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Geht die Erotik bei tiefer Freundschaft verloren?

****50 Mann
663 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Geht die Erotik bei tiefer Freundschaft verloren?
Die folgende Frage könnte sicher auch in anderen Gruppen eingestellt werden, da ich aber die Beobachtung im konkreten Fall hier in der Gruppe Polyamory gemacht habe, sollte es auch hier diskutiert werden. Wenn es einen besseren Ort gibt, kann es ja der Gruppen-Mod verschieben.

Möchte gern mal erfahren, ob ihr folgende Erfahrung auch schon gemacht habt und was da vielleicht die Ursache sein könnte. Man lernt im JC einen Menschen kennen, erkennt aus einem intensiven gedanklichen Austausch über CM recht schnell, dass es in vielen Punkten Übereinstimmung gibt und... dass es durchaus auch erotisch spannend ist, einfach knistert. Nun verzögert aber eine etwas größere Entfernung ein schnelles und öfteres persönliches Kennenlernen, aber aus dem CM-Verkehr entwickelt sich eine tief gehende Freundschaft, es gibt nach einem halben Jahr kaum einen anderen Menschen, der mehr über einen weiß, als die JC-Freundin/der JC-Freund. Man tauscht sich, in tiefem Vertrauen zueinander über Gefühle, Sex, persönliche Befindlichkeiten, einfach über alles, aus, aber das ursprüngliche vorhandene erotische Begehren verliert sich mit Vertiefung der Freundschaft immer mehr.

Und als man sich dann endlich das erste Mal auch persönlich trifft, da ist es "nur" noch eine wunderbare, persönliche Freundschaft ohne +, so als würde man sich schon seit Ewigkeiten kennen. Natürlich, man umarmt sich, aber das ursprüngliche erotische Verlangen ist über die Zeit verloren gegangen. Zu erwähnen in meinem konkreten Fall wäre noch, dass wir beide unsere langjährigen Ehepartner haben und mit ihnen auch sexuell noch aktiv sind, insofern also nicht unbedingt "Not" herrschte.
studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
Dann war die erotische Komponente der Anziehung eben nur flüchtig. Dafür gibt es keine Regeln. Es hängt von zu vielen beidseitigen und situativen Faktoren ab. Das Eine folgt nicht zwangsläufig aus dem Anderen. Mal ist es eben so. In anderen Fällen ist dann wieder anders, heftiger und/oder tiefer gehend.
*******rat Mann
139 Beiträge
tiefe Freundschaft...
...spricht meist gegen Sex, da alle beteiligt wissen, das wenn der Sex schlecht ist die Freundschaft drunter leidet... auch wenn er dann wieder endet..
Ich persönlich haben eine strikte Trennung von Sex und Freundschaft als gute Lösung kennengelernt...
*******yson Mann
215 Beiträge
Nicht unrettbar
1. Man kann ganz allgemein erotische Spannung nicht unendlich ohne Erfüllung halten.

2. Wenn Du aufhörst zu flirten, geht die erotische Spannung unweigerlich verloren. Flirten ist das beidseitige, zunächst verbale Spiel mit Nähe und Distanz, impliziten Versprechungen, dem Wecken von Neugier und Erwartung, Sich-Gegenseitig-Aufziehen und -Necken, mit der kunstvollen Eskalaton von Sprache, Direktheit und ggf. Berührung.

Das, was Du als Inhalt Deiner tiefen Freundschaft schilderst, scheint mit nichts davon zu tun zu haben.
*******man Frau
586 Beiträge
Das klingt mir eher nach einem verpassten Fenster
Du hast bei sexuellen Geschichten meistens nur eine gewisse Zeitspanne in der etwas laufen kann, danach verliert sich das Interesse wieder. Bei machen Frauen im Joyclub sind es nur wenige Tage vielleicht ein paar Wochen... bei einem Zeitpunkt der länger andauert als zwei Monate wird es schon schwierig vor allem wenn man sich nicht zusätzlich anheizt (erotische Mails, Chats etc.).
Du merkst sowas doch auch im Alltag. Wenn ich stressbedingt paar Tage lang nicht mit meinem Partner schlafe stellt sich diese Gewohnheit recht flott nach und das Bedürfnis geht runter. Bei manchen schneller bei anderen langsamer. Danach fühlt es sich immer ein wenig seltsam an wenn man es wieder probiert.

