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Kein Talent zur Monogamie

Kein Talent zur Monogamie
Mein Gatte hat mir einen interessanten Artikel heute Morgen geschickt.
Auch wenn vielen von uns hier die "bestürzenden Erkenntnis" schon vorher bekannt war.

Kennt jemand das Buch Die versteckte Lust der Frauen ?

Ich finde den Artikel gut, weil die bestehenden Problematiken einigermaßen objektiv betrachtet werden.
Die Schluß-Folgerung lässt ja praktisch nur einen Ausweg zu: Polyamorie *zwinker*

Liebe Grüße
Hjalana

http://www.zeit.de//lebensar … 2014-01/polygamie-bei-frauen
Hm, ich glaube ich habe dann wohl zu viele weibliche Hormone. Mir geht es als Mann ähnlich. Ich liebe meine Frau über alles, aber trotzdem macht es mir Spaß auch mit anderen Frauen zu schlafen. Und sich auch immer wieder neu zu verlieben. Es ist einfach ein tolles Gefühl, das ich nicht missen möchte.
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Nein, ich glaube diese Verallgemeinerungen nicht. Ich bin ich und ich bin nicht viele und eigne mich nicht zur Pauschalisierung.

Sicher gibt es Menschen mit einem hervorrangenden Talent zur Monogamie. Das ist es was sie können, so wollen sie leben, so leben sie. Menschen mit einem Talent sollte man bewundern und nicht aburteilen.

Ich hingegen bin äußerst stümpferhaft in der Monogamie. Man hat sie mir nie beigebracht und ich habe auch versäumt sie einzuüben.
Im Lieben bin ich gut und großzügig. Im Vögeln ohne Emotionen noch schlechter als in Monogamie.
Die Chance dass ich jemand an meine Haut lasse und anfange zu lieben sind meist hoch - die Chance dass er der einzige ist eher gering.

Warum das so ist? Weil ich ein Mensch bin, weil ich eine Frau bin? Weil meine Hormone mir das diktieren? Weil ich ach so rebellisch und so extrem anders bin? Nein, ich glaube wirklich nicht.

Weil ich ich bin schon eher. Jedenfalls ist es hier und jetzt so.
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Reaktion außerhalb dieser Gruppe
Ein guter Bekannter hat den Text - bzw. den Link dorthin - heute auf Facebook geteilt...
Es kamen daraufhin gleich Reaktionen voller Empörung mit Angaben, wie lang die, die da reagieren, doch schon glücklich verheiratet seien...

Jetzt denke ich darüber nach, warum das mir wiedermal so ein seltsam schlechtes Gefühl macht...
Es scheint aufzuzeigen, wie die Welt um mich herum "tickt" und wie weit die, die mich tagtäglich umgeben, von meiner Gefühls- und Gedankenwelt entfernt sind.
Es löste - nach langer Zeit - bei mir wieder diese unguten Selbstzweifel aus...
"Blöd" - ich weiß... *traurig*
Das ist gar nicht blöd sondern völlig normal. *knuddel*
Wir sind in diese Gesellschaft hineingeboren und von ihr geprägt.
Die Dinge zu hinterfragen, zu seinen eigenen Ansichten zu stehen und sich in Teilen von der Allgemeinheit los zu sagen erfordert viel Mut und Kraft!
So wie Du bist bist Du richtig! Bleib so!
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Es ist echt schwer.
Im "ganz normalen Alltag" passieren immer wieder Situationen, die einem suggerieren, dass was nicht stimmt mit dieser - meiner - Gefühls-Welt.
Da ist das heute nur ein Teil von vielen.

Ich finde es ganz schwer, dass meine Beziehung - meine Liebe zu meinem Freund - durch solche Beiträge oder Reaktionen eine Art von Abwertung erfährt. Natürlich nicht bei mir, aber vielleicht bei vielen, die von meiner emotionalen Situation wissen.

