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Beziehungs-Anarchie
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Pro Poly

*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
********_fun:
Menschen die so eine "erwachsene" Haltung zu Beziehungen haben - können glückliche Beziehungen haben und zwar monogam, polyamor oder wie auch immer. Wer "falsche" Erwartungen an eine Beziehung hat wird scheitern.
Deshalb habe ich ja versucht aufzuzeigen, dass es nicht vom Lebensmodell oder den gesellschaftlichen Entwürfen abhängt sondern vom Wesen des Menschen.
Wenn die Menschen zu einer solchen Haltung, wie Du sie beschreibst nicht fähig sind, wird es sie auch nicht "erlösen" zu erklären polyamor zu leben.
Da scheint mir dein Denk- oder Erwartungsfehler in Bezug auf diese Diskussion zu stecken *zwinker*

Richtig, Polyamory löst keine Beziehungsprobleme - bis auf eines: Die monoamor auferlegte Pflicht, sich von einer Liebe trennen zu müssen, wenn man mehr als eine empfindet.

Wer nicht in der Lage ist, eine Liebesbeziehung mit einem Partner zu führen, der kann es erst recht nicht mit mehreren oder in einer Mehrfachstruktur.

Die strikte Monogamie zwingt aber Menschen, die in einer Abhängigkeitsbeziehung leben (der Gegensatz zu einer Liebesbeziehung - Liebe stirbt bei Abhängigkeiten), auch in dieser weiter zu leben, wenn sie ihnen nicht mehr gut tut. Eben weil sie Abhängig sind. Dadurch fördert die strikte Monogamie eben diese Abhängigkeitsbeziehungen - und genau diese Abhängigkeiten sind es ja auch, die den Menschen in einer Vielzahl an Medienbeeinflussungen als Liebe suggeriert werden ("Ich liebe dich so sehr, ich kann ohne dich nicht weiter leben, wenn du mich verlässt, bringe ich mich um, ... blablabla").

Sorry, aber DAS ist keine Liebe. Das ist (oft selbsterzeugte) Abhängigkeit, an der viele Menschen mit der Zeit zugrunde gehen. Das ist in sehr vielen Fällen das Ergebnis der erzwungenen Monoamory: "Finde die eine Liebe für das Leben - und dann lebe mit diesem Menschen zusammen, bis der Tod euch scheidet!" Und das absurdeste daran ist, dass sich die meisten Menschen dann auch noch hoch und heilig versprechen, genau dies tun zu wollen - ohne Kündigungsrecht oder Erweiterungsklausel, egal, was auch passiert.
********_fun Frau
287 Beiträge
Der_Joschi
Ja, „wir sind nicht Buddah“ – Genau das sag ich meinem Schatz auch, wenn er meint, ich müsse hinnehmen, dass er quasi alles macht was er gerade will ohne Rücksicht auf meine Gefühle *zwinker* Deshalb sage ich ja: ich bin nicht an dem Punkt.
Umgekehrt gilt hier aber auch: das Ganze ist wiederum völlig unabhängig von dem gewählten Lebenskonzept eines Paares (also weder ein Argument für oder gegen Polyamorie).
Ich kann ehrlich sein mit mir und meinem Gegenüber, ich kann meine Schwächen und Ängste annehmen und artikulieren, ich kann meine Bedürfnisse offen ausspechen; egal in welche Beziehungsform *zwinker*
Ich wehre mich also gegen dieses: „Polys sind die besseren Menschen“- Ding, dass hier in einigen Thread durchscheint (Pro-Poly ist nur einer, „Sind wir nicht eigentlich alle Polyamor“ war z.B. ein anderer *zwinker* )
Das eine ist die Gesellschaftsform, das andere ist das Wesen des Menschen, Theorien oder Wege zu einem erfüllteren Leben sind bunt – das muss nicht in einen Topf!

Sorbas 42 : Schön, dass Du da bist *ggg*
Es ist doch nur so, dass alle Menschen (auf allen Kontinenten) mehrheitlich nur unter dem Einfluss äußeren Zwangs (und sei es der Zwang der Konditionierung und Erziehung von Klein auf) in einer strikt monogamen Beziehung leben.
Selbst unter schlimmsten Strafen (z.B. öffentliche Steinigung) gibt es immer wieder Menschen, an denen diese Strafen auch exekutiert werden. Und das sind nur diejenigen, die dabei erwischt werden.