Man spricht ja nicht ohne Grund von der "friendzone".
Mund
********rato Frau
77 Beiträge
es ändert sich die Qualität der Liebe
Habe die Erfahrung schon öfter gemacht udn mich auch ganz oft mit Freunden über die Thematik ausgetauscht, erst gestern mit einem Mann udn einer Frau.

Wir haben Folgendes als Konsens gefunden:

* anfangs ist die erotische Spannung sehr stark, alles schwingt intensiv, die
Freundschaft wird vorausgesetzt und Körpergenüsse als Liebe empfunden
* dann folgt die Zeit des wirklichen Kennenlernens, zeigen seiner nicht so schönen
Seiten, sich etwas öffnen dem Gegenüber auch emotional
* dann erfolgt eine leichte Distanzierung, da das Individuelle merkt, wie sehr man
sich dem Anderen angeglichen hat, wie sehr man sich vielleicht verstellt hat um
dem Anderen zu gefallen usw.
* wer dann noch gemeinsam in der Liebe bleiben kann, das Wagnis des Bleibens
und der echten Kommunikation eingehen möchte der kann nur gewinnen, denn
dann beginnt wirklich Liebe, da ist Tiefe, Wertschätzung und Freundschaft. Ich
möchte diese Qualitäten nicht mehr missen in meinem Leben....

LG Lalita
Bewusste Polarität
... auch ich habe diese Veränderung in der gegenseitigen Anziehung schon erlebt und vielleicht geht es vielen Paaren ähnlich...
Das tiefe Interesse und daraus folgend das sich Austauschen und aufeinander Einlassen kann viele (Komfort-)Räume betreten. Man/Frau versetzt sich in die andere Person hinein, kann fühlen oder nachvollziehen, wie die andere Person (sich) fühlt. Man glaubt es zumindest, doch ist das nur ein bißchen richtig und ganz viel falsch!..., es ist vordergründig, vielleicht arrogant und selbsttäuschend, aber in fast allen Fällen unbewusst!!! Wo bleibt dann die Göttlichkeit /die Essenz des Anderen? Wo bleibt die Person, die man begehrt? Wo bleibt der Dämon oder die Hexe in Dir? Wo bleibt das, womit man sich verbinden will? Wo bleibt die eigene ESSENZ?

Der eigene Wesenkern, die eigene Essenz tritt in den Hintergrund oder geht verloren..., löst sich in Verständnis, statt in eigenen Impulsen auf....
Übrig bleibt ein liebevolles "soziales" vielleicht auch "sozialisiertes" Miteinander ohne jegliche Spannung. In der Folge stellt ihr fest, dass die "Erotik" verlorengegangen ist, dabei ist bei jedem BETEILIGTEN "nur" das FÜHLEN DER EINZIGARTIGKEIT, der EIGENEN GÖTTLICHEN ESSENZ verlorengegangen bzw. unter vielen Schichten und Themen zugedeckt worden.

Erotik und auch Liebe und auch Leben(digkeit) braucht diese Einzigartigkeit, diese Polarität der "göttlichen" Individuen sonst fehlt zum VERSCHMELZEN und SICH AUFLÖSEN -mit Eindringen und Aufnehmen, mit Begehren, mit Wolllust, mit Gier, mit Eroberung, mit Auflösen und und und- die Spannung, die sich nur aus dieser Polarität ergibt.

Wenn da Liebe ist, hilft beiden, die eigene Komfortzone des eingebildeten "gegenseitigen Kennens" zu verlassen und das tiefe "Göttliche" im Anderen, das Unbekannte zu sehen, das fordert heraus, sich und den Anderen und lässt Spannung entstehen, die die Erotik offensichtlich braucht...
Vielleicht hat gegenseitige Anziehung und Achtung auch mit "Hab Acht" zu tun *zwinker* ... ebenso wie echte Freundschaft nicht nur aus gegenseitiger Zustimmung besteht. *g*

Einzigartigkeit ist eben nicht "artig" und Liebe und Erotik sind es auch nicht.

