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Wo hört Information auf, wo fängt Kontrolle an?

****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
@Froleinwunder
Wir wäre es EURE Beziehung mal in Deinen Focus zu rücken und danach zu beurteile woran Du bei Ihm bist. Was kommt bei Dir von Ihm an und wie verbindlich fühlst Du Dich mit ihm und wie kommt es von Ihm bei Dir an?

Ich fühle mich von ihm sehr verbindlich behandelt... Aber als er mich kennen lernte, hat er mir nur Halbwahrheiten über seine Beziehung erzählt. Und aus seinen Erzählungen entnehme ich, dass er es vorher nicht anders gehandhabt hat. Ich will nicht wie seine Frau werden, die nach 15 Jarhen Ehe den Kopf in den Sand steckt, weil sie zu tief drin steckt, und hofft, dass das Problem vorbei geht.

Wenn zwischen Euch so weit alles stimmig ist und sich wunderbar anfühlt dann wird auch alles andere Dich/Euch nicht aus der Bahn werfen.

Nichts ist immer ständig stimmig und wunderbar. Wir hatten schon einige Krisen. Und vor dieser Sache mit der Frau kam eine Krise, die mit dem Mann zu tun hatte, mit dem ich parallel eine Beziehung führe.

Wie ich es verstehe seit Ihr noch nicht ganz auf auf einer Linie mit den Erfahrungen im polyamoren fühlen und den Umgang damit. Das ist auch verständlich und braucht etwas Zeit. Voraussetzung ist aber ganz alleine Eure Beziehung selbst.

Ehrlichkeit und Offenheit - keine Lügen, das ist Voraussetzung. Ja. Und Vertrauen.
*********under Frau
4.365 Beiträge
Du bist da schon ganz richtig und wenn eine Entwicklung zu spüren ist dann werdet Ihr auch irgendwann auf einem gemeinsamen Weg sein was den Stellenwert von Ehrlichkeit und Offenheit betrifft.
Bedauerlicherweise bin ich kein GfK-Profi, bestenfalls ein -Amateur, aber da würde ich GfK-isch drangehen wollen.

Welche Gefühle löst sein Verhalten bei Dir aus? Auf welche Bedürfnisse wollen Dich Deine Gefühle hinweisen?

Diese Gefühle und Bedürfnisse zu kommunizieren sollte legitim sein, auch wenn das manchmal echt schwierig ist. Und anschließend eine Bitte formulieren... "Ich möchte Dich gerne bitten, meinem Bedürfnis nach Sicherheit entgegen zu kommen, in dem Du ..."

Bei der Gelegenheit eines meiner Lieblingsvideos: *g*


*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Gruppen-Mod 
*******ie73:
In einer Beziehung kann man schon erwarten, dass beide Partner sich gegenseitig unterstützen und sich ein wenig umeinander kümmern.


Ich würde nie etwas anderes behaupten^^
Nur stoßen hier zwei Bedürfnisse/Gewohnheiten/Strukturen aufeinander, die sich gegenseitig auslösen und quasi abstoßen.
Und meiner Meinung nach ist das eine Situation, in der ich nur bei mir selbst anfangen kann. Ich kann schauen, wie weit ich von meiner eigenen Sicherheitsleine Anstand nehmen kann, wie weit ich auf den anderen zukommen kann.
Breche ich aus meinem gewohnten Muster aus, gibt das dem anderen die Gelegenheit, das auch zu tun.
Ist natürlich keine Garantie, kann immer noch schiefgehen. Ist in meinen Augen besser, als auf dem eigenen Standpunkt zu verharren, von dem man auch noch weiß, dass er nicht ganz sauber ist.
Erhöhtes Sicherheitsbedürfnis, mangelndes Vertrauen... das sind Baustellen, die auch mit einem selbst zu tun haben. Und nur DA kann man ansetzen.
Natürlich zieht der andere dann wünschenswerterweise mit.
****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
Was ist GfK?
*********under Frau
4.365 Beiträge
Was ist GfK?

Glasfaserverstärkter Kuststoff *zwinker*
****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
@Tienchenbienchen
Auch wenn das jetzt ein wenig oberflächlich klingt: Ich hatte noch nie Vertrauensprobleme in Beziehungen und bin auch nicht besonders eifersüchtig.

