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Mehrere Beziehungen

Mund
********rato Frau
77 Beiträge
@Allegra
Ich denke mir, wenn man das macht, was zuvor undenkbar ist, erzeugt es bei einigen Widerwillen und starke Ablehnung, besonders dann wenn wir anders wahrgenommen wurden.

Mein Ja zu dieser Liebesform ist noch recht frisch und ich ertappe mich selbst manchmal dabei, dass ich mich frage: was machst du da eigentlich......

Und dennoch ist dieses Ja in mir vorhanden, warum und woher es auch immer jetzt kommen mag. Ich dachte ich stosse auf Ablehnung bei meinen Freunden und stelle fest, dass die wenigsten Menschen demgegenüber ablehnend sind, es interessiert sie sogar, können es sich jedoch nicht für sich vorstellen.
Spannend fand ich, dass grad ein ziemlich monogames und langjährig verheiratetes Paar, die nach aussen hin ziemlich bieder wirken, eine grosse Offenheit und Akzeptanz zeigten, aber Menschen die sich bisher sehr freizügig zeigten, das ganze Gegenteil präsentierten.

Ich glaube ohne ein bissl Chaos geht's halt nicht, da alte Glaubenssysteme sich auflösen, da bröselt's halt ein bissl.......das macht auch Angst.
Doch aus dem Chaos entsteht ja bekanntlich eine neue Ordnung.....ergo, sollten wir dem Geschehen genügend Zeit und Raum geben, sich neu zu strukturieren und keine festen Erwartungen (wenn möglich) daran haben, wie es auszusehen hat.

Mit einem lieben Gruss
Lalita
*****gra Frau
5.720 Beiträge
@Lalita
Ich verstehe Dich, bzw. Deine Argumente gut.
Da überschneidet sich Vieles. Es gibt ne Innenansicht und ne Außendraufsicht.

Es macht mich schon nachdenklich, was Du schreibst: die Angst vor Veränderungen
An sich habe ich da nicht viel Angst, eher viel Mut :-).
....muss ich mal tiefer betrachten, für mich.
Mund
********rato Frau
77 Beiträge
ja
Ja Allegra, Mut ist auch dabei *freu*
Stichwort Chaos... ;)
Ich erlebe mich beim Lesen gerade nickend und Stirne runzelnd...

Seit gut zwei Jahren lebe ich in mehr als einer (Liebes-)Beziehung und fühle mich gerade mit drei unterschiedlichen Menschen in einer solchen.

Wir leben örtlich keinen Alltag, legen die Kleider nicht in den selben Schrank, stellen unsere Fahrräder an verschiedenen Adressen ab,.... und dennoch behaupte ich, dass ich alle drei mit ihren Sorgen, Ängsten, Hoffnungen, ihrer Lust, Intimität und in ihrer Liebesfähigkeit "mitbekomme".

Für mich bedeutet getrenntes Wohnen keinesfalls Unverbindlichkeit- ich fühle mich sehr verbunden und mitverantwortlich für ihr und mein Wohlergehen.

Das Zusammenleben in einer Liebesbeziehung ist mir persönlich zu eng- jedoch lebe ich mit drei älteren Freund_Innen in einer Wohngemeinschaft und sehe dies als meine ideale Lebensform.
Meine persönliche "Chaostheorie" beeinhaltet viel an eigenen Bedürfnissen und Reflexionen mit einem kritischen Blick auf (Verhaltens-)Erwartungen- vorallem auch von aussen. Lieber gehe ich von den eigenen Bedürfnissen aus und setze mich dem/den Gegenüber und ihren Bedürfnissen auseinander anstatt in bestimmten Strukturen leben zu wollen.

Sehr wohltuend erlebe ich gerade, dass je mehr ich mich in meinem nahen Umfeld mit meiner ganzen Art, Bedürfnissen und Facetten zeigen kann, die Scham und Angst vom Mut und einer gewissen (Selbst-)Sicherheit weggespült werden *zwinker*.

Chaotisch liebevolle Grüsse,
Aqua
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Themenersteller 
Weshalb ist uns immer wieder die Abgrenzung/Bestimmung wichtiger, als die bunte Vielfalt des Lebens völlig frei willkommen zu heisen?

Ein Mensch der viel Freiraum für sich selbst benötigt fühlt sich logischerweise in der Freiheit wohl.
Ein Mensch der die einfache Lebensweise mag, fühlt sich wohl im Haus am See ohne Strom.
Ein Mensch der Bequemlichkeiten und Luxus liebt, würde sich im Haus am See eher unwohl fühlen.

Welches meiner/deiner Bedürfnisse erfüllen wir uns hier durch die Enge statt der Fülle des Lebens?

Das Bedürfnis nach Nähe.
Jeder Mensch hat ein anderes Bedürfnis nach Nähe und Freiraum und wählt dementsprechend seine Lebens- und Beziehungsart.

Die bisherige Lebenserfahrung prägt einen Menschen.

Wer eine Beziehung mit ­einem gemeinsamen Alltag bisher als einengend und einschränkend (sexuell und allgemein betrachtet) empfunden hat, wird sich nach Freiheit sehnen.
Wer eine Beziehung mit ­gemeinsamen Alltag als frei und überhaupt nicht eingrenzend empfunden hat, sucht diese Freiheit nicht, da er/sie die immer hatte.

Ich brauche keine Freiheit, weil ich sie immer hatte.
Ich will Nähe, weil sie mir persönlich gut tut.
Da ich ja niemanden dazu zwinge mit mir/uns zusammen zu leben, kann das jeder Mensch für sich selbst entscheiden.
Natürlich grenze ich durch mein Bedürfnis nach Nähe Menschen aus, die das anders empfinden, doch das ist nur von Vorteil für alle Beteiligten da die Meinungen und Ansichten nicht miteinander harmonieren.
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