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Beziehungs-Anarchie
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Wo hört Information auf, wo fängt Kontrolle an?

FlyRed !!!
wie meinst du das eigentlich mit deiner Homepage "emotional gebunden"
ich bin etwas verwirrt gerade
****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
@le_doux
wie meinst du das eigentlich mit deiner Homepage "emotional gebunden"
ich bin etwas verwirrt gerade

Ach meine Güte, das ist schon so lange, das ich das geschrieben habe. Ursprünglich steckte dahinter, dass ich verliebt bin, aber nicht unbedingt eine Beziehung führe. Dass ich nicht offen bin für andere Männer.

Das hat sich entwickelt. Obwohl ich "nicht offen" war, habe ich dennoch einen weiteren Mann kennen gelernt, der mich dreist und selbstwusst einfach plötzlich geküsst hat, und ich habe mich entgegen aller Vorsätze und Erwartungen heftigst verliebt. Man weiß halt nie, was so kommt.

Ich bin für Online-Männer aber nicht verfügbar, ich habe keine Lust mehr auf Online-Dating. Deswegen habe ich da auch nicht "poly" oder irgendeinen anderen Beziehungsstatus angekreuzt. Ich bin nicht für Männer aus dem Joyclub verfügbar, es sei denn, ich treffe sie zufällig in der freien Wildbahn und verliebe mich *zwinker*
****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
@Lalita
Nur Heimlichkeiten zerstören langsam und allmählich eine Vertrauensebene.
In der Heimlichkeit ist man nicht authentisch.

In meinem Fall habe ich eher das Gefühl, dass er sich so dagegen wehrt, kontrolliert zu werden - obwohl das ja gar nicht meine Absicht ist - weil er schlechte Erfahrungen mit einer früheren Frau gemacht hat.
Mund
********rato Frau
77 Beiträge
@Redfly
Ich fände es spannend zu wissen, ob seine Mutter einen Kontrollzwang hat, hat es so gar nichts mit Dir zu tun sondern mit seinem alten Mutterthema, welches die Partnerinnen ja gut antriggern können, so wie bei uns die Vaterfigur.
So war es nämlich bei mir vorletztes Jahr gewesen.
****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
@Lalita
Also ich bin keine Rote Fliege *zwinker*

Und was seine Mutter getan hat oder nicht... wir sind alle keine Psychologen, und von Ferndiagnosen halte ich eh nichts, so etwas geht an dieser Stelle meiner Meinung nach zu weit.
Mund
********rato Frau
77 Beiträge
sorry
Wollte Dir und ihm nicht zu nahe treten.
Und ja, es geht zu weit hier.
Dachte nur, dass es Dir um Aspekte geht, die Du anschauen möchtest.....hab das dann wohl falsch verstanden.

Und sorry für die Rote Fliege.
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Mit Kontrolle haben doch viele Menschen ein Problem. Wer möchte schon gerne das Gefühl haben, kontrolliert zu werden? Da machen die meisten (nicht nur emotional) dicht. Beispiel Facebook/WhatsApp: Vor der NSA-Diskussion haben die wenigsten sich darum gekümmert, wer wie was von dem lesen kann, was sie da von sich geben. Dann wird What'sApp von Facebook gekauft, und ein Haufen Leute melden sich da ab, Begründung Datenschutz. Großartig geändert hat sich nichts. Auch auf FB nicht, da wird immer noch recht unbekümmert geschrieben. Ebenso hier im Joy...

Zurück zum Thema:

FlyRed: lebt ihr wirklich Polyamor? Wollt ihr BEIDE das auch wirklich?

Das soll keine Diskussion hier anstoßen, was Polyamor bedeutet. Es ist einfach nur eine Frage an dich und deinen Partner: Was bedeutet für euch Liebe?
****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
MorningSun
Wir wollen diese Konstellation wirklich. Ob das polyamor ist oder nicht möchte ich hier eigentlich nicht diskutieren, auch nicht, welche Gründe wir dafür haben. Das würde hier nicht hingehören.

Warum fragst Du denn? Warum hast Du Zweifel daran?
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Faktisch seid ihr ja ohne jeden Zweifel polyamourös unterwegs, ihr alle in dem Konstrukt.

