@Dolce Amare
Ich finde deine beiden Beispiele, die du zur Unterfütterung deiner Argumentation anführst recht unpassend.
Ich propagiere mit meinem Statement weder die Auffassung Fanatiker, die sich krimineller Methoden bedienen, um ihre Sache durchzusetzen, noch ergreife ich Partei für irgendwelche Menschen, die ihre Partner betrügen (den Rest dieser Geschichte kann und möchte ich nicht beurteilen).
Und ich verstehe auch nicht wirklich, was das mit meiner Meinung zu diesem Kunstprojekt zu tun hat.
In deinen Beispielen sind Menschen zu Schaden gekommen, wovon man nicht unbedingt sprechen kann, wenn man sich den Artikel durchliest. Darüber hinaus deklariert Naveen in dem Artikel ziemlich klar, dass es sich um eine Art "Kunstexperiment" handelt, was man von deinen Beispielen nicht gerade behaupten kann.
Ob sie damit nun negativ oder positiv auffällt, ist im Grunde unerheblich, denn sie fällt damit auf und das ist eben genau das, was sie bezwecken wollte.
Selbstdarstellung hin oder her: alternative Lebensmodelle werden ins öffentliche Bewusstsein gerückt.
Zwar kann man sagen, dass das Anhäufen von Ehepartnern nicht unbedingt im Sinne der meisten polyamor lebenden Personen ist, jedoch ist diese "Szene" an sich, was ihre Auffassungen und Umsetzungen von polyamoren Lebensmodellen betrifft, schon sehr heterogen (und genau das finde ich auch gut).
Es ist ja gar nicht Sinn und Zweck der Sache, sich als polyamor fühlender Mensch für die Gesellschaft "gut zu verkaufen", darüber hinaus auch ziemlich utopisch. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Polyamore momentan immer noch in den meisten öffentlichen Debatten mit Swingern gleichgesetzt werden.
Es geht viel mehr darum, darauf aufmerksam zu machen, dass es Menschen gibt, die die Wörter Liebe und Verantwortung in einen anderen Kontext stellen, als den der üblichen Mutter-Vater-Kind-Beziehung.
Polyamorie sollte durchaus beinhalten können, dass ich nicht nur mehr als eine Person lieben darf sondern eben auch, dass ich mehr als eine Person heiraten darf, mit mehr als einer Person Kinder haben darf und mehr als zwei Menschen für diese Kinder das Sorgerecht haben dürfen.
Ehe und Verantwortung werden oft gleichgesetzt. Wenn ich also sagen will, dass ich bereit bin, für mehr als eine erwachsene Person Verantwortung zu übernehmen, dann kann ich das für die Gesellschaft verständlich (im Rahmen dieses "Kunstprojektes") genau so übersetzen: in dem ich mehr als eine Person heirate (zumindest ein paar Menschen wird dieses Satement vielleich auch erreichen).
Ob man mit der Frau an sich sympatisiert steht auf einem anderen Blatt (ich würde noch nicht mal sagen, dass ich das unbedingt tue) aber die Message, die sie mit dem, was sie tut verbreitet, regt zumindest zum Denken an.