Geht die Erotik bei tiefer Freundschaft verloren?

Es ist für mich immer schön, wenn die/der Schreibende bei sich selbst hinspürt und von sich selbst berichtet ohne in Wertung zu gehen.

Zum Thema:
Ich habe beides kennengelernt - Liebschaften, die zu Freundschaften wurden und auch Bekanntschaften/Freundschaften, in denen dann Lust auftauchte. Es kann auch vorkommen, daß die Lust eine Weile in der Freundschaft sozusagen schlummert, um dann plötzlich wieder zu erwachen. Und gerade in einer Freundschaft ist das Gespür füreinander stärker, da kann die Lust bei einem durchaus die Lust beim anderen wecken - gegenseitige Stimulatuion

Die Momente/Stunden... der Lust sind für mich mittlerweile einfach weitere Begegnungspunkte ohne Anspruch auf Dauer auf meinem Weg und dem Weg des/der Anderen. Danke an Alle, mit denen das möglich war und ist.

Herzlich

Christian

muss ich doch gleich den Christian mal besonders freunlich- liebevoll in die Arme schließen. und
Du beschreibst mit Deinen Worten genau das, was ich auch erlebt habe und erlebe.
Bei mir allerdings gibt es immer ziemlich flott sehr tiefe Gefühle....
Und da habe ich es auch schon schwer gehabt , mit dieser Intensität.

......hatte ich eine wunderbare Erkenntnis.
Initiiert durch ein Telefongespräch mit einem, mir sehr nahen und verbundenem Menschen, fühlte ich danach auf einmal LUST.
Ich horchte in mich hinein und fragte mich, warum ist sie jetzt da, wo sie zuvor still gelegen hatte.

Ich gab mich hinein in dieses Lustgefühl und hatte auf einmal auch Bilder, mit ihm, ganz intensiv, mein Kopfkino war am Laufen.

Dann auf einmal war es da, dieses Erkennen was es wieder ausgelöst hatte, es war die Unverkrampftheit im Miteinander, welches Lust möglich machte bei mir.
So bald etwas Verkrampftes dazukommt, egal ob von meiner Seite oder der vom Gegenüber, fällt der Lustpegel. Ist das bei Beiden der Fall, tritt Stille ein.

Als ich noch jünger war habe ich diese Feinheiten nicht bemerkt, bin trotz verkrampfter und verbogener Verhältnismässigkeiten in den Sex eingestiegen, habe ihn sozusagen missbraucht um nicht hinschauen zu müssen, was da verkrampft und schräg war.
Das kann natürlich nicht gutgehen und zog unendlich viel Leidensphasen mit sich.

Finde es grad sehr spannend, was dieser thread so an Erenntnissen mit sich bringt.
Kann nur mich nochmals bedanken dafür.....

Lieben Gruss
Lalita / Marita

Danke - Lalita_Marita

Mir gehen das Thema und die vielen interessanten Erkenntnisse und Mitteilungen auch nicht aus dem Sinn.
Hier in dem Siedlungsprojekt, wo wir leben, da zeigt sich gerade eine passende andere Dimension: das Prozesshafte im Leben, die Möglichkeiten zur vielfältigen Entwicklung.
Dazu bedarf es einer gewissen Offenheit für so etwas und auch einer mutigen Einstellung zum Alltag, zu den eigenen Grenzen und Weiten.

Mir ging es wie Dir, Lolita, ich spürte Lust, Lust aufs Leben, Lust auf mich und Lust auf andere Menschen, und Lust auf Begegnung und Berührung.

Und nun kommen wir ein wenig vom Ausgangsthema ab - ob es sich ausschließt, das mit der innigen Freundschaft plus der Lust.
Derzeitiger Erkenntnisstand bei mir: nein - nicht immer, aber die Freundschaft ist dauerhafter, die Lust vergeht auch mal, oder sie wandert.....

dass Erotik und tiefe Freundschaft sich ausschließen und auch nicht, dass es nur ein begrenztes Zeitfenster am Anfang eines neuen Kontakts gibt, in dem sexuelle Anziehung besteht und dann verloren geht.

