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Beziehungs-Anarchie
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Pro Poly

*******ben Mann
3.383 Beiträge
Pro Poly???
Buchwerbung ja
heftiger Paarbeziehungsverris ja
Pro Poly ???
*****red Mann
132 Beiträge
Das ist jedenfalls ein interessanter Hinweis. Ich werde mir das Buch vorknöpfen, als spannenden Weihnachtslektüre... *smile*
*******adow Paar
24 Beiträge
Was für ein dümmliches, undifferenziertes Geschwurbel.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Eine wunderbare
Zusammenfassung und Ergänzung eines meiner Lieblingsbücher: "5 Lügen, die Liebe betreffend" von Michael Mary. *ja*

Und endlich wieder jemand, der den Mut hat, das auch einmal offen auszusprechen.

Ein Buch, das ganz oben auf meinen Weihnachtswunschzettel kommt, um es bei Gelegenheit weiter zu verschenken. *zwinker*
*****red Mann
132 Beiträge
"deli_shadow
Was findest denn Du daran dümmlich? Hast Du das Buch gelesen?
Natürlich ist der Text vielleicht da und dort undifferenziert. Es ist eben ein Verkaufstext, ein ziemlich provokanter. Schliesslich will man damit Appetit machen, das Buch zu kaufen. Ein Text also, der nicht geeignet ist, Aussagen zu bewerten und kommentieren.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Pro Poly?
Ich finde "JA" *ja*

Erstens ist der Artikel eindeutig Anti-Mono (OK, teilweise diskriminierend, aber nicht unbedingt bösartig dabei - eher knallhart und direkt, eben "undiplomatisch" - vielleicht ist das gar nicht so verkehrt *zwinker* )

Zweitens wird das Bedürfnis nach Sex und Liebe und Geborgenheit ja nicht negiert. Aber eben nicht als Zwang zu einer Dauer- oder gar Lebenspartnerschaft (auch nicht zu dritt oder viert). Liebe verbindet, aber sie darf auch gehen - und dann darf man auch auseinander gehen. Deshalb muss man doch nicht hassen.

Liebe genau so zu leben - frei und ungezwungen, also weder mit der Keule: "Ich liebe einen Partner, also darf ich keinen anderen mehr lieben." noch mit dem Druck "Wenn du mich liebst, dann musst du auch Verantwortung für mich übernehmen, und zwar langfristig!" - ist für mich die beste Ausdrucksform der Polyamory.

Wenn ich liebe, dann liebe ich - wenn die Liebe weg ist, dann ist sie weg. Deswegen muss ich einen enmal geliebten Menschen nicht verstoßen, aber ich werde es ihm ehrlich sagen und nicht weiter Liebe vorheucheln - egal aus welchem Grund. Auch das ist für mich Bestandteil der Polyamory

Und Sex hat mit Liebe gar nichts zu tun, außer dass er auch eine schöne Ergänzung einer Liebesbeziehung sein kann (für mich als heterosexueller Mann nur für die Liebe zu einer Frau, geliebte Männer müssen sich leider mit einer herzlichen Umarmung und einem Wange an Wange und eventuell einem Klaps auf den Hintern begnügen *ggg* ).
Also zumindest der Text da oben ist undifferenzirte Polemik. In meinen Augen nichts anderes als einseitiger Marketing-Müll.

Vieleicht sehe ich das aber auch nur so weil ich es hasse wie die Pest wenn man, um die eigene Lebensweise hervorzuheben, eine andere in den Dreck zieht anstatt jedem seinen Raum zum Leben zu geben.

Warum muss man immer Andersartiges nieder machen um sich selber zu erhöhen?
Warum kann man nicht einfach mal Positives und Negatives aller Arten um sich mit offenen Augen und offenem Herzen betrachten.

Die Welt ist so wundervoll Bunt, warum kann man sich nicht einfach mal an allen Farben erfreuen statt nur seine anzuhimmeln und die anderen mit Dreck verschmieren damit sie ja keiner mehr sieht?!

Gut, bei dem Text da oben ist relativ deutlich warum. Es geht um Absatzzahlen, Hauptsache die Kasse stimmt. Geld, sonst nichts.
*******ara Frau
1.193 Beiträge
"Die sind mir zu sauer ..."
... sagte der Fuchs von den Trauben, an die er nicht heran kam.

