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Beziehungs-Anarchie
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Pro Poly

*******ara Frau
1.193 Beiträge
Ach so, da war doch noch ...
Und so wie ich diesen Teaser verstehe, wird das Modell "Polyamorie" überhaupt nicht in Betracht gezogen, geschweige denn als lebenswerte Alternative angeführt.

Für mich immer noch keine "Werbung" für Polyamorie ersichtlich! *nene*
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
*********agon:
Und in seiner einseitig polarisierenden Polemik widerspricht er zudem meinem Gerechtigkeitssinn. Da reagiere ich leider meist etwas allergisch drauf.
Nun, seit über 200 Jahren leiden Partnerschaften unter dem Zwang der Ein-Liebe, also der Kopplung von Liebe und Leidenschaft an die Lebenspartnerschaft. Seit über 200 Jahren gibt es immer wieder Menschen, die sich in Kunst und Literatur dagegen auflehnen - auf die ironische, lustige, einfühlsame, sanfte Tour zeigen: "Guck mal, es könnte auch anders gehen."

Und was hat sich getan? Nach wie vor belügen sich die meisten Partner [¹] gegenseitig, spielen sich eine "Heile Liebeswelt" vor und betrügen hinten herum. Weil das Konzept der erzwungenen 1zu1-Beziehung ganz offenbar untauglich ist. Reichen 200 Jahre Misserfolg nicht?

Und da finde ich es gut und erfrischend, wenn mal jemand aus dem "Gewaltfreie-Kommunikation-Geschwurbel" ausbricht und Klartext redet.

Es wird ja niemandem aufgezwungen, nie mehr nur einen Partner lieben zu dürfen. Aber wir sollen doch bitte endlich damit aufhören, den Menschen vorzuschreiben, nicht mehr als einen Partner lieben zu dürfen. Oder füreinander auch Verantwortung übernehmen zu müssen, wenn man sich liebt - auch das ist ein Zwang, der letztlich die Liebe zerstören kann. Wenn ich Liebe, liegt mir das Wohl des geliebten Menschen am Herzen - aber wenn mich dann jemand dazu zwingen will, dafür zu sorgen, dann will ICH nicht mehr lieben. Unsere derzeitige Gesellschaft fördert und unterstützt, ja fordert teilweise sogar diesen Zwang. *schiefguck*

-----------------------

[¹] Annahme aufgrund diverser Umfragen der letzten 30 Jahre zum Fremdgehen in der Ehe, wobei die Dunkelziffer erfahrungsgemäß immer noch höher liegt als solche Erhebungen.
*******ara Frau
1.193 Beiträge
Wie Du mir, so ich Dir
Aber wir sollen doch bitte endlich damit aufhören, den Menschen vorzuschreiben, nicht mehr als einen Partner lieben zu dürfen

Und wir wollen doch bitte gar nicht erst damit anfangen, den Menschen vorzuschreiben, überhaupt keinen Menschen mehr lieben zu wollen/dürfen/können.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
*******ara:
Und so wie ich diesen Teaser verstehe, wird das Modell "Polyamorie" überhaupt nicht in Betracht gezogen, geschweige denn als lebenswerte Alternative angeführt.
Richtig.

Es geht hierbei um eine Kritik an der Monoamory / Monogamie als gesellschaftlich aufgezwungene und alles andere ausschließende Beziehungsform. Eventuell kommt auch in dem Buch das Wort Polyamory kein einziges Mal vor (genau wie in dem oben von mir erwähnten Buch von Michael Mary - das übrigens auch mit sehr präzisen Quellenangaben die darin herausgearbeiteten Thesen unterstreicht).

Aber gerade dadurch ist es "pro poly", denn was bleibt denn nach der zerschmetternden Kritik der aufgezwungenen, exclusiven Monoamory übrig?

Liebe so, wie es dir deine eigenen Gefühle sagen. Sei und bleibe dabei authentisch, offen und ehrlich.

Und wohin führt das dann? ... *gruebel* *zwinker*
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
*******ara:
Und wir wollen doch bitte gar nicht erst damit anfangen, den Menschen vorzuschreiben, überhaupt keinen Menschen mehr lieben zu wollen/dürfen/können.
Wo macht das der Artikel?

Und vor allem: Macht das das Buch? Wer hat es schon gelesen?
*******s_U Mann
961 Beiträge
Ich werde es auf jeden Fall bestellen (und dann der Vereinsbibliothek spendieren).
*******ben Mann
3.383 Beiträge
Was wird in diesem Artikel in den Dreck gezogen?

• Das Pärchen an sich ist eigentlich eine ganz niedrige Lebensform und steht in der Artentabelle nur knapp über dem Einzeller oder dem Pantoffeltierchen.
• Das Pärchentum bringt immer die schlechtesten Eigenschaften des Einzelnen hervor und produziert deshalb am laufenden Band unglückliche Paare, die wie geprügelte Hunde nebeneinander durchs Leben schleichen.
• Trauerumflorte Gestalten ...
• Wie kann man oder frau neidisch auf eine unterentwickelte Lebensform sein, bei ...
• Das Unglücksdreigestirn Vater – Mutter – Kind ist ...
• ...allgegenwärtigen Pärchenlüge ...
• Paarbeziehungen bringen immer die schlechtesten Eigenschaften des Einzelnen hervor und produzieren unglückliche Menschen
....
*******ara Frau
1.193 Beiträge
Erkenntnisnotstand
Aber war das denn nicht die Ausgangsfrage?

