Um Nürnberg herum gibt es den Nürnberger Reichswald.
Ursprünglich war es ein gesunder Mischwald mit Kiefern, Birken und Eichen.
Nachdem sich Nürnberg im Mittelalter immer mehr zu einem wichtigen Handwerksstandort entwickelte, stieg der Bedarf an Holzkohle immer mehr.
Die Eisengießereien verbrauchten in Kriegszeiten sehr viel Holz zur Herstellung von Waffen.
Die Bauern entnahmen Laub, Nadeln und Humus als Einstreu und als Dünger für Ihre Felder.
Es wurden daher seit dem 14 Jahrhundert Monokulturen mit Kiefern angepflanzt. Nachdem der Sandboden ausgelaugt ist, wachsen die Bäume kaum noch mehr, und sind sehr empfindlich gegen Schädlinge und Windbruch. Die Nürnberger nennen ihn daher auch „Steggerlaswald“ (Stöckchenwald)
Nun versucht man das wieder zu beheben. Nach Windbruch oder Rodungen werden wieder seit 1980 Mischwälder gepflanzt.
Es wird allerdings noch viel Zeit vergehen, bis die Sünden der Vergangenheit behoben sind.
Nun wird häufig Holz für Möbel aus Finnland importiert.
In Baumärkten findet man immer mehr tropische Hölzer, weil diese nicht mehr so schnell verwittern sollen.
Werden dort nicht die gleichen Sünden begangen, die man hier versucht in Ordnung zu bringen?