Interessen / Charaktereigenschaften (Swinger, BDSM)

Sind unsere privaten Vorlieben von Relevanz?
Es geht hier doch um Profilgestaltung und nicht um persönliche Präferenzen.

Logischerweise sind diese Angaben für mich relevant wenn ich explizit nach Leuten suche die sich mit meinen Interessen decken.

Manche Doms suchen gezielt nach unerfahrenen Subs. Manche Leute finden es abschreckend wenn jemand viel Swinger-Erfahrung hat.
Oder wollen keine unerfahrenen Doms.

Aber wie in jedem Profil. Ehrlichkeit währt am längsten.

Mir wäre lieber, die Mitglieder (für mich die Damen von Interesse) würden sich eher Mühe machen, ihr Profil ordentlich auszufüllen mit einem Text der einigermaßen etwas über sie selbst aussagt und über das warum sie bei Joyclub sind
Nur das auswählen/ankreuzen von Vorlieben ist zu wenig

Ich dachte, es ging eher darum, wie man "eher dominant" von "dominant" unterscheiden sollte, um da eine irgendwie fast allgemeingültige Definition/Regel zu finden?

Ich habe bei mir z.B. ganz bewusst in den letzten Wochen von "dominant" (weil ich dachte, ich kann gar nicht devot sein; sobald mir gegenüber jemand dominierend auftritt trete ich den Rückzug an) hin nach "eher dominant" (weil ich merkte, ich bin deutlich sanfter im BDSM als viele hier im Joyclub und ich brauche meine Art BDSM auch nicht 24/7, im Gegenteil: es ist immer ein ganz besonderer Moment) gewechselt. Das Ganze ist aber natürlich höchst individuell im Warum - und ist das die eigentliche Frage gewesen: warum man diese Auswahlmöglichkeiten ganz bewusst so oder eben anders gewählt hat?

Aber die Tipps für die Gestaltung eines Profils leiten sich doch immer aus einer persönlichen Wahrnehmung ab. Das ist ja auch das Gute an der Gruppe, damit man verschiedene Sichtweisen auf ein Thema hat, die man aus seiner eigenen Perspektive vielleicht gar nicht so in Betracht gezogen hätte.

Für mich sind diese Punkte durchaus relevant, wenn ich mir Profile ansehe, ehrlich gesagt relevanter als der Beziehungsstatus auf den ja hier auch immer eingegangen wird.
Für mich persönlich sind in Bezug auf potentiell sexuelle Treffen Swinger mit intensiven Erfahrungen raus, genauso wie devote Männer.
Für andere, die aber eine Party-Begleitung für den Club suchen, ist die Swinger-Erfahrung vielleicht gerade der große Pluspunkt.

Im BDSM Bereich fällt es mir schwerer, die Einordnung vorzunehmen, wenn nicht irgendwas im Profiltext auch dazu steht. Vor allem, wenn die Angaben nicht so richtig schlüssig sind.
"Interessiert" könnte "noch unerfahren" heißen, auch "erste Erfahrungen" klingt jetzt nicht nach viel. "Intensive Erfahrung" hingegen klingt, als wäre eine Beziehung ohne Machtgefälle gar nicht möglich. Darum halte ich mich für mich selbst an "Ja" als Antwort. Wie und in welchem Umfang kann man dann im näheren Gespräch herausfinden.

Natürlich könnte ich noch "eher devot" angeben im Profil, aber ehrlich gesagt, ich suche keinen Dom/Herr/Master oder so. Und was ich für Nachrichten bekommen hätte, als ich das mal drin stehen hatte, war....

Ich würde also sagen, was genau man angibt, hängt auch wie immer davon ab, was man sucht. Sucht man explizit eine*n Dom*me oder Sub, macht es durchaus Sinn, diese Felder auch entsprechend zu befüllen. Persönlich fehlt mir auch noch die Bunny/Rigger Option...
Ebenso sollte jemand, der aktiv swinged das entsprechend kenntlich machen, denn diese Info erachte ich schon als relevant für eine potentielle Partner*innensuche.

Für mich ist natürlich gerade der Punkt "BDSM" wichtig. Da ich allerdings dieses "erste Erfahrungen" nie genau einordnen konnte, bin ich froh, dass ich zu einem schlichten "Ja" wechseln konnte. Für mich ist der Blick auf diese Angaben also schon relevant. Wenn dann aber nichts Näheres dazu im Profil steht - gerade was den BDSM-Bereich angeht -, ist es auch schon irgendwie wieder beliebig ...
Das gilt natürlich auch für die Angabe zu "devot/dominant". Wenn ich eine Mitgliedersuche starte, ist das für mich durchaus ein Auswahlkriterium. Alle anderen brauche ich mir ja gar nicht erst anzeigen zu lassen.

Swinger, Fotoshooting ... ist für mich zweitrangig, gibt aber auch einen Anhaltspunkt, jemanden einzuordnen. Einen Anhaltspunkt, mehr nicht.

Ja, genau. Kommt darauf an was man persönlich sucht. Daraus lässt sich dann doch keine Empfehlung ableiten ausser: Zeig was du bist und was du suchst.
Ob nun BDSM oder Swinger ist doch egal.

