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ökolandwirtschaft fuer die ganze welt?

**********ine21 Frau
118 Beiträge
Themenersteller 
ökolandwirtschaft fuer die ganze welt?
Hi,
meint ihr das es möglich ist auch in Zukunft alle Menschen der Erde mit konventioneller Landwirtschaft zu ernähren? Wenn ja, wie lange und unter welchen Umständen?

Welche Rolle sollte Ökolandwirtschaft in der Welternährung spielen?
Wird Ökolandwirtschaft mit der Zeit eine grössere/kleinere Rolle spielen MUESSEN?

Fleischkonsum spielt da denke ich eine grosse Rolle. Kann/sollte man darauf Einfluss nehmen?

Liebe Gruesse,
Sunny
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Tja, dies dürfte eines der grundsätzlichsten und am schwersten zu lösenden probleme der Menschheit sein.

Wenn man dazu noch die Produktion zu Biotreibstoffen für unsere Mobilität hinzunimmt , dann dürfte sehr schnell klar werden:

Wir sind zuviele auf diesem Planeten.

Und aktiver Klimaschutz wird nur über eine "Reduktion" der Menschheit funktionieren. Alle sogenannten technischen lösungen scheitern an der Masse der Menschen.

nehmen wir an jeder Mensch hat ein recht auf eine nette Wohnung, PC, TV, Kühlschrank, Geschirrspülmaschine etc. , dazu ein Kleinwagen mit 6000 gefahrenen kilometer (von miraus auch carsharing) mehrere tausend kilometer Bus und Bahn im Jahr. Zwei Flugreisen in einem Leben. Genügend Nahrung auch zweimal die Woche Fleisch......

Dann müßten wir Deutsche uns wahnsinnig anstrengen....aber wenn alle Menschen auf diesem recht "spartanischen deutschen" Niveau leben würden, dazu kein Atomstrom oder Energie auf Kokle Erdgas oder Erdölbasis mehr sein darf. Die Landwirtschaft nicht mehr Kunstdünger verwenden darf (Lachgas!) die Zahl der Rinder reduziert wird (Methan)...hab ich was vegessen? Ich glaube die Kapazität dieser Erde mit den 6.5 Milliarden Menschen schon am Rande.....noch mehr Menschen bedeuten eben Nichterreichung der klimaschutzziele....oder alternativ weiterhin Armut Hunger Ungleichverteilung in der Welt


Kirk ende
UNschöne Realität
Tja, das Ganze ist letztlich eine Frage des Bestandes (an Menschen).

Verschiedene Studien gehen davon aus, dass 'ursprüngliche' Landwirtschaft maximal ca. 2,5 - 3 Milliarden Menschen ernähren kann.

Allerdings zeigen neuere Ergebnisse einen Trend zu teils deutlich kleineren Zahlen.

Kaeptnkirk hat es auch schon angesprochen:

Und aktiver Klimaschutz wird nur über eine "Reduktion" der Menschheit funktionieren. Alle sogenannten technischen lösungen scheitern an der Masse der Menschen.

Die zwei (mathematisch) möglichen Lösungen werde ich hier nicht beschreiben.

Überdies finde ich das Thema für eine Forendiskussion leider VIEL ZU KOMPLEX ... *gruebel*


Ein gutes Buch zum Thema (im weiteren Sinne):

Max Otte

Der Informations Chrash

Econ
ISBN-NR: 978-3-430-20078-3

Das wär so schön
im kleinen Starten und immer weiter ausdehnen,
ich glaub fest dran, schaff im kleinen was geht und unterstütze so weit wie ich es machen kann
lg Angelwing
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Überdies finde ich das Thema für eine Forendiskussion leider VIEL ZU KOMPLEX ...

Mag sein...aber es ist grundsätzlich das Thema schlechthin. ´Mit dieser Problematik steht und fällt die ganze Klimaschutzpolitik.....und um diese Debatte drücken sich viele. Die Staaten untereinander, Parteien, die "Umweltschutzszene".......


