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Polystress?

****ed Frau
1.970 Beiträge
Also...
Ich habe meine Poly-Beziehung vor etwas mehr als 2 Wochen beendet. Das war die dritte längere polyamore Beziehung, die ich geführt habe, nur die erste hat wirklich funktioniert. Die beiden zweiten sind an all den Kämpfen, Regelveruschen, Eifersüchteleien, Zeitplanungsvesuchen etc. kaputt gegangen.

Ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass Polyamorie eine lohnende Beziehungsform ist, wenn alle Partner das wirklich wollen. Leider kann man aber nicht immer sehen, ob Polyamorie nicht doch nur eine Ausrede ist, um Rumficken zu dürfen, oder um keine Entscheidung treffen zu müssen. Ich weiß, das sind Klischees, leider aber habe ich sie selbst jetzt mehrfach so erlebt.

Für mich ist das Thema zunächst abgehakt. Polyamore Beziehungen werde ich nur noch mit Menschen eingehen, die Erfahrung damit haben. Nicht mit solchen, die einfach nur erst mal von dem Gedanken fasziniert sind.

Mein Ami wünscht sich von mir hier Treue, nachdem ich meinen deutschen Freund verabschiedet habe (die meisten hier kennen meine Geschichte), und ich empfinde das als absolut erleichternd und enorm unkompliziert und stressfrei. Wir wissen, wo wir stehen, niemand redet uns rein, die Zeitplanung ist extrem unkompliziert und wenn er eifersüchtig ist, dann sagt er es einfach und wir klären die Sache, ohne sich verschämt zurückzuhalten, weil Eifersucht bei den meisten Polyamoren ja geächtet wird.

Also. Ich hatte noch nie so viel Stress wie in polyamoren Beziehungen.
Ich habe meine Poly-Beziehung vor etwas mehr als 2 Wochen beendet. Das war die dritte längere polyamore Beziehung, die ich geführt habe, nur die erste hat wirklich funktioniert. Die beiden zweiten sind an all den Kämpfen, Regelveruschen, Eifersüchteleien, Zeitplanungsvesuchen etc. kaputt gegangen.

Aus diesen Gründen sterben auch zu hauf die monoamourösen Beziehungen-

Du schreibst, die erste hat funktioniert.
Was war da anders?

Was mir auch auffällt ist , daß auch jede Person Stress auf ihre einzigartige Weise wahrnimmt.

Bei mir selber ist es immer die körperliche Reaktion die mir Stress anzeigt.
Die hab ich in den Monomomenten mehr als in den Polymomenten.

LG YOYO
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Themenersteller 
Die Stressreaktion läuft schon bei jedem gleich ab...aber wir fühlen die Auswirkungen sehr unterschiedlich.

Ich kann mich bei Stress sehr lange psychisch stabil fühlen, mein Körper reagiert aber deutlich. Mein Immunsystem gerät dann schnell aus dem Lot.

@****ed: wenn es dir so besser geht, war es sicher der richtige Schritt *g*

Für mich ist Polyamourie kein Konstrukt bei dem sich alle einig sein müssen. Es ist mehr eine Neigung in mir. Mehr als eine Liebesbeziehung zu führen fühlt sich für mich einfach richtig an. Da ist noch gar nicht definiert, mit wem oder wie ich diese Beziehungen führe.

Ich habe ja schon geschrieben, ein Stressgefühl kommt bei mir meist dann auf, wenn in meinem eigenen Leben Stress, Druck, Angst auftritt. DANN werde ich unrund und fange an meine Partner mit Erwartungen und auch mal Eifersucht zu beglücken.

Komme ich wieder zu mir zurück und merke, es ist nur übertragene Gefühle...dann lässt zumindest der Beziehungsstress auch nach.

Beziehungsstress vermeide ich durch die erwähnte Abgrenzung. Ich kümmere mich wenig bis gar nicht um die anderen Kontakte meiner Partner, wenn es denn welche gibt. Bin ich selbst im Lot, ist es für mich so wie ihre "Jungsfreunde" eben auch.
Dass das nicht immer 100% funktioniert gebe ich ebenfalls zu. Ich bin ja nicht frei von jeder Programmierung.

Ein "WIR - und die anderen" Polyamourie wie sie hier beschrieben wird möchte und kann ich nicht leben. Dafür bin ich zu sehr meine eigene Frau und möchte nicht WIR mit einem Partner sein. Für mich wäre es unvorstellbar eine Paar-Paar Polyamourie zu leben. Weil ich nur den jeweiligen, einzelnen Menschen sehe und auch nur sehen will.

Meine Polyneigungen haben ganz u.a. auch ganz praktische Überlegungen. Ich mag menschliche Interaktion. ich mag dieses ständige one on one nicht. Ich mag nämlich auch die stressmildernden Faktoren einer Polybeziehung...wenn ich Ruhe brauche, ist ja meist noch jemand da der den anderen bespaßen kann. Es fehlt das schlechte Gewissen.
DANKE
an eure vielen wundervollen Beiträge, die mir teilweise aus der Seele sprechen.

@**xy:
Mein Mann und ich können gar nicht mehr zählen wie oft wir schon gestöhnt haben "Warum können wir nicht ein "normales Leben" führen? und dann gleichzeitig drüber geschmunzelt, weil es nämlich nie in Frage käme...
Und ganz ehrlich?
Ich denke nicht, dass Poly-Beziehungen stressiger sind als Monos. In einer monogamen Beziehung sind nur die Baustellen andere. Oft denke ich, dass mono Beziehungen eher zum Tode verurteilt sind, weil dort nicht so offen kommuniziert und reflektiert wird. Wenn jeder mehr an sich arbeiten würde, öfter über den Tellerrand gucken und vor allem: mal sagen was er/sie wirklich will und das für sich einfordern und verhandeln würde hätten wir wesentlich weniger Scheidungen...

nur meine bescheidene Meinung *zwinker*
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