Zeitfenster was Erotik angeht gibt es immer, auch in langen Beziehungen wo man immer noch gerne und schönen Sex miteinander hat ist die Anziehung nicht konstant, es gibt unerotische Phasen (manchmal über Monate) und welche wo man wieder Lust aufeinander verspürt und aktiv wird.

Was sexuelle Anziehung bei neuen Kontakten übers Internet angeht, teile ich aus eigener Erfahrung die Meinung von Pixy. Wenn man sich hier austauscht, geschieht das auf rein geistiger Ebene, die geteilten Meinungen und Gedanken sind daher echt, da sie ja auch bei realem Kennenlernen weiter Produkt unseres Gehirns bleiben, kann man diesen Teil auch problemlos real fortführen.
Erotischer Austausch mit jemandem, dem man physisch noch nicht begegnet ist, ist jedoch nichts reales, klar teilt man in diesem Augenblick eine gemeinsame Phantasie, aber eben jeder in seinem eigenen Kopf ohne die körperliche Komponente, von der man zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht weiß, ob sie real überhaupt vorhanden sein wird.

Ich habe in 14 Jahren auf diversen Onlineplattformen in dieser Hinsicht wirklich alle erdenklichen Erfahrungen machen dürfen. Ich hatte z.B. ekstatischen Cybersex mit einer Frau von der ich nichts außer dem Alter wusste, unsere Fantasien waren unglaublich übereinstimmend und wir haben uns in den siebten Himmel katapultiert. Ich habe sie dann getroffen, sie war größer als ich und wog ca. 100Kg, natürlich konnte ich das geschriebene nicht mit ihr ausleben was aber dem Erlebnis keinen Abbruch tat.
Mit einer anderen Frau hatte ich einen wunderbaren geistigen Austausch über Monate (uns trennten 650km). Wir fühlten uns wie Seelenverwandte und fanden uns auf Bildern attraktiv, haben es aber vermieden ins erotische abzudriften, da uns klar war, dass es keine Garantie dafür gibt, dass real körperliche Anziehung bestehen wird. Als wir uns dann getroffen haben, waren wir von der ersten Berührung an so elektrisiert, dass wir keinen klaren Gedanken mehr fassen konnten und uns sofort ins nächste Hotel verdrückt haben...das ist nun 12 Jahre her, die geistige Ebene und die erotische Anziehung bestehen immer noch.

Egal was man in erotischer Hinsicht mit jemandem schreibt (oder auch am Telefon spricht) dem man physisch noch nie begegnet ist, es ist nur virtuell und erst in dem Augenblick wo man sich zum ersten mal körperlich nah ist, stellt sich heraus ob man es real umsetzen kann! Wer übers Internet Kontakte macht die eine sexuelle Ebene einschließen, muss diese Fakten einfach akzeptieren.

Mich haben diese Erfahrungen dazu gebracht, dass ich heute erotischen Austausch im Vorfeld vermeide wenn ich mir mit der Frau einen sexuellen Kontakt vorstellen kann (ich weiß, das klingt widersprüchlich). Ich lasse mich auf erotischen Mailverkehr nur ein wenn klar ist, dass man sich nie real kennenlernen wird, oder wenn man sich schon kennt und beide sich physisch voneinander angezogen fühlen. Wenn ein neuer Kontakt auch gegenseitiges erotisches Interesse einschließt, kann ich nur jedem empfehlen sich so schnell wie möglich zu treffen und vorher zurückhaltend zu sein. Schon nach wenigen Augenblicken herrscht dann Klarheit und man kann viel entspannter die sich anbahnende Beziehung fortführen, intellektuell oder eben mit Erotik.

