@ Trigon u. a.
Ich glaube aber auch, dass die Aussage allzu glatt ist, um wahr zu sein. Selbst Friedensnobelpreisträger, die für Frieden sorgen, können sich privat zoffen ...
Selbstverständlich. Auch ich bin wahrlich ein friedlicher Mensch und zoffe mich trotzdem manchmal gewaltig. Aber zwischen Zoff und selbstschädigendem Verhalten liegen ja nun doch noch Welten ...
Ich meine ja auch was anderes, und damit es besser verstanden wird, hier ein wenig genauer:
Wir alle haben in vielen Bereichen mehr oder weniger ein Verhalten, mit dem wir uns letzten Endes selbst oder unserem Umfeld schaden. Das fängt z. B. beim Rauchen u. dgl. an, wo jedem klar ist, dass er sich damit schadet und es trotzdem macht, und führt weiter über Ernährung, den Umgang mit uns selbst, mit unseren Mitmenschen und mit der Natur, oft auch bis hin zu unserem Verhalten in unseren Partnerschaften und Beziehungen - wir schaden uns häufig selbst!
Wie können wir dann hoffen oder erwarten, dass Nationen, Konzerne, Regierungen (die ja alle von Menschen geführt werden, die oft genug ihr eigenes Leben nicht auf die Reihe kriegen und langfristig durch Gier und Egoismus sich selbst schaden) sich da anders verhalten als wir selbst?
Ein alter Indianer sagte mal, dass wir keinen Frieden auf der Welt haben werden, solange wir keinen Frieden in uns selbst tragen. Ist doch eigentlich leicht zu verstehen - auch wenn auf den ersten Blick kein direkter Zusammenhang besteht.
Und deshalb bin ich ziemlich pessimistisch, was die Hoffnung darauf angeht, dass es endlich mal einen Ruck durch die Menschheit gibt hin zu mehr Menschlichkeit, wahrer Vernunft und einem sinnvollen Umgang mit uns selbst, also nicht selbstschädigend, sondern langfristig nützlich für uns selbst und alle anderen ... Davon sind wir meilenweit entfernt! Leider!
(Der Antaghar)