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Regeln

****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
@Sorbas
Das siehst Du so, weil Du so großen Wert auf "Regellosigkeit" legst. Du wertest mit Deinem Tonfall allerdings durchaus (negativ), wäre Dir das nicht bewusst, würdest Du nicht betonen, dass das, was Du sagst, "nichts Negatives" ist *zwinker*

Letztendlich bin ich so, wie ich bin. Wie man das nennt, ist mir ziemlich egal. Wir haben hier in diversen Threads schon gesehen, dass es diverse Defintionen von "Polyamorie" gibt. Die Verfasser des Standardwerks "The Etical Slut" Easton und Hardy meinen mit "Polyamorie" oft sogar einfach nur "Swingen". Ich meine einfach "Liebe zu mehreren Menschen".

Ich will mich nicht in eine Schublade schieben lassen. Ich nehme mir das für mich Gute aus allen Welten und verzichte nicht zugunsten der für manche fast schon politischen Weltanschauung "Polyamorie" auf das, was mir im zwischenmenschlichen Zusammenleben wichtig ist.

Ist Polyamorie für Dich nicht auch die Freiheit von Zwängen darüber, wie man eine Beziehung führen sollte? Ich will mich auch den polyamoren Zwängen (zur vermeintlichen Regellosigkeit) nicht unterwerfen *zwinker*

Mit 15 Jahren Poly-Beziehungen on und off habe ich viel erlebt. Ich sehe, dass viele Menschen, die zuvor lange Mono-Beziehungen geführt haben, nach einer ersten Orientierungsphase erst einmal extrem in die Nicht-Mono-Richtung pendeln. Das habe ich wohl zu Beginn auch. Meine Freiheiten habe ich zu genüge ausgekostet und festgestellt, dass ich dafür einen Preis bezahle, der mir manchmal zu hoch ist. Ich will einfach nur meine Liebe ausleben. Zu einem oder mehreren Männern. Zu den Bedingungen ("Regeln"), die uns glücklch machen.
****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
@Paradiesquelle
Etliches was ich hier lese über die Liebe, hört sich eher nach unserem erzogenen/aufgesetzten romantischen Liebesbild an, den nach dem Gefühl der Liebe

Dein Satz ist nicht vollständig, aber ich greife ihn trotzdem auf: Auch eine Sache, die mich unter den Polys sehr nervt: Warum ist der anerzogene, althergebrachte, als "normal" betrachtete (etc.) Lebensstil automatisch schlecht? Warum kann man nicht auf anerzogene Weise lieben? Das ist doch nicht automatisch falsch?!

Ich will mit meiner Fähigkeit, mehrere Menschen zu lieben nur mich selbst ausleben und glücklich dabei werden. Mir geht es nicht darum, Zeichen zu setzen, die Gesellschaft zu ändern oder zu rebellieren.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
****ed:
Ich will mich auch den polyamoren Zwängen (zur vermeintlichen Regellosigkeit) nicht unterwerfen
Es gibt keine polyamoren Zwänge.
*******ben Mann
3.383 Beiträge
Warum ist der anerzogene, althergebrachte, als "normal" betrachtete (etc.) Lebensstil automatisch schlecht? Warum kann man nicht auf anerzogene Weise lieben? Das ist doch nicht automatisch falsch?

Weis nicht ob falsch oder automatisch hier passt.
Er funktioniert nicht wirklich und enthält zu viel Aufgesetzes und nach außen Verleugnendes, so das er Kriege, Geschlechterkampf, Vergewaltigungen, Ausbeutungen, Wegwerfmentalität, Prostitution, Reich und Arm, Machtmissbrauch, trotziges kleines Kind bleiben, etc. verursacht. Er verhindert mit diesen Anteilen, das der Mensch sich wirklich weiter entwickelt, sich findet und erwachsen wird und dann aus sich heraus ein glückliches Leben lebt.

Ich betrachte ihn daher nicht als "normal".
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
****ed:
Ich will mit meiner Fähigkeit, mehrere Menschen zu lieben nur mich selbst ausleben und glücklich dabei werden. Mir geht es nicht darum, Zeichen zu setzen, die Gesellschaft zu ändern oder zu rebellieren.
Mir geht es genau so.