Polyamory: Pro Poly

Und ich kann in einem, respektive diesem Verriss des Mono-Konzeptes immer noch kein Pro für das Poly-Konzept erkennen.

Die Autorin scheint sich (nach diesem Teaser) prinzipiell von jedem Zwischenmenschlichkeits-Konzept abgewandt zu haben. Und trägt das sehr deutlich nach Außen.
*******ara Frau
1.193 Beiträge
DolceAmara:
Und wir wollen doch bitte gar nicht erst damit anfangen, den Menschen vorzuschreiben, überhaupt keinen Menschen mehr lieben zu wollen/dürfen/können.
Wo macht das der Artikel?

Siehe den Beitrag von @*********uelle. Er hat es noch mal zusammen gefasst.
*******s_U Mann
961 Beiträge
Die Autorin scheint sich (nach diesem Teaser) prinzipiell von jedem Zwischenmenschlichkeits-Konzept abgewandt zu haben.
Gut für sie.

Ich mag mein Leben nicht nach vorgefertigten Konzepten leben. Poly oder mono, Sex nur wenn Liebe oder Swinger oder FreundschaftPlus, Kinder oder nicht, Haus oder Wohnung, Beruf zum Geldscheffeln oder zum Spaßhaben oder zum persönlich-Wachsen … es ist doch immer derselbe Unfug.

Wenn ich mir so die Rezensionen auf Amazon durchlese, pro wie contra, dann haben die alle ziemlich wenig mit diesem Teaser-Text zu tun, den wir hier gerade durch die Mangel nehmen. Ich schlage deshalb vor, dass wir das Thema an dieser Stelle beenden bzw. nur noch Leute zu Wort kommen lassen, die das Buch uzmindest besitzen, wenn nicht sogar gelesen haben. *baeh*
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Den für mich steht Monogamie ebenfalls ganz klar für "für einen offenen, ehrlichen und respektvollen Umgang miteinander, der die Gefühle und Bedürfnisse des Partners in vollem Umfang einbezieht ".
Das geht in strikter, exclusiver Monogamie nicht. Leider.

Denn diese Beziehungsform verbietet (!) alle liebevollen Gefühle und Bedürfnisse, die eine Person außerhalb der Paarbeziehung im Fokus haben. Damit können die möglichen Gefühle und Bedürfnisse des Partners gar nicht in vollem Umfang einbezogen werden.

Und weil das so ist, werden heimliche Auswege gesucht und natürlich auch gefunden.

Ich finde das menschenverachtend. Wer gibt mir das Recht, über die Gefühle und Bedürfnisse meines Partners entscheiden und richten zu dürfen (oder ihm, dieses mit meinen zu tun)? In der Monogamie wird aber darüber entschieden und gerichtet. *schiefguck*

Ist das dann noch Liebe? Oder Bevormundung, Machtausübung, letztlich gar Unterdrückung? *oh* *nixweiss*


*********uelle:
* Das Pärchentum bringt immer die schlechtesten Eigenschaften des Einzelnen hervor und produziert deshalb am laufenden Band unglückliche Paare, die wie geprügelte Hunde nebeneinander durchs Leben schleichen.
• Trauerumflorte Gestalten ...
Ja, und?
Sehen nicht viele Paare nach 10 Jahren genau so aus?
Leben nicht viele Paare mehr schlecht als recht nebeneinander statt miteinander?

Natürlich ist das eine scharfe Zuspitzung. Aber die sei zur Verdeutlichung der Problematik an dieser Stelle erlaubt.
Aus diesem Text heraus die Autorin des Buches in der Luft zu zerreißen, ohne auch nur eine Seite des Buches gelesen zu haben, zeugt von massiver Ignoranz und auch von Menschenverachtung.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
*******ara:
*******ara:

Und wir wollen doch bitte gar nicht erst damit anfangen, den Menschen vorzuschreiben, überhaupt keinen Menschen mehr lieben zu wollen/dürfen/können.
Wo macht das der Artikel?

Siehe den Beitrag von @*********uelle. Er hat es noch mal zusammen gefasst.
In dem Beitrag von Paradiesquelle steht mit keiner Silbe, wo Menschen vorgeschrieben wird, "überhaupt keinen Menschen mehr lieben zu wollen/dürfen/können." *nixweiss*

In dem Originalartikel finde ich dazu übrigens auch nichts.
In dieser Situation halte ich es für legitim, mit dem argumentativen Holzhammer auch mal zurückzuschlagen und so das Spielfeld etwas zu nivellieren versuchen.

Nur das die Geschichte leider zeigt das das nicht funktioniert. Gewalt, auch verbale Gewalt, nivelliert nicht, sie eskaliert.
Wenn jemand zum Holzhammer greift führt das in fast allen Fällen nur zu einem: Das der andere einen noch größeren Holzhammer holt.