Der Herr hat sich aber bei mir allerdings als jemand eingeführt, der mal lieber die Wahrheit beschönigt. Er hat mir beim ersten offiziellen Date erzählt, er würde mit seiner Frau eine offene Ehe führen - die gar nichts davon wusste. Er ist es so gewöhnt zu lügen, auszulassen oder zu beschönigen, dass er das, was ich will, erst noch lernen muss.

Ich kann keine Beziehung mit jemandem führen, der mir sagt, dass er Pizza isst, wenn er tatsächlich vögelt. Der mir sagt, dass er einen Workshop besucht, wenn er sich in Wahrheit ein schönes Wochenende mit einer Geliebten macht. Seine Frau will das offensichtlich so, und da ich das beobachtet habe, ist mein Vertrauen etwas geringer als üblicherweise.

Es geht natürlich um mein Sicherheitsbedürfnis. Klar. Aber ich halte das nicht für übersteigert. Ich will nur Ehrlichkeit, ich will keine Details, ich will einfach nur keine Lügen, Auslassungen oder Beschönigungen. Oder wie auch immer man das nennen möchte. Ich kann ihm da nicht entgegenkommen. Das entspricht nicht meinen Moralvorstellungen.
Gewaltfreie Kommunikation

Einfach mal googlen oder noch besser, auf youtube ein paar Videos dazu anschauen.

@*********nchen:

Nur stoßen hier zwei Bedürfnisse/Gewohnheiten/Strukturen aufeinander, die sich gegenseitig auslösen und quasi abstoßen.

Aus der Entfernung scheint mir das eine etwas gewagte Diagnose.

Aber ich bin gespannt, was FlyRed demnächst zu berichten hat. Die Beziehung sollte doch eigentlich Potential haben, schließlich sind beide Partner "poly".

Erhöhtes Sicherheitsbedürfnis, mangelndes Vertrauen... das sind Baustellen, die auch mit einem selbst zu tun haben. Und nur DA kann man ansetzen.

Glaube ich nicht. Das lässt sich nicht "weg-psychotherapieren". Und selbst wenn das ginge (die Geheimdienste haben da tolle Substanzen im Giftschrank *zwinker* ), ich würde das nicht wollen. Ich finde, man sollte an der Beziehung ansetzten, nicht an eine der beiden beteiligten Personen.
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Mich interessiert, was er macht, wenn er mich nicht sieht. Dazu gehören seine Hobby, seine Kinder, seine Arbeit und eben auch sein Liebesleben.

Ah ok. Da gibt es ja auch kein richtig oder falsch:) Wenn du das so fühlst, dann ist das eben so.

Bei mir ist das ganz anders. Ich schreibe es auf, weil vielleicht gibt es dir ja Einblick in sein Denken mehr als die, die nur zustimmen.

Also, selbstverständlich will ich dass es meinen Lieben gut geht, dass sie schöne Erlebnisse habe, dass sie Erfahrungen machen die sie bereichern und an denen sie wachsen.
Wenn ich aber ganz ehrlich bin, im Detail interessiert mich das nur, wenn es mich betrifft oder wenn es etwas betrifft was mich interessiert. Kunst, Politik, Unterhaltung, jemand den ich kenne, ein Hobby das mich interessiert oder dem ich auch nachgehe.
Wenns denn mal eine große Leidenschaft von jemand ist, und er darüber gerne erzählt, ok - was tut man nicht alles aus Liebe. Dann hat das natürlich auch seinen Platz.

Aber dass es jetzt einen Vorteil für mich hätte, zu wissen wer wo Motorradrennen fährt oder wer mit wem wann und wie eine lockere Verbindung zum Zwecke des gegenseitigen Spaßes eingeht...Nein, das finde ich nicht so unglaublich spannend. Ich bin auch nicht völlig eifersuchtsfrei und in manchen Konstellationen besitzergreifender als mir lieb ist. Da will ich das alles lieber gar nicht wissen. Ich will diese Eigenschaften nicht triggern bei mir.

