Ich finde es grundsätzlich gut und richtig, hier sehr kritisch hinzuschauen -
und ich finde es auch sehr wichtig, regionale Produkte zu verwenden.
Denn Globalisierung und lange Transportwege schaden der Umwelt enorm.
Jedoch sollten wir sehr genau im Blick haben, ob das, was wir da glauben wahrzunehmen, die Realität sein kann. Die Überschrift "Bis zu 80% der Nahrungsmittel kommen aus China" suggeriert, dass der überwiegende Teil der von uns verbrauchten Nahrungsmittel aus China importiert werden würde. Das ist so aber totaler Blödsinn.
Es kann sein, das einzelne, spezielle Produkte zu 80% aus China kommen, weil sie z.B. nur dort wachsen und es hier Verbraucher gibt, die diese Produkte nachfragen.
Ansonsten hat Deutschland einen Selbstversorgungsgrad bei Lebensmitteln von etwas über 90%. Wenn man die im Ausland erzeugten und in Deutschland verbrauchten Futtermittel abzieht, sind es dann immer noch deutlich über 80%. Natürlich gibt es zwischen einzelnen Produkten große Schwankungen - bei Zucker produzieren wir z.B. 168% des eigenen Bedarfes - es muss also kräftig ausgeführt werden.
Aus dem Ausland eingeführte Waren haben oft einen geringeren Standard wenn es um Rückstandshöchstmengen und Produktionsstandards geht. Deutschland hat hier schon eine Vorreiterrolle - es wird alles kontrolliert und dokumentiert, was in der Nahrungsmittelproduktion läuft. Daher sind bei uns auch weniger problematische Inhaltsstoffe zu finden.
Aber man muss schon sehr genau hinsehen - und wenn gesagt wird, z.B. in Erdnüssen aus China findet man Aflatoxine. Da kann ich nur sagen: Ja, das war mir vollkommen klar, das hätte ich auch ohne jede Laboranalyse so angenommen. Aflatoxine werden von Pilzen gebildet - man findet sie also vermehrt auch dort, wo kein oder wenig Pflanzenschutz betrieben wurde.
Insbesondere Bioprodukte haben häufig erhöhte Gehalte solcher Schadstoffe, da sie ja nicht effektiv gegen die Schädlinge behandelt werden konnten.
Ausserdem ist es so, das Listen von Stoffen, die in diesem oder jenem enthalten sind, noch nicht aussagekräftig. Bei entsprechend genauer Analytik findet man fast immer etwas - aber erst bei einer entsprechenden Dosis entsteht Toxizität.
Bei Aussagen wie "Glyphosat in Brötchen" kann ich nur schmunzeln - zeigt dies schliesslich ehr politische Absicht des Untersuchenden als das Gefährdungspotential von Schadstoffen im Brötchen
Ich bin mir sehr sicher, man wird andere Gefahrstoffe in weit höheren Konzentrationen im Brötchen finden, auch in inländischen