Jedenfalls klingen die im Teaser aufgestellten Thesen für mich doch sehr nach frustrierter Desillusionierung.

Anscheinend schließt die Autorin von ihren eigenen negativen Erfahrungen (die ohne Zweifel auch von etlichen Anderen gemacht werden!) auf die gesamte Menschheit. Und alle sollen dazu mit dem Kopf nicken.

Alleine dass die romantische Liebe eine Erfindung des 19. Jahrhunderts sein soll - man blättere bitte einmal zB in der Ilias - Urteil des Paris, Entführung der Helena, trojanischer Krieg! Die mittelalterlichen Minnegesänge sind auch nicht von schlechten Eltern. Und handeln ausschließlich von romantisch verklärter Liebe.

Insgesamt ist dieser recht reißerisch formulierte Artikel mit Sicherheit eine provokative Werbung für das Buch -

eine wie auch immer geartete "Werbung" für das L(i)ebenskonzept Polyamorie kann ich darin nicht erkennen *nixweiss*
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
*********agon:
Vieleicht sehe ich das aber auch nur so weil ich es hasse wie die Pest wenn man, um die eigene Lebensweise hervorzuheben, eine andere in den Dreck zieht anstatt jedem seinen Raum zum Leben zu geben.
Was wird in diesem Artikel in den Dreck gezogen?

Es gibt eine einzige Zeile, die sich die Autorin hätte verkneifen können: "Wie kann man oder frau neidisch auf eine unterentwickelte Lebensform sein ..." - und auch da letztlich nur das Wort "unterentwickelte".

Wenn man aber ihrer Logik folgt, ist auch dieser Teilsatz so, wie er dasteht, nichts weiter als die unverblümte Wahrheit.

Sie kritisiert die Naivität der Masse, die sich seit über 200 Jahren immer wieder allen eigenen Erfahrungen zum Trotz an diese Lüge von der "großen, einen, wahrhaftigen, von allen Sorgen befreienden Lebensliebe" klammert und damit sich selbst und auch die Menschen, mit denen sie Beziehungen eingehen, auf Dauer in den meisten Fällen immer wieder unglücklich machen.

Und die nächste Steigerung ist dann der Spruch "Love hurts!". Ja was denn nun? *oh2* *ggg*

Ja, es ist knallhart und unverblümt, aber es wird nicht "in den Dreck gezogen".
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
*******ara:
Alleine dass die romantische Liebe eine Erfindung des 19. Jahrhunderts sein soll - man blättere bitte einmal zB in der Ilias - Urteil des Paris, Entführung der Helena, trojanischer Krieg! Die mittelalterlichen Minnegesänge sind auch nicht von schlechten Eltern. Und handeln ausschließlich von romantisch verklärter Liebe.
Verwechsele bitte nicht "Liebe" mit der "romantischen Liebe", die (wie der Name richtig vermuten lässt) ein Kind der "Romantik" ist - also der Zeit des Novalis, E.T.A. Hoffmans, Ludwig Uhlands oder C.D. FCriedrichs und auch des jungen Heinrich Heine, der aber diese Inhalte in reiferen Jahren durchaus in Zweifel zog und sich bisweilen auch darüber lustig machte:

Ein Jüngling liebt ein Mädchen,
Die hat einen Andern erwählt;
Der Andre liebt eine Andre ,
Und hat sich mit dieser vermählt.

Das Mädchen heiratet aus Ärger
Den ersten besten Mann,
Der ihr in den Weg gelaufen;
Der Jüngling ist übel dran.

Es ist eine alte Geschichte,
Doch bleibt sie immer neu;
Und wem sie just passieret,
Dem bricht das Herz entzwei.


oder auch

Das Fräulein stand am Meere
Und seufzte lang und bang.
Es rührte sie so sehre
der Sonnenuntergang.

Mein Fräulein! Sein sie munter,
Das ist ein altes Stück;
Hier vorne geht sie unter
Und kehrt von hinten zurück.

Nun, so wie es formuliert ist erweckt es den Eindruck als würde Monogame Liebe immer und unweigerlich ins Elend führen.

Und auch wenn Monogamie nicht für jeden, nicht für immer und nicht in jeder Beziehung das Optimum ist, genau so wenig wie Poly oder Singel sein, genau so wenig ist es "die schlechteste aller Beziehungsformen"

Es ist einfach eine von vielen Möglichkeiten, die halt grade passen kann oder nicht.