Aber die Fähigkeit, mehrere Menschen zu lieben, haben wohl die meisten dieser Spezies *zwinker* - sie tun es nur viel zu selten frei und selbstbewusst, weil ihnen eingeredet wird, dass es etwas schlechtes und falsches sei, das zu tun. Und aus dieser Erziehung heraus verteufeln es sehr viele auch bei allen anderen. Motto: Was ich nicht darf/kann, das darf auch kein anderer.

Daher ist die Frage:
****ed:
Warum ist der anerzogene, althergebrachte, als "normal" betrachtete (etc.) Lebensstil automatisch schlecht? Warum kann man nicht auf anerzogene Weise lieben? Das ist doch nicht automatisch falsch?
an sich schon falsch gestellt.

Es ist nicht schlecht oder falsch, nur einen Menschen zu lieben.

Aber es ist falsch und schlecht, dieses zur Vorschrift zu erheben, also allen Menschen zu verbieten, mehr als einen Menschen zu lieben (oder mit mehr als einem in einer Liebesbeziehung zu leben).

Und für die Menschen, die unter der Erziehung nach dieser Vorschrift leiden (weil das Erlaubte weit hinter dem Gefühlten zurück bleibt) ist es schlecht, ihnen mögliche Alternativen für ein besseres und ihren Wünschen entsprechendes Leben zu verwehren.
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Ach, Leute... *zwinker* - ihr seid echt anstrengend, weil ich mir - aufgrund eurer Beiträge - SO viele Gedanken machen - so viel hinterfragen - muss...

Danke! *zwinker*
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Nachtrag / Korrektur:
Ist mir gerade aufgefallen:
*****s42:
Aber es ist falsch und schlecht, dieses zur Vorschrift zu erheben, also allen Menschen zu verbieten, mehr als einen Menschen zu lieben (oder mit mehr als einem in einer Liebesbeziehung zu leben).
Ich sehe es sogar schon als falsch und schlecht an, die Monoamorie, also den Ausschluss weiterer Lieben, zur Vorschrift für nur einen Menschen (den eigenen Partner) zu erheben.

Woher nehmen sich viele Menschen das Recht, dieses ihrem Partner vorzuschreiben und ggf. sogar ein entsprechendes Versprechen abzuringen?

(Nein, ich beziehe mich hier nicht auf die selbst getroffene Entscheidung für die eigene Person, eventuell aufkommende Liebesgefühle zu weiteren Personen rigoros unterdrücken zu wollen - so eine Entscheidung würde ich immer respektieren und achten)
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Gegen die Liebe hat doch niemand was, vermute ich. Nicht mal der monogamste Mensch. *zwinker*
Es geht doch - wie ich vermute - "nur" darum, dass man diese Liebe dann nicht ausleben darf.
SEX mit 2 Menschen ist doch DER "Treuebruch" - NICHT die Liebe!

In dein Herz und in dein Hirn kann niemand wirklich gucken. Da darfst du immer tun, was du willst.
ABER - wehe... *zwinker*

Wir können hier noch 1000 Beiträge posten und ich glaube dennoch, dass ie wenigsten eifersüchtig sind, wenn Liebe zu wem Weiteren "ins Spiel" kommt.
Versprechen kann man sich nur die Sexuelle Treue, weil die Gedanken - Gott sei dank - FREI sind.

Eine Frau, die die Erfahrung machte, Nähe zu DEN Beiden zu genießen, die sie liebt, wird morgen zu einer Gruppe wie "Wife-sharing" eingeladen, weil man ihr "sexuelles Verlangen" unterstellt...
MUSS nicht falsch sein, hat aber (mMn!) wenig mit Poly zu tun.
WENN es es hat, so ist es viel, viel MEHR.

So - das waren nun mal meine ehrlichen Worte. *zwinker*
****iel Mann
113 Beiträge
Das Thema schweift arg ab, aber das muss kein Makel sein und ist es hier mit Sicherheit nicht. *g*

Wie dem auch sei, es scheint hier unterschiedliche Auffassungen darüber zu geben, was Polyamorie eigentlich ist. Der kleinste gemeinsame Nenner scheint zu sein, dass als Polyamorie die Fähigkeit bezeichnet wird, mehr als einen Menschen lieben zu können. Nun, wenn ich danach ginge, dürfte es wohl eine ganze Menge Polyamoristen geben, nur dass die Mehrheit davon es einfach noch nicht weiß . . . *g*

Schränkt man weiter ein, will man also z.B. nicht die Eltern-Kind-Liebe miteinbeziehen, dann wird aller Wahrscheinlichkeit auch die sexuelle Anziehung im weitesten Sinne mit eine wichtige Rolle spielen. Und auch wenn die Anzahl der Menschen, auf die der Begriff Polyamorie dann zutreffen würde, nun bedeutend kleiner wäre, wäre sie noch immer ziemlich groß.

