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Tote auf den Mount Everest

Tote auf den Mount Everest
Mindestens drei Tote hat der Abstieg vom Mount Everest letztes Wochenende gefordert.
Darunter war auch ein deutscher Arzt, der den Berg vom Müll säubern wollte.
Zitat tagesschau.de:
Deutscher wollte Gipfel von Müll säubern
Der 61-jährige Deutsche war Teilnehmer der "Eco Everest Expedition", deren Mitglieder den Müll vorheriger Kletterer einsammeln. Durch die Vielzahl an Bergsteigern vermüllt der Berg zunehmend. Auf den Gipfelrouten und im Basislager liegen Zeltreste, Kleidung, Gasflaschen, Fäkalien und anderer Unrat.

Die Hinterbliebenen haben mein Mitgefühl. Ich finde es allerdings mindestens genau so traurig, dass solche Aktionen erforderlich sind. Warum müssen die Touristen ihren Müll überhaupt auf dem Berg zurück lassen?
Kennt der Tourismus keine Grenzen mehr? Gibt es denn keinen Bereich mehr auf diesen Planeten, den der Mensch nicht verunreinigen und zerstören muss?
kurios...wenn der Müll jetzt schon Tote auf dem Mount Everest fordert...was soll das noch werden?
Eine himmeltraurige Sache mit dem Müll. Gerade Bergsteiger sollten doch ein gewisses Naturverständnis haben.

Die Toten sind zu bedauern; aber jeder hohe Berg fordert seinen Tribut. Bei uns ist es vorallem die Eigernordwand und das Matterhorn, welches kürzlich von drei Tschechen bestiegen werden sollte - mit TURNSCHUHEN!!
Die Warnungen nützten nichts und prompt stürzten sie ab. Sie hatten Glück im Unglück - die Air Zermatt hat sie per Heli retten können.
Tour-Guides oder geldgierige Bergführer
Hy zusammen,

ich denke das überwiegend das Müllproblem durch "Möchtegern"-bergsteiger
hinterlassen wird.

In meiner Zeit des Kletterns (allerdings vor einigen Jahren und nur in den heimischen Bergen)
habe ich bei niemanden von den +++Bergsteigern+++ beobachten können, der Müll hinterlassen hätte.

Ich frage mich nur wer sich dort eigentlich Tour-Guide schimpft,
wenn diese solche Machenschaften nicht unterbinden.

lg conny .... und gisela
Da bin ich gleicher Ansicht.

Jedoch: Tour-Guides und Bergführer - das ist nicht dasselbe. Bergführer lieben ihre Berge. Normalerweise.
Natürlich stimmt das,
da habe ich mich wohl ein wenig unklar ausgedrückt.
Dennoch sollte man davon ausgehen können,
das Tour-Guides auch Ihre Berge lieben...........tja, sollte man...normalerweise.
lg conny
vielleicht muss hier doch etwas zum besseren Verständnis hinzugefügt werden. Ein grosser Teil der Opfer die einen Berg wie den Mount Everest bezwingen wollen sterben nicht beim Aufstieg sondern beim Abstieg. Die Bergsteiger verausgaben sich beim Aufstieg viel zu sehr und auch die eingangs erwähnten Opfer sind beim Abstieg an Erschöpfung und Höhenkrankheit umgekommen. Wenn dann ein Bergsteiger mit seinen letzten Kräften noch das Basislager erreichen will, kann ihm wohl niemand verübeln, wenn er seine Gasflaschen und jedes nicht mehr benötigte Gepäck - ja, auch seine Fäkalien *g* ) liegen lässt. Auch Bersteigern ist das eigene Leben näher als die Route säuberlich aufgeräumt zu hinterlassen.

Das Problem liegt ganz woanders. Dieses Jahr alleine wurden 33 Expeditionen mit über 300 Bergsteigern bewilligt. Hinzu kommen weit über 1000 (!) Sherpas. Und da der Mount Everest nur während einer sehr kurzen Zeitspanne vor dem Einsetzen des Sommermonsums bestiegen werden kann, könnt ihr euch in etwa das Gedränge auf diesen Routen vorstellen. Seit Edmund Hillary im Jahr 1953 die Erstbesteigung gelang haben knapp 4000 Bergsteiger den Gipfel erklommen, dazu kommen Sherpas im 5-stelligen Bereich sowie all diejenigen die ihr Ziel nicht erreicht haben. Den Berg rein zu halten ist unter diesen Umständen ein Ding der Unmöglichkeit.

Und genau hier liegt der Schwachpunkt. Die nepalesischen Behörden verdienen zwischen 10'000 und 25'000 Dollar an jedem Teilnehmer (!!) (abhängig von der grösse der Expedition) eines Besteigungsversuches und vergeben viel zu viele Bewilligungen. Umgerechnet sind das alleine dieses Jahr so an die 5 Millionen Dollar nur für die Bewilligungen, abgesehen von den zusätzlichen Einnahmen (Hotel, Sherpas, Material etc.). Da ist die Versuchung natürlich gross. 33 Gruppen in einem Jahr sind jedoch schlichtwegs eine Vergewaltigung des Berges. Diesen Müll "entsorgen" zu wollen ist ein Unterfangen dass niemandem gelingen wird solange so viele Leute ihren Ehrgeiz an dem höchsten Gipfel der Welt befriedigen wollen. Und wer bitte schön soll die ca. 250 Leichen herunterschleppen, die bisher dem Berg zum Opfer gefallen sind ?

Die einzige Lösung zu diesem Problem ist es, die lokalen Behörden dazu zu bewegen, die Anzahl der Bewilligungen massiv herunterahren.

Eine Expedition rein zu dem Zweck aufzuräumen macht absolut keinen Sinn. Es klingt zwar nett, aber es ist chancenlos. Und ich kenne Berge und Seeufer wo sich bedeutend mehr Leute über den hinterlassenen Dreck ärgern,; aber dort säubern zu gehen ist halt weniger attraktiv....
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