... ein wunderbarer Garten der Vielfalt ...
Ganz ganz toll beschrieben
http://www.joyclub.de/my/3009063.zimtundkardamom.html:
wenn man liebesfähigkeit im wachsenend sinne betrachtet und mit einem garten vergleicht, würde ich sagen das die vielfalt so bereichernd ist für die beziehungen und die begegnungen, das mein herz wenn ich daran denke und hier schreibe richtig aufgeht, so kann ich sagen das die liebesfähigkeit sehr zugenommen hat.
es ist wunderbar mehrere menschen lieben zu dürfen, es ist wunderbar ohne definition und schlechtem gewissen einfach zu lieben.
die liebe wächst, so wie ein verzauberter bunter garten
Ich empfinde, erfahre und er
lebe meine Polyamorie, im Sinne einer BA
ganz genau so.
Wenn ich nun nicht das Bedürfnis hätte, hier noch etwas dazu schreiben zu wollen, wäre von mir aus eigentlich schon alles gesagt.
Aber angesichts der Geschichte von
Homodeus, nebst m.E. doch sehr theoretisierend daherkommender Folgerungen zur eigenen (Ver)Besserung und dem offenbarten "
frischen Einstieg" in die Polyamorie von
Lalita_Erato drängen doch noch ein paar Worte auf's elektronische Papier ...
Eigene Erfahrung(en)::
einleitend möchte ich auf unseren eben eingestellten "
Vorstellungs-Post" hinweisen, der uns sehr gut und ebenso kompakt beschreibt:
Polyamory: Neuvorstellungen, Kapitel 5 (ohne Diskussion)
So!
Und nun zum Thema
Ich mag hier im Moment nur über
meine Erfahrung(en) als
reiner "Hetero" berichten, weil ich der Ansicht bin, dass über "
Gefühlsdinge" immer nur
der Betroffene selbst berichten sollte ... ist authentischer und vermeidet Mißverständnisse und Erklärungsbedarf.
Meine "Liebesfähigkeit" mag ich zuerst definieren:
Ich unterscheide zwischen
1. Seele/Herz/Emphatie und
2. Berührung/Lust/Sex
Beides erfahre ich - wo Sex und Lust eine Rolle spielt - miteinander "verwoben". Dabei spielt Vertrauen die wichtigste Rolle. Vertrauen zu entwickeln bedarf aber der Liebe zum Partner.
So weit so gut ...
Next:
Meine Polyamorie bedarf
bei mir nicht unbedingt eines "sexuellen Auslebens". Und sie entfaltet sich im "
Spektrum einer Beziehungsanarchie" (BA).
Es gibt dabei Frauen, mit denen mich eine zutiefst
platonischen Liebe verbindet, welche wir als
intensive Zuneigung füreinander empfinden und u.a. als wunderbar hinreißendes Gefühl erfahren, wenn wir miteinander in Kontakt treten (egal ob persönlich, per Telefon, SMS oder Mail usw.) ... irgendwie wie Bruder und Schwester, Allerbeste Freunde, in der Qualität von Fisch und Wasser, Feuer und Luft, Regen auf Wüste oder schlicht Durst mit Trinken oder Hunger mit Essen - aber ohne Sex ... wobei letzteres als Option nicht ausgeschlossen bleibt
Rein physisch (körperlich) fühlt es sich bei Begegnungen oder aneinander denken an, wie
eine Welle von sanfter Wärme die sich durch den ganzen Körper zieht, um schließlich im Bauch "zusammenzufinden" und die so oft zitierten "Schmetterlinge" zu verursachen
Seelisch-spirituell-ätherisch erfahre ich dabei
gleichzeitig, wie z.B.
ein Blick in die Augen meines Gegenübers "
Zutritt erlaubt", und mich vertrauensvoll in deren Tempel eintauchen läßt, während ich den Zutritt in den Meinen bereite ... dieses Erleben zu beschreiben, fehlen mir schlicht die Worte
Nur so viel:
es hat etwas von "
die Unendlichkeit erfassen" zu können ... totales "
Jetzt-und-Hier-Erleben" ... der unendliche Augenblick, der einfach nie vergehen möge ... es ist irgendwie kein "Gefühl" - Berührung ohne Berührung ... eher eine Ahnung, die zugleich Gewissheit ist ... Gewissheit, einfach irgendwie "zu Hause", "
gemeinsam EINS" zu sein ... für die Unendlichkeit einer 10.000endstel Sekunde ...
Wie sich nun meine Liebesfähigkeit entwickelte?
Naja, meine polyamore Lebensweise hat mir vor allem eine enorme Aufmerksamkeit für meine Mitmenschen "
antrainiert" - spielerisch, quasi als "
Beiwerk", als Geschenk (obendrauf) ... ich erlebe alle Menschen irgendwie immer neu und konnte so anerzogenes "
Schubladendenken" komplett ablegen ... das erhöht die Sensibilität für mein Gegenüber, insbesondere meine Partnerinnen.
Vor allem das spannende
Zusammenspiel zwischen Vertrauen durch Freiheit und umgekehrt hat mich gelehrt, "
loszulassen", mich einfach so einzubringen, wie ich mich grade fühle ... ohne Zweifel, ohne Vergleichsängste, ohne Regeln und Befriedigung von Egoismen ... einfach Vertrauen darin, dass sich alles einfach zuverlässig
zu beider Zufriedenheit entwickeln wird ...
Ich erfahre
wie verschieden alle Menschen
tatsächlich sind und wie sehr ich mich, jenseits aller Unterschiede, dennoch verliebe:
Alle "eint" nur, dass ich sie vorbehaltlos und bedingungslos liebe ... ganz einfach ... mit allen Konsequenzen.