Kirk ende
**********ine21 Frau
118 Beiträge
Themenersteller 
Also das hier einer mit der ultimativen lösung ankommt hatte ich nicht wirklich erwartet. Das Thema IST komplex.

aber dennoch denk ich dass sich einige hier gedanken zu dem thema machen. Zu Zeiten wo wir mehr und mehr anbauflächen als Wohnraum und zum "biodiesel" Anbau verwenden.
Wenn man sich mal nur Deutschland anschauen wuerde mit einer Einwohnerzahl von 81,7 Millionen und einer landwirtschaftlichen Nutzfläche von 16,9 Millionen ha, heisst pro Person 0,2 hektar. Das erscheint mir nicht viel.
Dennoch behaupten wir die "Problemländer" die Ueberbevölkerung haben, sind andere. (Sicherlich, es gibt so einige Länder die definitiv eine höhere Bevölkerungsdichte haben.)

Auf der anderen Seite gibt es einiges an Forschung, wie man die Erträge steigern kann, aber ob das reicht um andere Länder mit durchzufuettern ( ich nehme mal an das Deutschland mehr Nahrungsmittel importiert als exportiert)
****s63 Mann
39 Beiträge
naja,
die fläche würde schon für alle reichen, wenn die fläche nur dort wäre wo die menschen sind und die fläche produktiv nach ökologischen gesichtspunkten bewirtschaftet werden würde und nicht von großkonzernen für ökosprit missbraucht oder produkte für den export zum devisengenerieren angebaut werden würde.
das problem sind oft die großkonzerne, die abhängigkeit der bauern von diesen, da ihnen das geld für saatgut fehlt und sie die fläche nicht selbst besitzen sondern pachten müssen. so hält man sich die menschen gefügig.
einer neuen struktur bedarf es da.
in den industrieländern klappt das eigentlich ganz gut, wir produzieren in der EU wahnsinnige überschüsse, die subventioniert über steuergelder dann am weltmarkt verhöckert werden. und jeder von uns hat es mit dem griff ins regal die möglichkeit zu steuern, ob noch mehr öko produziert wird, indem nur das gekauft wird. wien ist da super, die haben per stadtratsbeschluss eine umstellung auf bio beschlossen und ziehen das in den nächsten 10 jahren durch - es geht - ich selbst bin bio zertifiziert
...mit den Ernährungsgewohnheiten der Ersteweltländer ist das wohl kaum möglich.
Aber wie stellt man die Ernährungsgewohnheiten "der Anderen" *zwinker* um???
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Auf der anderen Seite gibt es einiges an Forschung, wie man die Erträge steigern kann, aber ob das reicht um andere Länder mit durchzufuettern ( ich nehme mal an das Deutschland mehr Nahrungsmittel importiert als exportiert)

Meines Wissens wäre die alte BRD nicht in der Lage gewesen die Bevölkerung aus seiner Fläche heraus zu ernähren....dies hat sich aber nach 89 geändert. Ob die BRD nun in der Lage wäre sich auch vollständig zu ernähren wenn es nur Biolandwirtschaft geben würde , weiß ich gerade nicht. Aber ich denke ja.

Wir dürfen nicht vergessen daß die Menschen vor dem Erölzeitalter ihr Mobilität (Pferde) ja auch über die landwirtschaftliche Produktion gedeckt haben. Und da wohnten auch schon ein paar Menschen in Deutschland.

Deutschland bezieht bzw. importiert aktuell meines Wissens aber kilojoulemäßig mehr Nahrungsmittel wie es exportiert.....sprich im Augenblick könnte sich Deutschland so nicht selbstständig ernähren. Was wohl unmittelbar mit dem Fleischkonsum zusammenhängt....

Kirk ende
Kapitän auf der Brücke!
...zumal wir bald einen Großteil unserer agraren Nutzflächen für die regenerative Energieerzeugung nutzen...

Welche Ironie *muede*
Ich denke auch dass ihr da ein sehr komplexes Thema aufgegriffen habt.