Ich würde es dann wissen wollen, wenn es meine dirkete Lebenssituation betrifft. Also meine Wohnsituation. Oder Urlaubspläne usw... Dann betrifft es aber aber mich und meinen Orbit ganz dirket - DAS will ich dann wissen.

Ob jemand mit einer anderen Pizza isst oder fröhlich mit ihr Schach spielt, hätte für mich mit mir wenig bis gar nichts zu tun. Für mich wären das Informationen die mir unnütze Gedanken bringen, wenn man sie mir aufzwingen würde und ich müsste mich dann zwangsläufig damit beschäftigen.

Stimmen die anderen Paramter, würde ich mich immer eher für den entscheiden, der mir die Freiheit lässt mein Leben zu leben wie ich es für richtig halte - und mir ansonsten die Freiheit einfach nehmen.
Sonst lebe ich in einer monogamen Beziehung deren Qualität sich über Sicherheit und Absprachen und No Gos definiert.

So fühle ich das aber nur sehr persönlich. Ich fühle mich da übrigens sehr angesprochen. Wenn man mich, die Frau die sehr offen ist damit, dass sie eben grundsätzlich offen ist für liebevolle Verbindungen, zwingen würde immer alles gleich auf den Tisch zu packen und mir immer wieder Unsicherheit signalisiert - bin ich schnell raus aus so einer Sache.
****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
Also, selbstverständlich will ich dass es meinen Lieben gut geht, dass sie schöne Erlebnisse habe, dass sie Erfahrungen machen die sie bereichern und an denen sie wachsen.
Wenn ich aber ganz ehrlich bin, im Detail interessiert mich das nur, wenn es mich betrifft oder wenn es etwas betrifft was mich interessiert. Kunst, Politik, Unterhaltung, jemand den ich kenne, ein Hobby das mich interessiert oder dem ich auch nachgehe.
Wenns denn mal eine große Leidenschaft von jemand ist, und er darüber gerne erzählt, ok - was tut man nicht alles aus Liebe. Dann hat das natürlich auch seinen Platz.

Geht mir ganz genauso. Mich interessiert es nur, wenn es mich berührt. Hätte sie denselben Job, würde ich sie wohl kennen lernen wollen - obwohl ich gelernt habe, dass das sehr heikel ist. Aber diese Dame hat nichts, was mich interessiert. Wenn er sie nett findet, soll er sie genießen. Wobei - aber das tut hier nichts zu Sache - es ist wohl schon wieder vorbei.

Aber dass es jetzt einen Vorteil für mich hätte, zu wissen wer wo Motorradrennen fährt oder wer mit wem wann und wie eine lockere Verbindung zum Zwecke des gegenseitigen Spaßes eingeht...Nein, das finde ich nicht so unglaublich spannend. Ich bin auch nicht völlig eifersuchtsfrei und in manchen Konstellationen besitzergreifender als mir lieb ist. Da will ich das alles lieber gar nicht wissen. Ich will diese Eigenschaften nicht triggern bei mir.

Geht mir ganz genauso. Interessiert mich nicht, stößt mich im Zweifel vielleicht sogar ab, weil ich - sagen wir mal - mit Motorradfahren schlechte Erfahrungen gemacht habe.

Ich würde es dann wissen wollen, wenn es meine dirkete Lebenssituation betrifft. Also meine Wohnsituation. Oder Urlaubspläne usw... Dann betrifft es aber aber mich und meinen Orbit ganz dirket - DAS will ich dann wissen.

Genau. Zum Beispiel tanze auch ich Salsa. Zurzeit möchte ich den beiden nicht begegnen, wenn sie zusammen ausgehen. Also wäre es gut zu wissen, wo ich nicht hingehen soll. Ich war zu oft die Dame, die dann alleine nach Hause ging, während er Händchen haltend mit einer anderen nach Hause fuhr. Das muss ich mir gerade nicht antun.

Ob jemand mit einer anderen Pizza isst oder fröhlich mit ihr Schach spielt, hätte für mich mit mir wenig bis gar nichts zu tun. Für mich wären das Informationen die mir unnütze Gedanken bringen, wenn man sie mir aufzwingen würde und ich müsste mich dann zwangsläufig damit beschäftigen.