Solange bis einer die Eier hat den Hammer weg zu legen und zu versuchen eine Einigung zu erzielen.

Wie war die Textzeile noch?
Gewalt erzeugt Gegengewalt, hat man dir das nicht erklärt...


Und nein, ich finde nicht das man seine Gewalt damit rechtfertigen kann das der andere damit angefangen hat.
Das führt nicht zu Frieden, das führt nur zu Verwüstung.


Und was hat sich getan?


Eine Menge. Das wir hier darüber frei reden können. Es gibt immer mehr offen gelebte, anders geartete Beziehungskonzepte. Und so weiter...
All das sind Erfolge daraus. Und die wurden nicht dadurch erzielt, das man den Gegenüber als unwürdige Lebensform schlecht macht und ihm die eigene Meinung mit dem Holzhammer um die Ohren haut sondern in dem man ihn da abholt wo er steht, an die Hand nimmt und zeigt wie es auch anders geht.

OK, ist nicht einfach, weiß ich. Gelingt mir hier ja auch grad nicht wirklich. *ggg*



Es geht hierbei um eine Kritik an der Monoamory / Monogamie als gesellschaftlich aufgezwungene und alles andere ausschließende Beziehungsform.

Das klingt schon anders als deine ersten Aussagen.
Bei „gegen gesellschaftlich aufgezwungene Beziehungfsformen“ bin ich bei dir.
Bei „Monoamory/Monogamie steht für den (gesellschaftlichen) Zwang, sich einer Paarbeziehung unterzuordnen, egal, was die Gefühle gerade sagen.“ überhaupt nicht.
Den ich kenne genug monogame Beziehungen, die problemlos gelöst wurden als es nicht mehr passte.

Das geht in strikter, exclusiver Monogamie nicht. Leider.

Doch. Nämlich genau dann, wenn das grade die Gefühle und Bedürfnisse beider Partner befriedigt.
Und da kenne ich, wie schon gesagt, genug Beispiele.

Problematisch wird es halt erst wenn man durch innere oder äussere Zwänge zu etwas gezwungen wird mit dem man nicht mehr konform geht.

Aber solange ich und mein Partner mich in einer Mongoamen Verbindung grade wohl fühle – was bitte soll daran schlecht sein?!



In dieser Situation halte ich es für legitim, mit dem argumentativen Holzhammer auch mal zurückzuschlagen und so das Spielfeld etwas zu nivellieren versuchen.

Nur das die Geschichte leider zeigt das das nicht funktioniert. Gewalt, auch verbale Gewalt, nivelliert nicht, sie eskaliert.
Wenn jemand zum Holzhammer greift führt das in fast allen Fällen nur zu einem: Das der andere einen noch größeren Holzhammer holt.

Solange bis einer die Eier hat den Hammer weg zu legen und zu versuchen eine Einigung zu erzielen.

Wie war die Textzeile noch?
Gewalt erzeugt Gegengewalt, hat man dir das nicht erklärt...


Und nein, ich finde nicht das man seine Gewalt damit rechtfertigen kann das der andere damit angefangen hat.
Das führt nicht zu Frieden, das führt nur zu Verwüstung.


Und was hat sich getan?


Eine Menge. Das wir hier darüber frei reden können. Es gibt immer mehr offen gelebte, anders geartete Beziehungskonzepte. Und so weiter...
All das sind Erfolge daraus. Und die wurden nicht dadurch erzielt, das man den Gegenüber als unwürdige Lebensform schlecht macht und ihm die eigene Meinung mit dem Holzhammer um die Ohren haut sondern in dem man ihn da abholt wo er steht, an die Hand nimmt und zeigt wie es auch anders geht.

OK, ist nicht einfach, weiß ich. Gelingt mir hier ja auch grad nicht wirklich. *ggg*



Es geht hierbei um eine Kritik an der Monoamory / Monogamie als gesellschaftlich aufgezwungene und alles andere ausschließende Beziehungsform.

Das klingt schon anders als deine ersten Aussagen.
Bei „gegen gesellschaftlich aufgezwungene Beziehungfsformen“ bin ich bei dir.
Bei „Monoamory/Monogamie steht für den (gesellschaftlichen) Zwang, sich einer Paarbeziehung unterzuordnen, egal, was die Gefühle gerade sagen.“ überhaupt nicht.
Den ich kenne genug monogame Beziehungen, die problemlos gelöst wurden als es nicht mehr passte.

Das geht in strikter, exclusiver Monogamie nicht. Leider.

Doch. Nämlich genau dann, wenn das grade die Gefühle und Bedürfnisse beider Partner befriedigt.
Und da kenne ich, wie schon gesagt, genug Beispiele.

Problematisch wird es halt erst wenn man durch innere oder äussere Zwänge zu etwas gezwungen wird mit dem man nicht mehr konform geht.

Aber solange ich und mein Partner mich in einer Mongoamen Verbindung grade wohl fühle – was bitte soll daran schlecht sein?!