Das schmerzt, denn ich liebe meinen Freund und bin mit ihm SEHR glücklich. Ich kann JEDEN Gedanken und JEDES Empfinden bei ihm "abladen", was früher - in anderen Verbindungen - undenkbar gewesen wäre.
Gerade DAS gibt mir ein ganz besonderes Nähe-Gefühl, was mich sehr glücklich macht.

Und dann kommen die, die schreiben, sie seien seit vielen Jahren monogam glücklich... - und ich bin traurig, weil der "Wert" meiner Beziehung (von mir empfunden) derart abgewertet wird, wo ich doch - gerade deshalb, weil wir IMMER ehrlich sein können - ein so intensives Gefühl zu meinem Freund erlebe.

Sorry - das ist jetzt schon etwas OT, fürchte ich.
Aber... - solche Emotionen werden bei mir persönlich ausgelöst.

Auch im JC ist es für mich aktuell so, dass ich oft zweifel, ob ich "hier richtig" bin. Das liegt zum Einen an so manchen Beiträgen, welche FÜR MICH! polyamores Empfinden in reines sexuelles Begehren abwerten, wobei diese Formulierung nicht das trifft, was es ausmacht. Sexuelles Begehren ist natürlich ein ganz wichtiger Teil dessen, aber dieses derart oben an zu stellen, ist sicher nicht das, was meinen "schrägen" *crazy* Gefühlen entspricht...

OK - gerne zurück zum Bericht. *zwinker*
Ich verstehe wie es Dir geht.
Habe heute diesen Schund aus diesem Beitrag gelesen.

Polyamory: "Make Love, not Polyamory"

Emotional gehts mir momentan eh nicht so dolle, und von dieser negativen Energie, diesen bescheuerten Behauptungen und an den Haaren herbeigezogenen Aussagen habe ich mich richtig schlecht gefühlt, irgendwie beschmutzt, als wäre ich nicht richtig.

Aber so geht es bestimmt allen mal die "anders" sind; in welchem Bereich auch immer.
Du setzt Dich mehr mit Dir selbst auseinander und kommst daher auch in ganz andere Lebensbereiche als das viele Menschen können oder wollen.

Niemand hat das Recht über Deine Gefühle zu urteilen. Wichtig ist das Du Dich damit richtig fühlst. "Lass die Leute reden ..." *rock* (Gibts keinen Sänger-Smiley? )
studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
Nun, wenn Frauen noch weniger Talent zur Monogamie haben als Männer, dann ist dies scheints eine plausible Erklärung für die "Domestizierung des Weibes" durch das Patriarchat und die Verurteilung von Huren & Hexen (die ja als emanzipatorische Beispiele die eigene Frau anstecken konnten).

Ah und da stehts dann auch:
Dass Männer schon länger etwas in der Art geahnt haben könnten, darauf weisen die ganzen Kultur- oder eher Unkulturtechniken hin, die sich über die Jahrhunderte rund um die Stellung der Frau entwickelt haben. Verschleierung, die männliche Erbfolge, Genitalverstümmelung – das alles könnte im Licht der Erkenntnisse der Versteckten Lust der Frauen als Versuch gelesen werden, Frauen davon abzuhalten, sich einem neuen Partner zuzuwenden.

*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Ich fühle mich oft aber nicht "richtig", sondern erlebe - trotz Offenheit - gerade im JC, dass Menschen, die angeblich "ähnlich ticken" ehr was für 's Bett suchen und eine Frau, die "polyamor" im Profil stehen hat, da offenbar sehr seltsam beäugt und auch als "Ja, die will ja mehrere" wahrgenommen wird...

"Mehrere" - ja, mag ggf. so sein, aber sicher NICHT, weil es die Masse bringt, sondern, weil die Nähe zu denen, die ich liebe, eine Sehnsucht auslöst.

