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Jagd oder Jagdfrevel?

Jagd oder Jagdfrevel?
Hallo, zusammen!

Nun kann man sich ja über Sinn und Unsinn der Jagd trefflich streiten, was ja auch zur Genüge getan wird, aber kann das Folgende noch im Rahmen der Legalität sein?

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Während einer Spritztour mit dem Motorrad kam ich neulich an einem Rapsfeld vorbei, das gerade abgeerntet wurde.

Dabei musste ich beobachten, dass sich im abgeernteten Bereich, teilw. auch auf Hochsitzen im noch 'stehenden' Bereich, mehrere Jäger postiert haben, die sich das vermutlich vorhandene - und durch die Mähdrescher zur Flucht gebrachte! - Wild vor ihre Gewehre treiben ließen.

Ist das überhaupt erlaubt > zumal das Geschehen direkt an einer stark befahrenen Bundesstraße stattfand?

Auch wenn ich von der Jagd keine wirkliche Ahnung habe, verträgt sich das meiner Meinung nach keinesfalls mit der Ehre als Waidmann, da es sich um ein banales Abschießen von Tieren handelt, die durch die Gegebenheiten keinerlei Chance haben.
*motz*

Vielleicht kennt sich hier jemand damit aus, und kann dazu profunde Informationen geben, so dass in Zukunft dagegen eingeschritten werden könnte.
*******ben Mann
3.382 Beiträge
Distanz
in den Jagdgesetzen des Bundes und der Länder ist klar geregelt, welcher Abstand zu nicht an der Jagd beteiligten Perssnen bzw. befahrenen Straßen/bewohnten Gebäude/Gewerbe einzuhalten ist.

Schätze mal bei einem auf dem gesamten Feld umher fahrenden Mähdrescher (& vermutlich Traktoren mit Anhänger, die das Mähgut abholen) dürfte damit dann das ganze Feld für die Jagd gesperrt sein.
*********kend Mann
3.672 Beiträge
Ich bin nicht unbedingt ein Jagdfreund - vieles ist in meinen Augen daran überflüssig.
Ich habe keinen Jagdschein und auch keine detailierten Kenntnisse der Gesetze. Aber ich habe desöfteren mit der Thematik zu tun.

Findet eine so beschriebene Jagd auf einem Raps- oder Maisfeld statt, ist davon auszugehen, dass es um die Bejagung von Schwarzwild geht - und davon gibts vielerorts einfach viel zu viel (was wiederum mit dem Überangebot an Mais zu tun hat...)

Ob Mindestabstände eingehalten wurden kann man von hier aus sicher nicht beurteilen - jedoch geht es bei so einer Jagd sicher nicht um fairness oder Chance geben oder 'Ehre".

Die Schweine sind so schlau, dass die Jäger fast nur mit solchen Methoden eine nennenswerte Chance haben, ein paar Schweine zur Strecke zu bringen. Und vielerorts ist eine Eindämmung der Wildschweinplage (sofern dies überhaupt mit ein paar Abschüssen zu bewerkstelligen ist) bitter nötig.
@ paradiesquelle
Also das Feld grenzte direkt an die Straße.

Die Gefahr in meinen Augen war dabei, dass das Wild direkt auf/über die Straße gerannt wäre - und somit auch eine erhebliche Unfallgefahr für Unbeteiligte bestand.

Nach deiner Aussage, war das Ganze dann sicher eine fragwürdige Angelegenheit.
*******ss55 Mann
1.941 Beiträge
ich wünschte mir mehr so engagierte jäger....
Wildschweine vernichten inzwischen in weiten gebieten große teile der ernte....
gut zu jagen sind sie wenn die felder abgedroschen werden....
wenn es keine jagt mehr gibt dann werden wir als Landwirte irgendwann in sehr absehbarer zeit nicht mehr ernten können....
gerne lade ich ein sich mal wildschäden anzuschauen....
metertief durchwühlte äcker....
aber das sieht man vom rand des ackers meist nicht da die Schweine in der Deckung mitten im acker diese schäden anrichten...
danke für euer verständniss
Jagdjahr 2014
@ musikkuss55

Natürlich stimmen einige deiner Argumente - nur geht es mir weniger um die Jagd als solches, sondern vielmehr um bestimmte Methoden, Auswüchse und leider auch schlichte Blödheit einiger JägerInnen.

Als aktuelles Beispiel möchte ich einen Bekannten nennen, der vor einigen Wochen - am helllichten Tage!!! - bei einem Waldspaziergang in der Nähe von Bad Neuenahr von Teilen einer Schrotladung getroffen wurde.

Und da schließt sich der Kreis zu meinem Eröffnungsbeitrag:
Bei der (im Eröffnungsbeitrag) geschilderten Situation kann es nämlich allein schon durch schlichtes Pech passieren, dass ein Schuss in die falsche Richtung losgeht.
Und was ist, wenn ein Tier auf diese Straße gelangt und dort einen Unfall verursacht?

[Für wen es von Interesse ist: nach der Zerstörung der Jagdwaffe durch die erboste 'Beute', kam es zur beiderseitigen Übereinkunft, dass auf die jeweiligen, und eigentlich fälligen, Anzeigen verzichtet wird. *frieden* ]

************************************************************************************

Ja, und da ich ursprünglich aus einer seeehr ländlichen Gegend stamme, sind mir die Jagd allgemein, auch wenn ich, wie schon geschrieben, kein Fachmann bin (Großvater war auch mal Jäger) und die u.U. durchaus beachtlichen Schäden in Wald und Feld durchaus nicht unbekannt.

Vergessen sollten die (ideologischen) Jagd-Gegner auch nicht, dass diese Schäden für landwirtschaftliche Betriebe tatsächlich bis in den Ruin führen können.

[Allerdings stellt sich da auch die Frage, warum sich die Tiere denn so verhalten (müssen)?
Womit wir wieder bei der Komplexität der Welt wären ... *wua* *umfall*]

Ebenfalls möchte ich auch nicht alle JägerInnen in einen Topf werfen, zumal es ja eine erhebliche Anzahl ehrbarer, verantwortungsvoller und sachkundiger Leute gibt (die z. Bsp. eben nicht aus purer Trophäengeilheit und Angeberei den Finger krumm machen, sondern das Tier friedlich ziehen lassen).

Mir geht es eher um die Problembär ... ähm ... ProblemjägerInnen ... *raeusper*
Wer an einer entsprechenden Auflistung von bekannt gewordenen Jagdunfällen und -mißgeschicken interessiert ist, kann diese gerne von mir zugeschickt bekommen.
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