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Depression und Krebs

Depression und Krebs
Hallo ihr Lieben,

nach Wochen der Ungewissheit bekam ich am 18.Juni die Diagnose Dünndarmkrebs (NET) im fortgeschrittenen Stadium.
Metastasen auf der gesamten Leber, der Bauchdecke und den Lymphknoten.
OP nicht mehr sinnvoll.
Näheres siehe: http://www.joyclub.de/my/homepage/2793954-218444.mein_tagebuch.html
(Wird gerade freigeschaltet)

Mich wundert, dass ich trotz dieser Diagnose psychisch gut drauf bin.
Angst habe ich vor einem plötzlichen Absturz, den ich aufgrund meiner Depression schon oft erlebt habe.

LG
Joe
****n81 Frau
1.534 Beiträge
Danke für deinen Beitrag und deine Offenheit hier zu berichten.

In deinen Worten wirkst du tatsächlich gefasst, Hut ab, ich weiß nicht, ob ich das so geschafft hätte.
Wie geht es jetzt denn medizinisch weiter?
Hast du liebe Menschen um dich, die dich unterstützen? Oder umgekehrt, manchmal ist das ja auch der Fall. *zwinker*

Was würdest du denn bei einem von dir sogenannten Absturz machen?
Bist du da gewappnet oder suchst du hier nach Erfahrungen?

Ich wünsche dir alles Gute!!!!
Meine Freunde sind zum Teil sehr geschockt, so dass ich eher sie aufmuntern muss.

Mit den Tiefs aufgrund der Depression komme ich mittlerweile recht gut zurecht.
Aber Depression + Krebs sind Neuland für mich.

Bezüglich Therapie fühle ich mich GEPNET-KUM ( http://www.klinikum.uni-muenchen.de/GEPNET/de/ ) in guten Händen. Mitte Juli beginne ich eine sogenannte Biotherapie.
****n81 Frau
1.534 Beiträge
Auf jeden Fall schön, dass du diese Freunde hast! *g*

Für die Therapie wünsche ich dir alles Gute! *g*
*********artin Mann
271 Beiträge
RESPEKT für deine Offenheit!!!
Ich muß ehrlich gesagt sagen, dass ich ein bischen sprachlos bin, aber irgendwie relativiert das alles ein bischen....aber vielleicht ist Dir (jetzt?) bewusst geworden, dass wir einfach den "täglichen Moment" geniessen sollen indem wir uns mit Leuten die uns gut tun umgeben...sofern das möglich ist!

Ich les z.B. gerad das Buch von Rainer Maria Schiessler "Himmel, Herrgott, Sakrament". Dort hab ich auch viele "besinnende" Momente gefunden, denn wie sagte schon der große Philosoph Lothar Matthäus:
"Es nützt ja nix den Sand in den Kopf zu stecken!"

Und getreu dem Motto "das Glas ist halbvoll oder auch halbleer": aber manchmal kann einem "Klarheit" im Leben auch weiterhelfen...auch wenn es nur die v.g. Diagnose ist!

Auf jeden Fall wünsche ich Dir weiterhin Deine positive Lebeneinstellung "Kopf hoch"!
@solist_49
Deine Worte beeindrucken mich sehr. Du wirkst sehr gefasst und guten Mutes, den svhweren Weg zu gehen. Ich wünsche dir alles Gute, dass du den Mut behältst. Chris
*****oth Mann
846 Beiträge
Moin Joe,

zunächst einmal wünsche ich dir für deine Therapie alles Gute. Alle Achtung, dass du doch recht gefasst klingst nach dieser Diagnose und dann noch so offen darüber sprechen kannst.

Gut dass du Menschen in deiner Nähe hast, die dich so mögen, dass es nötig ist, dass du sie aufbauen musst. Sie zeigen damit ja, wie sehr sie an dir hängen. Ich wünsche dir, dass sie auch da sind wenn du sie brauchst.
Danke
für die guten Wünsche und die lieben Zeilen.

Vermutlich kann ich aufgrund meiner langjährigen Erfahrung mit der Depression auch mit diesem Problem gut umgehen.

Vor 13 Jahren wurde die Depression diagnostiziert.
Vor vier Jahren kamen Panikattacken hinzu, so dass es für mich unerträglich wurde und ich mit dem Leben abschloss. Ich hoffte, dass mein Körper selbst aufgibt und ich den letzten Schritt nicht selbst tun muss.