Ich glaube, Poly-Beziehungen brauchen deutlich mehr Abgrenzung als Mono-Beziehungen.

Mono-Beziehungen definieren sich ja quasi mit über nicht abgegrenztes Verhalten. Ich bin er/sie, ich muss fühlen was er fühlt, muss voraussagen was er will, "bemüh dich mal ein bißchen um mich" (=lies mir meinen Wünsche von den Augen ab) usw... Was als Ehrlichkeit daher kommt ist in monogamen Beziehungen oft wirklich nur Kontrolle und der Wunsch der Verschmelzung mit dem Partner - was ja noch mehr KOntrolle möglich machen würde.

Hast du drei oder mehr Menschen in einem Geflecht, musst du dich abgrenzen sonst hockst du ewig im Gedankenkarusell - und leider in dem anderer Menschen und verlierst dich selbst aus den Augen.

Kann man vielleicht noch einen anderen Menschen mit Erwartungen überfrachten - wird es bei zwei, drei oder mehr sehr schwierig. Der Freund, dessen Ehefrau, dessen Gespielin, der eigenen andere Freund, ggf. dessen zweite Frauen... der unabgegrenzte Wunsch mit den eigenen Gedanken die Welt kontrollieren zu können (wir alle neigen dazu) - wird hier zur leidvollen Falle.
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Mir geht es auch nicht darum, HIER eine solche Diskussion anzuzetteln. Ich frage euch, damit ihr euch selbst darüber Gedanken macht. Nicht, um dem Beziehungs-Kind einen Namen zu geben. Sondern, um euch darüber klar zu werden, wie ihr Beziehung und vor allem Liebe versteht und welchen Raum ihr euch geben könnt und wollt.

Mein Zweifel ist irrelevant. Aber du hast ja selbst Zweifel, sonst hättest du hier nicht deinen Beitrag geschrieben.

Mein Zweifel besteht darin, dass mir die Essenz von Liebe bei dem fehlt, was du von eurer beziehung schreibst: Vertrauen. Er scheint dir nicht zu vertrauen (sonst würde/hätte er seine Begegnungen nicht vor dir verheimlicht). Und dass du ihm nicht vertraust, hast du ja ausgiebig beschrieben...
****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
Morning Sun
Mir geht es auch nicht darum, HIER eine solche Diskussion anzuzetteln. Ich frage euch, damit ihr euch selbst darüber Gedanken macht. Nicht, um dem Beziehungs-Kind einen Namen zu geben. Sondern, um euch darüber klar zu werden, wie ihr Beziehung und vor allem Liebe versteht und welchen Raum ihr euch geben könnt und wollt.

Das finde ich ein wenig herablassend, vor allem, wenn Du nicht erklären möchtest, warum Du zweifelst. Ob wir poly sein möchten oder nicht ist nicht Bestandteil meiner Frage oder dieses Threads. Und ich möchte auch nicht von anderen in irgendeine Schublade - poly oder nicht - gesteckt werden. Das machen wir schon selbst. *zwinker*

Vertrauen ist doch nicht die Essenz der Liebe!!! Die Essenz der Liebe ist .... nicht fassbar. Eben Liebe. Dieses magsiche Gefühl, dass einen das reine Vorhandensein des anderen glücklich macht. Dieses Gefühl, für das es keine logische Erklärung gibt. Und genau das fühlen wir.

Vertrauen ist aber eine der notwendigen Komponenten, die notwendig sind, um Beziehung (und es muss noch nicht mal eine Liebesbeziehung sein!) mit Freude zu leben. Daran müssen wir arbeiten.

Ich weiß nicht, ob sein Misstrauen mit mir persönlich zu tun hat: Er misstraut glaube ich eher der Fähigkeit aller Menschen, mit der Wahrheit klarzukommen. Mir genauso wie der neuen Frau. Das hat er 50 Jahre so erfahren. Mein Misstrauen ist eher personengebunden. Wir haben beide etwas zu lernen.
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Warum ich zweifele, habe ich in kurzen Worten versucht zu beschreiben. Tut mir leid, wenn es für dich herablassend klingen mag. Das ist sicher nicht meine Intention.

