Also, selbstverständlich will ich dass es meinen Lieben gut geht, dass sie schöne Erlebnisse habe, dass sie Erfahrungen machen die sie bereichern und an denen sie wachsen.
Wenn ich aber ganz ehrlich bin, im Detail interessiert mich das nur, wenn es mich betrifft oder wenn es etwas betrifft was mich interessiert. Kunst, Politik, Unterhaltung, jemand den ich kenne, ein Hobby das mich interessiert oder dem ich auch nachgehe.
Wenns denn mal eine große Leidenschaft von jemand ist, und er darüber gerne erzählt, ok - was tut man nicht alles aus Liebe. Dann hat das natürlich auch seinen Platz.
Geht mir ganz genauso. Mich interessiert es nur, wenn es mich berührt. Hätte sie denselben Job, würde ich sie wohl kennen lernen wollen - obwohl ich gelernt habe, dass das sehr heikel ist. Aber diese Dame hat nichts, was mich interessiert. Wenn er sie nett findet, soll er sie genießen. Wobei - aber das tut hier nichts zu Sache - es ist wohl schon wieder vorbei.
Aber dass es jetzt einen Vorteil für mich hätte, zu wissen wer wo Motorradrennen fährt oder wer mit wem wann und wie eine lockere Verbindung zum Zwecke des gegenseitigen Spaßes eingeht...Nein, das finde ich nicht so unglaublich spannend. Ich bin auch nicht völlig eifersuchtsfrei und in manchen Konstellationen besitzergreifender als mir lieb ist. Da will ich das alles lieber gar nicht wissen. Ich will diese Eigenschaften nicht triggern bei mir.
Geht mir ganz genauso. Interessiert mich nicht, stößt mich im Zweifel vielleicht sogar ab, weil ich - sagen wir mal - mit Motorradfahren schlechte Erfahrungen gemacht habe.
Ich würde es dann wissen wollen, wenn es meine dirkete Lebenssituation betrifft. Also meine Wohnsituation. Oder Urlaubspläne usw... Dann betrifft es aber aber mich und meinen Orbit ganz dirket - DAS will ich dann wissen.
Genau. Zum Beispiel tanze auch ich Salsa. Zurzeit möchte ich den beiden nicht begegnen, wenn sie zusammen ausgehen. Also wäre es gut zu wissen, wo ich nicht hingehen soll. Ich war zu oft die Dame, die dann alleine nach Hause ging, während er Händchen haltend mit einer anderen nach Hause fuhr. Das muss ich mir gerade nicht antun.
Ob jemand mit einer anderen Pizza isst oder fröhlich mit ihr Schach spielt, hätte für mich mit mir wenig bis gar nichts zu tun. Für mich wären das Informationen die mir unnütze Gedanken bringen, wenn man sie mir aufzwingen würde und ich müsste mich dann zwangsläufig damit beschäftigen.
Nein. Hätte er mit ihr bereits eine Beziehung, dann würde mich das auch nicht interessieren. Es sei denn, er fährt mit ihr in Urlaub oder macht vielleicht irgendwas so Spannendes, das es sein weiteres Leben beeinflusst. Das, was passiert ist, war aber ein Ding, das in der Mache war. Da wollte ich dann schon wissen, ob mehr daraus wird oder nicht.
Und genauso möchte ich meinem Partner auch nicht erzählen (müssen), was ich mit meinem amerikanischen Freund mache, wenn wir uns sehen. Die Betonung liegt auf "müssen2.
Stimmen die anderen Paramter, würde ich mich immer eher für den entscheiden, der mir die Freiheit lässt mein Leben zu leben wie ich es für richtig halte - und mir ansonsten die Freiheit einfach nehmen.
Sonst lebe ich in einer monogamen Beziehung deren Qualität sich über Sicherheit und Absprachen und No Gos definiert.
Auch das sehe ich genauso. Ich will ihm nichts verbieten. Ich will es aber grundsätzlich im Groben wissen. Und ich will frei sein, das dann gut oder schlecht zu finden und meine Konsequenzen zu ziehen.
Mal ein Beispiel aus meiner Vergangenheit:
Mein damaliger Freund hatte ein Date mit einer Domina, und wir hatten bis dahin nichts mit SM zu tun. Am nächsten Tag erzählte er mir freudestrahlend von der Session. Da kam so viel Freude, Energie aus ihm, dass ich neben ihm saß und ebenfalls strahlte. Das hat mir unglaublich gut getan. Für ihn war das ein sehr, sehr wichtiges Ereignis, denn es setzte eine Richtung für seinen weiteren Lebensweg. Er ist heute "offiziell" maso. Mir machte es damals Lust, mich mit dem Thema auseinanderzusetzen, alleine wäre ich da nie drauf gekommen, das war nicht meine Welt. Und siehe da, damit hatte ich eine Türe zu einer äußerst reizvollen Lebensweise geöffnet. Wir hatten - durch seine Offenheit - die Chance, die Welt des SM gemeinsam zu erkunden. Dafür bin ich ihm bis heute dankbar.