In den meisten Ländern der westlichen Welt gibt es keinen solchen Zwang! Es mag das „übliche“ Modell sein – doch gezwungen wird hier niemand und auch nicht bestraft *zwinker*

Ich sehe die Monogamie nur insofern gescheitert, als dass sie als allgemeines Beziehungsmodell für den Menschen nicht taugt. Weil die meisten Menschen so nicht auf Dauer leben möchten bzw. können und unter diesen Beschränkungen leiden. Dazu bedarf es keiner großen Beweise - das ist gelebter Alltag in allen Gesellschaften, egal, ob offen darüber gesprochen wird oder nicht.
Das ist eine Behauptung Deinerseits und Du meinst sogar dazu bedarf es keiner großen Beweise?! An Dir ging ein großer Demagoge verloren! Ich sehe das ganz anders *zwinker* Man könnte es auch so sehen: die meisten Menschen lassen sich freiwillig immer wieder auf das monogame Modell ein trotz der Schwächen, die sie am eigenen Leibe erfahren. Also scheint den meisten Menschen „serielle Monogamie“ lieber zu sein als Polyamorie! Warum das so ist könnte man erforschen…

Von daher entspricht eine nichtmomogame Gesellschaft - also eine Gesellschaft, in der jeder Mensch nicht nur einen einzigen Partner lieben darf (was bei den meisten auch noch mit sexueller Beschränkung auf den gleichen Partner einher geht) -
wesentlich mehr den emotionalen wie auch sexuellen und sozialen Grundbedürfnissen der meisten Menschen.
Auch das eine Schlussfolgerung von Dir, die jeglicher Basis entbehrt. Es ist Dein Wunsch es so zu sehen aber das macht es nicht automatisch richtig. Insbesondere was die emotionalen und sozialen Grundbedürfnisse angeht, scheint es mir zweifelhaft, dass sie ein polyamores Leben anstreben. Denn wie wir ja sehen, die meisten Menschen haben Angst vor Veränderung, Angst und Defizite Verantwortung für sich selbst zu übernehmen – und sie haben ein hohes Bedürfniss nach Stabilität und deshalb scheinen die meisten Menschen lieber Monogamie zu versuchen und leben ganz gut in dem sie halt die Augen vor den Seitensprüngen ihrer Partner verschließen *zwinker*
Doch Du weißt natürlich besser was all diese Menschen wollen – naklar: sie wissen es bloß nicht besser – sie sind alle verblendet von der Gesellschaft – quasi gehirngewaschen? *lach
Die meisten Menschen mit denen ich spreche – wollen keine Polyamorie! Und das sollte man doch versuchen zu akzeptieren?! Auch wenn es nicht in Dein Wunschbild passt, sorry.
*******ben Mann
3.383 Beiträge
und statt oder
Und Polyamory schließt auch keine tiefgehenden, dauerhaften Lebensbeziehungen aus - es geht auch bei Polyamory um intensive Liebe und nicht um oberflächliche Liebeleien oder sexuelle Affairen.

Für mich beinhaltet Polyamorie beide Möglichkeiten. Mehrere tiefgehende Beziehungen und Affairen, je nach dem wie ein jeder das für sich (sein Netzwerk) entscheidet.

Mir gefällt der hier aufgesetze "Heiligenschein" nicht, noch entspricht er der Realiät in POLY-Netzwerken.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
*********uelle:
Für mich beinhaltet Polyamorie beide Möglichkeiten. Mehrere tiefgehende Beziehungen und Affairen, je nach dem wie ein jeder das für sich (sein Netzwerk) entscheidet.
Polyamory schließt ja auch nicht aus, als Vegetarier zu leben oder Autorennen zu fahren *zwinker*

Natürlich kann man als polyamorer Mensch auch promisk leben, aber das hat beides nichts miteinander zu tun.

Bei der Polyamory geht es weder um Promiskuität noch um Buddhismus, BDSM oder vegetarische Ernährung.

********_fun:
In den meisten Ländern der westlichen Welt gibt es keinen solchen Zwang! Es mag das „übliche“ Modell sein – doch gezwungen wird hier niemand und auch nicht bestraft
Du wirst in der Polyamory schon allein dadurch bestraft, dass nur die Zweier-Ehe (und auch da nur die heterosexuelle) steuerlich begünstigt und rechtlich bessergestellt wird. Diese rechtliche Ungleichbehandlung zieht sich durch viele Lebensbereiche.

Da zu kommt, dass es teilweise auch berufliche Konsequenzen geben kann - und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass selbst manch Arbeitsrichter aufgrund der gesellschaftlichen Norm der heterosexuellen, exclusiven Zweierbeziehung hier geneigt ist, eher einem Arbeitgeber zuzustimmen, der durch einen Mitarbeiter mit so einem "Lotterleben" den Ruf der Firma gefährdet sieht.