Liebe ist mehr als Vertrauen, daran gibt es keinen Zweifel. Wenn aber kein Vertrauen besteht, welche Chance hat dann die Liebe, egal in welcher Beziehung und Konstellation?

Ich will euch auch ganz sicher nicht absprechen, dass ihr euch liebt. Das war hier nicht deine Frage, also ist es auch nicht mein Thema, zumal ich euch gar nicht kenne.

Wenn ihr euch also liebt, und wenn ich glaubt, dass ihr auch mehr als nur einen Menschen lieben könnt, wenn ihr alle beide das glaubt: Warum fällt es ihm dann so schwer, offen zu dir zu sein? Und warum fällt es dir so schwer, loszulassen und nicht über alles, was er tut, Bescheid wissen zu wollen? Nur von seinen Frauen willst du nichts wissen, wie du schreibst.

Man kann sich von ganzem Herzen lieben - und dennoch andere Menschen begehren. Wenn man so lebt, und es beide Seiten tragen, ist es zunächst eine offene Beziehung. Da ist von Polyamory - von Liebe - noch lange nicht die Rede. Sondern von Polygamie. In allen deinen Beiträgen lese ich auch nichts von Liebe. Da ist von Flirten, Essen gehen, Sex oder nicht, Betrug an der Ehefrau etc die Rede. Nicht von Liebe. Jedenfalls nicht in Bezug auf die anderen Beziehungen. Das ist mein Zweifel und daher meine Frage. Die du MIR nicht beantworten brauchst.

Es geht darum, dass ihr herausfindet, was ihr wirklich wollt. geht es euch, geht es ihm, um Poly-Liebe? Oder um das Ausleben von Begehren? Ich glaube, erst wenn man weiß, was das eigentliche Motiv des eigenen Wollens ist, kann man dies auch leben. Und das sage ich aus eigener Erfahrung, mich auf diesem Weg befindend. Daher mögen meine Zweifel an dem, was ihr tut und lebt, natürlich vor allem meine eigenen sein. Ich kenne euren Weg nicht und eure Motive, aber ich stelle dazu fragen, weil ich selbst etwas lerne. Diese Reflektion bringt Antworten mit sich. Vielleicht auch für euch.
*******yson Mann
215 Beiträge
Darf ich mal zusammenfassen?
Die Diskussion beginnt für mich, sich im Kreis zu drehen.

Bisheriges Ergebnis aus meiner Sicht im Bezug auf die Eingangsfrage:

Dein Wunsch, nicht belogen zu werden, ist legitim.

Dein Wunsch nach Positionsbestimmung beim Auftauchen einer neuen Frau im Leben Deines Partners erscheint mir ebenfalls legitim, denn das hat eben manchmal schon mit der Beziehung zu tun und potentiell Einfluss auf das eigene Leben.

Ein ständiges Update wäre ein bisschen viel, aber das willst Du auch gar nicht?

Auskunft zu verlangen kann tatsächlich als Kontrolle verstanden werden - und wirkt wie eine nicht unerhebliche Unsicherheit - und die der andere als mangelndes Vertrauen wahrnehmen könnte.

Ihr lebt bewusst polyamor. Er muss eine lange eingeübte Gewohnheit der Unehrlichkeit "entlernen". Er will das und macht Fortschritte.

Bleibt die Frage: Was änderst Du aufgrund des Feedbacks hier im Forum?
Grundsätzlich.....
bin ich auch der Meinung,das die Sache eher Ähnlichkeiten mit einem Seitensprung wie er bei Monogambeziehungen üblich ist gleich kommt.Der ganze Ablauf ist nicht so wie man es sich bei einer von Transparenz geprägten Beziehung vorstellt.
Und es hat sich ja dann auch erwiesen-wie ich lese- das die Dame denn auch wohl mit einem Herrn der in einer Poly Beziehung ist, nichts anfangen kann/will.
Gesellschaftliche Barrieren welche-wie ich persönlich auch gerade des öfteren feststelle-die nicht von jeder durchbrochen werden können/wollen.
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Gesellschaftliche Barrieren welche-wie ich persönlich auch gerade des öfteren feststelle-die nicht von jeder durchbrochen werden können/wollen.