Hier im JC scheinen so manche das Pferd gerne von hinten aufzuzäumen.
Mag auch nur mein aktuelles Empfinden sein.
****_sl Frau
2.510 Beiträge
@******Bln, das ist eine spannende Erklärung *g*
Auch wenn ich persönlich eher denke, die Unterdrückung der Frau kam mit der Argargesellschaft und der Einführung von Privatbesitz im Gegenzug zur Gesellschaft von Jägern und Sammlern die dazu kaum Bezug hatten.
Wem wird der Besitz vererbt - den eigenen Kindern. Die Frau weiß ja nun immer ganz genau, ob es auch ihre Kinder sind oder nicht - der Mann klar nicht. Da macht es einfach Sinn die Frau abzuwerten und klein halten und ihren Bewegungsraum einzuschränken und Regeln zu erlässen die ihre Überwachung gewährleisten.

Wenn Gesellschaften die eine matriachale Erblinie haben, es also nicht von Bedeutung für den Besitz ist, wer der Vater ist, gibt es i.d.R. eine Tendenz zur Polyamorie.
Männer in diesen Gesellschaften sind nicht unterdrück - sie sind einfach frei mit welcher Frau Sex zu haben. Auch wenn die Frau ihre Partner wählt, das ist ja bei uns nicht anders *zwinker*

Und zum Thema "mir macht das schlechte Gefühle"..es ist vielleicht ein Grundbedürfnis des Menschen "normal" zu sein. In die Norm zu passen mit seinen Neigungen. Und es mag mitunter weh tun, wenn man feststellt, selbst wenn Menschen an sich die Wahl haben, wählen sie nicht freiwillig und offen den Weg der eigenen Neigung und sind sogar nicht immer tolerant.

Man kann sich das schönreden und behaupten, es wäre eben einfach normal. Und "eigentlich" sind ja doch alle so wie ich und geben es nur nicht zu. Wahrer wird es deshalb nicht.

Ich persönlich habe ein Gefühl, als wäre serielle Monogamie mit gelegentlichen Ausflügen zum "Nachbarn" durchaus menschlich...gelebte Polyamorie auf Augenhöhe und ohne religösen und/oder patriachalen Ansatz bleibt m.E. die Ausnahme.
soukie3:

ja, manchmal liest man oder hört solche reaktionen, die kommen mir inzwischen vor wie aus der anderwelt....
aber ich schäme mich nicht für mein denken und fühlen 'auf polyamorem pfade'.
im gegenteil. manchmal denk ich echt grantig: wie können die nur so blöd sein, sich das leben und glücklichsein mit ihren 'zwangsvorstellungen' so zu verderben...
(ich denk das natürlich nicht so höflich, wie ich das hier schreibe....)
****lal Mann
102 Beiträge
kein Talent zur Monogamie
Frauen haben kein sonderliches Talent zur Monogamie, deutlich weniger als Männer jedenfalls.


Interessant ...
... und es widerspricht komplett meiner bisherigen Erfahrung außerhalb dieser Gruppe


Gut, dass ich momentan in einer "polyamoren" Beziehung lebe ...
... sonst müsste ich dem Bericht zufolge bald ausrangiert werden.

Allerdings kann bei uns von Verlust der Lust nach 25 Monaten keine Rede sein.
Ganz im Gegenteil, die Lust nimmt immer noch mehr zu und erreicht ungeanhnte Höhen.
Studien und ihre Erhebungsgrundlage
Bei Hjalana und mir auch nach über 14 Jahren ebenso. Es wird eher immer intensiver als weniger (von langen kinder- und stressbedingten Pausen abgesehen). Im Artikel bzw. in der Untersuchung geht es ja auch um statistische Werte in klassischen Zweierbeziehungen (und ist somit, gewollt oder nicht, eher ein Plädoyer gegen eine solche Beziehungsform), so dass wir uns damit logischerweise nicht vergleichen können. Zudem bedeuten Ergebnisse solcher Studien immer einen statistischen "Mittelwert" (das ist nicht der simple Mittelwert aus der Schule, etwas komplizierter errechnet sich das schon) und sagt über Einzelfälle null aus. Nur weil der durchschnittliche Deutsche mit seinem Bruttoeinkommen rein rechnerisch bei irren 3900 Euro liegt, muss ich mich noch lange nicht als Billiglohnkraft fühlen. Die Zahl sagt für den Einzelnen einfach nichts aus. Aber die 3900 hätte ich trotzdem gern. *gg*
Jeder Mensch ist einzig
Immer wieder kreist (auch hier) die Diskussion um:
was ist Polyamorie?
wie definiere ich Beziehung/Partnerschaft?
was ist Liebe?

