Liebe DeineLady
Es wäre ein Träumchen, wenn die Antidepressiva (AD) unsere gesundheitlichen Sorgen und Probleme einfach verschwinden lassen könnte
Die AD geben uns die Möglichkeit in der Einnahmezeit etwas leichter damit umgehen, weil wir das Drama herausnehmen. Die AD geben uns Raum für klare Gedanken um unsere Handlungen und Denkweisen zu überarbeiten. In diesen ruhigen Phasen ist es überhaupt erst möglich an seiner Lebensqualität arbeiten.
Es gibt in jedem Leben Höhen und Tiefen, weil genau das Leben bedeutet. Die Frage ist nur wie Du damit umgehst. Was schätzt Du was weiter passiert, wenn Du Dich zunehmend weigerst das anzunehmen?
Ich kenne auch die Höhen und Tiefen in meinem Leben. Ich versuche nicht mehr dagegen anzukämpfen, weil die Tiefen auch eine gewisse Motivation schaffen können etwas im Leben zu verändern. Es ist auch möglich den Betrachtungswinkel zu verändern, denn schlussendlich entscheiden wir, welche Wertung wir einer Situation geben möchten.
Heute ist es mir möglich zu prüfen was der Grund dafür sein könnte. Meist kommt diese Phase nicht einfach so, sondern hat eine Ursache. Es könnte daran liegen, dass ich mir negative Gedanken mache. Mich mit anderen vergleiche, mich ständig gedanklich runter mache, Perfektion in Höchstform leben will, weil ich nicht genug auf meine Bedürfnisse achte, meine Grenzen nicht achte, mich selbst aus den Augen verliere. Ach, ich könnte da noch unendlich fortfahren
Umso spannender finde ich Deine Beiträge und sehe in Deinen Fragen und Gedanken auch Antworten. Betrachte Deine Beiträge genauer und vielleicht kannst Du genau damit arbeiten
Du sagst:
bis gestern dachte ich, endlich alles toll alles schön. Es läuft wieder. Endlich die Stimmungsschwankungen weg, endlich keine ständige Müdigkeit, man könnte fast meinen, all meine gesundheitlichen Sorgen und Probleme sind weg gewischt. Und was passiert heute?
Könnte genau darin der Grund liegen? Was für Gedanken entstehen dazu über Dich?
Ich bin alle! Platt! Hundemüde! Depremiert! Will die Decke über den Kopf ziehen und Pennen. Dabei kommen heute Nachmittag meine Kids wieder vom Papa.
Du sagst:
Ich kann mich leider bisher auch nicht damit abfinden das ich eine "Erkrankung" habe. Ich will sie nicht, will gesund sein, "normal" sein und alles schaffen was andere alleinerziehende auch schaffen. Mit nem tollen Halbtagsjob, immer freundlich und bedacht im Tun und denken usw.
Wäre nicht genau das Dein Lösungsweg? Frage Dich was Dich daran hindert. Was bist Du ohne diesen Gedanken?
Vielleicht würde es auch helfen, erstmal diese "Erkrankung" zu akzeptieren und anzunehmen.
LG timeless