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DORNENBETT

DANKE an meine Leserinnen
DANKE

Liebe Leserin,

ich fühle mich zutiefst von den Inhalten der Mails, die mein Postfach erreichen, berührt. Danke, an meine Leserinnen für ihre Offenheit, für den Mut und das Vertrauen mich an deinen Erinnerungen teilnehmen zu lassen. Ich bin von den Zeilen und dem Vertrauen, welches du mir schenkst, überwältigt...

Wenn du magst, wäre es schön, wenn du hier auf der Seite und vor allem in Amazon etwas über Dornenbett schreiben magst damit es auch andere Frauen erreichen kann.

Ich habe fast vier Jahre an Dornenbett geschrieben. Es war nie dazu gedacht in die Öffentlichkeit zu gelangen und plötzlich, war alles ganz anders. Auf einmal wusste ich, dass es in die Welt hinaus muss. Das ich da eine Geschichte aufschreibe in der sich im einen und anderen von mir Erlebten viele Frauen wiedererkennen und dies zeigt mir, liebe Leserin, deine Zeilen die du mir schreibst

"Was glaubst du eigentlich wer du bist..."
Bist du auch mit dem oder einem ähnlichen Satz aufgezogen worden, der dich immer wieder an deinen Schattenplatz, ins Unsichtbare stieß? Der dir klar machte, dass Mensch sein bedeutet, klein, unscheinbar zu sein. Der dir jeden Gedanken, jedes Gefühl austrieb, dass es schön ist, dass es dich gibt. Das dir vermittelt wurde, dass du, dein Sein, dein Lachen, deine Gedanken, deine Gefühle niemanden interessiert, nicht wichtig sind, du nichts Wert bist?...

Ich bin damit aufgewachsen und heute hier zu sitzen und mir darüber klar zu sein, dass ich etwas geschafft habe, was "gut" ist, was für einige andere Menschen wertvoll sein kann – ist auch heute noch nicht ganz einfach mir einzugestehen.

Groß sein im Sinne davon, mein Licht, nicht unter den Scheffel zu stellen, ist so neu und es fühlt sich irgendwie richtig, lebendig, ausgelassen, fröhlich, frei an. Nicht überheblich, kein Egotanz – sondern tiefe Dankbarkeit für die Selbstbefreiung aus dem Gefängnis der Kleinheit, dessen Quelle gestaut, aus Angst noch mehr klein gemacht, abgewertet, gestutzt zu werden, mich in mich selbst einsperrte. Es immer wieder fast unmöglich machte, dass was einfach da ist: Liebe, Lebensfreude, durchlebtes Wissen, eine hilfreiche Hand, ein tröstendes Wort, eine Geste aus dem Herzen, einfach weiter zu geben, zu verschenken...

Ich bin dankbar, heute, jetzt in diesem Augenblick den Mut zu haben, mich zu spüren, die Quelle fließen zu lassen, frei in der Hingabe an das L(i)eben sein zu können und das Wunder des L(i)ebens einzulassen. Durch dieses Zulassen kommt das L(i)eben überreich zu mir... WUNDER - VOLL.

DANKE und allen einen erfüllten, leichten, beschwingten Tag,

Michèle Pellegrini

http://www.amazon.de/Dornenb … 9&sr=8-1&keywords=dornenbett
Feedback einer Leserin
Eine, wie ich finde, sehr gute Zusammenfassung von Dornenbett. Ich danke meiner Leserin für den mich berührenden Austausch und für die Erlaubnis dies hier teilen zu dürfen.

15.05.2014 um 07:21:

Liebe Michèle,

ich bin mir ganz sicher, dass Dein Buch viele Frauen abholen kann.

Definieren doch gerade wir unseren Wert oft über unser Aussehen unseren Körper und über unsere sexuelle Attraktivität für Männer. Reagieren letztere dann auf uns, fühlen wir uns nach einem kurzen Hipe der Bestätigung meist abgewertet und auf unseren sexuellen "Mehrwehrt" reduziert. Da frau sich aufgrund ihrer Kindheittraumata oft nicht vorstellen kann, aufgrund ihres wahren Selbst (was sie meist gar nicht kennt, da sie von klein auf fremden Idealen nachrennt) geliebt und gewertschätzt zu werden, kommt bei vielen mit der sexuellen Annäherung durch Männer eben auch ganz schnell der Gedanke an Austauschbarkeit und Beliebigkeit hoch.

Es ist ein Teufelskreis. Der häufig in sexueller Verweigerung oder auch in Assexualität mündet. Was problematisch ist, wenn man gleichzeitig ein sehr lustbetontes Wesen hat.