In dem Beitrag von Paradiesquelle steht mit keiner Silbe, wo Menschen vorgeschrieben wird, "überhaupt keinen Menschen mehr lieben zu wollen/dürfen/können."
Nein, nicht wörtlich. Es wird halt nur so hingestellt als wäre es fast immer die Hölle auf Erden.
Und ich meine selbst ich habe weite Strecken meiner Ehe sehr genossen, auch wenn es zum Schluss in die Binsen ging.
Was aber auch nicht an der Monogamie lag sondern daran, das wir nicht rechtzeitig angefangen haben miteinander zu reden.

Und da wiederhole ich mich: DAS hat nichts mit der Beziehungsform zu tun.
In dem Beitrag von Paradiesquelle steht mit keiner Silbe, wo Menschen vorgeschrieben wird, "überhaupt keinen Menschen mehr lieben zu wollen/dürfen/können."
Nein, nicht wörtlich. Es wird halt nur so hingestellt als wäre es fast immer die Hölle auf Erden.
Und ich meine selbst ich habe weite Strecken meiner Ehe sehr genossen, auch wenn es zum Schluss in die Binsen ging.
Was aber auch nicht an der Monogamie lag sondern daran, das wir nicht rechtzeitig angefangen haben miteinander zu reden.

Und da wiederhole ich mich: DAS hat nichts mit der Beziehungsform zu tun.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
In Ermangelung des Originals ...
eben eine Leseprobe auf Amazon gelesen.

Mein erstes Fazit: Zumindest, wer Dietmar Wischmeyer mag, wird dieses Buch lieben. *ggg*

Woraus auch resultiert: Nein, es wird nicht jeder mögen - man muss schon eine Prise Schwarzen Humor, der aber treffsicher den Finger in die Wunde bohrt und ihn dabei auch noch krümmt und dreht, abkönnen. *zwinker*

Oder anders gesagt: Nichts für Zimperlinge und nur für Harmoniebedürftige, die auch Verständnis für ein reinigendes Donnerwetter davor aufbringen können. *ja*
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
*********agon:
Bei „Monoamory/Monogamie steht für den (gesellschaftlichen) Zwang, sich einer Paarbeziehung unterzuordnen, egal, was die Gefühle gerade sagen.“ überhaupt nicht.
Den ich kenne genug monogame Beziehungen, die problemlos gelöst wurden als es nicht mehr passte.

....

Problematisch wird es halt erst wenn man durch innere oder äussere Zwänge zu etwas gezwungen wird mit dem man nicht mehr konform geht.

Aber solange ich und mein Partner mich in einer Mongoamen Verbindung grade wohl fühle – was bitte soll daran schlecht sein?!
Das in dem kurzen Artikel (wie wahrscheinlich auch in dem Buch) angegriffene Modell der RZB (Romatischen Zweierbeziehung) erlaubt gerade das nur, solange sich beide Partner in ihrer exclusiven Zweisamkeit wohl und glücklich fühlen. DANN brauche ich aber keine Normative, die mir einen Ausbruch aus dieser Zweisamkeit verbieten. Das ist genau so sinnfrei wie das Walfangverbot in Oklahoma *ggg*

Es gibt aber dieses normierte Verbot in der Monogamie, es ist Bestandteil dieses Systems. Warum, wenn es doch eigentlich überflüssig ist?

Natürlich gibt es strikt monogame Beziehungen, die über eine längere Zeit funktionieren. Wann es problematisch wird, hast du selbst geschrieben.
Und dass so eine Pärchenbeziehung problemlos aufgelöst wird, wenn es nicht mehr passt, ist in der RZB auch nicht vorgesehen. Weil es ja die "Liebe fürs Leben" ist (oder es ist/war doch nicht der/die Richtige). So zumindest ist das Grundprinzip dieses "Pärchentums".
Paare, die sich trotzdem einvernehmlich voneinander trennen, wenn es nicht mehr passt, haben sich von diesem Modell schon gelöst. Wer weiter an diesem Modell festhält, wird den verlassenen Partner innerlich hassen, weil er mit ihm so viel Zeit vergeudet hat auf der Suche nach "dem Richtigen" - egal, ob derjenige das offen zugibt oder nicht.

*********agon:
In dem Beitrag von Paradiesquelle steht mit keiner Silbe, wo Menschen vorgeschrieben wird, "überhaupt keinen Menschen mehr lieben zu wollen/dürfen/können."
Nein, nicht wörtlich. Es wird halt nur so hingestellt als wäre es fast immer die Hölle auf Erden.
Und ich meine selbst ich habe weite Strecken meiner Ehe sehr genossen, auch wenn es zum Schluss in die Binsen ging.
Aha - interessant. Und warum ging es in die Binsen? Ist eure Ehe letztlich gescheitert?

In Deutschland wird gut die Hälfte aller Ehen nach durchschnittlich 5-7 Jahren geschieden. Das sind die Ehen, die sich dazu durchgerungen haben, den nicht gerade kostengünstigen Schritt des Schlussstrichs zu ziehen.

