Wie seid Ihr zur Massage gekommen?

Inspiriert wurde ich im Alter von 19 Jahren und hatte gerade die Bundeswehrzeit hinter mir, was soll ich sagen ich hatte eine Ausbildung vor mir zum Sachbearbeiter bei der Berufsgenossenschaft für Feinmechanik und Elektrotechnik, offen gestanden Langweilig. Ich hatte früher schon Geld verdient im Supermarkt und hab dort Regale neu bestückt und viel mit Menschen Kontakt gehabt, das wollte ich lieber machen. Ich wollte helfen die Lebensqualität von Menschen zu verbessern. Massagen, Masseur werden war wie ein Schlagwort oder Blitz der durch meinen Kopf gefahren ist. Damals gab es noch keine Online Kurse, aber es gab bereits die VHS und die boten Kurse an, allerdings zu immens teuren Preisen und man bekam auch erst ein Zertifikat, wenn man alle Kurse besucht hatte. Insgesamt waren es 15 Kurse. Gesagt getan und damit begonnen, alles aus eigener Tasche bezahlt, Praktikum bei Masseuren gemacht, man sollte ja nicht nur theoretisch alles Wissen, nein man sollte auch üben. Tja alles gemacht und getan, nur das Geld wurde langsam knapp, man musste ja auch noch nebenbei einen richtigen Beruf erlernen, Kaufmann im Einzelhandel. Von der Hand in den Mund wollte ich nicht leben und die Ausbildung zum Kaufmann war schon anstrengend, zwar nicht anspruchsvoll, aber doch sehr körperlich. Irgendwie musste ich mich auf dem Weg zu beiden Ausbildungen auch noch verlieben. Ich war inzwischen 20 Jahre alt, aber in der Blüte der Jahre und vor Kraft strotzend war alles machbar. Nur Geld war eben alle. Wie es der Zufall wollte war eines der Mitglieder in unserer Familie ein wenig behilflich, um nicht zu sagen sehr interessiert an meiner Ausbildung zum Masseur. Der nächste Kurs sollte ja erst in drei Wochen stattfinden, aber das Geld fehlte gerade. Meine Cousine hatte vor Monaten zuvor geheiratet und ihr Mann war in einem etwas anderen Gewerbe tätig, als Besitzer eines Saunaclubs und eines Laufhauses bediente er sich Dienste einiger Damen aus dem ältesten Gewerbe der Menschheitsgeschichte. Er bat mich diese Damen zu massieren, gegen ein erhebliches Entgelt das selbst für mich meine kühnsten Träume übertraf, damals 50 DM pro Massage, das bekam zu dieser Zeit kein Masseur bezahlt, zumindest meines Wissens nicht, aber egal für mich war es viel Geld und ich war jung und brauchte selbiges. Hinzu kam ich bekam Praxis, jede Menge Praxis und das Material an dem ich meine Fertigkeiten erproben durfte war ja auch sehr ansehnlich. Trotzdem bin ich das ganze professionell angegangen und habe mich bemüht meine Hormone im Zaum zu halten, was mir doch sehr gut gelungen ist auch wenn die Damen mich gerne aus der Reserve gelockt haben, aber ich war ja auch verliebt, also ließ ich meine Hose oben. Wie bereits erwähnt ich war jung und verdiente nun viel Geld, ich hab gedacht ich bin dort angekommen wo ich eigentlich sein wollte, meine Klienten waren zufrieden mit meiner Arbeit, ich arbeitete mit Menschen und verbesserte zwar nicht unbedingt Ihre Lebensqualität, aber dafür die Qualität Ihrer Arbeit. Die Ausbildung zum Kaufmann machte ich weiter und Nachts massierte ich die Damen aus dem horizontalen Gewerbe. Punktum mir fehlte die Kraft und die Konzentration die Kurse weiter zu belegen und offen gestanden dachte ich wofür brauch ich noch ein Zertifikat, ich hatte doch schon was ich wollte. Wie alles im Leben täuscht man sich gerne mal. In meinem Fall spielte die Zeit und das Gewerbe eine maßgebliche Rolle, die Lage wurde im Milieu brenzlich, Luden wurden aus Ihren Geschäften gedrängt und Etablissements wurden übernommen, auch die vom Mann meiner Cousine. Die schöne Zeit war vorbei, aber ich machte zumindest meine Ausbildung zum Kaufmann zu Ende, auch wenn ich vor dessen Beendigung noch geheiratet habe, konnte einfach nicht warten. So kam ich also zum massieren und inzwischen ist es für nicht mein Beruf, aber es ist eine Leidenschaft der ich immer noch gerne nachgehe und die mich immer noch mit Freude erfüllt.