Ich kann beide Argumente verstehen
zum einen, dass sich Dunkelzwoelf nicht verstanden fühlt und wahrscheinlich auch nicht wirklich richtig verstanden wird. Wir sind hier ja in einem kleinen Thread eines kleinen Forums. Um die Probleme eines Menschen richtig zu verstehen braucht man endlos viele intensive Gespräche, und selbst dann ist nicht sicher, dass man wirklich verstanden wird.
Aber der Gedanke von Kay_La kam mir auch. Das geb ich offen zu, denn ich habe es damals genau so gemacht. Ich war so naiv mit 22 Jahren zu glauben, ich würde nie eine Freundin bekommen, ich habs mir halt die ganze Zeit eingeredet und bin damit auch offen "hausieren" gegangen. Bis die Menschen in meinem Umfeld dann anfingen zu sagen:"Willst du einen Mitleidsfick oder sowas damit an Land ziehen? Sorry, aber das gibt keinen."
Ich finds alles andere als schön, aber depressive Stimmungen wirken unglaublich abstoßend auf die meisten Menschen. Mit meiner Partnerin bin ich zusammen gekommen, als ich meine Depressionen überwunden hatte.
Irgendwann ist mir eine Metapher in den Sinn gekommen, die ich echt ganz zutreffen finde. Stellen wir uns Menschen als Gläser vor die mit Glück gefüllt sind. Glückliche Menschen sind fast volle Gläser, depressive Menschen sind fast leere Gläser. In einer Beziehung will aber niemand "verlieren". Ein leeres Glas kann aber nichts abgeben, es nimmt nur aus den vollen Gläsern. Du gewinnst dadurch, weil dein Füllstand zunimmt, der andere kann aber nur verlieren, weil du ja überhaupt nichts mehr abzugeben hast.
Der Vorschlag mit den Medikamenten klingt nicht ganz abwegig. Man sollte es zumindest ausprobieren. Die heilen keine Depressionen, aber sie lindern die Symptome und das gibt die nötige Kraft, an der Ursache zu arbeiten.