Nein. Hätte er mit ihr bereits eine Beziehung, dann würde mich das auch nicht interessieren. Es sei denn, er fährt mit ihr in Urlaub oder macht vielleicht irgendwas so Spannendes, das es sein weiteres Leben beeinflusst. Das, was passiert ist, war aber ein Ding, das in der Mache war. Da wollte ich dann schon wissen, ob mehr daraus wird oder nicht.

Und genauso möchte ich meinem Partner auch nicht erzählen (müssen), was ich mit meinem amerikanischen Freund mache, wenn wir uns sehen. Die Betonung liegt auf "müssen2.

Stimmen die anderen Paramter, würde ich mich immer eher für den entscheiden, der mir die Freiheit lässt mein Leben zu leben wie ich es für richtig halte - und mir ansonsten die Freiheit einfach nehmen.
Sonst lebe ich in einer monogamen Beziehung deren Qualität sich über Sicherheit und Absprachen und No Gos definiert.

Auch das sehe ich genauso. Ich will ihm nichts verbieten. Ich will es aber grundsätzlich im Groben wissen. Und ich will frei sein, das dann gut oder schlecht zu finden und meine Konsequenzen zu ziehen.

Mal ein Beispiel aus meiner Vergangenheit:

Mein damaliger Freund hatte ein Date mit einer Domina, und wir hatten bis dahin nichts mit SM zu tun. Am nächsten Tag erzählte er mir freudestrahlend von der Session. Da kam so viel Freude, Energie aus ihm, dass ich neben ihm saß und ebenfalls strahlte. Das hat mir unglaublich gut getan. Für ihn war das ein sehr, sehr wichtiges Ereignis, denn es setzte eine Richtung für seinen weiteren Lebensweg. Er ist heute "offiziell" maso. Mir machte es damals Lust, mich mit dem Thema auseinanderzusetzen, alleine wäre ich da nie drauf gekommen, das war nicht meine Welt. Und siehe da, damit hatte ich eine Türe zu einer äußerst reizvollen Lebensweise geöffnet. Wir hatten - durch seine Offenheit - die Chance, die Welt des SM gemeinsam zu erkunden. Dafür bin ich ihm bis heute dankbar.
****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
skijunkie
Glaube ich nicht. Das lässt sich nicht "weg-psychotherapieren". Und selbst wenn das ginge (die Geheimdienste haben da tolle Substanzen im Giftschrank *zwinker* ), ich würde das nicht wollen. Ich finde, man sollte an der Beziehung ansetzten, nicht an eine der beiden beteiligten Personen.

Oh, ich liebe Dich dafür *zwinker*

Ich kann mit dem Ansatz, dass immer nur die eine Person in der Beziehung schauen muss, wie sie mit ihrem Problem klarkommt, weil es ja ihr Problem ist, wie sie auf die Verhaltensweise einer anderen Person reagiert, überhaupt nicht klar.

Klar muss man immer auch bei sich schauen. Aber nicht nur, und auch nicht hauptsächlich. Wir sind zu zweit in einer Beziehung, und es ist schön, wenn man dann auch zu zweit Beziehungsprobleme angeht.

Anders ist es bei "übermäßigem" oder gar krankhaftem Verhalten. Wenn ich in meiner nächsten Beziehung also wieder das Problem habe, dass man mich für kontrollsüchtig oder allzu sicherheitsbedürftig hält, steige ich da mal tiefer ein. Im Moment führe ich unser Problem aber auf unsere Konstellation zurück.
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Gruppen-Mod 
*******ie73:
Aus der Entfernung scheint mir das eine etwas gewagte Diagnose.


Aber das ist doch genau das, was sie schreibt:
Sie fragt nach, er fühlt sich kontrolliert, ergo Konflikt.




****ed:
Ich kann keine Beziehung mit jemandem führen, der mir sagt, dass er Pizza isst, wenn er tatsächlich vögelt.


Das verstehe ich. Ginge mir auch so^^
Der Punkt ist nur: Egal, wie (subjektiv) Recht du damit hast, du änderst das gerade nicht. Auch nicht, indem du dir immer wieder die Infos erfragst, die du brauchst.