Es gibt für alles ein erstes Mal, findet das virtuell statt, ist die Realität oft nicht mehr in der Lage, aufzuholen. Ich halte es auch für besser, sein (erotisches) Pulver nicht gleich beim Schreiben zu verschießen...

wenn die Körperchemie passt, ist es kein Problem vorher erotischen Mailverkehr zu haben, man kann es dann trotzdem real weiterführen (auch diese Variante habe ich mehrfach erlebt).
Die Krux ist nur, dass man es erst weiß, wenn man sich gegenüber steht.

ich kann nur empfehlen, in solchen Situationen des "Was wird das denn jetzt?"
eine tantrische Massage zu geben.
Das Aufeinanderzugehen ist absichtslos, es gibt Zuwendung des Massierenden, Hingabe des Massierten und so sind diese Grenzbereiche zwischen Freundschaft und Erotik viel feiner und sehr schön auszuloten.

Ich habe schon erlebt, dass auch mit Menschen, denen ich vorher schon einen "erotischen Korb" gegeben habe, sich von mir auch in Ihrer Sexualität sehr gewertschätzt fühlten und die Kränkung durch - vermeintliche!!!- Ablehnung geheilt wurde und die Freundschaft befreiter war.

Ich habe auch schon erlebt, dass es in eine erotische Stimmung floss, die zwar nicht sooo ekstatisch war, aber auch eine sehr lustvolle bereichernde Komponente hatte.

Erotik "nur" mit dieser "ich will Dich so" Stimmung zu leben, das hieße für mich, diesen Muskel im Kopf, der für Lust zuständig ist einseitig zu trainieren, dabei gibt es so viele Facetten!!!!!

Zerbinetta, Du hattest es mit dem Tantraseminar auch schon angesprochen, die Massage empfehle ich als Ergänzung oder Alternative.
Nach der tantrischen Definition "alles ist mit allem verwoben" ......

das setzt aber erst mal voraus, dass man diese Technik überhaupt beherrscht und, dass es von beiden erwünscht ist.

Ich für meinen Teil verspüre keinen Drang nach intimer körperlicher Nähe zu einem Menschen, wenn erst mal klar ist, dass keine erotische Anziehung besteht, ganz unabhängig davon wie sympathisch er/sie mir ist und wie gut wir auf intellektueller Ebene übereinstimmen.

Ich finde es zwar durchaus schön, mit einer Frau die mir geistig-menschlich sehr nahe steht liebevolle körperliche Nähe zu genießen (sich in den Armen liegen und kuscheln während man sich austauscht), dieser Kontakt beinhaltet aber dann keine erotische Komponente, es ist quasi wie Bruder und Schwester.

man sollte es keineswegs als Kränkung oder Verletzung empfinden, wenn einem sein Gegenüber bei der ersten Begegnung ehrlich mitteilt, dass er/sie keine erotische Anziehung verspürt.

Wer das so empfindet hat offenbar ein Problem mit seinem Selbstwertgefühl und/oder mit seiner Erwartungshaltung und sollte sich bemühen mit sich ins Reine zu kommen (notfalls professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, wenn das Problem tief sitzt und sich aus eigener Kraft nicht lösen lässt).

ich glaube auch nicht, dass das Aufeinanderzugehen absichtslos sein kann, wenn im Vorfeld eine erotische Erwartungshaltung aufgebaut wurde, vor allem nicht, wenn die sexuelle Inkompatibilität einseitig empfunden wurde.

Es wäre dann vielmehr der Versuch über einen Umweg etwas künstlich herzustellen, das auf natürliche Art mindestens von einem der Beteiligten nicht empfunden wurde.