Aber wie viele Ehen bleiben nur noch pro forma bestehen, obwohl sie zumindest nicht mehr in Liebe gelebt werden? Wie viele Partner trennen sich aus Gründen der materiellen Abhängigkeit nicht? Wieviel wertvolle Lebenszeit und Lebensfreude wird dadurch vernichtet (zum Glück nicht meine)?
Noch einmal die Hälfte? Oder noch mehr?

Ich denke, dass da die Formulierung "fast immer die Hölle" (wenn man ihr nicht durch rechtzeitige Trennung zuvorkommt) in so einer zuspitzend provozierenden Kolumne durchaus angemessen ist *zwinker*
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Wer mit knallharter Satire nicht umgehen kann, muss sich mit ihr auch nicht auseinandersetzen.

Ich diskutiere ja auch nicht über Fußball *ggg* (und wenn, dann nur auf dem Niveau der Satire *zwinker* ).
Und warum ging es in die Binsen? Ist eure Ehe letztlich gescheitert?

Steht DIREKT in dem Satz danach. einfach zu ende lesen. *zwinker*

Oder schreckte es ab das der Satz mit "Das lag aber nicht an der Monogamie" anfing? *baeh*


Ich denke der Punkt ist, das wir uns zwar was den Sachverhalt angeht grundsätzlich einig sind, unsere Terminologie in bezug auf das Wort Monogamie aber einfach eine Unterschiedliche ist.

Deshalb werd ich das jetzt nicht wieder von vorne aufrollen, es beginnt sich nämlich langsam im Kreise zu drehen. *zwinker*


Ich denke jeder, der an die Beiträge hier mit offenem Geist gegangen ist wird schon verstehen was die einzelnen sagen wollten.
Satire mag ich.
Was mir aufstöst ist eher das der Werbetext da nicht wirklich so klingt als wäre er satirisch gemeint.


So, und jetzt gehe ich endlich mein Abendessen kochen! *ggg*
********_fun Frau
287 Beiträge
Also: auch ich habe das Buch nicht gelesen *zwinker* Ich schließe mich weitestgehend den Kritikern hier an! Und zu Sorbas 42:
Oder kurz:
Polyamory steht für einen offenen, ehrlichen und respektvollen Umgang miteinander, der die Gefühle und Bedürfnisse des Partners in vollem Umfang einbezieht - also das freie Ausleben der Liebe, so lange und so intensiv sie zwei oder auch mehr Menschen ereilt (Polyamory schließt ja die Zweier-Partnerschaft nicht aus).

Monoamory/Monogamie steht für den (gesellschaftlichen) Zwang, sich einer Paarbeziehung unterzuordnen, egal, was die Gefühle gerade sagen. Das führt aber über Kurz oder Lang zur Lüge und Untreue, entweder gegenüber dem Partner oder gegenüber sich selbst (indem man sich verbiegt, um weiter der "Norm" zu entsprechen). Was hat das dann noch mit Liebe zu tun?

Ich sehe das ganz anders: Ich kenne eine Menge glücklicher monogamer Paare! z.B. meine Eltern immerhin nunmehr 43 Jahre verheiratet. Und ja, die sind total ehrlich miteinander...die haben wohl sogar mal zwischendurch versucht ihre Ehe zu öffnen und es dann wegen Problemen wieder gelassen. Ich kenne Paare, die sind über 50 Jahre zusammen und die bezeichnen ihr gemeinsames Leben als glücklich... "Ja, klar gab es Tiefpunkte", sagen die, doch die haben sie überwunden! Die haben gestritten, gekämpft und sich für sich immer wieder neu entschieden! Und wer ist schon immer glücklich? Wer hat denn nie Tiefpunkte?
Ich kenne allerdings keine einzige Polyamore Beziehung, die dasselbe von sich sagen könnte!!
Ich glaube, dass heutzutage in egal welcher Lebensform, es für die meisten Menschen leicht ist sich zu trennen, weil die gesellschaftlichen Verhältnisse das erlauben!
Und zur Liebe (romantisch oder nicht): was ist denn das? Die Biologen sagen chemische Abläufe, die sich relativ bald (ca. zwei Jahre) wieder legen = Verliebtheit.... Was bleibt dann: Freundschaft? Respekt? bestenfalls...was ist denn Liebe?
Für die Gesellschaft entscheidend war in den meisten Jahrhunderten, in Zeiten mit weniger Überfluss und Sicherheit doch nicht "Liebe"!
Individuelles Glück als Messlatte für ein gelungenes Leben ist doch die dekadente Nebenerscheinung einer total saturierten Gesellschaft (auf die man hier immer so gerne eindrischt)! In den vergangenen Jahrhunderten gab es Zeiten, in denen die Menschen zusammenhalten mussten um einer Familie, um Nachkommen das Überleben zu sichern - das ist der Zweck der Ehe, biologisch als auch gesellschaftlich. In dieser Hinsicht war das monogame Modell total erfolgreich, meiner Meinung nach. Individuelles Glück, nimmer endende Verliebtheit, ewig guter Sex... das sind doch Werte, die vielleicht seit 30- 40 Jahren überhaupt von Interesse sind.
Verlässlichkeit für Familie und Alter, für schlechte Zeiten - man, darauf kam es doch an!
Nun kann man gut finden (ich finde es gut), dass sich viele Dinge geändert haben...Aber diese schwarz/weiß Sicht: Poly = gut und ach so ehrlich, mono = unehrlich und unglücklich ist doch wirklich ein bisschen kurz gedacht! Arschlöcher gibt es überall *zwinker* und ehrliche, glückliche Menschen eben auch.
Und: für mich hat noch niemand den Beweis erbracht, noch hab ich es irgendwo mit eigenen Augen gesehen, dass Poly-Beziehungen wirklich so toll funktionieren.
Vorallem stellst sich die Frage: was bedeutet hier "gut funktionieren"? Was die Dauerhaftigkeit und Stabilität der Beziehungen angeht - kann ich da jedenfalls noch nix ableiten. Eine Theorie, ein tolles logisches Konzept (Polyamory) mit dem real -existierende Modell und all seinen Problemen zu vergleichen, scheint mir hier zu kurz gesprungen! Das ist wie "Marx" ist die Theorie (die war auch logisch und ist bis heute bestechend) und "Murx" war dann aber die Praxis (da waren nämlich richtige Menschen involviert und die sind nicht alle logisch und gut *zwinker* ). Eine heere Theorie sieht immer gut aus und mag auch in kleinen überschaubaren Gruppen oder für einige besondere Menschen funktionieren...aber wenn Poly die gesellschaftliche Norm würde - sähen wir bald so viele Probleme in allen Bereichen und Ebenen und miese Beziehungen auch in dieser Lebensform - da bin ich so sicher!
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
*********agon:
Steht DIREKT in dem Satz danach. einfach zu ende lesen.