Also kommt noch ein weiterer Faktor hinzu: Es soll nicht heimlich sein.

Und ab hier gabeln sich die Vorstellungen von Polyamorie offensichtlich. Die einen sagen, zur Definition gehöre, dass es keine Zwänge/Regeln/Normen gäbe oder geben dürfe, die anderen, dass es ohne sie gar nicht gehe bzw. dass sie immer eine Rolle spielten.

Manche sehen die Polyamorie als eine Lebenseinstellung, andere meinen damit das augenblicklich gelebte Beziehungsmodell/-geflecht/-wasauchimmer.

Es gibt die, die beziehungstechnisch die Polyamorie als das allein seelig machende ansehen und abfällig auf die Monoamorie herabsehen und die, die beide Beziehungsformen als gleichwertig erachten.

Der eine trägt die Polyamorie wie eine Monstranz vor sich her, der andere lebt sie einfach, weil es sich eben so ergeben hat. Letzterer hat vom Wort Polyamorie womöglich noch nie gehört . . . *g*

Und meine 50ct dazu?

Natürlich unterliegt eine Beziehung, auch in einem polyamoren Kontext, bestimmten Zwängen. Zuforderst gehören, ungeachtet der "bedingungslosen Liebe", an die ich nicht glaube (ich kann mir kaum vorstellen, wie man das außerhalb des Stadiums des Verliebtseins tun kann . . . ), Erwartungen und die Bereitschaft oder Nicht-Bereitschaft, sie zu erfüllen, dazu.

Der Zeitfaktor spielt m.E.n. unbestreitbar eine Rolle, sofern es sich um regelrechte, möglichst gleichwertig gestaltete Beziehungen handelt.

Man darf dabei natürlich nicht vergessen: Auch monoamore Beziehungen sind von alldem nicht frei, wenn man von eventuell auftretendem sexuellen Zeitdruck absieht . . . *g*

Gesellschaftliche Zwänge lasse ich mal außen vor. Zumindest ich akzeptierte sie nicht, würde ich auf welche treffen.

Viele Grüße,
Ezeqiel

*Nachtrag*: Der letzte Satz könnte etwas missverständlich sein. Sofern man z.Bsp. die Notwendigkeit, für seinen Lebensunterhalt arbeiten zu gehen, als gesellschaftlichen Zwang bezeichnet, bleibt mir nicht viel anderes übrig, als diesen zu akzeptieren.

Ich meine mehr so Dinge, die etwas mit dem moralisch erhobenen Zeigefinger zu tun haben. Moral wird ohnehin überschätzt . . . *zwinker*
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
*****e_3:
Gegen die Liebe hat doch niemand was, vermute ich. Nicht mal der monogamste Mensch.
Es geht doch - wie ich vermute - "nur" darum, dass man diese Liebe dann nicht ausleben darf.
Sicher kann niemand in das "Herz" des Partners schauen.

Aber was meinst du wohl, was in mind. 70% der Ehen in Deutschland passiert, wenn ein Partner dem anderen sagt: "Ich hab mich in die neue Kollegin / den neuen Kollegen in meiner Firma verliebt. Nein, Sex haben wir natürlich nicht, aber ich liebe sie/ihn total und sie/er mich wahrscheinlich auch."
Und in weiteren 20% würden vielleicht nicht gleich die Tassen fliegen und die Türen knallen (wenn nicht noch mehr), aber es würde wohl im Untergrund mächtig rumoren und nur nach außen die "Contenance" gewahrt *zwinker*

Was ist denn das "Ausleben" einer Liebe?

Mit der neuen Kollegin / dem neuen Kollegen abends ins Kino, ein Konzert oder auf eine Party usw. wäre alles OK, aber bitte keinen Sex? Und was ist mit Küssen? Oder Petting?

