„Grundsätzlich hätte auch schlicht ein (!) Codewort im Text gereicht
Die Methode "Codewort" kann ich nachvollziehen, habe ich schon in vielen Profilen gelesen. Es ist wohl leider tatsächlich so, dass die Posteingänge vieler Frauen überquellen mit Nachrichten à la "Hi Süße, wie gehts? Lust zu fi....?"
Allerdings habe ich trotzdem nur in ca. der Hälfte aller Fälle eine Antwort bekommen, wenn ich bei der Kontaktaufnahme das Codewort angegeben habe.
Meine persönliche Meinung ist:
Ein kurzes "Nein danke" ist doch nicht zu viel verlangt und gehört auch zur Höflichkeit dazu. Zumindest, wenn die Kontaktaufnahme nicht nur "Na, du, wie gehts?" beinhaltete.
Ich selber liebe auch Märchen.
Klar, dein Gedanke, liebe TE, hat schon etwas Märchenhaftes, und zwar in dem Sinne, dass der Prinz sich die Prinzessin erst erobern muss.
Von Codewörtern habe ich mich noch nie abschrecken lassen.
Dich hätte ich vermutlich gar nicht angeschrieben.
„ABER........mit Deinem Anspruch waren die meisten Männer wohl überfordert, selbst wenn sie gewollt hätten....
Überfordert wäre ich nicht gewesen, nur gewollt hätte ich nicht.
(Nebenbei: Kontaktiert hätte ich dich zudem schon deshalb nicht, da ich nicht umsonst in dieser Gruppe bin. Ich lese Profile komplett, aber stets "von unten nach oben". Bei dir steht - wie bei mir - "SM, BDSM" unter "Unbedingt", aber wenn ich ein kleines Stückchen nach oben schaue, dann sehe ich, dass sich die Neigungen eben nicht ergänzen, da wir beide auf die "passive" Seite festgelegt sind. Und die "Seite", auf der frau oder mann steht, ist im Hinblick auf BDSM ja sehr wichtig. Switcher haben natürlich eine größere Auswahl.
)
So langsam stoßen mir die stereotypen verallgemeinernden Urteile über die Männerwelt übel auf.
So manches Mal habe ich mir beim Lesen eines Profiltextes gedacht:
Sucht diejenige überhaupt den Kontakt zu Männern?
In vielen Profilen sind gefühlte zwei Drittel des Profiltextes abweisend formulierte Sätze mit unzähligen, inflationär gebrauchten !!!,
und
Und zugleich ist diejenige auf der Suche nach einem Mann und hat als Neigung "Hetero" angegeben.
„Oder sagen wir mal.....vlt nicht überfordert aber da muss Man(n) erst noch Arbeit rein stecken. So ticken viele Männer nicht und da können sie gar nichts für, das nennt sich Evolution ....lach.
Laut deinem Profil ist deine Neigung hetero. Du fühlst dich also tatsächlich zu den Vertretern der erwachsenen Menschheit hingezogen, die von der Evolution benachteiligt wurden? Bist du dir da sicher?
"Arbeit reinstecken" bei der Suche auf Kennlern-Portalen wie Joy bedeutet für mich:
1. mich in meinem Profiltext so darzustellen, dass sich potenziell passende Frauen vorab ein Bild von mir als Mensch machen können (nicht nur optisch)
2. Profiltexte von Frauen vor der Kontaktaufnahme komplett durchzulesen. Über aussagekräftige Profiltexte freue ich mich stets, denn dann fällt mir die Vorab-Einschätzung einfacher, ob ein Kennenlernen im beiderseitigen Interesse wäre.
3. bei der Kontaktaufnahme echtes Interesse zu zeigen, ohne aufdringlich zu sein. Dass ich mehr als zwei oder drei Sätze dabei zustande bekomme, wird man mir nach diesem Beitrag vermutlich abnehmen ...
Fazit:
Solch eine Aufgabe (in diesem Fall ein Märchen zu schreiben) würde ich gar nicht erst versuchen, zu erfüllen. Und zwar nicht aus Unfähigkeit oder Faulheit, sondern da ich mich weder in die Rolle eines Bittstellers noch eines "Bewerbers" begebe. Wenn ich in weiblichen Profilen beispielsweise lese: "Interessierte Männer können sich gern bewerben.", dann ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass ich von mir aus keinen Kontakt suchen werde.
Mein Motto lautet: Geben und Nehmen
Dazu im Widerspruch sehe ich nunmal ein sich "bewerben".
Das gilt für alle drei Richtungen, in die ich suche:
• Partnerschaft
• Freundschaften+
• SM-Spielfreundschaften