Für uns sind diese Punkte auch relevant, wenn wir ein Profil lesen...Wir sind "Stinos"...Insofern sind wir dann bei einem Wunsch nach BDSM nicht kompatibel...auch "(eher)dominant" kommt für uns eher nicht in Frage, da wir gern selbst die Spielleiter sind.

Bei "Swingern"...kommt es ein wenig darauf an. Wir möchten nicht ein "joa...könnte man (auch noch ) mal machen" ..., sondern explizit gemeint sein.

Insofern sind uns diese Punkte schon wichtig und wir nehmen sie wahr.

Für mich lassen diese Punkte zu viel Interpretationsspielraum, ich suche dann immer im Text nach Anhaltspunkten, wie es wohl gemeint ist.

Ich swinge nicht, d.h. weder besuche ich entsprechende Clubs noch suche ich erotische Begegnungen, an denen mehr als zwei Personen beteiligt sind. Swinger kann jetzt alles heißen, von "bin jede Woche zwei Mal im Club und wechsel so viel wie möglich" bis zu "hab das mal ausprobiert und bin nicht abgeneigt, ist aber nicht so wichtig". Das gilt sowohl für "ja" als auch für "interessiert", finde ich.

Bei BDSM sehe ich das Problem eher auf meiner Seite. Ich habe da "intensive Erfahrungen" angegeben, weil das der Wahrheit entspricht. Trotzdem ist BDSM kein bestimmender Teil meiner Sexualität, sondern ich kann lange Phasen darauf verzichten, bin kein Szene-Gänger und 24/7-SMer schrecken mich eher ab. Ich sollte das wohl im Profil weiter ausführen, was ich bis jetzt nicht gemacht habe. Wenn jemand im Profil BDSM "ja" oder "interessiert" angegeben hat, bin ich eher vorsichtig. Einerseits mag ich nicht mit Anfängern spielen, andererseits suche ich auch niemanden, für den BDSM wichtiger Bestandteil der Beziehung bzw jeder Begegnung ist. Bei den Angaben gucke ich nach "(eher) dominant", da mich eine souveräne Ausstrahlung beeindruckt. "Switcher" oder "weder noch" ist okay und in meiner Interpretation neutral, "(eher) devot" sortiere ich meist aus.

Bei mir kam ja die Frage auf, weil ich manche Kombinationen irritierend finde.

Zum Beispiel: Kein BDSM oder interessiert an BDSM in Kombination mit Dominant.
BDSM interessiert werte ich als unerfahren und das lässt dann in mir ein Bild entstehen von einem Menschen, der dominant im Alltag auftritt, außerhalb eines sexuellen Gedankens. Vielleicht ein Mensch, der immer Recht haben will.


Oder ich bin inzwischen so BDSM besessen, dass ich mir Dominanz im sexuellen Sinne ohne BDSM gar nicht mehr vorstellen kann.
Was bedeutet das denn? Ist dann jemand fordernd, nehmend, ergreifend? Aber das bin ich beim Vögeln doch auch, das würde ich doch nicht dominant nennen, sondern aktiv und verspielt.


Oder andersrum formuliert, wenn einer Dominant angekreuzt hat, dann denke ich mindestens an "an die Wand drücken" und "in die Haare greifen" und nicht an "da liegt jemand gerne oben".

Dominant ohne BDSM... es kommt darauf an. Ich seh es bei meinem Freund. Er ist "eher dominant", ohne dass unser Liebesleben offensichtliche BDSM-Anteile hat.
Er hat eine Art, mit der er für gewöhnlich das kriegt was er möchte, ohne das er etwas rücksichtslos durchdrücken würde.
Und ich bin auch "eher devot", ohne dass ich mich als passiv absortiere.
Wobei der Begriff "devot" für meind Begriffe schon eindeutig zum BDSM- Spektrum gehört, jedenfalls mehr als "dominant"
Für mein Gefühl.

Und ich hatte ursprünglich in meinem Beitrag geschrieben, dass ich "eher dominant" ohne BDSM vom Gefühl her besser verstehe. Eher dominant ist für mich ein Macher, eine Macherin im Sex, die auch mal machen lassen kann. Also im Vanilla-Sex (nicht despektierlich gemeint) bin ich selbst eher dominant.

Dein Hinweis @*****ite mit dem entsprechenden Pendant ist aber interessant! "Eher devot" würde ich auch dem BDSM zuordnen und im Umkehrschluss wäre dann "eher dominant" auch dort angesiedelt.

Und mal zum Swingen:

Mir sind Swinger und Nicht-Swinger irgendwie lieber als Swinger Interessierte.
Was ja unfair ist.
Aber bei Swinger Interessiert, denke ich immer der würde wohl wollen und kann nicht.
Das ist so eine halbgare Haltung.

Wobei es sicher welche gibt, die Interessiert sind am Swingen und aus bestimmten Gründen nicht dazu kommen. Bei den meisten, die das angeben unterstelle ich aber, dass sie sich nur alles offen halten wollen und niemals auf eine Swingerparty gehen würden.