Und warum gibt es nicht wenige Paare, bei denen es heißt: "Wenn der Partner mal auswärts "nascht", ist es mir egal (meist nach dem Motto: Was ich nicht weiß ...). Aber wehe, da kommt Liebe mit ins Spiel!" ?
Guck dich mal in Foren zu (sexuell) offenen Beziehungen um, da ist genau dies sehr oft ein Thema. Widerspricht das nicht genau deiner These, dass Liebe zu Anderen für die meisten kein Problem wäre, aber die "sexuelle Treue" wichtig ist?
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
****iel:
Natürlich unterliegt eine Beziehung, auch in einem polyamoren Kontext, bestimmten Zwängen. Zuforderst gehören, ungeachtet der "bedingungslosen Liebe", an die ich nicht glaube (ich kann mir kaum vorstellen, wie man das außerhalb des Stadiums des Verliebtseins tun kann . . . ), Erwartungen und die Bereitschaft oder Nicht-Bereitschaft, sie zu erfüllen, dazu.
Hm, könntest du mal solche Zwänge benennen?
Bestimmte "Bedingungen" im Sinne von Voraussetzungen sind nötig - angefangen damit, dass die Partner sich gegenseitig lieben (wofür natürlich weitere Voraussetzungen erfüllt sein sollten *zwinker* ).
Aber "Bedingungen" im Sinne von Forderungen oder gar Zwänge? - Welche sollten das sein.

Und "bedingungslose" Liebe (also Liebe ohne fordernde Bedingungen) ist in meinen Augen die einzige Form der Liebe - Liebe an sich bedarf keiner Erwiderung oder Gegenseitigkeit.
Für eine Liebesbeziehung sind natürlich Gegenseitigkeit und der gemeinsame Wunsch, eine solche Beziehung zu führen, die minimalen Voraussetzungen.

****iel:
Der Zeitfaktor spielt m.E.n. unbestreitbar eine Rolle, sofern es sich um regelrechte, möglichst gleichwertig gestaltete Beziehungen handelt.
Machst du den Wert einer Beziehung daran fest, wieviel Zeit man miteinander verbringt?

Ich finde den Zeitfaktor völlig nebensächlich - viel wichtiger ist mir die Intensität des Miteinander (und damit meine ich nicht die Intensität des Sex *zwinker* ), wenn man Zeit miteinander verbringt.
****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
@Sorbas
Aber es ist falsch und schlecht, dieses zur Vorschrift zu erheben, also allen Menschen zu verbieten, mehr als einen Menschen zu lieben (oder mit mehr als einem in einer Liebesbeziehung zu leben).

Für mich steht einfach die Regel, dass ich niemanden wissentlich verletzen möchte, noch über dem Wunsch, völlig frei zu sein.

Wenn es meinen Partner also verletzt, wenn ich mit einem zweiten eine Beziehung eingehe, dann lasse ich das zunächst, spreche mit ihm darüber und versuche, einen Kompromiss zu finden. Natürlich ist Freiheit das Ziel - aber nicht zu jedem Preis.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
****ed:
Für mich steht einfach die Regel, dass ich niemanden wissentlich verletzen möchte, noch über dem Wunsch, völlig frei zu sein.

Wenn es meinen Partner also verletzt, wenn ich mit einem zweiten eine Beziehung eingehe, dann lasse ich das zunächst, spreche mit ihm darüber und versuche, einen Kompromiss zu finden. Natürlich ist Freiheit das Ziel - aber nicht zu jedem Preis.
Ich kann den Wunsch, niemandem wissentlich zu schaden und den Wunsch, frei zu sein, wunderbar miteinander verbinden. *g* Ich muss also nicht den einen über den anderen setzen.

Und wenn es eine Partnerin verletzen würde, wenn ich mit einer anderen eine Beziehung eingehen möchte, so steht die bestehende Beziehung erst einmal im Vordergrund (so steht es auch seit Jahren auf meinem Profil, und so lebe ich es auch).
Ist diese Verletzlichkeit aber systematisch für diese Partnerin, so passt sie bei aller Liebe nicht zu mir - und ich würde mich von ihr trennen. Denn dann würde ihre generelle Verletzlichkeit bei einer weiteren gelebten Liebe meinerseits mich verletzen - und das mag ich genau so wenig, wie ich andere nicht verletzen mag.

