seine psychos... *gg*

allerdings
ein mit seiner permanenten selbstrefelktion hausieren gehendes gegenueber kann aaanstrengend werden... *hypno*
muehselig wird es, wenn reflektiertsein in besserwisserei oder grenzenlose pseudotherapie des andern ausarten, sprich besserwisserei...

*gehirnschnecke* oder wenn mein gegenueber alles was ihr geschieht,
auf die kindheitserfahrungen oder die -ex erfahrungen zurueckdeuten muss...gaehn...beziehen is ja keine selbsterfahrungsgruppe...
aber das wissen wir ja alle *kuschel*
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.941 Beiträge
Selbsterfahrung
beziehen is ja keine selbsterfahrungsgruppe

Kissen beziehen ist nur für manche männliche Rekruten eine Selbsterfahrung *zwinker*.
Sich in der Liebe aufeinander beziehen ist für mich eine ständige Selbsterfahrung.

T*wink*M
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.941 Beiträge
Übersetzung
noch ein spruch, dessen uebersetzung mir leider ein bissl schwer faellt zwecks sinnverlustes (vll mag sich ja mal wer anders dran versuchen):
there's always a truth behind the truth, and it depends only on the dept, you are able to reflect!

Ich versuche es mal mit friedlichsprech:
Abhängig von der Denktiefe gibt es immer eine Wahrheit hinter der Wirklichkeit.
Natürlich kann man ZU reflektiert sein.
Nicht für sich selbst, da gibt es m.M.n. kein Zuviel, aber für die Anderen und da sollte man auswählen, woran man die Anderen teilhaben läßt.


Mir ist es aber allemal immer lieber als ein Zuwenig!
Ich erlebe fast ausschließlich Menschen, die sich niemals fragen Warum und Weshalb!
Sie machen und tun Dinge, die weder ihnen noch den Anderen guttun und hinterfragen sich dennoch nicht.
**********vence Frau
430 Beiträge
das hat einer mal ziemlich trefflich besungen

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