Wenn man sich aber in die gesellschaftlich geförderte Zweierbeziehung begibt, verspricht man sich per Amtshandlung (Standesamt), sich dem "Diktat der Zweisamkeit" zu unterwerfen. Ich wäre glatt mal neugierig, wie der/die Standesbeamte reagiert, wenn man dann statt einfach nur "Ja" antwortet: "Ja, genau so wie im Verhältnis zu all meinen anderen gegenwärtigen und zukünftigen Geliebten." *zwinker*

********_fun:
Man könnte es auch so sehen: die meisten Menschen lassen sich freiwillig immer wieder auf das monogame Modell ein trotz der Schwächen, die sie am eigenen Leibe erfahren. Also scheint den meisten Menschen „serielle Monogamie“ lieber zu sein als Polyamorie! Warum das so ist könnte man erforschen…
Serielle Monogamie ist der andere Ausweg, den die meisten Menschen aus der strikten Monogamie finden, weil sie sich von dem Dogma: "Du kannst nur einen Lieben!" nicht befreien können. Ist ja auch schwer, sich davon zu lösen, da diese "Zweierbeziehung" von Kindheit an in unser Hirn gebrannt wird.

Und merkst du, wie du jetzt selbst eine Alternative ins Feld führst, die nun wirklich jede Verbindlichkeit und Stabilität in der Beziehung missen lässt? Serielle Monogamie bedeutet für die meisten (zugespritzt): Solange ich in dich verliebt bin, die Flugzeuge im Bauch "flattern", bis du meine Nummer Eins - und sollte das irgendwann vergehen oder bei einem/einer Anderen mehr "flattern", dass trennen wir uns wieder.

Sorry, aber das ist keine Liebe - das ist flatterhafte Verliebtheit.

Polyamory ist dagegen Verbindlichkeit pur.

Gerade weil wir alle nicht perfekt sind (was ist das eigentlich?), sehe ich in der Polyamory DIE Möglichkeit, erfolgreiche und verbindliche Dauerbeziehungen zu führen, in der nicht ein einziger Partner alle Träume erfüllen kann. Das Einzige, was jeder Partner dabei lernen muss (oder eigentlich wieder verlernen): Ein Partner ist eine selbstbestimmte Persönlichkeit, über die ich keine Macht und an die ich keine Ansprüche habe. Der andere tut alles, was er für mich tut, weil er mich liebt - und nicht, weil ich es von ihm wünsche oder gar fordere.
Eigentlich ganz einfach - man muss nur über seinen antrainierten Schatten springen *zwinker*
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
********_fun:
Die meisten Menschen mit denen ich spreche – wollen keine Polyamorie! Und das sollte man doch versuchen zu akzeptieren?! Auch wenn es nicht in Dein Wunschbild passt, sorry.
Die meisten Menschen, mit denen ich zu tun habe, tun sich aber auch schwer mit der strikten Monogamie *oh* Sie würden sehr gern die Grenzen dieser Beziehung sprengen, aber das ist ja unmoralisch, das darf man nicht, das widerspricht der gesellschaftlichen Norm. Aber die meisten tun es trotzdem - einige nur in Gedanken, die Mehrheit über kurz oder lang auch real: sie gehen heimlich fremd und betrügen sich damit gegenseitig.

Den einzigen Ausweg, den ich sehe, ist die Aufhebung der Beschränkung auf nur einen einzigen Partner, den man lieben darf. Wenn du einen anderen siehst - ich bin gespannt.

Und auch wenn ich mich noch einmal wiederhole:
In einer polyamoren Gesellschaft ist es kein Problem, auch nur einen einzigen Partner lieben zu wollen - in einer monoamoren Gesellschaft wirft es aber immer wieder Probleme auf, mehr als einen einzigen Partner zu lieben.
**********annes Mann
50 Beiträge
******shi:
Nicht als postindustrielle Eremiten, sondern als beziehungsbereite Menschen mit Fehlern und Eigenarten gehen wir unsere Liebesbeziehungen ein.

Das hast Du schön gesagt, Joshi. Danke für den Hinweis. Ich als Perfektionist denke die Sache natürlich mal wieder vom Ideal her - und verliere dabei mal eben schnell den Bezug zur Realität. Dafür habe ich aber einen tollen Anspruch... *stolzbin* *floet*

******shi:
Wenn die Fähigkeit, glücklich machende Beziehungen leben zu können, davon abhinge, dass ich vorher erwartungs-, bedürfnis- und vorurteilsfrei zu sein hätte, könnten wir uns den Wunsch nach Liebe und Beziehung eigentlich gleich abschminken.