Du schreibst, dass er noch lernen muss, die Beziehung so zu führen.
Dann musst du das eben auch aushalten mittragen.
Und wenn du selbst nichts mehr an deinem Verhalten ändern kannst/willst, dann hilft nur aushalten, reden, durchhalten...


Ein anderer Gedanke ist: Du hast dich darauf eingelassen, die Beziehung mit ihm (weiter)zuführen. Du wusstest, wie er mit der Wahrheit umgeht, dass ihr da unterschiedliche Gewohnheiten habt.
Trotzdem bist du geblieben, in dem Vertrauen darauf, dass sich das ändern lässt. Vertraue weiter darauf, denn sonst könnt ihr es gleich lassen...
****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
Ja Tienchenbienchen. Er hat sich schon sehr geändert, seitdem ich ihn kennen gelernt habe. Er hat große, wichtige Schritte gemacht. Das ist die Basis, auf derer ich die Beziehung fortsetze.

Er ist mit "der Pizza" eben nur in sein altes Verhaltensmuster zurückgefallen. Das sagt er selbst. Er will ja lernen, mit mir offen zu sein.
Ich mag mich täuschen, aber irgendwie klingen deine Probleme (auch in anderen Threads) immer gleich.


Vielmehr sie haben denselben Ursprung.

****ed:
Der Herr hat sich aber bei mir allerdings als jemand eingeführt, der mal lieber die Wahrheit beschönigt. Er hat mir beim ersten offiziellen Date erzählt, er würde mit seiner Frau eine offene Ehe führen - die gar nichts davon wusste. Er ist es so gewöhnt zu lügen, auszulassen oder zu beschönigen, dass er das, was ich will, erst noch lernen muss.

Ich kann keine Beziehung mit jemandem führen, der mir sagt, dass er [...], wenn er tatsächlich [...]. Der mir sagt, dass er [...], wenn er sich in Wahrheit [...].


Ich hatte noch nie Vertrauensprobleme in Beziehungen und bin auch nicht besonders eifersüchtig.

Noch nie, aber...

Aber jetzt. Resultierend aus eurem Beginn.

Das Problem liegt bei euch. Bei keiner anderen Frau, der er im Laufe der Zeit noch begegnen wird.

Euren Beginn wirst du sicher niemals vergessen, aber wenn du Frieden willst, wäre es sicher gut, wenn du tatsächlich auch verzeihen könntest.

Es hört sich nicht an, als könntest du dies bislang.

So wie du dich dagegen sträubst, kommt mit der Gedanke, dass du sein Verhalten als Fehler ansiehst.

Er allerdings nicht. Seine Haltung dazu scheint innerlich eine andere zu sein.

Offensichtlich spürst du das und da kollidiert ihr.

Du kannst aber nicht mit aller Macht sein Denken und seine Haltung dazu verändern.
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Gruppen-Mod 
****ed:
Ich kann mit dem Ansatz, dass immer nur die eine Person in der Beziehung schauen muss, wie sie mit ihrem Problem klarkommt, weil es ja ihr Problem ist, wie sie auf die Verhaltensweise einer anderen Person reagiert, überhaupt nicht klar.


Etwas, was ich nie gesagt habe^^
Was ich sage ist: Wenn ich etwas ändern will, dann KANN ich nur an mir selbst etwas ändern. Ich kann den anderen bitten, aber das scheint ja nicht zu funktionieren.
Aber ich kann den anderen nicht ändern. Ich kann nur mit dem arbeiten, was er mir gibt. Und wenn mir das nicht reicht, dann kann ich nur wieder bei mir selbst ansetzen oder ich muss gehen.
Natürlich könnte man sich jetzt darüber auslassen, dass das allesnvon ihm scheiße ist.
Und dann?
Was nützt das?
Nullkommanada... Denn dadurch ändert sich ja auch nichts...
****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
@linghi
Verziehen habe ich das, vergessen aber nicht. Und wenn er dieses Verhalten immer wieder an den Tag legt, wie mit der Pizza, dann ist es auch schwer. Es wäre auch dumm, es zu vergessen.
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Gruppen-Mod 
****ed:
Er ist mit "der Pizza" eben nur in sein altes Verhaltensmuster zurückgefallen. Das sagt er selbst. Er will ja lernen, mit mir offen zu sein.