Das finde ich spannend und regt auch meine Gedanken an. Fatal werden dann jedoch Verallgemeinerungen und noch schlimmer Normierungen.

Wann kann denn endlich akzeptiert werden, das JEDER Mensch, der sich bemüht achtungsvoll seinen Mitmenschen zu begegnen, grundsätzlich richtig ist? Warum soll sich mein lieber schwuler Freund schlecht fühlen schwul zu sein? Warum fühlen sich Menschen wie Soukie_3 (*herz*) oder Hjalana "nicht richtig" oder "beschmutzt"?

Ich wünsche mir Menschen mit der inneren Größe, Anders-Sein als Vielfalt freudig zu begrüßen und sich diesem in Freiheit und Selbstbewusst/Selbstbestimmt zu nähern.

Ok, sorry ist wohl OT - überkam mich gerade wieder mal...

Es tragen eben auch solche "Studien" (abhängig vom jeweiligen Auftraggeber) zu in meinen Augen verachtenden Verallgemeinerungen und Normierungen hinzu. Brauchen wir das?

Herzlichen Gruß in die Runde
Christian
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Vielleicht liegt es an der Sozialisierung, so wie sie die meisten hier lebenden durchlaufen? Sicher liegt es auch am eigenen Selbstbewusstsein, inwiefern man in der Lage ist, auf sein Inneres zu hören und seinen Weg zu gehen, selbst dann, wenn er von dem abweicht.

Dazu kommt ggf. auch noch, wie man zum Glauben - zur Kirche steht. Das ist etwas, was im JC eigentlich gar nicht diskutiert wird und doch möchte ich es in dem Zusammenhang wenigstens erwähnen. Ich finde es nämlich schade, dass auch das im Widerspruch zu stehen scheint, was für mich persönlich nicht unbedeutend ist.

Ich komme aus einem kleinen Dorf, war schon als Kind in einer kath. Jugendgruppe und machte dann später selbst den "Jugendgruppenleiter-Schein". Als meine Kinder klein waren, organisierte ich mit dem Diakon unserer Gemeinde Kleinkinder-Gottesdienste und dieser Diakon ist bis heute einer meiner besten Freunde.

Soll heißen:
Ich bin ein Mensch, dem Glaube und auch die Gemeinschaft in meiner Gemeinde sehr bedeutsam sind.
Das hier zu schreiben ist vielleicht ähnlich, wie in meinem Umfeld dazu zu stehen, polyamor zu empfinden. *zwinker*

Es lässt das Gefühl entstehen, nirgendwo so wirklich "zu passen" und doch nicht darauf verzichten zu wollen, die Themen jeweils anzusprechen. So diskutiere ich aktuell mit dem Diakon der kath. Kirche über die Liebe zu mehr als dem Einen und darüber, dass das auch gelebt werden darf, weil ganz besonders die Liebe auch im Glauben nur richtig sein kann und was aus Liebe geschieht, weder "schmutzig" noch "Sünde" ist.
Manchmal bin ich in dieser Diskussion sehr gefestigt und dann habe ich wiederum das Gefühl, mich selbst überzeugen zu wollen... *crazy*

Mir persönlich geht es bei dem, was ich möchte und - vielleicht sogar zeitweise "suche" - NICHT vorrangig um das Ausleben von Sexualität mit mehreren Männern (so schön das auch sein kann *rotwerd* *zwinker* ) , sondern darum, Nähe und auch Verbindlichkeit zu wollen. Ein bisschen *roseschenk* die Welt verändern vielleicht durch das, was man als "persönliche Oase" beschreiben KÖNNTE.