Nach vier Monaten Klinikaufenthalt kam ich zu dem Schluss, dass ich nur eine Chance habe, wenn ich alle Belastungen abwerfe und nochmals bei Null beginne (Trennung nach 40 Jahren Ehe usw.). In dieser schweren Zeit wurde mir auch klar auf wen ich wirklich zählen kann, wenn es schwierig wird. So sortierte ich Freunde und Familienmitglieder aus und habe jetzt ein solides Netzwerk.

Ab dem Zeitpunkt der Entscheidung verschwanden die Panikattacken und mit der Psyche ging es stetig aufwärts. Seit einem Jahr kommt bei mir wieder Lebensfreude auf und die lasse ich mir durch diese blöde Diagnose nicht vermiesen.

LG
Joe
****n81 Frau
1.534 Beiträge
Das klingt ganz toll, wie du damit umgegangen bist. Auch wenn es dich bestimmt Kraft gekostet hat, dafür umso mehr Respekt für dich! *g*
Ich wünsche dir, dass du diese positive Sichtweise beibehalten kannst, egal, was passiert, und du immer wieder Momente hast, die dich glücklich machen! *g*
*****ess Frau
18.519 Beiträge
Gruppen-Mod 
Lieber http://www.joyclub.de/my/2793954.solist_49.html!

Ich war erst mal sprachlos, als ich dein EP las.

Schwere Krankheit, Tod, Verlust - das sind Dinge, die mich traurig und sprachlos machen, wo mir dann die Worte fehlen, wo mir sicher viele Gedanken durch den Kopf gehen, wo ich aber auch wie gelähmt verstumme.

Ich weiß also im Moment auch wirklich nicht, was ich dir sagen/schreiben soll, außer dass ich dir alles Gute wünsche.

Ich denke, ich könnte und würde wohl nicht so gefasst reagieren können wie du. Wahrscheinlich würden mich Panikattacken befallen und ich würde in eine tiefe Krise fallen.

Ich wünsche dir viel Kraft und dass du vor allem auch hier in der Gruppe Unterstützung durch Gespräche und Zuspruch finden mögest.
Deine Gedanken in deinem Tagebuch werde ich verfolgen.

Jetzt erst einmal alles Gute für die anstehende Therapie! *knuddel* *knuddel2*
*******965 Frau
2.912 Beiträge
Könnte das nicht besser formulieren.
Alles Gute und ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen, lieber Joe!
Hoffentlich spricht die Biotherapie an!
*********sHope Frau
1.427 Beiträge
Alles Gute und
vielen Dank für deine Offenheit Joe, bei mir wäre nach dieser Diagnose erst mal der Schock so tief, dass ich mich verkriechen würde.
Aber ich habe auch nicht deine Stärke, denn ich habe es noch nicht geschafft aus dem Jammertal zu kommen und so würde mich alles nur noch tiefer reinreißen, wahrscheinlich hätte ich dann mit allem abgeschlossen und wäre wirklich den letzten Schritt gegangen.
Ich drücke dir die Daumen, dass die Therapie gut anschlägt und dich dein Mut nicht verlässt.
*****ess:
Ich denke, ich könnte und würde wohl nicht so gefasst reagieren können wie du. Wahrscheinlich würden mich Panikattacken befallen und ich würde in eine tiefe Krise fallen.

Das gleiche habe ich auch erwartet.
Ich weiß nicht, warum es mir psychisch so super geht.

Mir gibt folgendes zu denken: Dünndarm-Karzinoide produzieren Serotonin.
Ich habe leider noch keine Infos gefunden, ob zwischen dieser Produktion und der Psyche ein Zusammenhang besteht.
Serotonin
Soeben gelesen:
95% des Serotonins befindet sich im Gastrointestinaltrakt (Verdauungstrakt).

Bei neuroendokrinen Tumoren (NET, Karzinoid) des Magen-Darm-Trakts kann es u.a. zu einer Überproduktion von Serotonin kommen, wodurch typische und diagnostisch ggf. wegweisende Symptome wie Hyperhidrose, Hypertonie, Tachykardie, Insomnie, Hitzewallungen hervorgerufen werden.
*****ess Frau
18.519 Beiträge
Gruppen-Mod 
Das ist ja mal interessant. War mir völlig neu.

Geht deshalb Liebe durch den Magen?
Und schlägt sich deshalb ein Problem oder Streit auf den Magen?
Mein Tagebuch
Da ich auch besorgte Freunde außerhalb des JOYclubs habe, werde ich mein Tagebuch unter folgendem Link weiterführen: http://franz-haag.de/tagebuch.html

Es soll auch gleichzeitig eine Informationsquelle über neuroendokrine Tumoren (NET) sein.

Liebe Grüße
Joe
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