Es wurde vermutlich schon 100.000 mal diskutiert, dennoch kann ich nicht umhin, hier noch mal meinen Senf abzugeben:
Wenn sich jemand dafür entscheidet, sich als kommerzielles Model zu versuchen, so sollte es keine Aufrechnerei geben, wieviel investiert wurde. Sowohl Model als auch Fotograf sind Berufe! Und ein nicht unerheblicher Bestandteil der Berufstätigkeit ist der Faktor Verdienst.
Wenn ich zum Frisör gehe, dann nehme ich eine Dienstleistung in Anspruch, die einen gewissen Wert hat und ich debattiere nicht "was ich im Laufe meines Lebens für Shampoo und Färbemittel ausgegeben habe übersteigt den Wert Deiner Schere und daher musst Du mir die Haare umsonst schneiden".
Dass es heutzutage diverse "models" und "Fotografen" gibt, die aus Jux und Dollerei agieren und untereinander Absprachen treffen, bei denen Investment und Profit gegengerechnet werden aber im privaten bleiben, ist schön und gut, aber kein Maßstab für die, die davon leben müssen.
"TFP" ist eine Grauzone, die denen sehr dienlich ist, die sich in der Disziplin des modelns oder fotografierens ausprobieren wollen.
Ich für meinen Teil bin aus dem Alter raus und fotografiere nur noch, wenn ich einen direkten (finanziellen) Vorteil habe.
Und natürlich beteilige ich meine Models daran.
Und genauso wenig, wie ich mir vorwerfen lassen möchte, dass ich niemanden mehr ablichte nur um des Events willen, genauso wenig sollte jemand angeprangert werden, dass er sich nur gegen ein entsprechendes Honorar ablichten lässt.
Wem das nicht passt, der sollte einfach weiter nach Amateuren suchen, die einen Beruf nur nachspielen...
Greetz vom Kiez,
Stephan