Reaktion auf Insektenstiche
Es gibt Untersuchungen, die belegen, dass sich das Bienengift im Laufe der Jahre nicht verändert hat. Die Zusammensetzung scheint konstant zu sein, unabhängig von Klimawandel und Umweltgiften.
Als Imker werde ich regelmäßig gestochen. Vor zwei Jahren, als ich anfing, war nach dem Schmerz eine Rötung der Einstichstelle und Juckreiz festzustellen - also völlig normale Reaktionen. Vor einem Jahr dann bekam ich an einem Tag zwei Stiche - einen in die Hand mit der üblichen lokalen Reaktion und einen in die Fußsohle. Bei letzterem schwoll mein Fuß innerhalb einiger Stunden an und am nächsten Morgen ging die Schwellung bis zum Knie. Es war Wochenende, ich ging ins Krankenhaus und wurde mit Antibiotika versorgt. Eine allergische Reaktion hatte ich ausgeschlossen, weil der Stich an der Hand ja "normale" Reaktionen zeigte. Ich ging von Dreck in der Stichwunde am Fuß aus.
In der Folgezeit wurde ich noch drei Mal gestochen und jedes Mal gab es eine heftige Reaktion. Antibiotika nahm ich nun nicht mehr und wollte es genauer wissen, also ließ ich mein Blut untersuchen, aber: keine Immunglobuline, die mit Allergien in Verbindung gebracht werden, alles normal.
In diesem Jahr wurde ich erst zwei Mal gestochen. Einmal war die Reaktion sehr gering und beim zweiten Mal war wieder die ganze Hand geschwollen, allerdings ließ die Schwellung innerhalb von 48 Std. wieder nach.
Eine abschließende Erklärung habe ich nicht, aber meine Theorie: das Immunsystem ist nach einer gewissen Zeit mit wiederholtem Insektengift überfordert und reagiert über. Wird man weiterhin gestochen, gewöhnt sich das Immunsystem jedoch anscheinend wieder an das Gift und die Reaktionen schwächen sich ab.
Ich bin jedenfalls gespannt, wie es sich bei mir weiter entwickelt.
Gegen den Juckreiz schmiere ich sofort Fenistil rauf (das ich im Kühlschrank lagere, so dass es einen zusätzlich kühlenden Effekt hat), werde das mit der Zwiebel aber mal ausprobieren. . .