Für mich ...
****do:
Warum steht das im Polykontext?
... stellt sich der Polykontext folgend dar, ich mag das gerne erklären:
Tatsache: Wir wissen heute, dass etwa eines von zwölf Kindern nicht von dem (Ehe)Partner gezeugt wurden, mit dem in der Monobeziehung zusammengelebt wird. Ich glaube nicht, dass dies alles triebgesteuerte Seitensprünge im Partyrausch sind. Viele Kinder sind entstanden, weil sich die Frau halt in einen zweiten Mann verliebt hat, und es notwendig war, in den Konventionen der Gesellschaft diese Liebe zu verstecken. Und es ist nicht weniger krankmachend, wenn Männer verliebt ein Kind so zeugen, und dann nicht Vater sein können.
In der Reportage: Das fünfjählige Mädchen, das mit einem Lachen berichtet: Ich habe zwei Papas. Deren Mutter bringt den Begriff "Ehrlichkeit" mit ins Spiel. Und da ist noch der leibliche Vater, der klar zum Ausdruck bringt: Ich könnte mit der Mutter keine Intimität mer haben, allerdings in dieser speziellen Form der Beziehung ist toll, auch für das Kind da zu sein.
Mein Gedanke: Immer wieder komme ich in die Situation, für Poly als mögliche Beziehungsform argumentieren zu sollen. Wenn es dann gilt, Kritik an dem gesellschaftlichen "Monodogma" zu üben, hilft mir das Thema Kuckuckskinder Argumente zu finden.
Mir geht es also nicht um Kuckuckskinder in Polykonstellationen, sondern um die Darstellung von Möglichkeiten, ein Kind, das in zweiter Liebe gezeugt wurde nicht verstecken zu müssen.
Eben darum, monodenkende Menschen aufzurütteln, dass es auch ander Möglichkeiten gibt, mit dieser Situation umzugehen.
****do:
Mütter die einem vermeintlichen Vater ein Kind unterschieben, also verschweigen das noch ein anderer in Frage kommt, handeln egoistisch und ignorieren die Grundrechte des Kindes.
Da würde ich eben auch noch anführen, sie handeln unter dem Druck einer Gesellschaft, die das verurteilt, was im realen Zwischenmenschlichen an Liebesbeziehungen ist. Unterschätzen wir auch nicht die oft sehr erfolgreichen Versuche, auch dem Kind als verantwortungsvolle Eltern da zu sein. Ich kenne Mütter (aus meiner therapeeutischen Tätigkeit) die ein Leben lang darunter Leiden, ein Kind verstecken zu müssen. Die aber auch wegen des Drucks diese zweite Beziehung aufgegeben haben und der immmer nachtrauern. Väter von Kuckuckskindern leiden scheinbar im Stillen, mir sind nur wenige begegnet. (Wem von Euch?)
Ich möchte diesen Tread in seine Thematik als Denkanstoß sehen, gesellschaftskritisch nachzudenken.
Danke fürs Zulesen sagt der
Polybäääär