Zum einen ist es sicher nicht möglich die nötige Nahrung zu "produzieren" solange so viel Fleisch verzehrt wird. Zum anderen gibt es viele Ansatzpunkte in den Ernährungslehren, dass wir bei hochwertigerer Nahrung deutlich weniger essen müßten um den Körper zu versorgen oder gar umgekehrt, dass es dem Körper viel besser gehen würde wenn wir weniger aber hochwertiger essen würden. Siehe zu dem Thema z.B. Galina Schatalova.
Wenn wir dann noch das Thema Lichtnahrung mit einbeziehen dürfte es ganz leicht sein die Menschheit zu ernähren. *sonne*

Also es gibt in dieser ganzen rechnung so viele Faktoren, die nicht exakt bestimmt werden können .... dass man die schönsten Theorien dazu aufstellen kann.

Viel Spaß noch hier
lg Heike
Ein sehr interessantes ....
....und gleichermaßen komplexes Thema...eines, wo sicherlich viel drüber geredet werden könnte und, da wir aktuelle Zahlen nicht zur Hand haben, nicht mal im Ansatz "lösen" können...

Daher zunächst nur soviel...

ich nehme mal an das Deutschland mehr Nahrungsmittel importiert als exportiert

Dies ist wegen der hohen Produktivität unserer Agrarindustrie falsch....seit Jahren expotiert Deutschland mehr Nahrungsgrundmittel in die Welt als es importiert....wenngleich täglich tausende von Tonnen an Schweinefleisch z.B. aus D raus in die ganze Welt gesandt werden und fast genauso viele Tonnen aus anderen Ländern nach Deutschland eingeführt werden....alleine die ganzen Verwicklungen der internationalen Lebensmittelindustrie, der ständige Kampf um die günstigsten Preise lassen einen definitiven Status nicht erkennen...

Eines ist klar....durch unsere hohe Fleischproduktion und den Schwankungen des Absatzes ermöglichen es, da günstiger als Vernichtung, die eingefrohrenen und im eigenen Dunstkreis nicht vermarkteten Fleischbestände für den obligatorischen Betrag von € 1/pro Tonne in die Drittländer zu senden....und im gleichen Atemzug deren Landwirtschaft dadurch in den Ruin durch Nichtabnahme derer Produkte zu bringen.....

HiN
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Dies ist wegen der hohen Produktivität unserer Agrarindustrie falsch....seit Jahren expotiert Deutschland mehr Nahrungsgrundmittel in die Welt als es importiert....

Glaube ich so nicht ganz. Wir exportieren tatsächlich viel Schweinefleich und auch Milchprodukte....

Nur die Nahrungsmittel für die Tiere unserer Landwirtschaft werden zunehmend importiert. Was dann zu einem zu hohen Tierbesatz pro Hektar führt.
Früher gab es einen Verhältnisssatz pro Hektar landwirtschaftliche Fläche eine Großvieheinheit (srich Rind)....davon haben wir uns entfernt. Wenn Landwirte ihre Gülle ausbringen dann hat dies oft mehr mit Entsorgung wie mit Düngung zu tun.

Kirk ende
@Kirk
auch wenn du ein Raumschiff fliegst....


mal auf dem Boden bleiben.


Deutschland und mit Deutschland die gesamte EU ist der weltweit mit Riesenabstand größte Lebensmittelexporteur aller Zeiten.


Wir überfluten mit Milchpulver und Zuckerprodukten den gesamten Weltmarkt und verkaufen unseren mit Steuergeldern produzierten Überschuss zu absoluten Dumpingpreisen in die dritte Welt.

Völlig egoistisch und gegen jede ökonomische Vernuft versauen wir den ärmsten der Armen die Preise, nehmen ihnen die Möglichkeit einer eigenständigen nach ökonomischer Vernuft bestimmten Produktion und bereichern NUR uns selbst.



Aber wer so hoch im Raumschiff fliegt, der sieht es wohl nicht.....


lg Ralf

Ende der Dummheit und hoffentlich Ende von inkonpeteten und sachlich falschen Beiträgen.
um
noch ein paar Fakten draufzusetzen...


in den neuen Bundesländern werden Millionen Schweine gemästet und geschlachtet.