Bitte verstehe das nicht als Argument gegen Tantra im Allgemeinen, nur eben finde ich es unter diesen Umständen eher unglücklich und kontraproduktiv.

das eine Massage nur ein Vorschlag ist, das brauche ich vielleicht nicht extra zu betonen.
Das man sich die Technik mindestens grob aneignen muss, ist auch klar ( kann ich aber nur wärmstens empfehlen, das ist eine grundsätzliche Bereicherung außerordentlichen Maßes in meinem Leben )
Dass beide das wollen, ist auch klar.

Wenn das alles gegeben ist, kann es allerdings eine wunderbare und spannende Angelegenheit sein.


Genau DAS ist eben das mal spannend zu Erlebende!

Diese künstlichen Grenzen, die im Kopf gezogen werden, die inneren Einschränkungen mal sichtbar werden zu lassen.

DU kannst es gerne unglücklich und kontraproduktiv empfinden, deshalb habe ich es als Vorschlag formuliert, mit dem ich genau in dieser Fragestellung extrem gute Erfahrungen sammeln durfte. Wenn Du es nicht ausprobieren möchtest, ist es Dein absolutes Recht, aber Beurteilen kannst Du es dann kaum.


DAS genau war hier eben NICHT klar, DAS genau war die Fragestellung des TE:

warum ist es so, warum war es anders, warum lässt es nach, wie kann ich das einschätzen, wie gehe ich damit um.

Und so ist eine Massage ein MÖGLICHES Experimentierfeld.

fühle Dich durch meine Äußerungen nicht persönlich angegriffen, was ich schrieb war meine ganz persönliche Einschätzung zu deinem Vorschlag.

Ich selber erlebe gerade so einen Fall, ich habe vor Monaten eine Frau kennen gelernt mit der ein sehr schöner Austausch auf geistiger Ebene stattfindet und ich mag sie auch sehr.
Von Bildern her fanden wir uns attraktiv, als wir uns nach 2 Monaten Anlaufzeit dann real trafen, war von meiner Seite keine körperliche Anziehung vorhanden, bei ihr aber schon.
Sie liegt in meinen Armen auf der Couch und wir schlafen in einem Bett, ich empfinde die Nähe zu ihr durchaus als angenehm und sehe sogar ihren Körper gerne wenn sie neben mir liegt, verspüre aber keinerlei sexuelle Lust.
Obwohl meine Erfahrung mir sagte, dass es nicht funktionieren würde, habe ich es dann auf einen Versuch ankommen lassen und mich nach ein paar Glas Sekt von ihr verführen lassen, leider blieb alles wie es ist.

Die Vorstellung, dass sie mich oder ich sie tantrisch massiere löst bei mir eher Unbehagen aus, sie würde zwangsläufig mit einer gewissen Erwartungshaltung an die Sache herangehen und ich wäre eher darum bemüht meinen Körper zu kontrollieren, da ich ja innerlich keine Lust auf Sex mit ihr verspüre und bei ihr durch mechanisch ausgelöste körperliche Reaktionen keine falsche Hoffnung hervorrufen will.

Ich fühle mich wohler mit der ehrlichen Aussage, dass ich ihre Nähe genieße, auch körperlich aber eben keinen Drang nach gemeinsamer Sexualität verspüre.

Ich denke mir, dass es da höchst individuelle Möglichkeiten gibt und jeder in sich hineinhorchen sollte, was ist.
Bin ich von einem Defizit geprägt an Lust, an Sexualität, dann wird dieses sich schnell in den Vordergrund drängen......die Gründe dafür können unterschiedlich sein.
Bin ich aber satt, dann kann und mag ich es mir erlauben, eine längere Zeit mich auf den Anderen einzustimmen, bevor ich mit ihm ins Sexuelle gehe, oder sagen wir mal in eine Kopulationsebene gehe.
Sexuell ist so vielschichtig.....ich empfinde z.B. auch mit den Fingern zu essen als etwas Sexuelles oder jemanden mit Körperfarbe anzumalen oder Ähnliches.
Jemandem das Gesicht zu massieren oder die Füsse, da kommt man jemanden sehr nahe und kann bei Vielen einen sexuellen Trigger haben, einfach durch die Hingabe die der Andere präsentiert.
Und das jetzt ganz ohne BDSM KOntext der Devotion gesehen.