Oder schreckte es ab das der Satz mit "Das lag aber nicht an der Monogamie" anfing?
Das hab ich schon gelesen, aber es erklärt die Ursache nicht.

Und Monogamie ist ein Diktat. Punkt.

Polyamory schließt nicht aus, auch mit einer einzigen Liebe, einem einzigen Partner glücklich zu sein.
Aber Polyamory diktiert nicht (im Gegensatz zur Monogamie), dass es keinen anderen geben darf - in der strengen Monogamie darf es ja nicht einmal eine weitere Liebe danach geben (oder die erste Liebe war keine wirkliche Liebe, sonst hätte sie Bestand gehabt).

*********agon:
Satire mag ich.
Was mir aufstöst ist eher das der Werbetext da nicht wirklich so klingt als wäre er satirisch gemeint.
Wie viele Zeilen von dem Buch hast du gelesen?

(Über Sinn und Zweck des verlinkten Textes wurde nun schon mehrfach geschrieben)
Ich beziehe mich ausdrücklich auf den Werbetext, nicht auf das Buch.
Habe ich aber auch versucht von Anfang an klar zu stellen.

Und, wie schon mehrfach gesagt, ich teile einfach deine Grunddeffinition einer Monogamen Beziehung nicht.
Daher hat eine Diskussion in die Richtung wenig Sinn.
Wenn der eine über Birnen redet und der andere über Äpfel werden sie sich nie auf eine Form einigen können.


Doch, die Ursache wurde beleuchtet. Mangelhafte Kommunikation.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
@strictly_fun
Beispiele "erfolgreicher" Beziehungen lassen sich für jedes Modell finden. Es gibt durchaus funktionierende und glückliche Polybeziehungen, und diese haben keinen Selbstanspruch wie die RZB, auf "immer und ewig" angelegt zu sein. Insofern ist die Dauer kein "Erfolgskriterium" - eher ist es ein Erfolg, sich auch voneinander einvernehmlich und jederzeit so weit lösen zu können, wie es den Beteiligten gut tut. Nicht nur egoistisch für mich, sondern auch aus Liebe zu einem Partner, der Abstand braucht oder Zeit und Energie für eine andere Liebe.
Polyamory ist eben gerade nicht wie die RZB, nur eben zu mehreren. Sie ist Liebe in Freiheit und gegenseitigem Respekt. Das gibt es bei monoamoren Beziehungen auch, ist aber eher die Ausnahme. Und im Falle einer entsprechenden Gefühlskonstellation könnte sich so eine monoamore Beziehung auch problemlos erweitern - sie ist also im Grunde "latent poiyamor".

Beispiele "langfristig glücklicher" exclusiver Zweierbeziehungen gibt auch. Sie funktionieren aber in sehr vielen Fällen nur durch Verdrängung und Unterordnung eines Partners unter den anderen. Nun, wer es mag - ich könnte mich weder unterordnen, noch könnte ich damit leben, dass sich eine Partnerin mir unterordnet.