Polyamorie ist somit FÜR MICH meine ganz persönliche Sehnsucht, seit ich dieses Gefühl kenne.
FÜR MICH hat es nichts mit Swingen oder sowas zu tun.
Ich kann natürlich akzeptieren, dass andere Menschen das auch anders sehen und ihre Hoffnungen - gerade hier im JC - besonders in diese - sexuelle - Richtung gehen.
Für mich wird es an diesem Punkt schwierig und das resultiert aus meinem persönlichen Wunsch, meinem Umfeld hier MEINE Emotionen erklären zu wollen.
Da erscheinen MIR (ganz persönlich!) diese Beiträge, die schwerpunktmäßig doch "nur" auf das Sexuelle abzielen, zum einen als "zu wenig" und zum anderen als nicht das, was ICH vermitteln möchte - was mir wichtig ist, der "Außenwelt" zu erklären.

Jetzt mag Mancheiner vermuten, dass es keiner "Erklärung" bedarf, aber das sehe ich anders. Wie wird Polyamorie in (solchen) Beiträgen und im TV dargestellt? Warum wohl denken viele ehr an "freien Sex" als an liebevolles Miteinander?
Letzteres ist das, was meiner Sehnsucht entspricht und DAS kann dann auch nicht im Gegensatz zu dem stehen, was mir sonst (z.B. im Glauben) wichtig ist.

Ich würde mir wünschen, jetzt nicht gleich als "Sonderling hier im JC" zerrissen *liebguck* zu werden, nur weil ich hier nicht anders kann, als sehr persönlich zu schreiben.
Ob die Welt mehr Sex braucht, vermag ich sicher nicht zu beurteilen. Mehr Liebe würde sie sicher etwas wärmer machen. Vielleicht... - nur eine (meine) Sehnsucht?

Alles Liebe in die Runde!
Liebe Soukie
Ich teile dein Gefühl in vielem und danke für dein teilen.

*herz*lich
Animee
****ga Frau
17.997 Beiträge
Dass Männer schon länger etwas in der Art geahnt haben könnten, darauf weisen die ganzen Kultur- oder eher Unkulturtechniken hin, die sich über die Jahrhunderte rund um die Stellung der Frau entwickelt haben. Verschleierung, die männliche Erbfolge, Genitalverstümmelung – das alles könnte im Licht der Erkenntnisse der Versteckten Lust der Frauen als Versuch gelesen werden, Frauen davon abzuhalten, sich einem neuen Partner zuzuwenden.

Ja das könnte auch meiner Meinung nach eine Erklärung für die jahrhundertelange Unterdrückung der Frau sein, die Angst der Männer vor der freien Sexualität der Frauen, so nach dem Motto "wehe wenn sie losgelassen" *g*
und jetzt sind wir Frauen frei, zumindest in Deutschland und haben die Möglichkeit unsere Sexualität auszuleben, zu verhüten und abzutreiben, im Vergleich zu vielen islamischen Ländern ist diese Freiheit keine Selbstverständlichkeit sondern die Errungenschaft vieler FrauenrechtlerInnen. In so einem Moment wird mir dann erstmal bewußt, das dies leider keine Selbstverständlichkeit ist im Vergleich zu anderen Ländern und Staaten. Ich bin echt froh und dankbar für diese Freiheiten !! "Emanzipierte" Frauen erfordert auch "emanzipierte" Männer, also nur wenn Männer Frauen als gleichberechtigt ansehen und behandeln. Und diese Entwicklung gibt es halt nicht überall in dieser Welt. Aber ich denke es wird immer mehr werden, das Streben nach Freiheit, das Gefühl frei sein zu wollen in der Liebe, in der Partnerwahl in der Sexualität wird sicherlich zu nehmen weltweit. Die Freiheit ist ein Grundrecht des Menschen und dazu gehört auch die freie Liebe dazu, meiner Meinung oder anders ausgedrückt die Freiheit zu lieben wie, wen, wann, wie oft ich (wie jede/r) will.