Da ich in jeder Beziehung von Anfang an mit offenen Karten spiele und meine polyamore Lebenseinstellung klar und deutlich kommuniziere, sehe ich darin auch kein großes Problem (auch wenn eine Trennung immer wehtut - beiden).
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Ich denke nicht, dass ich meinen langjährigen Partner verlassen würde, weil er sagen würde, dass er mit weiteren Lieben nicht umgehen könnte.
Könnte ich mir jedenfalls nicht vorstellen, aber - er sagt sowas ja auch gar nicht. *zwinker*
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
*****e_3:
Ich denke nicht, dass ich meinen langjährigen Partner verlassen würde, weil er sagen würde, dass er mit weiteren Lieben nicht umgehen könnte.
Wenn, dann würde sie ohnehin sagen "... nicht mehr ..." - denn um mit mir überhaupt langjährig eine Beziehung zu führen gehört eine polyamore Lebenseinstellung dazu (ob ohnehin oder aber im Laufe der Beziehung zu mir übernommen, sei dahingestellt).

Und dieses "... nicht mehr ..." ist dann auch eine Entscheidung meiner Partnerin, (so) nicht mehr mit mir zusammen leben zu wollen. Nicht ich würde sie verlassen, sondern wir würden uns auf ihren Wunsch hin trennen (weil sie sich, ihre Grundeinstellungen geändert hat - warum auch nicht, wir alle verändern/entwickeln uns stetig).
Diese Trennung würde im beiderseitigen Interesse sein (Siehe Posting etwas weiter oben).

P.S. Ich unterscheide durchaus zwischen dem "sich Trennen" und einem "den anderen Verlassen".
****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
Es gibt auch Fälle, und die habe ich schon erlebt, da war mein damaliger Partner (in einer polyamoren Beziehung) nicht einverstanden mit der angehenden neuen Liebe. Er fühlte, dass dieser neue Mann unsere Beziehung bedrohte. Wir haben darüber gesprochen, wir haben versucht, die Sache in den Griff zu bekommen, und letztendlich ging es dann nur, indem ich verzichtet habe.

Und das habe ich, ich habe den Kontakt abgebrochen. Und ich bin meinem Partner überhaupt nicht böse darüber. Im Gegenteil, ich fand es toll, dass mein Partner seinen Stolz und seine Angst überwunden hat und mich an seinem Gefühlsleben teilhaben lassen hat.

Oder anders ausgedrückt: Ich habe mir gerne verbieten lassen, eine Liebesbeziehung mit einem anderen zu beginnen. Ausnahmen darf es auch in einer polyamoren Beziehung geben, denn eigentlich war unsere "Regel", dass wir offen für andere sind.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Genau.

Das deckt sich doch mit dem, was ich weiter oben schon geschrieben habe:
Polyamory: Regeln
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Wenn ich mich verliebe, so frage ich doch nicht danach, wie die Vorstellungen für eine Beziehung aussehen. Über das Leben von Beziehung denke ich nach, wenn Gefühle da sind. Ich umgebe mich ja nicht nur mit Menschen, die poly ticken und außerdem kenne ich bei mir selbst auch Eifersucht und Verlustangst.

Soll heißen:
Ich bin viel zu viel "Bauch-Mensch" (klar, bei dem Bauch! *zwinker* ), als dass ich ein "passt nicht" in der Form abwägen könnte.
Und, was bringt mir jedes poly Sein, wenn ich es nicht mit dem Menschen leben kann, den ich liebe?

Es geht nicht mir nicht vorrangig um ein Lebensmodell, sondern um den/die Menschen, mit dem/denen ich leben möchte. Mein Leben gestalte ich dann mit meinem Partner, den ich sehr liebe, gemeinsam.
OK - in meinem Fall war er es auch, der mir Mut machte zu Emotionen zu stehen, die ich selbst - aus meiner Erziehung heraus - zu unterdrücken und zu verdrängen versuchte...
****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
Wenn ich mich verliebe, so frage ich doch nicht danach, wie die Vorstellungen für eine Beziehung aussehen. Über das Leben von Beziehung denke ich nach, wenn Gefühle da sind. Ich umgebe mich ja nicht nur mit Menschen, die poly ticken und außerdem kenne ich bei mir selbst auch Eifersucht und Verlustangst.