Was Du so wunderbar beschreibst, ist die Erkenntnis, dass Frau sich im ewigen Streben nach dem, was sie "mehr" sein (noch spiritueller, noch ernährungsbewusster, noch attraktiver und noch und noch und noch...) nicht etwa selbst findet, sondern vielmehr verliert. Der Glaube daran, dass wir anders sein müssten, um Glück und Frieden zu verdienen, ist tief in den meisten von uns verankert und macht auch mir das Leben gerade besonders schwer. Die Krux ist, dass das reine Wissen um diese Zusammenhänge die Dinge auch nicht besser macht. Vielmehr kommt dadurch nur eine weitere "Pflicht" dazu, nämlich die, sich eben NICHT mehr verändern zu wollen. Was natürlich genausowenig klappt, wie all die anderen Gedankenkonstrukte zuvor.

Ich habe schon oft gedacht, das der ganze Erweckungswettlauf einfach nur ein weiteres Feld ist, auf dem man scheitern kann....ist schon fast lustig...ich muss gerade schmunzeln...obwohl ich eigentlich traurig bin.

Liebe Grüße K.

http://www.amazon.de/Dornenb … 6&sr=1-1&keywords=dornenbett
HARDCORE
Dieses Buch ist zu pornografisch...
Du fütterst damit das herrschende Patriarchat...
Wie kann Frau solche Hardcore Fantasien haben, es schön finden wenn eine Hand oder Peitsche ihren Hintern berührt, wie kann Frau Gewalt des Mannes gut heißen? Merkst du den nicht, dass das alte Energie ist und die Macht der Unterwerfung der Frau sich darin ausdrückt?...

Ist das so? Haben Frauen sexuelle Unterwerfungsfantasien weil das Patriarchat es so für sie bestimmt? Oder getrauen sich Frauen nicht zu ihren Fantasien zu stehen, sie real auszuprobieren und zu schauen was mir als Frau sexuell wirklich Spaß macht, weil Frau denkt sie würde sich damit in die unterwürfige Rolle gegenüber dem Mann begeben?

Und nicht zuletzt, Gewalt geschieht für mich dann, wenn etwas nicht Einvernehmlich ist. Wenn die Grenzen die ich setzte überschritten, missachtet werden und damit Respekt, Achtsamkeit, mitgehen, mitfühlen ausgeschaltet werden.

Wie ist das den mit den Männern, trauen sie sich ihre sexuellen Fantasien ihrer Partnerin mitzuteilen oder ist die Angst, dann als sexistisches Schwein oder ähnliches schubladisiert zu werden, vorherrschend?

Der Geruch von Leder, einen festen runden weißen Frauenhintern der sich ihm entgegen streckt. Das klatschende Geräusch des Leders auf ihren herrlichen Hintern dem sie ihm ohne scheu präsentiert... Davon hat er seit seiner Jugend geträumt und es nie einer Frau gesagt. Als ich ihn frage warum er dies nicht seiner Frau sagt, meinte er: „Das geht doch nicht, schließlich denkt sie, dass sie einen anständigen Mann geheiratet hat...“

Und das leben viele Erwachsenen miteinander. Sie haben keine Ahnung was der andere sich wünscht, von was er träumt, was ihn wirklich antörnt, was man mit ihr, mit ihm gerne mal ausprobieren möchte.
„Meine Frau interessiert sich nicht sonderlich für Sex. Wir haben Sex, einmal die Woche da sie weiß, dass ich das brauche... Aber... irgendwie... na ja... es ist halt Sex aber nicht mehr...“

Meine Fantasien die ich in Dornenbett beschreibe sind für einige sehr extrem. Und ja, das sind sie auch. Es sind Fantasien von denen ich nicht einmal weiß, ob sie real umsetzbar wären. Dafür sind sie auch nicht da *g*

„Solch pornografischen Schund lese ich nicht.“
Die Abneigung wird auf mich projiziert. Doch was hat dein Widerstand, deine Abneigung, dein Ekel vor BDSM-Fantasien oder auch real Gelebtes, mit mir zu tun? Wo bist du selbst nicht ehrlich zu dir, zu deinem Partner, deiner Partnerin. Erzählst du ihr, ihm deine heimlichen Fantasien die dich erst richtig in Fahrt bringen?

Vor was hast du Angst?
Vor deiner eigenen tiefen lebendigen sexuellen Seite die weder Licht noch Dunkelheit scheut?