Ich mag allerdings nicht sofort in einen schnellen Kontakt gehen, bevor ich den Anderen nicht schon mal ein bissl persönlicher nahe gekommen bin, das heisst, wenn ich in Beziehung mit jemanden gehen möchte, dann lasse ich mir Zeit, auch mit dem ersten Treffen.
Liegt mein Augenmerk mehr auf körperliche Lustbarkeiten ohne den Wunsch nach tieferer Beziehungsebene, dann kann ich wohl einem ersten schnellen Treffen zustimmen.
Und dann kann es aber passieren, dass mir mein Gegenüber überhaupt nicht zusagt, wo bei längerer Anlaufzeit und freundschaftlichem Kontakt andere Wertigkeiten entstanden sind, die nun stärker präsent sind als das Aussehen.

... ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Mensch, der keinerlei erotische Ausstrahlung auf mich hat, mich berühren darf, mich mit Lust massieren darf ... noch dazu, wenn ich weiß, dass mein Gegenüber eben ein vollkommen anderes Empfinden mir gegenüber hat.

Das würde über eine Hintertür den Vollzug dessen bedeuten, was ich nicht will. Es ist eine Grenze in der Lust, in der Seele .. im Geist und im Körper. Warum muss ich die überwinden? Mir geht es damit schlecht - dem anderen auch nicht besser..nur wenn er einmal etwas derartiges mit mir erleben darf. Ich kann doch nicht einfach Sex als Gefallen verschenken! (..will ich auch nicht...)

Ich denke, man muss sich auch damit auseinandersetzen, wenn die Lust eben nicht von beiden gleichermaßen empfunden wird. Das ist ohnehin etwas Flüchtiges (meistens...)
Ich befürchte eher, dass eine tantrische Massage - oder ein wie auch immer geartetes körperliches Zugeständnis in dem anderen falsche Hoffnungen keimen lässt.. Das ist nicht fair. Und führt wirklich zu Verletzungen...

Ich habe keinerlei Erfahrung mit Tantra. Ich kann mir aber auch überhaupt nicht vorstellen, dass ich das mit oder von jemandem erlerne, der mir nicht auch ganz ohne dieses große Lust bereiten würde ... Ich stelle mir Tantra als Ergänzung der füreinander empfundenen Leidenschaft dar..als etwas, was die Lust neu und auf anderen Ebenen - mit anderen Mitteln - entdeckt... Tantra ist doch keine Ersatzhandlung - und keine Tröstung - oder?

......aber doch, ist Tantra doch ein Ersatz, wie auch Sexualität ein Ersatz sein kann für nicht bekommene Liebe in frühen Jahren.
Wir haben so viel an Ersatzhandlungen.....KLamotten kaufen, Essen, Trinken, Sport, Meditation.......auch Tantra kann dazu werden.

Für mich ist es auch nicht vorstellbar zu einem Tantra Seminar zu gehen und dort mit einem Menschen in sexuellen Kontakt zu gehen, der mir unsympathisch ist.
Allerdings ist es schon möglich, mit verbundenen Augen sich von jemanden streicheln und berühren zu lassen, den man nicht kennt und den man mit offenen Augen nie und nimmer zusammen gekommen wäre.
Es gibt so Tantra Sessions wo es genau darum geht, diese Grenze in sich etwas aufzulösen. Wo es letztendlich egal ist, wer dich berührt hat, es geht darum die Berührung zu spüren......und es wird dabei drauf geachtet dass Grenzen gewahrt werden; kenne es selbst so, dass vorher abgemacht wird, dass kein GV stattfindet.

