Schlicht falsch, was du schreibst, @ Lov_Is,
ohne dir persönlich etwas zu wollen,
da sich das Klima dank der Umweltarcharchäologie selbst regional für nahezu jeden beliebigen Zeitraum bestimmen lässt.
Eine Standardmethode z.B. zur Datierung menschlicher Überreste, wenn die DNA vollständig zerstört ist.
Genauso ist die Klimawirksamkeit des CO2 anhand grosser Vulkanausbrüche (die wir seit der Industrialisierung nicht hatten) sehr genau dokumentiert.
Die Klimamodelle gleichen sich dank internationaler Zusammenarbeit zudem immer mehr an.
Der Klimawandel ist Fakt!
Die Temperaturen steigen unstrittig deutlich seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts - übrigens durchaus konform bereits zu früheren Rechnungen.
Teilweise sogar erheblich stärker, v.a. am Nordpol oder im Hochgebirge, als lange Zeit angenommen.
Das Klima ist jedoch ein sehr komplexer Vorgang und verändert sich auch nicht gleichmässig; vieles bedingt sich gegenseitig.
Erst die Möglichkeit, grosse Datenmengen in kurzer Zeit rationell zu verarbeiten und die wissenschaftliche Zusammenarbeit über (fast) alle ideologischen Grenzen hinweg haben es möglich gemacht, den Klimawandel in einem fortlaufenden Erkenntnisprozess zu verstehen.
Dass die Erde sich zugleich in einer natürlichen Periode der Erwärmung befindet, war dabei von Anfang klar (auch Brandenburg liegt nicht mehr unter einem 20 m dicken Eispanzer!
).
Diese Grundschul-Weisheit wird immer gerne als Pseudo-"Gegenargument" benutzt, wenn es um Profite - beispielsweise durch eine Veränderung der Kraftwerksstrukturen - oder das vermeintliche Recht zum Rasen geht.
Das Wetter wird auch nicht besser, nur weil man weiss, warum es so ist.
Doch - genau darum geht es!
Es geht um individuelle Verhaltensweisen, aber auch um grundsätzliche gesellschaftliche Fragen. Denn Umweltschutz, in diesem Fall: das Abbremsen der Erderwärmung mit seinen Folgen, bedeutet immer zugleich Solidarität und ein Stück weg vom Egoismus.
Genau deswegen wird er von vielen so gehasst, weil jedeR selbst gefordert ist!
Darin liegt zugleich die Chance - denn das Klima und die Natur im Allgemeinen, auch das zeigen sowohl die Historie als auch jüngere Beobachtungen, ist weitaus belastbarer und flexibler als bislang gedacht.
Der Prozess des Klimawandels durch die Erderwärmung mit allen Folgen wie dem Artensterben läuft längst - aber wir können -
nur! - gemeinsam die Geschwindigkeit und Richtung bestimmen!
Dass unsere Wälder nicht mehr so sehr wie vor 30 Jahren siechen, dass sich die Ozonlöcher stabilisiert haben, teilweise schon vorübergehend zurückbilden, dass Lachs und Reiher wieder den Rhein als Lebensraum gefunden haben und wir heute mit Kat und Russfilter fahren (wovon wir auch unmittelbar profitieren), zeigt, dass es geht.
Nicht die Garderobe, unseren Umgang mit einander und unsere Lebensweise müssen wir anpassen!