Mittelalter. Eine Burg. Ich bin von gutem Stand. Er ein Ritter. Ich soll bald verheiratet werden, bin erst 16 Jahre. Unberührt aber voller Sehnsucht, voller Feuer und bin einen Mann versprochen den ich nicht ausstehen kann. Er, der edle Ritter, jung, muskulös. Ein Held. Seine Augen ziehen mich aus. Flammen auf meiner Haut wo seine Lippen, seine Fingerspitzen mich berühren...
„Du darfst nicht in mich hinein... Als Jungfrau muss ich in die Ehe...“

Soll ich in diesem Moment wo ich mit meinem Sternenritterkönig zusammen liege darüber nachdenken, ob ich mich ihm gerade mit meiner Fantasie unterwerfe? Ob eine solche Fantasie, da ist weil ich aus Frau schon so patriarchalisch versaut bin, dass ich gar nicht mehr merke, dass ich mich freiwillig unterwerfe?...

Ehrlich liebe Frauen, ich bin wahrlich für Gleichberechtigung. In erster Linie bin ich Mensch und erst dann Frau oder Mann und im Bett haben solche „politischen“ Kontroversen für mich nichts zu suchen! Hier bin ich. Mit all meinen Fantasien, mit meinem Feuer der Lust, der Liebe, des Genusses – für MICH und damit für IHN, für UNS.

„Aber solche Hardcore-Fantasien, da stimmt doch etwas mit dir nicht.“
Heute weiß ich, sie drückten eine tiefe, tiefe Sehnsucht aus. Die Sehnsucht mich fallen zu lassen. Die Sehnsucht dem Augenblick, dem Mann und mir selbst zu vertrauen, meinem Körper, meiner Lust, Intuition, mein lebendigen Weib, meinen sexuellen Wesen zu vertrauen.

Ich danke dem Leben, dass Michael Maria an meinem Strand gespült wurde und wir gemeinsam, spielend wie ausgelassen Kinder voreinander standen und einfach mal drauflos experimentierten und ausprobierten. Klar ja, nicht jede Fantasie fühlt sich in der Realität dann auch wirklich antörnend, wegbeamend, erregend an. Das hat zu einigen herzlich, ausgelassenen, lachenden Situationen geführt...

Das Grenzland zu BDSM berühren, erkunden. Was ist wirklich meins. Wo ist meine Grenze. In der Fantasie gibt es kaum welche doch real, wenn das Fantasierte dann auf meine Haut trifft, ist vieles davon dann doch nicht meins – doch es auszusprechen, sich gemeinsam heran zu tasten war für mich der Beginn der Heilung meines Misstrauen, meiner ständigen alles kontrollieren zu müssen.. Habe dadurch erfahren wie nah zwei Menschen sich sein können, wie tief Verbundenheit, Vertrauen, sich selbst und den anderen Spüren, gehen kann...

BDSM hat mir gezeigt, was es bedeutet sich fallen zu lassen, hinzugeben, anzuvertrauen. Darauf zu vertrauen dass wir beide auf die Grenzen des anderen achten, einander fast wie durch Magie, spüren, wahrnehmen als wären wir Eins und dabei zu erleben, wie sich ein offener, sehr sensibler, lebendiger, spannender, ausgelassener und freier Raum sich öffnet...

In Dornenbett beschreibe ich meinen Weg raus aus den erlernten Begrenzungen, raus aus dem Mangel, raus aus der Idee wie eine anständige Frau zu leben hat...

Michèle Pellegrini

http://www.amazon.de/Dornenb … 9&sr=8-1&keywords=Dornenbett
SUCHENDE
Der tiefere Antrieb, der Impuls Dornenbett zu schreiben, respektive dann auch zu veröffentlichen:
Ich will ein Tabu sichtbar machen ohne das Mitleid zu füttern für das "arme Opfer" von Gewalt und Missbrauch. Das ist auch der Grund warum ich verhältnismäßig wenig über meine Kindheit erzähle. Der Fokus lag für mich nicht auf der Vergangenheit, der Kindheit. Auch wenn ich glaube zu erkennen, dass vieles aus der Verbindung zum Erlebten geschah. Und da wollte ich hin. Davon wollte ich berichten. Darüber, was eine Kindheit nach sich ziehen kann, welche Wege daraus entstehen können um sich selbst, und unter anderem auch seinem sexuelles, ureigenes, unverletztes Wesen wieder zu begegnen und nach Hause, in den eigenen Körper, zurück zu holen...