Zu deinem Ausflug in die Gesellschaftskunde (Marx und Murx):
Wenn man es nicht verstanden hat, sollte man die Klappe halten und nicht irgend welchen Blödsinn anderer nachplappern. Das, was Marx zusammen mit Engels (zweiterer war übrigens wesentlich mehr der Vorreiter der kommunistischen Ideen, Marx eher der scharfsinnige Analyst des Kapitalismus) vorwiegend in der 2. Hälfte des 19. Jhd. sehr treffend niedergeschrieben hat, hatte inhaltlich sehr wenig mit dem zu tun, was im Osten Europas rund 100 Jahre später ausprobiert wurde. Bärbel Bohley sagte einmal 1990: "In der DDR gab es keine 5 Minuten Sozialismus." - und ich muss ihr unumwunden Recht geben. Es gab einen "real existierenden Sozialismus", was jeder Germanist als klassischen Euphemismus deklarieren müsste *g*

Aber diese schwarz/weiß Sicht: Poly = gut und ach so ehrlich, mono = unehrlich und unglücklich ist doch wirklich ein bisschen kurz gedacht! Arschlöcher gibt es überall und ehrliche, glückliche Menschen eben auch.
Monoamory als Diktat der exclusiven Zweierbeziehung (in der verschärften Form: auf Lebenszeit - und so wird es auch von der Gesellschaft nach wie vor gefordert, Ausnahmen von dieser Regel werden schwer bestraft!) zwingt die meisten Menschen früher oder später zur Lüge und zum Betrug. Entweder belügen sie sich selbst, unterdrücken ihre Gefühle und Bedürfnisse - oder sie tun es gegenüber ihrem Partner.

Das betrifft auch die, die 40 oder 50 Jahre (oder noch länger) in trauter Zweisamkeit leben. Sie mögen damit glücklich sein, wie auch letztlich ein Selbstmordattentäter glücklich ist, das eigene Leben für einen höheren Zweck opfern zu dürfen: Beide vertrauen ihrer Ideologie, ordnen sich deren Dogmen unter.

In der polyamoren Sichtweise sind diese Lügen nicht nötig (was nicht heißt, dass dennoch immer alle ehrlich sind). Die Lüge gehört aber nicht dazu, um das Bild vom "funktionierenden System" aufrecht zu erhalten, die Monogamie funktioniert in der Mehrheit der Falle nur auch (!) durch Lüge, Betrug und Unterdrückung.

Übrigens: Auch unausgesprochene Lügen und Geheimnisse voreinander können einander verbinden *zwinker* (als Liebe würde ich das aber nicht bezeichnen *oh*)
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
*********agon:
Und, wie schon mehrfach gesagt, ich teile einfach deine Grunddeffinition einer Monogamen Beziehung nicht.
Es ist nicht nur meine Grunddefinition der Monogamie - es ist vor allem die Grunddefinition des "Pärchenmodells" bei Christiane Rösinger.

Und wenn du dich von dem löst und da etwas völlig anderes zugrunde legst, macht es wirklich keinen Sinn.
*****aer Mann
2.737 Beiträge
Wie toll und ...
... hervorragend ist dieser Buchwerbetext!!!!

Er Polarisiert und fordert auch die Gemeinde der Polys zu solch einer angeregten Diskussion heraus. Selbst unsere Mitglieder unterscheiden, wiedereinmal in der Hitze des Gefechts nicht zwischen --amory und --gami.

Na, da hoffe ich doch sehr, dass sich wenigstens einige gesellschaftskonservative Mitbürger in in der monoverpflichtenden Masse einmal zum Denken angekitzelt werden!

Vergesst bitte nicht in Eurer Kritik an diesem Text, dass uns Polyamorie nicht nur ein Begriff, sondern auch ein Teil unserer Lebensphilosophie geworden ist. Ich persönlich halte es für legitim, einen Text zu verfassen, der viele Fragen stellt und dem potientiellen Leser Gusto macht, dieses Buch zu lesen.

Ich bin gespannt, ob das Buch den Weg in die Büchereien findet, kaufen lässt mein Geldbeutel momentan nicht zu. Über Leseberichte würde ich mich freuen.