Liebe Grüße Arno
ich habe das auch schon erlebt - durchweg als die positivere lösung bzw. entwicklung einer beziehung zwischen menschen. wie heißt das so schön? sex wird überschätzt...?!
und für sex braucht es eine bestimmte form von gegenseitiger 'fremdheit'. jedenfalls zu anfang.

allerdings: wenn man das wieder hochfahren möchte, diese andere dimension des sich-begegnens, dann fällt mir da spontan so etwas wie ein tantrisches seminar ein. der rahmen schützt in gewissem sinne vor den peinlichkeiten, denen man sich sonst gegenüber sieht, wenn man es 'doch mal' mit dem sex probiert. auch wenns in solch einer gruppensituation nicht unbedingt zum sex kommt, kommen muss: man kommt sich näher und zwar in bezug auf die eigene körperlichkeit und sinnlichkeit. das hat etwas so persönliches wie die bisherige freundschaft, aber daran lässt sich auch evtl. wieder mit einem flirt anschließen....
Mund
********rato Frau
77 Beiträge
eine andere Frage wäre
Was ist, wenn sich irgendwann die Wichtigkeit von Sex zu Liebe, Freundschaft zu Miteinander, verschiebt und die Prioritäten anderes sich lagern.
Vielelicht ist dann der Sex nicht mehr so im Vordergrund, weil das Miteinander Fühlen eine höhere Qualität gewinnt.
Was ist, wenn nicht mehr der Wunsch nach permanentem Zusammensein vorhanden ist, aber dafür der Wunsch nach eigenen Freiräumen dazwischen sich Raum schafft.
Oft wird genau das als Liebesverlust in der Wahrnehmung des Einzelnen definiert.......dabei ist es ein wunderbarer Vorgang, der eine neue Distanz schafft, damit Spannung überhaupt erst wieder möglich ist udn somit eine Anziehung stattfinden kann.

Es geht darum genau diesen Moment der Stille zu spüren, ihn aushalten, sich zu eigen machen und ihn tatsächlich auch geniessen zu können.

Und dann ist auch wieder der Reiz vorhanden, die Lust auf spielerisches Miteinander in vielen Varianten.

Wie sagte Osho so schön "Liebe beginnt nach den Flitterwochen"

einen schönen Gruss in den Tag
von Lalita
*****gra Frau
5.720 Beiträge
dazu
kann ich gern aus meiner Sicht beitragen und erläutern, was der TE, mein Freund Samy50, meint.

Es geht ja nicht um die Qualität von Liebe, Freundschaft und Sex.
Es geht um die Prioritäten.
Unsere Freundschaft ist was ganz Besonderes geworden. So offen und direkt, ehrlich und nah wie mit kaum jemandem sonst.
Ja, so wie Lolita_Erato schreibt: das miteinander Fühlen, das Sich-Hineinverstzen, auch das Mit-Leiden, wenn es Probleme gibt, füreinander da sein, miteinander was erleben, entdecken und unternehmen, gerade auch als Paare, und das ohne sexuellen Gedanken. ich finde das einfach wertvoll.
Von Liebe zwischen und reden wir gar nicht. Wieso auch, es muss doch auch wahre Freundschaften geben , gerade auch ohne das Plus/den Sex.
Die Intimität ist ganz einfach eine andere - und bei jedem gibt es im Übrigen auch ein ganz unterschiedliches Beuteschema. Da sehe ich auch Gründe dafür, dass es nicht zum Sex gekommen ist und wohl auch nicht mehr dazu kommen wird.
Da muss keiner was vermissen. Es ist so und bei anderen ist es vielleicht anders.

*knuddel*
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Was dieses Thema bzgl. "Treffen von jemandem aus dem JC nach langem Schreiben etc." betrifft, so kann ich aktuell nur über Positives berichten. *herz2* *wolke7*

Für mich geht die Erotik aber nicht verloren, weil man sich länger, besser und in tiefer Freundschaft kennt, denn ich denke, dass das Verloren-Gehen mehr mit der Art und Weise zu tun hat, WIE diese Freundschaft gelebt wird.
Spontan fällt mir dazu ein, dass für mich u.a. das Teilen des Badezimmers ein "Erotik-Killer" ist, wenn ich beim Zähneputzen bin und der andere sich aufs Klo setzt... *zwinker*

Das, was mit der Zeit verloren sein kann, ist Leidenschaft, welche sch aus Sehnsucht entwickelt. Oder?
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
@ Allegra
Das, was du beschreibst ist eine ganz besondere, intensive Freundschaft. Schön, wenn ihr diese so teilt. Sie kann Beziehungen überdauern und GANZ lange bestehen. So eine Frendschaft habe ich - seit 33 Jahren - auch.
Sie ist genauso selten und kostbar, wie eine erotische Beziehung, oder?