Ich habe mich lange, lange für meinen Weg, für meine sexuellen Ausschweifungen geschämt: „So lebt eine anständige Frau nicht. Das tut eine anständige Frau nicht.“ Starke Sätze die viel Scham auszulösen vermag. Die eine ständige Trennung vom Erlebten errichtet. Die das Genießen des Moments schier unmöglich macht und alles mit einem Schleier der Scham, der Angst vor Verurteilung, des Ausgeschlossen-Werdens, des nicht dazu Gehörens und somit einem Schleier der Trennung zu mir und der Welt draußen, aufrecht erhielt.

Dies war oft sehr schmerzhaft. Die Wahrnehmung, auf der einen Seite, dass gerade etwas Wunderschönes geschieht, dass kann ein spektakulärer Sonnenuntergange sein, und gleichzeitig zu spüren, das es nicht wirklich in mir ankommt. Das es eher ein Gedanken als ein wirklich tief mich durchdringendes Gefühl ist. Bis ich einem Mann begegnete der mich mit seinem Verhalten, seinen Erniedrigungen durch meine tiefsten Ängste, meine innere Hölle, nichts Wert zu sein, schickte. Keine Ahnung ob es diese vier Jahre für mich "gebraucht" hat...

Was ich aber weiß ist, dass ich nicht der einzige Mensch bin, der u.a. in einer Beziehung festgesteckte die genau das Gegenteil von Begegnung auf Augenhöhe, respektvoller und achtsamer Umgang miteinander ist... Die sich erniedrigen und den kleinen Selbstwert, dass fragile Selbstbewusstsein, vollends zerschlagen ließ. Die sich vor lauter Scham sich so behandeln zu lassen, mehr und mehr in die Isolation manövrierte weil ich mich irgendwann für das was da geschah, was ich da mit mir machen ließ, die Scham so groß war, dass ich mit niemanden mehr darüber sprechen konnte. Was hätte ich auch noch, nach dem xten Mal in dem ich wieder zu ihm zurück kehrte auch noch sagen sollen? Ich bin wieder zu dem Mann zurück, der mich schlechter als einen zerschließenen Fußabtreter behandelt? Wie kann so was von jemandem verstanden werden, der dies nicht als Frau oder Mann, selbst erlebt. Und die gibt es. Ich bin kein Einzelfall. Wie viele Frauen, Männer waren oder stecken in Beziehungen in denen ihnen täglich – vermutlich wie als Kind schon von den Eltern – klar gemacht wird, dass sie keinen Wert, keinen Bedeutung haben? Wie sollte jemanden, der dies nicht selbst erlebt5, erklären? Dafür gibt es keine plausible Erklärung. Keine Frau, kein Mann kann wirklich erklären warum er beim anderen Menschen bleibt obwohl sie/er täglich nur Verachtung und Abwertung erfährt...

In Dornenbett schreibe ich: Einige Frauen haben die Begabung aus Scheiße, köstliche Pralinen zu machen und irgendwann galt es für mich zu erkennen, dass es eben doch nur Scheiße war. Das ich selbst es mir immer wieder schön redete... Und ich weiß, ich bin nicht der einzige Mensch der durch diesen Hades ging. Viele gingen diesen Weg schon vor mir und viele stecken genau in diesem Moment wo ich das schreibe, noch in dieser Selbstbelügung fest... Einsam und nicht mehr fähig mit jemanden über die subtile Gewalt und Manipulation noch mitteilen zu können...

Ich habe in dieser Zeit meine Rettung durch ständiges mich von ihm trennen und mich auf alle möglichen sexuellen Abenteuer einzulassen, versucht zu entkommen. Zum Glück. Es hat mir immer wieder Momente geschenkt die mir zeigten, dass es zwischen Frau und Mann, dass es Begegnungen auf Augenhöhe, respektvoll und achtsam, gibt... Trotzdem kehrte ich vier Jahre immer wieder zu ihm zurück...

Man kann es Wahnsinn nennen. Man kann es als gestört bezeichnen. Den Kopf schütteln über "solche Menschen" die dies mit sich machen lassen so wie ich den Kopf über meine Mutter schüttelte, dass sie sich wie ein Fußabtreter von meinem Vater behandeln ließ... Heute schüttle ich darüber nicht mehr den Kopf weil ich selbst erfahren habe, dass etwas geschieht, was einem so vereinnahmt, gefangen nimmt – das man irgendwann und irgendwie beginnt zu glauben, nicht mehr Wert zu sein, als so behandelt zu werden...

Auch dies einen Teil meines Weges, den ich in Dornenbett beschreibe...