Und das musst du eben aushalten können, ohne selbst in kontrollierende Verhaltensmuster zu verfallen.
Etwas anderes gibts da in meinen Augen nicht...
Sprichwort
...vielleicht trifft es auch auf MANN zu

von einer Frau "KANN" man alles erfahren, wenn man keine Fragen stellt.

ich beziehe mich einfach mal auf das ausfragen bzw. wie es wohl war...ich vermute er fühlte sich unter Druck gesetzt...und das ergibt ein Gefühl von Kontrolle
****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
@le_doux
ich beziehe mich einfach mal auf das ausfragen bzw. wie es wohl war...ich vermute er fühlte sich unter Druck gesetzt...und das ergibt ein Gefühl von Kontrolle

Ja, das ist es wohl. Allerdings hat er dieser Offenheit ja schon vor langer Zeit zugestimmt, verlangt sie ja auch von mir. Er will sie ja. Er muss es nur erst noch lernen.
studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
Ich kann keine Beziehung mit jemandem führen, der mir sagt, dass er Pizza isst, wenn er tatsächlich vögelt. Der mir sagt, dass er einen Workshop besucht, wenn er sich in Wahrheit ein schönes Wochenende mit einer Geliebten macht. Seine Frau will das offensichtlich so, und da ich das beobachtet habe, ist mein Vertrauen etwas geringer als üblicherweise.

Es geht natürlich um mein Sicherheitsbedürfnis. Klar. Aber ich halte das nicht für übersteigert. Ich will nur Ehrlichkeit, ich will keine Details, ich will einfach nur keine Lügen, Auslassungen oder Beschönigungen. Oder wie auch immer man das nennen möchte. Ich kann ihm da nicht entgegenkommen. Das entspricht nicht meinen Moralvorstellungen.


ad 1) Das klingt beim ersten Lesen plausibel, aber er Teufel steckt im Kategorischen der Aussage. Ich höre: DU MUSST IMMER SOFORT EHRLICH SEIN! Bist DU immer sofort ehrlich? Gnadenlos und zu 100% ? Dann würde ich mit dir keine Beziehung wollen. Das wäre einfach schrecklich anstrengend. Und in der Tat würde ich mich kontrolloiert fühlen. Nein, ich will Zeit haben, Dinge erst verarbeiten, abwägen, ob ich sie für wichtig genug erachte erzählt zu werden. Denn du lebst nicht mein Leben und ich muss sortieren dürfen. Aber ich würde dir versprechen, dass du alles erfährst, was ICH für wichtig halte. Eben weil es MEIN Leben ist. Sollte ich etwas übersehen haben, wovon du meinst, dass es wichtig gewesen wäre erzählt zu werden, dürftest du mich gern liebevoll erinnern.

ad 2) Wenn du das alles so brauchst, werde eine Domina. *zwinker* Scherz beiseite.
Ich fühle viel Angst und wenig Liebe. Es klingt fordernd und insofern gewaltsam. Wahrheit und Moral sind übrigens Konzepte. Sie können nützlich sein oder der Liebe im Weg stehen. Auf jeden Fall kann mensch sie verändern.
'Tschuldigung, ich schon wieder

Irgendwie lese ich was anderes heraus.
Ist er wirklich "poly"? Oder will er sich einfach nur nicht zwischen Frauen entscheiden? Warum auch, bleiben ja alle brav bei Ihm.
Da du Ihn vieles verzeihst; ändert er sich wirklich, oder passt es sich nur an, um Diskussionen aus dem Weg zu gehen? (War früher meine Vorgehensweise: Abwägen, was weniger Aufwand kostet.)
****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
@Sonnenbrille
Tschuldigung, ich schon wieder

Es sei Dir verziehen

Irgendwie lese ich was anderes heraus.
Ist er wirklich "poly"? Oder will er sich einfach nur nicht zwischen Frauen entscheiden? Warum auch, bleiben ja alle brav bei Ihm.

Er will und kann mehrere Frauen lieben. Das will er leben. Warum sollte er zwischen Frauen entscheiden, wenn er nicht muss? Er muss sich nicht zwischen mir und der Neuen entscheiden.