Ob ein bewusstes "Beute-Schema" überhaupt eine wichtige Rolle spielt? Ich glaube, es gibt es gar nicht so wirklich. Alles Chemie. *crazy*
Vom Sex zur Freundschaft
...

Von einer Frau wurde ich vor 4 Jahren angeschrieben, ob ich die Dritte sein mag bei ihr und ihrem Freund.. es kam auch zu dem erotischen Treffen, aber auch zu Kaffeerunden zwischen Ihr und mir... wir sind auch später auch zusammen in Club, haben aber immer weniger zusammen auf der Matte erlebt, dafür am Baggersee gechillt und und und Mittlerweile ist sie seit Jahren eine Freundin, ohne plus.

Eine andere Frau, auch aus dem Joy, auf der Matte im Club beim Paaretausch kennengelernt... war sie mittlerweile schon auf dreien meiner Geburtstage und selbst die Küsse sind schon lange verebbt und einer wundervollen Freundschaft gewichen.

Warum das so ist???
Vielleicht wissen das nur die Götter *zwinker*
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Virtuelle Realität
Was ist echt in so einer Situation?

Es gibt wirklich und real zwei Menschen. Es werden ganz reale Gedanken ausgetauscht. Gedankliche Übereinstimmungen sind echt und wahrhaftig (hoffentlich). Vertrauen kann auch aufgebaut werden. Verständnis. Man kann herrlich philosophieren, plaudern, sein Herz ausschütten, obwohl es virutell mit oder ohne Tonspur ist, wenn beide wahrhaftig sind, ist DAS real.

Was mit m.E. nicht real - die gefühlte gemeinsame! Sexualität. Ich weiß es gibt einen Aufschrei und das hört man gerade hier nicht gerne. Aber meiner Meinung ist es nur die eigene Sexualtiät, im eigenen Kopf die glüht in solchen Kontakten, wenn sie denn auch sexuell sind.
Zumindest so lange es keinen körperlichen Austausch gab, weiß ich nicht, ob es auch in dieser Hinsicht wirklich eine Übereinstimmtung gibt. Ganz unromantisch - die Hormone die nur und ausschließlich im gemeinsamen Tanz ausgelöst werden, wurden noch nicht ausgelöst. Es mag sich völlig identisch anfühlen, aber es ist nur die eigene Annahme des tatsächlichen Vorgangs.

Daher glaube ich, man kann durchaus die Basis für eine gute auch reale Freundschaft online legen.

Ob man Körperliches dazu addieren kann weiß man grundsätzlich bei einem ersten realen Treffen. Das ist losgelöst wie der Kontakt zuvor verlaufen ist.
Mund
********rato Frau
77 Beiträge
und manchmal....
....geht die Erotik auch bei nicht tiefer Freundschaft verloren.

Ich entsinne mich an Begegnungen mit Mann, die im Vorfeld wundervoll waren, wir angekickt waren in unseren Telefongesprächen, wir förmlich zerflossen sind vor Lust aufeinander.
Dann haben wir uns endlich getroffen, in dem Arm gehalten, wunderbar liebevoll miteinander lustvolle Stunden verbracht.......und nach dem Aussschlafen war dann doch alles vorbei.
Es war nur der Kick der Hormone, der vorhanden war bei uns Beiden.