Amorygrüße in die Runde schickt der

Polybäääär
********_fun Frau
287 Beiträge
Lieber Sorbas, Du hast wie man es in einem Kampf der Argumente macht, nur einen Teil meiner Punkte aufgegriffen (wie ich vorher auch *zwinker* ) Nun war der Marxismusvergleich von mir platt und plakativ – kurz halt und somit leicht angreifbar. Nichts desto trotz bleibe ich bei der Kernaussage: logische Gedankengebäude, Ideologien, Philosophien können pur, klar und bestechend sein und dennoch scheitern sie bei der Umsetzung im RL mit der breiten Masse – am Menschen, der einfach zu fehlerhaft, unlogisch, trieb- und emotionsgesteuert ist *zwinker* Ich gehöre nicht zu den Verfechtern der Theorie der Mensch käme als weißes Blatt Papier zur Welt und wird dann zum ausschließlichen Produkt seiner Erziehung und Sozialisation. Auch über diese meine Kernannahme können wir natürlich streiten – können es aber auch lassen, denn das führt doch sehr weit ab vom Thema. Ich bin auf Grund dieser meiner Grundannahme sehr skeptisch mit allen Theorien, Ideologien etc. und warte gerne erst einmal beobachtend ab, wie sie denn in der Umsetzung so funktionieren…
Deshalb zurück zu meinen eigentlich wichtigen Punkten: Was ist denn eigentlich Liebe? Welche Bedeutung hat die Beziehungsform für die Gesellschaft? Welche Zwecke werden erfüllt und ergo: was bedeutet in diesem Zusammenhang erfolgreich?
Und nun kann man die, die eigene Freiheit so limitierenden, normative Gesellschaft natürlich pauschal verdammen… Nur wir alle sind die Gesellschaft. Regeln und Normen dienen dem Zusammenleben. Ich mag da auch bei weitem nicht Alles und sehe Veränderungsbedarf – und natürlich war die Vergangenheit nicht immer schön. Dennoch: die monogame Lebensform hatte klare Zwecke und Ziele – und dieses war über die längsten Zeiträume nicht lebenslanges glücklich sein, oder ewige sexuelle Erfüllung mit diesem, einen Partner! Sondern stabile Verhältnisse für das Überleben des Paares und der Nachkommen. Dies ist heute eher unwichtig – persönliches Glück gewann an Bedeutung und Betrachtungsweisen ändern sich, so einfach. Die romanische Liebe war eine kurze geschichtliche Phase der Verklärung – daran muss man sich nicht aufhängen. Die monogame Lebensweise ist allerdings sehr viel älter in unserem Kulturkreis – und es ging nie wirklich real darum, nur einen Partner sexuell erfüllend zu finden oder zu lieben – es ging um die Dauerhaftigkeit der Beziehung – denn diese Dauerhaftigkeit versprach die notwendige Sicherheit! Und so gesehen war das Ganze ein Erfolgsmodell.
Du schreibst „Es gibt durchaus funktionierende und glückliche Polybeziehungen, und diese haben keinen Selbstanspruch wie die RZB, auf "immer und ewig" angelegt zu sein. Insofern ist die Dauer kein "Erfolgskriterium" Das sehe ich nicht als so selbstverständlich hinnehmbar an!
Die Gesellschaft als auch ihre schwachen Glieder (Alte, Kranke, Behinderte, Kinder) haben ein begründetes Interesse an stabilen, langfristigen Beziehungen – das ist auch der Grund, warum die Monogamie derart gestützt und verteidigt wird. Unser momentaner Zustand von Frieden und Wohlstand mag es gerade überflüssig erscheinen lassen und so verschiebt sich der Fokus augenblicklich gesellschaftlich hin zur individuellen Freiheit, zum Streben nach Glück! Ich bezweifle, dass dies von langer Dauer ist. Global betrachtet ist es eh eher außergewöhnlich.
Es geht dann letztlich in der Diskussion der Wahlfreiheit von Lebensmodellen immer um die Abwägung verschiedener gerechtfertigter Interessen. Die Freiheit des Einzelnen versus die Interessen der Gesellschaft.
Und zurück zu Poly versus Mono… Menschen mit Ehrlichkeit, Respekt und Zugewandheit für einander können glückliche Beziehungen führen und konnten es immer *zwinker* Es hat immer Menschen gegeben, die sehr individuelle, glückliche Lösungen miteinander gefunden haben, zu jeder Zeit! Menschen die dazu nicht fähig sind, werden immer lügen, betrügen, ihren Vorteil suchen, andere ausnutzen – egal unter welchen Siegel sie ihre Beziehung einordnen.
Und einfach zu sagen, wenn Alles frei ist, wenn es keine Limits gibt, keine Einschränkungen – dann bräuchte niemand so etwas tun, dann wären die Menschen bessere Menschen – ist befremdlich. Denn übertrüge man dies auf alle menschlichen Lebensbereiche…ich wollte kein Bewohner dieses Planeten mehr sein. Wohin würde das führen?!
Ich freue mich nun auch sehr auf die ersten Berichte von Lesern dieses Buches, das uns immerhin diese herrliche Diskussion ermöglicht hat *zwinker*

PS: Und tief im Herzen: ich wünsche mir dauerhafte Beziehungen auch lebenslang, offen und ehrlich. Ich möchte auch Tiefen durchstehen, mich verlassen können, wenn Zeiten hart sind. (Ich habe ein schwerbehindertes Kind - ich weiß wie wichtig da Stabilität werden kann). Ich möchte auch im Alter nicht alleine sein. Ich dachte Polyamor wäre dazu gut gerade diese Stabiltität zu fördern *zwinker* Nachdem Motto: wenn man mehr zulässt - braucht man sich nicht zu trennen, weil das Knistern vielleicht verloren ging. Ich will alles *ggg* Wenn ich nun höre: es geht eher darum, sich freundschaftlich loszulassen, wenn die Zeiten schwierig werden und der andere dann gerade andere interessantere Prioritäten verfolgen will (mal ein bisschen zugespitzt) - verliert das Modell für mich soeben jeden Reiz *zwinker* Ich erwarte keine ewige, glücklich machende Liebe aber Verlässlichkeit, Respekt, Verbindlichkeit, Zueinanderhalten auch wenn das mal bedeutet den eigenen Spaß oder ein Ziel hinten an zustellen - das sind für mich erstrebenswerte Dinge.
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