Was seine Ehefrau anbelangt, so sieht das anders aus. Die will das Ganze ja eher nicht. Aber das ist nhier nicht Thema, oder? *zwinker*

Da du Ihn vieles verzeihst; ändert er sich wirklich, oder passt es sich nur an, um Diskussionen aus dem Weg zu gehen? (War früher meine Vorgehensweise: Abwägen, was weniger Aufwand kostet.)

Er ändert sich wirklich. Er hat Mitte Mai letztens Jahres seine Ehe offen gemacht, mich in seinem Bekanntenkreis eingeführt. Er versucht, offen zu sein, wo er kann. Er ist nur manchmal etwas ungeschickt *zwinker*
Wenn ich das nicht glauben würde, könnte ich nicht mit ihm zusammen sein.
****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
@Felixx
ad 1) Das klingt beim ersten Lesen plausibel, aber er Teufel steckt im Kategorischen der Aussage. Ich höre: DU MUSST IMMER SOFORT EHRLICH SEIN! Bist DU immer sofort ehrlich? Gnadenlos und zu 100% ? Dann würde ich mit dir keine Beziehung wollen. Das wäre einfach schrecklich anstrengend. Und in der Tat würde ich mich kontrolloiert fühlen. Nein, ich will Zeit haben, Dinge erst verarbeiten, abwägen, ob ich sie für wichtig genug erachte erzählt zu werden. Denn du lebst nicht mein Leben und ich muss sortieren dürfen. Aber ich würde dir versprechen, dass du alles erfährst, was ICH für wichtig halte. Eben weil es MEIN Leben ist. Sollte ich etwas übersehen haben, wovon du meinst, dass es wichtig gewesen wäre erzählt zu werden, dürftest du mich gern liebevoll erinnern.

Das kann man natürlich so kategorisch sehen. Bringt uns das weiter?

ad 2) Wenn du das alles so brauchst, werde eine Domina. *zwinker* Scherz beseite.
Ich fühle viel Angst und wenig Liebe. Es klingt fordernd und insofern gewaltsam. Wahrheit und Moral sind übrigens Konzepte. Sie können nützlich sein oder der Liebe im Weg stehen. Auf jeden Fall kann mensch sie verändern.

Ich war schon Domina. Und vielleicht ist da auch noch ein Tick Domina in mir drin *zwinker*

Ja, ich bin fordernd. Ich fordere Ehrlichkeit und Offenheit. Und ich fordere, dass er zu mir steht, auch anderen, potenziellen neuen Partner gegenüber. Ich finde das gut.
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Gruppen-Mod 
****ed:
Das kann man natürlich so kategorisch sehen. Bringt uns das weiter?


Öhm... wenn du fragst, was Information ist und was Kontrolle und wie andere das sehen, dann sollte dich das weiterbringen, ja *zwinker*
Mund
********rato Frau
77 Beiträge
ja zur Offenheit
Für mich ist Offenheit eine elementare Grundlage der polyamoren Beziehung.
Natürlich sollte prinzipiell eine Absprache stattfinden, wie diese Offenheit auszusehen hat. Für den Einen bedeutet offen sein, zu sagen wo er hingeht, dass er das Wochenende nicht da ist.......für den Anderen bedeutet Offenheit zu wissen, mit wem er weggeht oder wegfährt, wer besucht wird, was gemacht wird usw.....

Ich denke da gibt es kein generelles Rezept für, ausser dieses : regelmässig im gemeinsamen Austausch bleiben und ansprechen wenn sich etwas nicht stimmig anfühlt, was auch nachfragen impliziert.
Wenn derjenige dann dieses Nachfragen als Kontrolle empfindet, würde ich denken, dass er gerne irgendetwas verheimlichen möchte, aus welcher Motivation auch immer heraus.

Nur Heimlichkeiten zerstören langsam und allmählich eine Vertrauensebene.
In der Heimlichkeit ist man nicht authentisch.

Deshalb ist mir Ehrlichkeit auch so wichtig, selbst wenn tatsächlich manchmal Punkte aufkommen, wo es etwas schmerzt oder Ängste hochpoppen oder Eifersucht.
Das ist menschlich und kann sich auflösen in der Offenheit.

LG Marita
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