SUCHENDE

Wie lange rannte ich durch die Welt den Ort, den Platz, das Feld, das Volk, meine Heimat, meine Zugehörigkeit suchend? Lange. Sehr lange um irgendwann durch meinen eigenen inneren Hades, durch die dunkle Nacht der Seele getrieben zu werden. Alles zu verlieren. Jedes Ziel, jede Interpretation, jede Vorstellungen davon was Etwas ist. Ich habe alle Mindkonstrukte mit denen ich mich aufrecht hielt, mit denen ich mir die Welt, den Menschen, mich selbst erklärte verloren und gleichzeitig genau in diesem Totalverlust alles für mich gefunden, wonach ich mich sehnte:
Meinen inneren Frieden...
Die Heimat in mir selbst.

...und ist nach wie vor ein fragiles Gebilde... für mich...

MichèleMichèle Pellegrini - Dornenbett
http://www.dornenbett.de



http://www.amazon.de/Dornenb … e=UTF8&qid=1400611802&sr=1-1



Bild: Claustrophobian
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FANTASIEN
Hin und wieder werde ich gefragt ob es mir nicht unangenehm ist, dass Menschen die mich kennen (Familie, Freunde, Bekannte und Arbeitskolleg/innen) nach dem Lesen von Dornenbett so viel von mir glauben zu wissen und sich wohl die eine und andere Peson ihren Fantasien mit mir hingibt ...

Nein, es stört mich nicht. Den was ein anderer Mensch auch immer sich über mich, mit mir vorstellt – es entspricht nicht meiner Realität und hat NICHTS mit mir zu tun. Ich bin nur die Protagonistin und gleichzeitig die Leinwand auf die ein anderer Mensch seinen inneren Film wirft und nicht zuletzt, wer sagt, dass es die einen und anderen nicht auch ohne Dornenbett schon lange tun?

"Ja aber wie die Leute dich dann sehen, so als ... na ja, halt mit diesem sexuellen Lebensverlauf ..."

Ich kann natürlich beeinflussen, gerade wenn ich einen autobiografischen Roman schreibe, was andere Menschen aufgrund meiner Erzählung über mich denken, wie sie mich sehen und nun glauben zu wissen was, wer, was und wie ich bin. Doch das löst in mir meistens nur ein Schmunzeln aus, da ich für mich weiß, dass ich nicht meine Vergangenheit bin.

Mensch hat die Tendenz sich für Zugehörigkeit anzupassen auch wenn er dadurch seine ganze Individualität, seine Lebendigkeit und wer weiß, eine geniale Idee nicht umsetzt, weil sie zu verrückt ist, weil man doch schauen muss, was andere dann über einem denken ...

Für mich ist diese eine äußere Instanz der Lebendigkeitskiller Nummer 1. Ein sehr rigider Regler aus Bewertungen, zu glauben besser zu sein. Sich selbst Aufwerten indem man anderes Abwertet und Verurteilt. Kein unbekanntes Phänomen welches auch die Sozialwissenschaft schon lange entdeckt hat: Menschen erschaffen sich Randgruppen um dich einreden und glauben zu können, der bessere Mensch zu sein oder besser als ... zu haben. Besser als der Bettler am Eck, der Alkoholiker, die Prostituierte, der behinderte Mitmensch, der Homosexuelle, uns so weiter. Die Bremse, in fast jedem Menschen – mit der Mensch sich gegenseitig im Schach hält, klein hält, zurecht stutzt, anpasst. Die Instanz die Wünsche vergessen lässt, zu Unehrlichkeit sich selbst und anderen Gegenüber führt – weil Mensch nicht zu sich und seinen Wegen und Irrwegen (so es solche überhaupt gibt) steht, als hätte ich irgend ein Kapitalverbrechen gegen Sitte und Moral begann und nicht jene die Gewalt in meiner Kindheit ausübten und mich prägten aus dem mein Weg entstand ...

Ich finde es richtig und wichtig, dass der Mensch lebensbejahende WERTE hat, doch diese sollten auch immer wieder angeschaut und hinterfragt werden ob sie das Leben schützen und fördern. Ob sie die verspielte, kreative Lebendigkeit füttern ... Werte, welche respektvolle, achtsame Begegnungen auf Augenhöhe mit Mensch, Tier und Natur hervor bringen und nicht jene, welche einzig und allein dem Mamon oder niederen Beweggründe dienen wie Gewalt und/oder sexuelle Handlungen mit Kindern und Tiere und erwachsenen Menschen fördern …

http://www.dornenbett.de
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