Ich sehe das eher als eine Grundsatz-Entscheidung an, die man als Mensch getroffen haben kann (oder eben auch nicht): dass es prinzipiell darum geht, für mich selbst und meine Bedürfnisse voll verantwortlich zu sein Punkt. Dass mir das nicht immer gelingt: geschenkt. Aber wenn meine Partnerin mich darauf hinweist, dass ich grade unreflektiert ein Bedürfnis an sie herantrage, in der unbewussten Erwartung, sie möge mir dieses erfüllen, - dann werde ich nicht darauf bestehen ("ich brauche das halt, wenn Du mich liebst, dann..."), sondern ich werde es zu mir nehmen ("ok, ich sehe, dies und jenes ist mein Bedürfnis / mein Wunsch, und ich wünsche mir dies und jenes von Dir...").
Es geht nicht darum, keine Bedürfnisse mehr zu haben! Es geht darum, niemand anderes dafür verantwortlich zu machen, dass sie erfüllt werden. Und das ist etwas ganz anderes, als im vollen Bewusstsein der Tatsache, dass es sich grade um mein Bedürfnis handelt, meine Partnerin um etwas zu bitten...

--

Bevor das hier zu sehr OT wird:

Konsens scheint mir zu sein, dass bestimmte menschliche Fähigkeiten und Qualitäten das Gelingen oder Scheitern einer Beziehung bestimmen, unabhängig von deren Form. Welche (Fähigkeiten oder Qualitäten) das nun wären, darüber sich auseinander zu setzen ist ein Strang dieses Gesprächs geworden (derjenige, an dem ich jetzt auch mitgewoben habe), - ein Strang, der vom ursprünglichen Thema mehr oder minder abgekommen ist.

*****s42:
Richtig, Polyamory löst keine Beziehungsprobleme - bis auf eines: Die monoamor auferlegte Pflicht, sich von einer Liebe trennen zu müssen, wenn man mehr als eine empfindet.

Aha!

Während also strictly_fun engagiert dafür streitet, dem Pluralismus der Beziehungsformen doch endlich Raum zu geben (und die Monogamie als eine derselben tolerant in Ruhe zu lassen), streitet sorbas ebenso engagiert dafür, dem Pluralismus der Beziehungsformen doch endlich Raum zu geben (und das Diktat der Monogamie über Bord zu werfen)... *ggg*

...wenn ich Euch mal so interpretieren darf, jenseits der Fülle an Perspektiven und Argumenten, die ihr hier geteilt habt...!
*anbet*


Ich empfinde das so, dass kollektiv die Monogamie als die einzig wahre und richtige Beziehungsform zwischen Mann und Frau angesehen und als solche notfalls auch mit Zähnen und Klauen verteidigt wird. Und vor diesem Hintergrund finde ich ein scharfes Schwert durchaus angebracht. Deutliche Worte, wie unter anderem sorbas sie gesprochen hat, - Danke Dir dafür: sprechen mir teilweise sehr aus dem Herzen. Sei dahingestellt, inwiefern jenes Buch, dessen Teaser hier zitiert wurde, in dieser Richtung ein guter (intelligenter) Beitrag ist, - ich hab's nicht gelesen.

Interessieren würde mich, ob ihr das ähnlich empfindet: dass das Diktat der Monogamie sehr wohl noch wirkt und gilt. Obwohl wir in einer "pluralistischen" Gesellschaft leben, in der (gottseidank!) niemand mehr gesteinigt wird, der eine abweichende Beziehungsform lebt - jedenfalls physisch nicht...
*nachdenk*
********_fun Frau
287 Beiträge
Hey Sorbas
Du wirst in der Polyamory schon allein dadurch bestraft, dass nur die Zweier-Ehe (und auch da nur die heterosexuelle) steuerlich begünstigt und rechtlich bessergestellt wird. Diese rechtliche Ungleichbehandlung zieht sich durch viele Lebensbereiche.
Du widersprichst Dir selbst *zwinker* Ein paar Seiten weiter vorne hast Du Dich noch beklagt, das die Ehe vom Staat misbraucht wird um Lasten auf den Lebenspartner abzuwälzen... und nun DAS (siehe Zitat oben)
Es ist richtig : die Ehe ist ein von der Gesellschaft mit einem rechtlichen Rahmen ausgestattete Institution, die sowohl vor als auch Nachteile birgt. Das ist zum "Nutzen" der Gesellschaft - und natürlich kann man das kritisch sehen...nur ist es gar nicht ausgelegt darauf Idividuen glücklich zu machen. Es ist eine Art Vertrag mit festen Regeln - kann man machen, kann man lassen...Ich finde es gut, wenn das möglichst jeder (homosexuell z.B.) für sich frei entscheiden kann und ich hätte auch kein Problem, wenn die Vielehe erlaubt würde.

Nur trotzdem hindert Dich niemand mehrere Menschen zu lieben *zwinker*

Und Du irrst Dich auch hier:
Serielle Monogamie ist der andere Ausweg, den die meisten Menschen aus der strikten Monogamie finden, weil sie sich von dem Dogma: "Du kannst nur einen Lieben!" nicht befreien können. Ist ja auch schwer, sich davon zu lösen, da diese "Zweierbeziehung" von Kindheit an in unser Hirn gebrannt wird.