Und wenn ich sehe wie glücklich sich mein kollege und seine Frau anhimmeln, auch nach Jahren noch, dann finde ich es einfach schön das sie ihr Glück in sich gefunden haben.
Genau so wie mein Bruder und meine Schwägerin und noch viele andere, glückliche Päarchen die ich kenne.

Genau so wie glückliche Mehrfachbeziehungen und zufriedene Singel die ich kenne.

Also in meinen Augen wird da ganz geziehlt eine Liebesform undifferenziert und einseitig aufs Korn genommen und das ist für mich in den Dreck ziehen.
****ire Mann
38 Beiträge
Wow was fürn Schrott.
Die Autorin beschreibt andere Beziehungsformen als unterentwickelte Lebensformen.
Ich halte mich eher für Regenbogenfarben und kann mit diesem offensichtlich braun angehauchten, vor Menschenhass und Dogmatismus triefendem Artikel mal so gar nichts anfangen. Was sie schreibt ist nicht offen und frei. Sondern kurzsichtig und hasserfüllt.

Habe das Buch nicht gelesen, werde ich auch nach der Kostprobe des Gedankenguts dieser Frau auch nicht. Wenn man vom Artikel auf das Buch schließen kann, muss es in etwa so viel mit meinem Verständnis von Polyamorie zutun haben wie Shades of grey mit BDSM.
*******ara Frau
1.193 Beiträge
Verwechselung ausgeschlossen ;-)
Auch wenn der Begriff "romantische" Liebe vielleicht ein relativ neuer sein mag - das Thema ist doch so alt wie die Menschheit selbst!

Ich finde nach wie vor, dass dieser Teaser undifferenziert, (im Sinne eines erfolgreichen Marketings) reißerisch und nicht gerade tolerant (ich will das Wort auch mal zu Tode reiten!) gegenüber anderen, als der eigenen, Lebensweise ist.
*******adow Paar
24 Beiträge
Meine Meinung "dümmliches, undifferenziertes Geschwurbel" bezieht sich auf den verlinkten Artikel, nicht auf das Buch, das ich nicht gelesen habe und mit Sicherheit auch nicht lesen werde. The_pendragon und DolceAmara haben meine Meinung zu diesem Artikel so wunderschön ausformuliert, dass ich das nicht ein drittes mal tun muss.

Ich kenne sowohl etliche über Jahrzehnte glückliche Paarbeziehungen, als auch eine Poly-Beziehung, die nach wenigen Jahren wieder auseinandergebrochen ist. Weder ist Polyamorie für jeden das alleinseeligmachende Geheimrezept für ein glückliches Leben, noch ist das Konzept "Paarbeziehung" generell zum Scheitern verurteilt, wie es die Autorin darzustellen versucht. Dieser Artikel trieft dermaßen von Engstirnigkeit und Intoleranz, dass er eigntlich nicht mal die Zeilen wert ist, die ich hier dazu schreibe.

Shadow
Der Punkt ist doch - die Probleme in Liebesbeziehungen resultieren nicht aus der Anzahl der Liebespartner.

Egal ob keiner, einer, zwei, drei oder hundert.

Die Probleme einer Liebesbeziehung resultieren aus gesellschaftlichen Normen, die man nicht erfüllt aber sich zum erfüllen gezwungen sieht und / oder aus der Art wie meine Partner mit mir und meinen Gefühlen umgehen.

Egal ob mit einer oder mit zwei Partnerinnen - leiden kann ich in beiden Beziehungsformen wenn es Scheisse läuft.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
*********agon:
Nun, so wie es formuliert ist erweckt es den Eindruck als würde Monogame Liebe immer und unweigerlich ins Elend führen.

Und auch wenn Monogamie nicht für jeden, nicht für immer und nicht in jeder Beziehung das Optimum ist, genau so wenig wie Poly oder Singel sein, genau so wenig ist es "die schlechteste aller Beziehungsformen"
Steht da irgendwo, dass Monogamie immer und unweigerlich ins Elend führt?

