Danke, Grrh!
(Manchmal tut es mir gut, deinen Namen laut auszusprechen
)
Danke für deine Erfahrung und dass du uns daran teilhaben läßt!
Auch was ich aus anderen Beiträgen von dir schon gelesen habe, steckt da eine Menge Energie von dir dahinter, in dem, was du bereits geleistet hast. Und irgendwie habe ich die Vermutung, dass da noch andere Qulitäten dahinter stecken, z.B. eine große Portion Kreativität?
Ich finde es spannend, gerade auch von "Angehörigen" zu hören/lesen.
Eigentlich egal, viele Blickwinkel beleben eine Sache.
**rh:
Ihre damalige Jobsuche war sehr schlimm. Es wurde ihr nichts zu getraut..
Das deckt sich mit meinen Erfahrungen, sofern es um einen "voll-bezahlten" Job geht.
Wobei ich das Gefühl habe, dass die Leute, die einstellen sollen, eher nicht wissen, mit was sie es da zu tun haben, sie können vermutlich einfach nicht einschätzen, was auf sie zukommt.
Also das "Ungewisse" ist für sie das Risiko. Nicht zwingend die Person selbst.
Und was macht man, wenn man ein Risiko tragen muss? Verschiedenes, so wie die Menschen nun mal sind, aber ich kann mir gut vorstellen, dass der eine sagt, ich nehme den anderen Kandidaten, der hat vielleicht nicht "A", sondern "B", aber mit "B" kann ich leben und ich weiß sicher, dass mich das nicht weiter interessieren muss als Arbeitgeber.
Sagen wird das keiner, ansonsten wären sie auch rechtlich wahrscheinlich zu belangen.
**rh:
Sie hat dann als Kranken und Urlaubsvertretung in einem gearbeitet...
Das hatte ich oben gemeint, sowas ich leichter zu bekommen. Oder Praktikas oder so, das ist nicht das Problem. Aber etwas, wovon man leben kann.....
Vielleicht gibt es noch andere "Bewerbungserfahrungen?"
Und ich möchte gleich vorbeugen: Natürlich gibt es auch Ausnahmen!
Diese sind jedoch kleiner und stehen
meiner Erfahrung nach allerdings einem großen Berg der Absagen gegenüber.
**rh:
Nebenbei war sie noch Ehrenamtlich für eine private Kindergrippe tätig.
Sie führte unter anderem Verhandlungsgespräche mit dem Bürgermeister und arbeitete eine Qualifikation aus, wovon die Angestellten keine Ahnung hatten, oder es nicht konnten.
Bitte antworte nichts dazu, wenn du nicht möchtest. Ansonsten wäre hier meine Frage, was hat sie dort für ein Feedback bekommen von Kollegen und Vorgesetzten, wie hat sie sich dort gefühlt (mit ihrer körperlichen Behinderung)?
**rh:
Meines Erachtens geben Schwerbehinderte mehr als viele Gesunde, weil sie sich Beweisen müssen.
Ihnen wird nicht so viel zu getraut...
Kann man bei diesem Punkt vielleicht auch sogar in Fremd-Erwartungen und Selbst-Erwartungen unterscheiden?
Also einmal, dass es z.B. von Kollegen / Kolleginnen erwartet wird, dass der andere mehr leistet oder dass man es selbst erwartet?
Außerdem ist das "mehr" für mich nicht immer "mehr" in der "Selbst-Erwartung" --> Damit meine ich, wenn jemand weiß, dass er z.B. langsamer arbeitet, also beispielsweise 30% mehr Zeit für am Ende dieselbe Leistung benötigt, dann hat er ein "mehr" an Zeit, will aber einfach nur "gleich" sein.
Und wieder meiner Erfahrung nach (man muss diese Ansicht nicht teilen) ist das ja durchaus legitim, dass man "gleich sein möchte", was eben dann aber auf das Ergebnis bezogen ist.
Stressig wird es dann, wenn alle bereits überlastet sind und schon mehr als 100% geben, z.B. 120 und man dann noch seine eigenen 30% drauflegen möchte. Vielleicht auch nur, damit man seine Ruhe hat. Da hat jeder mit Sicherheit seine eigenen Gründe.
Und ich denke, dass es da auch ganz viele unterschiedliche, spannende Gründe geben kann, an die man selbst gar nicht erst denkt.
Für sich die Balance dann zu finden, mit der man zufrieden ist, das wäre für mich dann die Kunst.
Liebe Saskia, ich möchte mich EigenSinnlich an dieser Stelle anschließen.
Und auch ich möchte dich um einen freundlichen und wertschätzenden Ton in deinen Beiträgen bitten.
Mein Eingangsposting hatte die Absicht, Erfahrungen zu teilen und wenn sich jemand aus der Erfahrung von jemand anderem etwas mitnehmen möchte, kann er sich das selbst raussuchen.
Es war gleichzeitig nicht meine Absicht, zum Bewerten aufzurufen. Meinem Gefühl nach gibt es hier einen ganz großen Bereich, in dem es oft erst mal kein richtig oder falsch gibt, eher einen Graubereich, in dem sich Arbeitnehmer und -geber bewegen und aus verschiedenen Abhängigkeiten zueinander auch (re-)agieren können.
*******965:
Wenn Jemand krank - und dadurch weniger leistungsfähiger ist, muss er ganz und gar nicht das Selbe leisten wie ein Gesunder - und "mehr" schon gleich zweimal nicht!
Das wird auch kein Chef verlangen, der von der Behinderung und Einschränkung weiß.
Die Tatsachen waren alle z.B. vor der Einstellung bereits bekannt.
Das Verlangen nach mehr Arbeitszeit war ja trotzdem da.....
Ich hoffe und wünsche dir einen Chef, der so ist, wie du ihn beschrieben hast.
Denn ich bin sicher, dass es auch diese gibt. Jedenfalls glaube ich daran.
So oder so interessieren mich hier aber alle Erfahrungen.
Achso, vielleicht noch zum Thema Kollegen/Kolleginnen:
Das ist gemischt. Manche haben Verständnis dafür, manche nicht. Für manche ist es okay, wenn man zur gleichen Zeit geht, egal, wie die Leistung ist, für manche nur, wenn man genauso viel gearbeitet hat.
Auch hier unterstelle ich aber mal, dass das menschlich ist und sie einfach ihrem "Gerechtigkeitsempfinden" nachgeben.
Und da besteht halt dann je nach Behinderung Klärungsbedarf, wenn Kommunikationsbereitschaft besteht.