Eben, genauso geht es mir auch.

Als ich meinen Freund kennen lernte, war ich mir ganz sicher, dass ich niemals wieder etwas mit einem verheirateten Kerl anfangen würde. Ich hatte mir gar vorgenommen, aus dem Restaurant aufzustehen und gehen, sollte sich herausstellen, dass er gebunden ist. Nun, was habe ich gemacht? Ich fand ihn so spannend, dass ich sitzen geblieben bin. Und siehe da, jetzt ist aus der nicht ganz so offenen Ehe, wie sie mir geschildert wurde, zumindest der Versuch einer polyamoren Beziehung geworden.

Die Liebe fragt nicht danach, wie die Umstände sind. Sie IST einfach.

Wenn jetzt allerdings Männer hinzu kommen, dann müssen sie erst mal damit klar kommen, dass ich einen Mann liebe. Das ist nicht einfach. Der erste wollte mich aus der Beziehung lösen, weil er nicht glaubte, dass so etwas funktonieren kann, der zweite ist einfach weggerannt. Ok...
*******ben Mann
3.383 Beiträge
Wenn ich mich verliebe, so frage ich doch nicht danach, wie die Vorstellungen für eine Beziehung aussehen.
das hört sich so an, als ob du hier "Opfer" bist von irgendwelchen Kräften außerhalb von dir.

Da ja verlieben nicht ein reines Gefühl, sondern eine innere (teilweise unbewußte) Entscheidung ist, getragen unter anderem von Emotionen (& Gerüchen, ...), hängt das schon sehr davon ab, wo ich innerlich stehe, welche Bedürfnisse ich habe, ob ich suchend bin oder offen für Begegnungen oder eher "satt", wie meine Weltanschauungen und Glaubenssätze sind ... ob ich mich verliebe (klar natürlich auch vom dazu passenden Gegenüber).
Und gibt sogar Menschen, die kennen diesen "Zustand" gar nicht in ihrem Leben.
Für die Verliebsheitphase (mit ihren unendlichen Körperhormonausschüttungen, der "rosaroten" Brille, ...) mag das dann auch noch vielleicht gehen, egal ob das Gegenüber meine "Beziehungslebensweise" ebenso lebt oder wo anders steht. Damit sich aber Liebe und Beziehung entwickelt, denke ich schon, das es hier mehr "Gemeinsamkeiten" betreffend der Beziehungsform braucht.

Oder ich lebe hier halt meine devoten, masochistischen, ... Anteile aus.
****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
@paradiesquelle
Da kann ich nur sagen: Dann hat es Dich noch nicht so richtig erwischt. Bei mir hat Anfang des Jahres derart der Blitz eingeschlagen, dass eigentlich alles egal war...

Nein, ich bin kein Opfer. Ich habe es zugelassen, dass mich die Liebe trifft. Und das ist wundervoll.

Natürlich müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, damit ich mich verlieben kann. In den Menschen. Nicht in die äußeren Umstände.
Für mich steht einfach die Regel, dass ich niemanden wissentlich verletzen möchte, noch über dem Wunsch, völlig frei zu sein.

Das empfinde ich als eine Illusion. Jeder wirkt mit seinem Sein auf jeden mit dem man zu tun hat. Und Konfliktsituationen sehe ich eher als Normalzustand im Leben an, als in Harmonie zu sein, egal ob in einer Beziehung, in der Arbeit, einer Gemeinschaft, Wg ect. Harmonie ist für mich der Umstand wie sich die Lösungswege im Konflikt anfühlen.
Völlige Freiheit ist auch eine Illusion, denn wir sind IMMER in einem Bezug und einer gewissen Abhängigkeit zu anderen, sobald es sie gibt. Allein auf einer Insel, lebt hier ja keiner *g*

Schön finde ich es, die Freiheit zu fühlen, alles was mich betrifft mit Menschen die mir nah sind besprechen zu können und mich von ihnen gesehen und angenommen zu fühlen in meinem Sein, um dann eventuell gemeinsam Wege zu finden Wünsche, Bedürfnisse und Entscheidungen gemeinsam tragen zu können, was bestimmt nicht immer klappt, aber wenn nicht, dann ohne negative Gefühle gegen den anderen. Das ist für mich Liebe, Freiheit und ein liebevoller Umgang.