Ich lese dazu folgendes:
"Das Pärchentum ist eine sehr anfällige, unstabile, auf wackeligen Kompromissen beruhende Organisationsform, die in den meisten Fällen nur aufrecht erhalten werden kann, wenn einer der Partner seine Bedürfnisse unterdrückt und sich dem anderen unterordnet."
Und wenn man die Trennungszahlen, addiert zu den nicht realisierten Trennungswünschen aus Gründen der Angst, der Abhängigkeit, der Aussichtslosigkeit oder auch einer erzkonservativen Erziehung ("Die Frau hat dem Manne zu folgen und nicht zu widersprechen, das steht ihr nicht zu!" - diese Haltung wurde übrigens auch bis weit in die zweite Hälfte des letzten Jahrhunderts in Westdeutschland durch das Gesetz gestützt *pfui* *flop* ), ins Verhältnis zum Selbstanspruch dieses monogamen, lebenslangen Pärchenmodells setzt, so bleibt keine andere Schlussfolgerung bezüglich des "Optimalen" dieses Lebensmodells übrig: Totalversagen.

Das Absurde: fast alle Menschen glauben immer wieder neu an dieses "Heilsversprechen", schmeißen den Partner, in dem sie sich ja aus dem Selbstverständnis ihrer Liebesphilosophie heraus total getäuscht sehen, weg und sich selbst dem nächsten an den Hals, um wieder genau so zu scheitern.

Wenn man sich die wenigen Paare ansieht, bei denen beide (!) glücklich über viele Jahrzehnte und in Liebe zusammen geblieben sind, so wird man fast immer auf eine Beziehung stoßen, die beiden Partner ihre individuelle Freiheit nicht beschnitten hat. Und der beide diese Freiheiten auch genutzt haben - egal, ob und in wie weit sie es zugeben oder nicht. ISSO.
Dazu siehe meinen Post über deinem. *g*

Und genau aus meiner Aussage da oben bin ich der Meinung das es total kontraproduktiv ist wenn Poly über Mono herzieht anstatt das man sich gemeinsam gegen das eigentliche Problem stehlt.

Zwänge von Aussen und Innen, die einen daran hindern so zu leben wie man glücklich ist.
Egal für wie viele Partner man sich entscheided.
*****red Mann
132 Beiträge
Ich staune...
...wie hier polemisiert wird. Man sieht zwar, zu welchem Zweck dieser Text geschrieben worden ist. Trotzdem zerreisst man ihn in der Luft, und mit ihm die Autorin. Und diejenigen, die das tun, weigern sich, sich dem Buch zu stellen. Letztendlich ist dieses Grundlage für eine ordentliche Diskussion.

By the way: Ich suche vergeblich das offensichtlich braune an diesem Text (TheFire).

Offenheit und Diskussionsbereitschaft sind Eigenschaften, die wichtig sind für funktionierende Beziehungen, seien diese mono- oder polyamor, mit oder ohne Sex, freundschaftlich oder zweckgetrieben...
Nun ja, ich bin halt einfach der Meinung das der Zweck nicht immer die Mittel heiligt, Fred.

Ich empfinde diesen Text nicht als "Pro Poly", im Gegenteil. Er hetzt auf anstant Annäherung zu versuchen.

Und in seiner einseitig polarisierenden Polemik widerspricht er zudem meinem Gerechtigkeitssinn. Da reagiere ich leider meist etwas allergisch drauf.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
*********agon:
Die Probleme einer Liebesbeziehung resultieren aus gesellschaftlichen Normen, die man nicht erfüllt aber sich zum erfüllen gezwungen sieht und / oder aus der Art wie meine Partner mit mir und meinen Gefühlen umgehen.

Egal ob mit einer oder mit zwei Partnerinnen - leiden kann ich in beiden Beziehungsformen wenn es Scheisse läuft.
Richtig.

Die meisten Beziehungen scheitern daran, dass die Partner nicht offen und ehrlich miteinander umgehen und nicht die Wünsche und Bedürfnisse des/der anderen respektieren (egal, wie viele Partner es sind).

Das Primäre der Polyamory ist aber in meinen Augen nicht, dass man mehrere Menschen liebt, sondern dass niemand wegen irgend welcher gesellschaftlicher Konventionen seinem Partner etwas vorspielen muss. Die Möglichkeit, dann auch mehrere Menschen auf diese offene und aufrichtige, ungekünstelte Art lieben zu können, ist dann nur ein logisches Resultat dieser Grundeinstellung.