Ich selbst habe dabei gemerkt, dass ich hinterher nicht wissen muss, WER mich berührt hat, will es lieber als ein schönes Gefühl in mir behalten anstatt mit einem schalen Gefühl zurückbleiben, weil mir der mich Streichelnde überhaupt nicht gefällt.
Da jedoch es viele Hände waren die gestreichelt haben, auch Frauenhände.......war es letzendlich egal.....es zählte die Berührung.

Die Grenzen sind im Kopf, Tantra will die auflösen. Ohne Ziel, ohne Erwartung, ohne Enttäuschung, ohne Hintergedanken.

Wahrnehmen, was IST und nicht, was sein könnte, müsste, gerne wäre.

Ich habe ausnahmslos gute Erfahrungen gemacht, meine eigenen Grenzen genauer Ausloten gelernt.

Ich habe überhaupt kein Problem, wenn jemand sagt: "es ist ein Weg, aber sicher nicht MEIN Weg". Womit ich Schwierigkeiten habe ist die Haltung: " ich kann es mir überhaupt nicht vorstellen, das kann nicht gut sein"

Bei Tantraseminaren waren die Erfahrungen mit den schweißriechenden Männern die interessantesten, weil ich lernte, meine Bedürfnisse genau auszuloten und zu äußern, achtsam zu äußern. Die Übungen mit verbundenen Augen haben mir gezeigt, dass die Vorstellungen in meinem Kopf mich nur einschränken, anstatt gut zu sein.

Ich will das Thema hier nicht weiter vertiefen, da es nur als Anregung gedacht war und nicht als Überzeugungsbeitrag für Tantra.

also bei mir ist die Grenze nicht im Kopf, wenn mit jemandem die Körperchemie nicht stimmt.
Um beim Ausgangsthema zu bleiben: wenn ich für einen Menschen tiefe Verbundenheit empfinde, jedoch keine sexuelle Anziehung obwohl ich im KOPF gerne würde, dann ist das "Problem" physischer Natur.
Nun stelle ich mir die Frage, muss ich überhaupt versuchen meinen Körper auszutricksen um diese natürliche Inkompatibilität zu überwinden, zu welchem Zweck denn?
Sex mit jemandem zu haben den man sehr gerne hat ist doch kein Muss, ich möchte immer nur das mit demjenigen ausleben, wo beide Lust drauf haben.

jedem Freund muss ich nicht Sex haben , warum auch.
In diesem Fall hier will ich nicht und es tut der Freude miteinander keinen Abbruch, geflirtet wird trotzdem und angefasst auch, freundlich herzlich in Verbindung!

Mit anderen Freunden hatte ich schon mal und dann nicht wieder und mit wieder anderen werde ich noch .....
That's life

auch meine Prämisse heisst:
ich habe Sex nur wenn ich es will, kein "ich mach da jetzt mal mit, wenn ich schon mal da bin" weil ich es ja focussiert hatte, so sein sollte oder es so erwartet wird.

Alles Andere ist nur Oberflächlichkeit und hinterlässt Leere.

Wobei ich gestehen muss, dass das leider nicht immer so war, hab in früheren Jahren einige Male etwas getan, was ich tief in meinem Herzen nicht wollte......
Ich denke ein Jeder kennt dieses Gefühl am nächsten Morgen, wenn er wach wird, sein Gegenüber sieht und sich denkt "okay.....was war das letzte Nacht ?"
Und wenn dann auch mein Gegenüber so ganz anders sich verhält als zuvor, weil keine gemeinsame Spannung (Sexualität) mehr vorhanden ist, dann bekommt es einen schalen Beigeschmack.

Mit einem lieben Gruss in den Abend
von Marita / Lalita

Warum eigentlich die Frage? Es klingt als seinen die beiden doch völlig im Reinen damit?

war es denn bei Euch Beiden wirklich gleich?
Also war erst die erotische Ebene da und bei der persönlichen Begegnung bei Beiden weg?
Oder war es bei einem klarer, als beim anderen?