Und merkst du, wie du jetzt selbst eine Alternative ins Feld führst, die nun wirklich jede Verbindlichkeit und Stabilität in der Beziehung missen lässt? Serielle Monogamie bedeutet für die meisten (zugespritzt): Solange ich in dich verliebt bin, die Flugzeuge im Bauch "flattern", bis du meine Nummer Eins - und sollte das irgendwann vergehen oder bei einem/einer Anderen mehr "flattern", dass trennen wir uns wieder.

Punkt eins: Du unterstellst zu wissen warum die Menschen serielle Monogamie der Polyamorie vorziehen. (weil sie sich aus dem Diktat nicht befreien können). Das ist überheblich - und beweise sehe ich dafür keine... Vielleicht sind sie einfach zufrieden genug. Vielleicht auch nur nicht unglücklich genug um die Angst vor Veränderung zu überwinden. Vielleicht lieben sie die Illusion von Sabilität mehr als Dein "Modell" - wer kann das wissen?! Ich weiß es nicht und unterstelle deshalb nicht.
Punkt zwei: Ich führe keine Alternative ins Feld! Da ich nicht "missionieren möchte" brauche ich das nicht. Ich teile nur meine Beobachtung des Ist-Zustandes mit.
Und ja, auch ich kenne haufenweise Menschen, die gerne "ausbrechen" würden...wenn es denn nicht weh täte. Wenn es denn vor allem nur Freiheit für sie selbst wäre...aber: "der Andere soll das auch dürfen - das macht mir Angst!" Sie beschweren sich alle gerne über das was ihnen nicht gefällt - sie wollen aber auch keine Anstrengungen unternehmen oder neues Versuchen. Wenn ich von Polyamorie erzähle - lehnen sie meist entsetzt ab *zwinker*
Und das sehe ich und akzeptiere es - ohne ihnen zu unterstellen - ich wüßte besser was ihnen gut tut! Menschen sind so - so what?!


Polyamory ist dagegen Verbindlichkeit pur.

Gerade weil wir alle nicht perfekt sind (was ist das eigentlich?), sehe ich in der Polyamory DIE Möglichkeit, erfolgreiche und verbindliche Dauerbeziehungen zu führen, in der nicht ein einziger Partner alle Träume erfüllen kann.

Und noch eine Frage: müssen denn alle unsere Bedürfnisse immer und durch andere Personen erfüllt werden. Ist die totale Bedürfnisorientierung wirklich so zwingend ? Macht das glücklicher? Der Buddhismus lehrt. Wenn Du alle Deine Bedürfnisse verloren hast - bist Du frei und glücklich. Nur mal so zum darüber nachdenken. Mich stört irgendwie dieser gewaltige Anspruch - rein gefühlsmäßig *zwinker*
Eine Gute Nacht Euch allen!
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
**********annes:
Während also strictly_fun engagiert dafür streitet, dem Pluralismus der Beziehungsformen doch endlich Raum zu geben (und die Monogamie als eine derselben tolerant in Ruhe zu lassen), streitet sorbas ebenso engagiert dafür, dem Pluralismus der Beziehungsformen doch endlich Raum zu geben (und das Diktat der Monogamie über Bord zu werfen)...
Genau so *g*

Ist doch irgendwie Schizzo: Wir verteidigen die Monoamory, wollen gar nichts anderes - aber wir brechen diese selbstauferlegten Regeln am laufenden Band. *oh2*



********_fun:
Du widersprichst Dir selbst Ein paar Seiten weiter vorne hast Du Dich noch beklagt, das die Ehe vom Staat misbraucht wird um Lasten auf den Lebenspartner abzuwälzen... und nun DAS (siehe Zitat oben)
Das widerspricht sich nicht. Mit diesem "Zuckerli" werden die Menschen zu Hauf in die Ehe gelockt, in der sie dann auch wirtschaftlich geknebelt werden. Denn eine Ehe wieder aufzulösen ist sehr oft für beide Seiten ein finanzielles Desaster.
Die Ehe ist wirtschaftliches Machtinstrument - als solches wurde sie geschaffen, und das ist sie bis heute. Machtausübung und Liebe passen aber nicht zusammen.

********_fun:
Ich teile nur meine Beobachtung des Ist-Zustandes mit.
Ja, aus deinem Blickwinkel auf die Liebe aus monoamor geprägter Sicht. Das lese ich aus fast all deinen Ausführungen heraus.
Das ist keine Kritik - nur kannst (und willst?) du dich nicht davon lösen. Und deshalb reden wird wahrscheinlich immer wieder aneinander vorbei, obwohl wir eigentlich das Gleiche wollen.