Natürlich ist Freiheit das Ziel - aber nicht zu jedem Preis.

Den Preis bestimmt immer jeder selbst oder die Moral die ein jeder für sich in sich trägt, und wenn einem Menschen etwas wichtig ist, wird er bestimmen wie viel es ihm kosten darf, egal wie andere dies bewerten. Oder warst du noch niemals in der Situation/Konflikt etwas anderes zu wollen als jemand anderer und du es in Kauf genommen hast zu so zu handeln wie du wolltest, obwohl du wusstest, dass es dem anderen nicht gefällt?

lg
Animee
****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
@Animee
Ich versteh Deinen Ton nicht so recht, denn wir sind ziemlich genau einer Meinung!
Für mich steht einfach die Regel, dass ich niemanden wissentlich verletzen möchte, noch über dem Wunsch, völlig frei zu sein.

Das empfinde ich als eine Illusion. Jeder wirkt mit seinem Sein auf jeden mit dem man zu tun hat. Und Konfliktsituationen sehe ich eher als Normalzustand im Leben an, als in Harmonie zu sein, egal ob in einer Beziehung, in der Arbeit, einer Gemeinschaft, Wg ect. Harmonie ist für mich der Umstand wie sich die Lösungswege im Konflikt anfühlen.
Völlige Freiheit ist auch eine Illusion, denn wir sind IMMER in einem Bezug und einer gewissen Abhängigkeit zu anderen, sobald es sie gibt. Allein auf einer Insel, lebt hier ja keiner *g*

Der Wunsch ist sicherlich keine Illusion. Das Vermögen, das zu ererichen, bestimmt. Wie Du selbst sagtst: Dasselbe gilt auch für die völlige Freiheit. Bei mir liegt die Betonung eben mehr als bei vielen anderen, die hier gepostet haben, darauf, nicht zu verletzen, bei anderen liegt dieser Fokus woanders. Ich glaube allerdings, dass es in der Praxis auf dasselbe hinausläuft.

Schön finde ich es, die Freiheit zu fühlen, alles was mich betrifft mit Menschen die mir nah sind besprechen zu können und mich von ihnen gesehen und angenommen zu fühlen in meinem Sein, um dann eventuell gemeinsam Wege zu finden Wünsche, Bedürfnisse und Entscheidungen gemeinsam tragen zu können, was bestimmt nicht immer klappt, aber wenn nicht, dann ohne negative Gefühle gegen den anderen. Das ist für mich Liebe, Freiheit und ein liebevoller Umgang.

Genau das ist für mich Polyamorie, genau das erlebe ich auch mit meinem Freund. Ich habe hier in dieser Diskussion manchmal aber das Gefühl, dass genau das nicht möglich und erwünscht ist. Es scheint so - ich glaube das aber nicht - dass z.b. Eifersuchtsfreiheit vorausgesetzt wird und jeder jeden Eifersuchtsanfall bitte selbst mit sich auszumachen hat. Polys sind nicht eifersüchtig, und sind sie es doch, haben sie es bitte zu verschweigen oder sie werden aus dem Club rausgeworfen *zwinker* Dass Freiheit das höchste Gut ist und der andere Partner damit auf Teufel komm raus klarzukommen hat. Genau so ist es eben in meiner Beziehung nicht: Diese Werte sind uns wichtig, und genau deshalb sprechen wir darüber. Bevor, während und nachdem wir sie ausüben. Immer wieder, wir bleiben in Kommunikation.

Natürlich ist Freiheit das Ziel - aber nicht zu jedem Preis.
Den Preis bestimmt immer jeder selbst oder die Moral die ein jeder für sich in sich trägt, und wenn einem Menschen etwas wichtig ist, wird er bestimmen wie viel es ihm kosten darf, egal wie andere dies bewerten. Oder warst du noch niemals in der Situation/Konflikt etwas anderes zu wollen als jemand anderer und du es in Kauf genommen hast zu so zu handeln wie du wolltest, obwohl du wusstest, dass es dem anderen nicht gefällt?