Freiheit bedeutet Verantwortlichkeit! Das ist der Grund, warum sich die meisten vor ihr fürchten! (Zitat ist nicht von mir *g*)
studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
Ich möchte an dieser Stelle aber mal darauf aufmerksam machen, dass "die Frauen" es ja waren, die ihre Unterdrückung zugelassen haben. Offensichtlich muss es dafür Gründe gegeben haben: Nicht mehr verantwortlich zu sein, kann auch als Gewinn empfunden werden. Also ich bin nicht mehr zu einem vereinfachenden Opfer-Täter-Dualismus bereit. Und sage jetzt niemand, die Frauen seien den Männern ja unterlegen gewesen ...
doch.
tu ich.
was pure körperkraft angeht, sind die meisten männer uns überlegen. und damit bestimmte schlagkräftige argumentationen. das sitzt seit der steinzeit in unseren hirnen drin. selbst lysistratas strategie geht schief, wenn der mann die keule rausholt...

(was nicht alles entschuldigt, klar.)
studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
Bedenke bitte auch, dass die Mütter es sind, die maßgeblich die Männer zu dem erziehen, was sie dann sind: Tyrannen, Muttersöhnchen ... usw.
das ist der anteil der sozialen prägung.

aber in der schicht untendrunter liegen die geschlechtsspezifischen anlagen.

ob nun testosteron oder schlechte erziehung - es ist was dran an dem 'männer wollen nur das eine' - und notfalls unter durchsetzung ihrer spezifischen qualitäten, zu denen die körperkraft zählt. als frau lasse ich meine unterdrückung dann auch lieber zu, als körperlich gequält zu werden. das ist einfach aua und aus is.
und mit der zeit prägt das dann den gesellschaftlichen, und damit auch den erzieherischen konsens....'tyrannen' und 'muttersöhnchen' sind nur die beiden antipoden derselben phobie.

die angst der geschlechter voreinander ist durchaus gegenseitig....
**********ounge Paar
503 Beiträge
FelixxBln@
Da kann ich dir nur zustimmen...Mütter machen Männer zu dem sie werden....Sie prägen gewollt oder ungewollt das LEBEN.

Bei mir ist dass so, das meine Mutter mich strak misshandelt hat und ich der Gewalt in jeglicher vorm schon immer abgeschworen habe, habe selbst drei Kinder und keines musste ich züchtigen das es gehorchte.

Die liebe die mir fehlte, fange ich heute im polyamoren auf, ich sauge diese liebe auf wie einen Schwamm, Angst zu haben nicht genug zu bekommen.
Ich weiß nicht ob das verstanden wird was ich damit sagen will...

Ich wünsche meiner Mutter solche Mutter eines Tages, wenn sie wieder geboren wird zu bekommen....

Ich hoffe ich habe jetzt nicht zu weit ausgeholt...
Liebe Grüße an alle hör Thomas
**********ounge Paar
503 Beiträge
Zerbinetta27@
[ob nun testosteron oder schlechte erziehung - es ist was dran an dem 'männer wollen nur das eine' - und notfalls unter durchsetzung ihrer spezifischen qualitäten, zu denen die körperkraft zählt. als frau lasse ich meine unterdrückung dann auch lieber zu, als körperlich gequält zu werden. das ist einfach aua und aus is.]