Im Übrigen ist es kein Missionieren, wenn ich mit Wünsche, dass die gesellschaftliche Norm zur Eins-zu-Eins-Liebe fällt. Missionieren bedeutet, jemanden eine andere Lebensweise aufzuzwingen. Das will ich gar nicht, das wollen nur die Verfechter der strikten Monogamie (und das, obwohl sie selbst meist diese Lebensweise mehr oder weniger oft heimlich umgehen - erinnert ein wenig an manche großen Kirchen: Wasser predigen und Wein trinken; und so weit ich mich erinnere, haben die sogar den "Beruf" des Missionars kreiert *zwinker* ).

Auf die Gefahr hin, mich schon wieder zu wiederholen:
In einer polyamoren Gesellschaft ist es kein Problem, auch nur einen einzigen Partner lieben zu wollen - in einer monoamoren Gesellschaft wirft es aber immer wieder Probleme auf, mehr als einen einzigen Partner zu lieben.

Liebe ist ein Kind der Freiheit!
*******ben Mann
3.383 Beiträge
paradiesquelle: Für mich beinhaltet Polyamorie beide Möglichkeiten. Mehrere tiefgehende Beziehungen und Affairen, je nach dem wie ein jeder das für sich (sein Netzwerk) entscheidet.
sorbas: Polyamory schließt ja auch nicht aus, als Vegetarier zu leben oder Autorennen zu fahren *zwinker*
Natürlich kann man als polyamorer Mensch auch promisk leben, aber das hat beides nichts miteinander zu tun.
Bei der Polyamory geht es weder um Promiskuität noch um Buddhismus, BDSM oder vegetarische Ernährung.

Sorbas tue mir den Gefallen und rede von dir und deinen Einstellungen zur Polyamorie und zementiere nicht Polyamorie so, wie du es für richtig hälst.

Für mein Erleben passiert hier sonst das gleiche, wie bei der Monogamie, die Liebe wird wieder in ein festes Konstrukt eingesperrt. Ich habe keine Probleme damit, wenn du das "Begehren" für dich nicht als Teil der Liebe ansiehst, aber dann andere ab zu urteilen und als "Nicht Poly" zu klassifizerien steht dir nicht zu.

Das was du hier als Promiskuität bezeichnest ist für mich (und andere Polys) auch eine Art der Liebe, von denen es unendliche gibt. Das sexuelle Begehren, die Lust auf fremde Haut, das sich selber entdecken in den Spielarten der Sexualität, .... hat für mich Platz und Anteil unter dem Oberbegriff der Polyamorie.

So etwa für mich: Mehrere (gleichzeitig) zu lieben in der jeweiligen Form, die für alle Beteiligten passend ist. Darüber offen zu kommunizieren und die Gefühle (zu mindestens mal für sich) nicht zu verleugnen.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
*********uelle:
Für mein Erleben passiert hier sonst das gleiche, wie bei der Monogamie, die Liebe wird wieder in ein festes Konstrukt eingesperrt. Ich habe keine Probleme damit, wenn du das "Begehren" für dich nicht als Teil der Liebe ansiehst, aber dann andere ab zu urteilen und als "Nicht Poly" zu klassifizerien steht dir nicht zu.
Sorry, aber eine Prostituierte macht auch mit mehreren Männern am Tag "Liebe". Demnach wäre sie also auch polyamor? Und ein Callboy ebenso? *oh*
(Wobei ich das gar nicht ausschließen möchte - aber Polyamory lässt sich nicht an der Anzahl der Sexualpartner ablesen)

Ich sperre Polyamory auch nicht in ein festes Konstrukt ein - aber Polyamory bezieht sich auf Liebe, und Liebe ist für mich (und da bin ich definitiv nicht allein mit meiner Meinung) wesentlich mehr als Affairen.
Ein Single oder auch Ehemann, der mehrere weitere Affairen hat, ist deshalb noch lange nicht polyamor - nicht einmal dann, wenn alle Affairen und ggf. auch die Ehefrau voneinander wissen (gilt gechlechtlich anders herum natürlich genau so). Weil es sich hierbei nicht um mehrere Lieben handelt.

Trotzdem kann natürlich auch ein polyamorer Mensch neben der Offenheit für mehrere Liebesbeziehung auch weitere Affairen pflegen, die eben (noch?) keine Liebe sind. Oder sich der Prostitution hingeben, Finanzbeamter oder Vegetarier sein.

Liebe ist nicht das Gleiche wie Sex miteinander haben.
Darum ist mit vielen Leuten Sex zu haben/haben zu können kein Zeichen für Polyamory.