Etwas OT:
Im Zusammenhang mit Polyamory wird immer so viel über gesellschaftliche Barrieren gesprochen. Das ist sicher eine Seite. Die andere aber ist: Der Grund, nicht polyamor leben zu können/zu wollen, kann auch in einem selbst liegen. Polyamory ist nicht einfach eine universelle Metawahrheit, zu der man durch Befreiung von Zwängen kommt. Man kann dahin kommen, muss es aber nicht.

Man kann auch BDSM nicht leben, weil gesellschaftliche Konventionen es in einem unterdrücken. Man kann es aber auch einfach deshalb nicht leben, weil es nicht in einem ist.
*********under Frau
4.365 Beiträge
@FlyRed
Und dann trifft eher die Aussage " Aus Liebe zu Dir kann ich nicht polyamor sein"

Es zu versuchen fordert auch aktiv daran beteiligt zu sein. Bisher schaut es mehr so aus als wenn Du Ihn mehr dahin schiebst. Zumindest könnte man das so aus Deinen Beiträgen interpretieren.
Hat er wirklich erfasst was polyamor bedeutet für Ihn selbst, für Eure Beziehung?
****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
@Morningsun
Wenn ihr euch also liebt, und wenn ich glaubt, dass ihr auch mehr als nur einen Menschen lieben könnt, wenn ihr alle beide das glaubt: Warum fällt es ihm dann so schwer, offen zu dir zu sein? Und warum fällt es dir so schwer, loszulassen und nicht über alles, was er tut, Bescheid wissen zu wollen? Nur von seinen Frauen willst du nichts wissen, wie du schreibst.

Das hatte ich ja hier schon mehrfach deutlich erklärt.

Man kann sich von ganzem Herzen lieben - und dennoch andere Menschen begehren. Wenn man so lebt, und es beide Seiten tragen, ist es zunächst eine offene Beziehung. Da ist von Polyamory - von Liebe - noch lange nicht die Rede. Sondern von Polygamie. In allen deinen Beiträgen lese ich auch nichts von Liebe. Da ist von Flirten, Essen gehen, Sex oder nicht, Betrug an der Ehefrau etc die Rede. Nicht von Liebe. Jedenfalls nicht in Bezug auf die anderen Beziehungen. Das ist mein Zweifel und daher meine Frage. Die du MIR nicht beantworten brauchst.

Da stimmt was nicht. Polygamie ist etwas ganz anderes.
Darüber hinaus. Welche Rolle spielt es, welches Etikett wir dem Ganzen aufkleben?

Was Du in "allen" meinen Beiträgen liest sind Stichworte aus unserer Beziehung. Und die hat Komponenten, die hier nicht Bestandteil des Themas sind. Dieser Thread beschreibt nicht mein Leben und auch nicht meine Liebe. Sie beschreibt ein Problem.

Es geht darum, dass ihr herausfindet, was ihr wirklich wollt. geht es euch, geht es ihm, um Poly-Liebe? Oder um das Ausleben von Begehren? Ich glaube, erst wenn man weiß, was das eigentliche Motiv des eigenen Wollens ist, kann man dies auch leben. Und das sage ich aus eigener Erfahrung, mich auf diesem Weg befindend. Daher mögen meine Zweifel an dem, was ihr tut und lebt, natürlich vor allem meine eigenen sein. Ich kenne euren Weg nicht und eure Motive, aber ich stelle dazu fragen, weil ich selbst etwas lerne. Diese Reflektion bringt Antworten mit sich. Vielleicht auch für euch.

Wie gesagt, wir wissen genau, was wir wollen. Das habe ich hier in diesem und anderen Threads schon mehrfach beschrieben. Welches Etikett Du oder andere uns aufkleben, ist uns ziemlich egal.
****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
@David_Dyson
Bleibt die Frage: Was änderst Du aufgrund des Feedbacks hier im Forum?