Keine meiner Freundinnen kann dabei "
einem Jagtschema" zugeordnet werden - weder äußerlich, noch vom Spirituellen her.
Wieso das so ist, weiß ich allerdings selber nicht ... hab mich damit aber auch nie befasst und halte es auch für müßig, das zu tun. Glück und Liebe genieße ich einfach, vermag diese aber nicht zu analysieren - ich wüßte auch gar nicht, wie ...
Aber eines erlebe ich als wirklich neu ... etwas, dass ich nie für möglich hielt:
Ich erlebe Liebe "teilbar" ... ohne dass für eine der anderen Geliebten qualitativ oder quantitativ "
weniger" bleibt - im Gegenteil ... sie fühlt sich "
mehr" und vor allem intensiver an.
Ich erlebe, dass beim Geben und Nehmen
keine Erwartungen aufkommen müssen ... denn allein im Geben steckt so unendlich viel Potential, weil
Gegebenes irgendwie immer "
verstärkt" (ja potentiert) zu mir zurückfindet.
Und
Genommenes kräftigt mich dann zudem und "
erschafft" weiteres Potential, dass immer weiter
noch-mehr-Geben-können ermöglicht ... ein positive Eskalation ... unaufahltsam.
So hat sich mittlerweile ein überwältigender, ja ungeheurer Überfluß "
angehäuft" der "
Verlustangst" komplett hat verschwinden hat lassen, um einem unerschütterlichen Vertrauen Platz zu machen.
And last but not least ...
kenne ich keine Eifersucht, nachdem ich immer wieder zuverlässig erlebte, wie wunderbar es ist, wenn jede Partnerin
frei bleiben darf ... frei in ihren Entscheidungen, Gefühlen für mich und vor allem für
ihren eigenen Weg.
Freiheit dabei definiert als "
die eigene Freiheit endet dort, wo Freiheiten des Anderen eingeschränkt werden."
Für mich inzwischen das Grundprinzip für Respekt und Achtung!
Das verunmöglicht mir, irgendeinen (Besitz)Anspruch zu entwickeln ...
Wie hat sich meine Liebesfähigkeit beim Sex entwickelt?
Natürlich gehören auch Freundinnen zu meinen Geliebten, mit denen ich
zusätzlich zu als "
platonische Liebe" Beschriebenem, intensiven Sex erlebe, der sich quasi als "
Eruption aller Gefühle" präsentiert ... sozusagen der ultimative Orgasmus aus allen Höhepunkten, die das
sexuelle Miteinander ja ohnehin schon erleben läßt:
überall, bei jeder Gelegenheit, endlos und vor allem seeehr lange
Ich habe gelernt, wie schön es ist, seine eigene Freude und Lust im Teilhaben am Ausleben der Lust und Freude meiner Partnerin zu finden, meine eigene Lust (also auch Geilheit) und Befriedigung erst im Gelingen zu erleben, die Partnerin erfolgreich in Sphären ihrer Extasen ent(ver)führt zu haben, ja zu begleiten, um
erst dann die eigenen Schwingen auszubreiten, um mitzuschweben auf den gemeinsamen Wellen des Ozeans
totalen Vertrauens und
völligen Loslassens, hefig begleitet von wilden Orgasmen "
in kosmischer Stille und Unendlichkeit" ...
Ich habe kein Bedürfnis (mehr) nach "besonderen Umständen" oder Techniken, weil mir die Intensität und Vielfalt, die ich inzwischen erlebe, so viel gibt, dass es keiner (zusätzlichen) Extreme bedarf.
Und absolut neu war für mich vor etwa vier Jahren die Erfahrung, dass ich ohne Verliebtsein keinen Sex (mehr) mag. Solcher Sex bringt mir nichts (mehr), fühlt sich nur noch leer und fade an ... reine Mechanik - irgendwie nur egoistisch ...
für mich nur noch unbefriedigend ... geht, aber langweilt einfach.
Da kann ich auch gleich Angesichts eines netten Filmchens oder schöner Bilder allein im stillen Kämmerlein vor mich hin onanieren
Fazit:
... also ich würde sagen
meine Liebesfähigkeit entwickelt sich nach wie vor ständig und sehr positiv weiter ... sie offenbart absolut vielseitige, spannende und
immer ebenso aufregende, wie höchstglückliche Erlebnisse.
Gelebte Polyamorie präsentiert sich mir in jedem Fall ständig erkenntnisreich, überraschend, überwältigend aber vor allem vertrauens- und liebevoll
Seit ich sie ungehindert lebe, habe ich zudem
nicht eine Enttäuschung (mehr) in "
Liebesdingen" erlebt
In mir macht sich außerdem eine "
innere Ruhe" breit ... keine Suche treibt mich (mehr) um, weil ich darauf vertraue, dass alles kommt, wie es halt kommt und dabei immer auf sehr eigene Weise sehr schön wird ... nicht ich handle ... Handlung ersteht aus sich selbst ... aus situativer Inspiration ... und ich suche daher nicht,
es findet sich einfach ...
Ein insgesamt wirklich phantastisches Erleben, dass ich jedem wünsche.
Sind es
solche Dinge, die du in deinem Thread erfahren wolltest,
TomBaerenherz?
ich hoffe, ich hab dich nicht mißverstanden ...
Auf jeden Fall wollte ich unbedingt Mut machen ... ich hoffe, das ist mir hier ein wenig gelungen?
Alles Liebe
Goetz
(
nur ich!)