*********uelle:
Das was du hier als Promiskuität bezeichnest ist für mich (und andere Polys) auch eine Art der Liebe, von denen es unendliche gibt. Das sexuelle Begehren, die Lust auf fremde Haut, das sich selber entdecken in den Spielarten der Sexualität, .... hat für mich Platz und Anteil unter dem Oberbegriff der Polyamorie.
Das kannst du doch auch als polyamorer Mensch so pflegen. Aber es ist kein Wesensmerkmal der Polyamory.
Zum Vergleich: Wenn ich gut und gerne Klavier spiele und damit vielleicht sogar meinen Lebensunterhalt verdiene, dann bin ich ein Pianist - kann ich kein Klavier spielen, wäre es vermessen, mich Pianist zu nennen, selbst wenn ich die Tonleiter drauf klimpern kann. Wenn ich aber nebenbei auch noch Akkordeon spielen kann, dann bin ich doch immer noch Pianist - oder nicht? Wenn ich aber nur Akkordeon spiele - bin ich dann auch ein Pianist (ist ja für die rechte Hand die gleiche Tastatur)?

*********uelle:
So etwa für mich: Mehrere (gleichzeitig) zu lieben in der jeweiligen Form, die für alle Beteiligten passend ist. Darüber offen zu kommunizieren und die Gefühle (zu mindestens mal für sich) nicht zu verleugnen.
Sage ich etwas anderes?

Nur ist eine Liebelei, eine sexuelle Affaire oder auch ein ONS keine Liebe. Auch nicht in der "jeweiligen Form". Es geht bei der Polyamory um die emotional stark bindende Liebe.
*******ben Mann
3.383 Beiträge
@sorbas
woher nimmst du dir immer wieder das Recht, für alle (Poly-) Menschen entscheiden zu wollen, was Liebe ist und was nicht?

Polyamorie ist keine Glaubensrichtung/Kirche, in der du als "Papst" den Gläubigen vorgeben kannst, was sie zu glauben/beten/leben zu haben.

Wenn für dich Affairen, Liebeleien und ONS etc. nur ohne Liebe erlebbar sind, hast du mein Mitgefühl dafür. Für andere Menschen ist dies anders.

Wenn es für dich nur Liebe ist, wenn du dich stark emotional bindest, ist dies für mich völlig okay. Dies anderen als Vorgabe zu machen aber für mich absolut nicht.

Deine Liebeswelt mag so aussehen, aber bitte übertrage sie nicht als Muss auf Andere.
Sorbas, eine Affaire kann auch Liebe sein. Ich hatte das, sogar über einen ziemlich langen Zeitraum. Und ich wollte nicht das sich daran etwas ändert, ich mochte und wollte es genau so wie es war. Ich wollte auch nicht das `es`mehr wird, wir waren mal im Urlaub, sahen uns oft, hatten beide auch nicht`s anderes festes, aber wollten auch nicht näher aneinander heran rücken, wir liebten es so wie es war, und damit uns so wie wir da waren.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Vieles wird "Liebe" genannt - sogar die "käufliche Liebe" gibt es.

Wenn wir aber all dies unter dem Begriff der Liebe als Grundlage polyamorer Beziehungen subsumieren, können wir uns sowohl den Begriff "Liebe" wie auch den Begriff "Polyamory" in unseren Gesprächen schenken.
Weil dann auch jeder Fremdgeher, jeder Callboy, jede Prostituierte, jeder "Casanova", jede Nymphomanin und jeder arabische Haremseigner (und viele andere auch) gleichzeitig polyamor lebten. Also eigentlich fast alle Menschen - nur die katholischen Geistlichen, die sich strikt an das Zölibat halten, nicht, da der christliche Glaube ein monotheistischer ist und damit Polyamory zu Gott per Definition nicht möglich ist. *zwinker*

Und ja, natürlich kann auch eine Affaire auf Liebe bauen - aber das ist nicht das Wesen einer Affaire.
Wenn sie dann noch heimlich gelebt wird, so fällt das selbst dann nicht unter Polyamory, wenn sie mit Liebe verbunden ist.
Ein Heiratsschwindler, der mit 2 Ehefrauen heimlich verheiratet ist, vorgibt beide zu lieben und bei der einen Familie 3 Tage lebt, bei der anderen die anderen 3 Tage (und sonst im Außendienst unterwegs ist), ist auch nicht polyamor - jedenfalls nicht nach dem Verständnis der meisten hier.

Ich beziehe mich bei der Verwendung des Begriffs "Liebe" auf diesen allgemeinen, mehrheitlich anerkannten Bedeutungsinhalt:
******dia:
Liebe ist im Allgemeinen die Bezeichnung für die stärkste Zuneigung und Wertschätzung, die ein Mensch einem anderen entgegen zu bringen in der Lage ist. Der Erwiderung bedarf sie nicht.