Hühner auch.

Überwiegend dänische und holländischen Großschlachtkonzerne und Unternehmer nutzen Sonderregelungen des deutschen Rechts, bedingt durch Wirtschaftsförderung in den neuen Bundesländern, durch Strukturstützungsprogramme der EU, um nachhaltig und gegen jedes Recht die Umwelt mit Gülle zu verseuchen, den Markt mit minderwertigen und qualitativ schlechten Futtermitteln, aber dadurch preiswerten Fleich für den Massenkonsum und der Geiz ist Geil- Mentalität zu bedienen.

Mittlerweile gibt es Klagen der dänischen und hollendischen Fleischindustrie in Brüssel,


( man betrachte die Ironie)

dass Deutschland durch Umgehung gesetzlicher Vorschriften, die mit Wirtschaftsförderprogrammen in strukturschwachen Regionen in den neuen Bundesländern gerechtfertigt werden den Mitkonkurenten jegliche Möglichkeit nimmt, auf dem Markt zu bestehen.

Noch schlimmer empfinde ich die Bezahlung der Mitarbeiter in diesen Schlachtfabriken.

Die durchschnittliche Entlohnung der zu über 90% aus Osteuropa stammenden Arbeiter beträgt 3,50 Euro die Stunde.


Auch das ist aus Raumschiffen nicht zu erkennen. Die fliegen einfach zu hoch.


Ralf Ende
Auch das ist aus Raumschiffen nicht zu erkennen. Die fliegen einfach zu hoch.
Ende der Dummheit und hoffentlich Ende von inkonpeteten und sachlich falschen Beiträgen.
@ http://www.joyclub.de/my/715539.cruiserman.html

Bitte sachlich bleiben!


*modda*

Liebe Grüsse
*hexhex* Petra*blume*
Entschuldigung,
das ist nicht persönlich gemeint.

Ich wollte nur den intergalaktischen Blickwinkel auf den irdischen fokusieren. *zwinker*

und ich denke, ich habe es humorvoll formuliert.


lg Ralf *huhu*
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Aber wer so hoch im Raumschiff fliegt, der sieht es wohl nicht.....


Na wenn Du nicht so sehr aufs raumschiff fliegen achten würdest und meine Beiträge genauer lesen würdest hättest Du den "Verständnisfehler" zwischen uns selber sehen können.

Wir exportieren keine frage. Es geht hier aber um Deutschland und nicht um Europa.
Und ich behaupte das Deutschland in kilojoule gemessen meht Nahrungsmittel importiert wie wir exportieren. D.h. Kilojoulemäßig importieren wir Energie.
Hierbei dürfte es sich vorallem um Soja und andere Futtermittel handeln .....unsere Fleischproduktion verschlingt Unmassen an Nahrungsmittel die wir mit der heimischen Landwirtschaft gar nicht decken können.

Ein Beispiel: In den 80igern wurde Mc Donalds von Umweltverbänden angeprangert daß die Viehweiden in Brasilien den Regenwald vernichten. heute bezieht McDonalds sein Fleisch meist aus heimischer Produktion. Nur die Futtermittel kommen nun eben wieder aus Brasilien und anderswoher.....

Das die hohe Menge an Futtermittelimporten (Nahrungsmittel) zu einer Überproduktion an Nahrungsmittel in Deutschland führt ist dann am Ende auch logisch....und subventioniert durch die Agrarpolitik der EU überschwemmen wir tatsächlich dann andere Märkte.

Aber in diesem Thread geht es darum ob sich Deutschland selbst ernähren könnte....bzw. ökologisch angebaut selbst ernähren. Dazu müßte man ja erstmal wissen ob wir uns konventionell selbst ernähren könnten.

Denn wenn Deutschland keine Futtermittel importieren würde wäre ich mir gar nicht so sicher ob sich Deutschland diese Fleischkonsumgesellschaft leisten kann....


Kirk ende
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