Oder kurz:
Polyamory steht für einen offenen, ehrlichen und respektvollen Umgang miteinander, der die Gefühle und Bedürfnisse des Partners in vollem Umfang einbezieht - also das freie Ausleben der Liebe, so lange und so intensiv sie zwei oder auch mehr Menschen ereilt (Polyamory schließt ja die Zweier-Partnerschaft nicht aus).

Monoamory/Monogamie steht für den (gesellschaftlichen) Zwang, sich einer Paarbeziehung unterzuordnen, egal, was die Gefühle gerade sagen. Das führt aber über Kurz oder Lang zur Lüge und Untreue, entweder gegenüber dem Partner oder gegenüber sich selbst (indem man sich verbiegt, um weiter der "Norm" zu entsprechen). Was hat das dann noch mit Liebe zu tun?
Gut, da haben wir einfach zwei unterschiedliche Sichtweiden.

Für mich bedeutet Mono-Gam erstmal nur die Beziehung zu einer Person und Poly-amorie die Liebe zu mehreren Personen.

Wie man innerhalb dieser Beziehungen miteinander umgeht ist dann wieder Sache der persönlichen Lebenseinstellung und hat erstmal nichts mit der Paarform zu tun.

Den für mich steht Monogamie ebenfalls ganz klar für "für einen offenen, ehrlichen und respektvollen Umgang miteinander, der die Gefühle und Bedürfnisse des Partners in vollem Umfang einbezieht ".
So habe ich es zumindest immer beigebracht bekommen.

Das andere kenne ich eher unter dem Begriff "Tyrannei". *ggg*
*******s_U Mann
961 Beiträge
Ich empfinde diesen Text nicht als "Pro Poly", im Gegenteil. Er hetzt auf anstant Annäherung zu versuchen.
Wir leben aber immer noch in einer Gesellschaft, in der es Annäherung keinerlei Sinn macht, weil die Mono-macht-allein-selig-Fraktion in vielerlei Weise alle anderen Lebensmodelle in Frage stellt. Das tut sie sowohl subtil als auch ganz offensichtlich.
Demgegenüber ist es Jahrzehnte her, dass mir ein "poly ist gut und Mono sch…"-Text in die Hände gefallen wäre. Nicht mal dieser Anriss vertritt einen solchen Standpunkt.

In dieser Situation halte ich es für legitim, mit dem argumentativen Holzhammer auch mal zurückzuschlagen und so das Spielfeld etwas zu nivellieren versuchen. Zumal es für einen weichgespülten wir-haben-uns-alle-lieb, mono-ist-auch-OK-Text um Einiges weniger mediale Aufmerksamkeit geben dürfte.

… und nicht zuletzt ist diese Situation fundamental ungerecht. Sagt dein Gerechtigkeitsempfinden dazu nichts?
*******ara Frau
1.193 Beiträge
Polyamory steht für einen offenen, ehrlichen und respektvollen Umgang miteinander, der die Gefühle und Bedürfnisse des Partners in vollem Umfang einbezieht - also das freie Ausleben der Liebe, so lange und so intensiv sie zwei oder auch mehr Menschen ereilt

Aber wer das mit einem einzigen Menschen nicht kann oder können will - wie soll es denn dann mit mehreren Beteiligten funktionieren?

Der von Dir geforderte Umgang miteinander ist doch von der Form der Beziehung völlig unabhängig! Entweder ich respektiere mein Gegenüber, oder nicht. Zumindest sehe ICH das so für MEINE Beziehungen.
****ire Mann
38 Beiträge
Wenn man mit Gedankengut durch die Welt zieht, in dem man selbst die einzige Wahrheit und nichts als die Wahrheit für sich besitzt, ist das ja noch lustig (nicht!)
Das ganze in ein Buch zu gießen und Anhänger für seine Elitegruppe zu sammeln, in deren Augen andersdenkende Zitat "unterentwickelte Lebensformen" darstellen, das ist dann schon ein anderes Kaliber. Dann fehlen nur noch ein paar Uniformen, um Freund vom Feind zu erkennen und fertig ist die Fremdenhass-Zelle.

Schaut euch mal "Die Welle" an.

Wir kämpfen ein Lebenlang für mehr Verständnis und Toleranz. Das sollten wir um nichts in der Welt mit Hass wieder "Nivellieren".
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