Nach engerem und verbreiteten Verständnis ist Liebe ein starkes Gefühl, das mit der Haltung inniger und tiefer Verbundenheit zu einer Person, die den Zweck oder Nutzwert einer zwischenmenschlichen Beziehung übersteigt und sich in der Regel durch eine entgegenkommende tätige Zuwendung zum anderen ausdrückt. Hierbei wird zunächst nicht unterschieden, ob es sich um eine tiefe Zuneigung innerhalb eines Familienverbundes (Elternliebe, Geschwisterliebe) oder um eine Geistesverwandtschaft handelt (Freundesliebe, Partnerschaft), oder aber um ein körperliches Begehren gegenüber einem anderen Menschen (geschlechtliche Liebe (Libido)). Dieses Begehren ist eng mit Sexualität verbunden, die jedoch nicht unbedingt auch ausgelebt zu werden braucht (vgl. platonische Liebe).

****ire Mann
38 Beiträge
Wikipedia
Hallo Sorbas,
falls du mit der Referenz auf Wikipedia irgendetwas untermauern oder "beweisen" wolltest, folge ich dir gern dort hin.

Um zu sehen, wie sehr sich der Begriff Liebe selbst in Wikipedia im Laufe der Jahre schon verändert und re-definiert hat, genügt ein Blick in den Historieverlauf.

Dieser hier führt zum Historienverlauf von "Liebesbeziehung":
http://de.wikipedia.org/w/in … et=&limit=500&action=history

Das beweist für mich nur eins: Menschen, Begriffe, Realitäten, sind wandlungsfähig. Deshalb kann man es auch als erwiesen ansehen, dass sich eine einseitige Sichtweise und eine festgefahrene Meinung auf Dauer nicht durchsetzen wird.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
****ire:
Das beweist für mich nur eins: Menschen, Begriffe, Realitäten, sind wandlungsfähig. Deshalb kann man es auch als erwiesen ansehen, dass sich eine einseitige Sichtweise und eine festgefahrene Meinung auf Dauer nicht durchsetzen wird.
Hast du dir auch die Mühe gemacht, den Historienverlauf mal etwas genauer zu betrachten? (mal abgesehen davon, dass dein Link auf den Verlauf von "Liebesbeziehung" verweist)
Marginale Änderungen in der Einleitung, in der die grundlegende Bedeutung eines Begriffes erläutert wird, habe ich nicht gefunden.

Ja, Wikipedia ist ein "lebendiges" Lexikon.
Das ist der große Vorteil gegenüber anderen Nachschlagewerken: Es widerspiegelt die allgemein vorherrschende Meinung zu den Schlagworten / Suchbegriffen. Wenn ein Inhalt in Wikipedia auf Widerspruch stößt, wird eine Veränderung vorgeschlagen, diese ggf. noch diskutiert und dann entweder übernommen, modifiziert übernommen oder auch abgelehnt. Insgesamt ergibt sich dadurch ein Nachschlagewerk, dass vorwiegend allgemein anerkanntes Wissen beinhaltet.

Und ja, solche Bedeutungen und Begriffe können sich wandeln. Aber nicht innerhalb einer Diskussion, das führte jede sachliche Auseinandersetzung ad absurdum. So schnell ändern sich solche Meinungen und Begriffsbedeutungen aber glücklicherweise auch nicht.
In Diskussionen hat es sich einfach als sinnvoll erwiesen, wenn alle die verwendeten Begriffe zumindest in ähnlichem Inhaltskontext verwenden. Und da erachte ich die Begriffsbedeutung, wie sie in Wikipedia dargestellt wird, als sehr brauchbaren gemeinsamen Nenner.
Das sie hier weitgehend meiner vertretenen Meinung dazu entspricht, ist übrigens kein Zufall. Ich orientiere mich eben in Diskussionen an solchen allgemeingültigen Kategorien, um Missverständnisse möglichst zu vermeiden.

Mein Verständnis vom Polyamory orientiert sich in Diskussionen übrigens auch an der einleitenden Begriffserörterung in Wikipedia. Es sind nicht meine persönlichen Deutungen und Interpretationen, sondern eben allgemein übliche. Und das lass ich mir von einigen wenigen, die hier versuchen, diese allgemeine Begriffsbestimmung durch eigene Deutungsversuche umzudrehen, nicht nehmen.
Quatscht meinetwegen, wie ihr wollt, redet von Äpfeln, wenn ihr Birnen meint - aber hört bitte auf, mit solch verqueren Begriffsumdeutungen Diskussionen zu verbiegen.


Im Übrigen ist der Artikel zur "Liebesbeziehung", vor allem im Hinblick auf den Wandel des Ehebegriffs vor ca. 200 Jahre, auch sehr interessant.
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