Ist alles was zuvor war jetzt null und nichtig damit geworden ?
Ich meine nein......
Denn man hatte eine ganz wertvolle Begegnung die eben keine Beziehungsebene damit impliziert hatte, aber schön war es und intensiv und lustvoll.
Und, oft gewinnt man einen sehr wertvollen Freund dazu, so wie es mir Ende Dezember ging als ich af einer anderen Plattform einen netten Mann traf, mit ihm zusammen eine erotische Geschichte schrieb in der wir uns zeigten, outeten mit unseren Wünschen, die uns dermassen kribbelig machten, dass wir es kaum aushalten konnten.
Wir wolten noch nicht einmal unsere Namen wissen, wollten die Spannung möglichst lange halten.
Doch am nächsten Morgen war dennoch Lust nicht mehr vorhanden.
Aber ein wertvoller neugewonnener Freund.

Es ist kein Defizit sondern ein Plus für mich gewesen.
****62 Frau
85 Beiträge
..ein weites Feld..
.. und unendlich viele Antworten.

Wahre tiefe Freundschaft überdauert die Zeit, das ist etwas Gegenseitiges, etwas, was man nicht aussprechen, nicht bekräftigen muss. Tiefe Freundschaft IST. Und wahre Freundschaft ist viel viel rarer als erotische Anziehung....

Und egal welche erotischen Kräfte zu Beginn einer Freundschaft im Spiel waren - oder im Laufe der Zeit sich entfaltet haben - diese sind nach meiner Überzeugung immer in Bewegung, nicht konstant. Die sexuelle Anziehung unterliegt so vielen Einflüssen - und sie ist beeinflussbar. Auch durch uns selbst. Sie kann extrem sein, kann leise verschwinden - oder mit Gepolter - und sie kann auch wieder aufleben - ohne den faden Beigeschmack des "Aufgewärmten" zu haben, oder - oder oder. Wir existieren zwischen den Amplituden des Lebens - und mit ihnen - und was auch immer wir tun, es beeinflusst auch unsere Lust - unsere Lust auf einen Partner - auf uns selbst - auf das Zusammensein. Ich denke, auch das Fließen der Zeit spielt hier eine wichtige Rolle.

Für mich ist erotische Anziehung immer auch grundlegend mit intellektuellem Austausch, mit der Ebenbürtigkeit und der persönlichen Entwicklung des Partners - und natürlich auch der eigenen - dem Interesse an der Person und dem Denken des anderen verbunden. Wenn dieser Kreis durchbrochen wird, lässt - zumindest bei mir - auch die körperliche Anziehung nach. Und zwar massiv.

Dennoch gibt es das auch: die erotische Anziehung lässt nach - wegen der Umstände.. der fehlenden Nähe vielleicht. Und wenn sich hier eine Freundschaft herauskristallisiert - wunderbar! Damuss man nicht trauern um das, was war. Denn diese Beziehung wächst zu etwas Besonderem, zu etwas, was nicht der leichten und flüchtigen Lust unterliegt...

Körper ist sexy - Haut und Haar - Gedanken und Geist ebenso. Wenn etwas davon fehlt ist alles nichts... das kann nur ein flüchtiges Erlebnis sein. Oder eine leise ausklingende Melodie..
Für mich.
****50 Mann
663 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Danke...
...erst einmal für die rege Beteiligung. Da ist vieles sehr Nachdenkenswertes dabei, deshalb vorerst nur ganz spontan einige Anmerkungen.

@*******man
Du hast bei sexuellen Geschichten meistens nur eine gewisse Zeitspanne in der etwas laufen kann, danach verliert sich das Interesse wieder. Bei machen Frauen im Joyclub sind es nur wenige Tage vielleicht ein paar Wochen...

Das kann aber ebenso anders herum laufen, tausend mal berührt, tausend mal ist nichts passiert...

@*****gra
Ja, unsere Freundschaft ist etwas ganz Besonderes und genau die von Dir genannten wertvollen Momente… die ich genau so wertvoll finde, wie Du, sind es, die da wohl schon gebremst haben, bevor wir uns das erste Mal auch persönlich begegnet sind. Sicher aber auch unterschiedliche "Beuteschemen), wie wir später festgestellt gaben. Allerdings kann man sich auch in jemand verlieben, der dem "Beuteschema " nicht entspricht, da muss es noch etwas anders geben, was das auslöst. Aber das ist schon wieder ein anderes Thema.