Mir ist klar geworden, dass ich tatsächlich ein Vertrauensproblem habe - und deshalb kontrolliere. Das ist schon ein wichtiges Ergebnis.
****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
@Froleinwunder
Und dann trifft eher die Aussage " Aus Liebe zu Dir kann ich nicht polyamor sein"

Es zu versuchen fordert auch aktiv daran beteiligt zu sein. Bisher schaut es mehr so aus als wenn Du Ihn mehr dahin schiebst. Zumindest könnte man das so aus Deinen Beiträgen interpretieren.
Hat er wirklich erfasst was polyamor bedeutet für Ihn selbst, für Eure Beziehung?

Wie ich anderswo schon sagte, meine Beiträge hier sind ja nur Stichworte zum Problem, beschreiben aber nicht mein ganzes Leben oder unsere Liebe.

Als wir uns kennen lernten, war er verheiratet (ist er auch immer noch), also war mein Vorschlag eine "offene Beziehung", was für mich der Überbegriff für alle möglichen Beziehungsformen, in denen man nicht gewzungen ist, einem einzigen Partner treu zu sein, ist. Er hat dann angefangen, sich mit dem Thema zu befassen und hat seiner Frau ein knappes halbes Jahr später von mir erzählt und möchte seither polyamor leben.

Die Frage ist natürlich, wie das jeder für sich defniert. Wir sind uns da einig: Körperliche Treue ist unwichtig, wir wissen, dass wir mehrere Menschen lieben können, wir sind offen für Kontakte mit anderen, die bestensfalls zu weiteren Liebesbeziehungen führen, aber nicht führen müssen - wirliche Liebe ist ja nun auch nicht so leicht zu finden, auch dann nicht, wenn man poly ist. Wir haben auch viel über unsere Wünsche geredet, und so entstand im Laufe des letzten Jahres eine Art Struktur mit ein paar Grundbedingungen, wie eben Offenheit, Ehrlichkeit, der Wunsch, den anderen vor und nicht nach Dates mit neuen möglichen Partnern zu informieren etc. Wir sind uns einig: Polyamorie bedeutet die Freiheit, zu lieben, wen (und wie viele) man will, mit der Freiheit, immer offen und ehrlich mit all seinen Wünschen und Bedürfnissen umgehen zu dürfen.

Im letzten Jahr war ich die "wildere" von uns beiden. Ich hab ein paar Männer kennen gelernt, er war ganz ruhig und hatte nur seine Ehefrau und mich. Mit der Bekanntschaft zu dieser Dame jetzt war er das erste Mal in der Position, von sich aus erzählen zu müssen, sollen, wollen. Und da hat halt, obwohl er es eigentlich besser wusste und auch wollte, mangels Übung nicht so geklappt. Aber wie ich schon sagte, ich hab verstanden, warum es so ist und glaube, dass er kapiert hat, dass er mir die Wahrheit sagen kann, ohne dass ich deshalb weglaufe.

Bei mir ist es so, dass ich zurzeit Liebesbeziehungen zu zwei Männern führe. Ich bin in beide verliebt, den einen (den, um den es hier geht) liebe ich mit ganzem Herzen. Mit dem anderen verbindet mich starke Verliebtheit, vielleicht auch mehr, aber dazu kenne ich ihn noch nicht genug. Beiden bin ich zurzeit "treu", das heißt, für mich gibt es wirklich nur diese beiden Männer - das ist aber Zufall, das ist keine Regel, die ich oder irgendwer anders mir auferlegt hat. Ich fühle mich einfach gerade mit diesen beiden Männern erotisch und liebestechnisch sehr zufrieden und ausgelastet. Letztes Jahr war das noch anders. Er "hat" zurzeit auch nur seine Frau und mich, aber er wäre zurzeit offener als ich für neue Partner. Das mit der neuen Frau, um die es hier ging, scheint nicht - zumindest nicht auf Anhieb - zu funktionieren, sie stört sich (wahrscheinlich) an der Polyamorie, wäre er "nur" verheiratet gewesen, wäre es wohl was anderes gewesen.