Dein Bild vom Mann ist aber reichlich verzerrt, solche Männer mag es geben klar, es gibt denke ich aber auch die andere Seite...
Ich bin seit zwei Jahren im tantrischen unterwegs, wenn ich mich da umschaue was es für tolle Männer gibt, kann und will ich deine Aussage nicht unterstützen.
Das greift mich als Mann auch persönlich an, weil ich passe in deine BESCHREIBUNG garnicht.
Klar gibt es das Testosteron den Trieb, die frage ist nur wie gehe ich als Mann damit um was bringe ich nach außen?
Nach deiner Beschreibung müsste man uns ja alle wegsperren damit ihr vom bösen MANN Geschütz seit???ich bitte dich....
Schade das du solch einem achtsamen, herzlichen, gefühlvollen, energetischen, respektvollen Mann noch nicht begegnet bist...
Dir ne schöne zeit Thomas
*lol*
also das ist jetzt nicht MEIN persönliches männerbild :))
genausogut hätte ich das bild eines verunsicherten 'ichverstehedieweibernicht'- männchens zeichnen können...
beide sind teil meiner erfahrungen im umgang mit männern. unter anderen, lorbeerumkränzteren. (der wundervollen anziehungskraft, die männliche präsenz auf uns frauen hat, kann und will ich mich ja gar nicht entziehen :))

gottseidank hat mich noch nie einer geschlagen, aber wenn du als teenie nachts allein nachhause gehst, an einer unbeleuchteten parkanlage vorbei, hast du bestimmt nicht angst vor der bösen frau *g*

für mein 'männerwollennurdaseine'-argument muß ich übrigens gar nicht weit schauen.
ich las heute in einem andern thread hier die äußerungen vieler männer und frauen zu einem polyprofil, das wegen allzu viel nackter haut im profil allzu viele rein auf sex bedachte anfragen bekam... und ich kriege reihenweise mails wegen meiner 'hübschen beine' - warum: nylons und high heels im vordergrund. jedenfalls mehr mails dieser art als andere, die sich an dem orientieren, was in meinem profiltext steht.
man weiß auch, dass männer öfter am tag an sex denken als frauen - statistisch gesehen.
sorry, aber es ist schon was dran an 'männer können besser kucken als denken' - anwesende SELBSTVERSTÄNDLICH ausgeschlossen. *g*
das macht sie ja - unter uns klosterschwestern gesprochen - auch so leicht zu gängeln *ggg* - ich verweise erneut auf lysistrata.

ich erlebe auch beruflich immer, immer wieder, dass männer in ihrer sexualität, was ansprechbarkeit angeht, viel einfacher gestrickt sind als frauen. geht es etwas tiefer, sind sie auch kompliziert, sogar oft viel mehr, weil sie weniger gewöhnt sind, das zu artikulieren, was ihnen wohl und wehe (vor allem letzteres) beim sex macht.

und streichellounge - wenn deine mutter übergriffig war, ist es verständlich, dass du nun für dich den schalter ganz auf die andere seite gelegt hast. ich freue mich, dass du das auf diese art bewältigst, aber als tantriker weißt du auch, dass das männliche prinzip als attribute feuer, aktivität, kraft hat, das weibliche eher für wasser, hingabe, beharren steht.
warum bloß....

und last not least: einen
**********ounge:
achtsamen, herzlichen, gefühlvollen, energetischen, respektvollen Mann
habe ich vor 21 jahren geheiratet. und ich hoffe, er hat in mir eine genauso achtsame, herzliche, gefühlvolle, energetische und respektvolle ehefrau.
bis jetzt schauts ganz danach aus, als fände er nix zu meckern *zwinker*
OT
Bedenke bitte auch, dass die Mütter es sind, die maßgeblich die Männer zu dem erziehen, was sie dann sind: Tyrannen, Muttersöhnchen ... usw.

und wo sind die Väter?

Einzelne Männer mögen es anders leben, gesellschaftlich geprägt ist unser Umfeld immer noch vom Patriarchat.

In den heutig noch existierenden Matriarchat gibt es zb. kein Wort für Vergewaltigung, einfach weil es sie dort nicht gibt.
Zusammengefasst wird dort das mütterliche Prinzip des Hegens und Pflegens gelebt, von Männern und Frauen. Es geht nicht um die Herrschaft der Frauen über die Männer, es gilt einfach das Mutterrecht.

Animee
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