@********rato

Interessante Erkenntnis, die ihr mit dem Konsens gefunden habt. Aber verstellt haben wir uns wohl beide nicht, lassen aber Probleme, die jedoch nicht Gefühle, Liebe und Erotik betreffen, unberührt, bei denen wir konträre Ansichten haben, außen vor.
****62 Frau
85 Beiträge
Nachtrag...
der letzte Absatz meines Beitrages ist unvollständig - und missverständlich. (..ich weiß: erst denken, dann schreiben..)

Alles ist nichts - nein. So stimmt das nicht immer: Menschen mit Geist, Empathie und Ausstrahlung ... die Aufzählung ist nicht vollständig ... können natürlich auch wunderbare Freunde sein!
****50 Mann
663 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@weib62
Ein weites Feld und unendlich viele Antworten...

...und eigentlich ein wunderbares Schlusswort, in dem alles gesagt ist, besser kann man es kaum machen, vielen Dank. Trotzdem kann natürlich weiter diskutiert werden.
ich mag den thread hier gerne weiterlesen... er unterscheidet sich so stark von vielen anderen von früher, wegen denen und der darin bis zum exzess ausdiskutierten rechthabereien ich fast aus der gruppe ausgetreten wäre.... *top*
*****tes Mann
187 Beiträge
!
Sehe ich genauso. Sämtliche Beiträge waren hier bisher von erstaunlichem Niveau und Vielfältigkeit. Eine Seltenheit. Danke an alle.
*****gra Frau
5.720 Beiträge
Das finde ich auch
Danke .. Zerbi.

*top*
Mund
********rato Frau
77 Beiträge
Ja
Ich kann mich den Vorrednern nur anschliessen, es war eine achtsame, wertschätzende und konstruktive Diskussion über das Thema.
Spürbar war vor allem die Authentizität dahinter.

Danke für das Einstellen des Thema's....hat mir nochmals neue Einsichten gebracht durch die Vielfalt anderer Antworten.

Lieben Gruss
von Lalita
****50 Mann
663 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ja,...
...Lalita, es würde der Gruppe gut tun, wieder zu mehr Achtsamkeit und weg von dieser Grundsatzdrescherei in der letzten Zeit zu kommen.

Aber nochmal zurück zum Thema, hatte ja eingangs geschrieben, dass man dieses sicher auch in anderen Gruppen hätte stellen können. Mir ist da aber so ein Gedanke gekommen, warum das gerade auch in dieser Gruppe richtig ist. Auch wenn es sich um eine Freundschaft ohne das + handelt, so trägt doch diese intensive Freundschaft zum anderen Geschlecht in einer monoamoren Beziehung schon mal erhebliches Konfliktpotential in sich, kenne genügend Beispiele, in denen eine solche Freundschaft vom Partner mehr oder weniger zähneknirschend oder nicht toleriert werden würde und dann heimlich geführt wird. Ich meine, wirklich leben und genießen lässt sich diese tiefe Freundschaft, auch wenn sie nicht amor ist, in einer polyamoren Partnerschaft bzw. mit einem Partner, der für die polyamore Veranlagung des anderen Partners Verständnis aufbringt und toleriert, sicher wesentlich einfacher.
Mund
********rato Frau
77 Beiträge
mein Gedanke dazu.....
Ich denke, dass eine Beziehungsebene die von einer tiefen Freundschaftsliebe und Intensität geprägt ist, manchmal sogar mehr Eifersucht hervorholen kann, als wenn die Sexualität mit einbezogen ist.
Sex ist so schnelllebig, Freundschaft verbindet anders, hat andere Wertigkeiten, es verpufft die Energie nicht so schnell.

Ich bin so dankbar dafür, dass ich mit all den Männern, mit denen ich in eine Tiefe eingestiegen bin, irgendwann auf dieser Freundschaftsebene gelandet bin.
Mal passierte das ganz schnell, dann wieder lagen einige Jahre des Nichtkontaktes dazwischen.
Und irgendwann, ganz ungeplant ohne etwas zu forcieren, kommt sogar wieder die Lust zum Vorschein, die aber für mich immer an die Lust des Gegenübers gekoppelt ist.
Doch hat die Lust nicht mehr den übergrossen Stellenwert den sie früher in der Beziehung hatte.

LG
Lalita
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