Zu dieser Frau wünschte er sich eine lockere Beziehung. Das hätte sicherlich auch zu einer Liebesbeziehung werden können, aber er war für alles offen. Insgesamt hat er erotisch ein wenig was nachzuholen, und deshalb möchte er mehr herumexperimentieren als ich. Ich hab wilde 15 Jahre hinter mir, hab schon alles ausprobiert, ich weiß heute, was ich will: keinen flüchtigen Sex mehr, sondern Sex mit Liebe - was nun aber auch nicht ausschließt, dass ich mich mal zu einem Abenteuer hinreißen lasse, wenn es sich gerade anbietet. Ich suche aber schon lange nicht mehr danach. Da sind wir gerade in etwas unterschiedlichen Lebensphasen mit unterschiedlichen Wünschen, was sich aber nicht widersprechen muss.

Ist es jetzt klarer?
*********under Frau
4.365 Beiträge
Vielen Dank FlyRed *g*
@morning sun
Was du schreibst ist grundsätzlich und logisch. Es wäre doch zu anmaßend polyamore Beziehungsformen als "den einzigen Weg" zu sehen.
ES GEHT UM DIE TOLERANZ und sonst gar nichts.
Mir ist klar geworden, dass ich tatsächlich ein Vertrauensproblem habe - und deshalb kontrolliere. Das ist schon ein wichtiges Ergebnis.

Das Vertrauensproblem hätte ich auch, wenn man mich wiederholt anlügt.

Das Wesen einer Beziehung besteht meiner Ansicht darin, sich gemeinsam weiter zu entwickeln. Wenn Du seine Halbwahrheiten als einen Ausdruck von Schwäche akzeptieren kannst, kann er vielleicht auch Verständnis für Dein Misstrauen aufbringen.
****ex Mann
37 Beiträge
Sorry, ...
... aber ich habe nur die erste Seite gelesen, möchte aber dennoch zur Fragestellung etwas beitragen.

Ich stehe, wie ihr vielleicht gelesen habt, auch gerade vor solchen Erfahrungen. Auch was das Handling betrifft.

Ich denke - und da spreche ich zwar aus sehr kurzer aber zufriedenstellender Erfahrung - der Partner hat von sich aus schon ein gewisses Mitteilungsbedürfnis nach einem Date. Bei uns ist es derzeit immer das gleiche Date, aber meine Partnerin kann sich natürlich denken, dass ich an gewissen Neuigkeiten interessiert bin.

Also vermeide ich es, ihr zuerst Fragen zu stellen. Das wäre dann schon sehr nahe an einem gefühlten Verhör mit dem Nudelholz und ich möchte ihr da auch ein angemessenes Vertrauen und Sicherheit entgegebbringen.

Sie wird mir also von alleine zuerst erzählen, was sie beschäftigt. Wenn sie das nicht tut, dann gibt es nichts zu erzählen. Ganz einfach.

Wenn sie aber etwas erzählen möchte, so habe ich im Laufe des Gespräches durchaus viele passende Gelegenheiten meine Zwischenfragen zu stellen. Und falls die passende Gelegenheit doch ausbleibt, ist es durchaus erlaubt am Ende ihrer Ausführungen meine offenen Fragen zu stellen.

Ich denke, das ist eine gute Lösung und die Frage der Kontrolle stellt sich dabei gar nicht mehr. Absolute Ehrlichkeit natürlich vorausgesetzt.


Und zu seinem Verhalten der Neuen gegenüber: Ich denke, dass muss er ganz alleine mit sich ausmachen. Er ist höchstens der Neuen zur Erklärung verpflichtet. Wenn er sie erstmal im Unklaren lassen will, sollte Dich, Fly, das nicht zu stören haben.
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Wo hört Information auf und wo fängt Kontrolle an?


Information = Mir erzählt jemand, was ihn/sie bewegt, berührt, mir mitteilen möchte usw.

Kontrolle = Ich frage nach, *skeptisch* vermute eine Unwahrheit .... Frage nochmal genauer nach. Tätige Anrufe und frage nach, wo warst du, was hast du gemacht ?

Er ist es so gewöhnt zu lügen, auszulassen oder zu beschönigen, dass er das, was ich will, erst noch lernen muss.


Da sind wir schon beim Thema Erziehung *gg*

Ich kann keine Beziehung mit jemandem führen, der mir sagt, dass er Pizza isst, wenn er tatsächlich vögelt.


Warum dann mit Ihm ?
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Gruppen-Mod 
*******erli:
Warum dann mit Ihm ?


Na, er lernt ja noch *gg*
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