Genau das ist es ja, was ich sage. Ich bestimme, was mich die Freiheit kosten darf, ich lasse mir das nicht von außen auferlegen. Natürlich war ich schon mal in einer von Dir beschriebenen Situation. Auch in meiner aktuellen Beziehung. Aber statt einfach zu machen, wie es mir beliebt, habe ich mich in diesem Fall ständig mit meinem Freund rückgekoppelt. Geht es ihm noch gut? Was kann ich machen, damit er besser mit der Situaton klarkommt? Mehr Kommunikation, mehr Offenheit? Erträgt er es überhaupt? Ich möchte jemanden in solche einer Situation nicht allein lassen, ich möchte ihm zeigen, dass ich trotz allem bei ihm bin und auf ihn achte, und im Zweifel höre ich auch auf mit dem, was ihm Schmerzen bereitet - wenn mir der Preis zu hoch wird.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
*****e_3:
Wenn ich mich verliebe, so frage ich doch nicht danach, wie die Vorstellungen für eine Beziehung aussehen. Über das Leben von Beziehung denke ich nach, wenn Gefühle da sind. Ich umgebe mich ja nicht nur mit Menschen, die poly ticken und außerdem kenne ich bei mir selbst auch Eifersucht und Verlustangst.
Wem geht das nicht so mit dem Verlieben?

Ich verliebe mich gern und gar nicht so selten *zwinker*
In den allermeisten Fällen bleibt es dabei, weil das Verlieben entweder einseitig bleibt (meistens) oder weil wir nach diesem Verlieben feststellen, dass es aber für mehr nicht reicht. Das finde ich völlig normal und bin deshalb auch nicht traurig. Ich hatte ja trotzdem das schöne Gefühl, einen anderen Menschen attraktiv und liebenswert gefunden zu haben.

Außerdem gehe ich bei jedem Menschen davon aus, dass er prinzipiell auch polyamor fühlen und leben kann. Es ist mir also egal, wie sich eine Frau, in die ich mich verliebe, bisher diesbezüglich gesehen hat. Es ist ihre Entscheidung, ob sie an meiner Seite etwas für sie eventuell Neues ausprobieren möchte oder nicht. Starke und selbstbewusste Frauen können das wahrscheinlich ganz gut (selbst wenn sie vielleicht bisher von ihrer Stärke nicht so überzeugt waren).

Verlustängste kenne ich allerdings keine, weil ich keine Angst vor dem Alleinsein habe.
Und wenn ein schöner Lebensabschnitt zu Ende geht, so habe ich gelernt, mich über die schönen Erfahrungen dieser Zeit zu freuen und nicht darüber zu trauern, dass es zu Ende ist. *ja*
Dadurch kenne ich auch kaum noch Eifersucht - höchstens ein klein wenig als Neid *zwinker*
Aber ein wenig Neid steigert ja bekanntlich das Begehren *ggg*
****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
Außerdem gehe ich bei jedem Menschen davon aus, dass er prinzipiell auch polyamor fühlen und leben kann. Es ist mir also egal, wie sich eine Frau, in die ich mich verliebe, bisher diesbezüglich gesehen hat. Es ist ihre Entscheidung, ob sie an meiner Seite etwas für sie eventuell Neues ausprobieren möchte oder nicht. Starke und selbstbewusste Frauen können das wahrscheinlich ganz gut (selbst wenn sie vielleicht bisher von ihrer Stärke nicht so überzeugt waren).

Naja, so wie wir alle prinzipiell auch Kampfjets fliegen können. Man muss es nur lernen. Und manche scheitern, weil sie zu groß, zu klein oder zu blind sind. Und andere wiederum haben Höhenangst.

Wie viele Frauen hast Du schon von Polyamorie überzeugt? Wenn ich so in meinen Bekanntenkreis schaue, dann sehe ich viele starke und selbstbewusste Frauen, aber viele schauen mich an und sagen "das würde ich nicht wollen". WOLLEN. Ok?

Verlustängste kenne ich allerdings keine, weil ich keine Angst vor dem Alleinsein habe.

Verlustangst hat nicht so viel mit dem Alleinsein zu tun, sondern mit der Angst vor dem Verlust einer geliebten Person. Hast Du davor nie Angst? Nicht mal ein bisschen?

Und wenn ein schöner Lebensabschnitt zu Ende geht, so habe ich gelernt, mich über die schönen Erfahrungen dieser Zeit zu freuen und nicht darüber zu trauern, dass es zu Ende ist. *ja*

Nein? Oh.
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